von Hedwig1881
Von dem Balkon auf dem sie standen, hatten sie einen ziemlich guten Blick auf das Geschehen am Boden. Gerade waren McGonagall und die Vertrauensschüler damit beschäftigt, die jüngeren Schüler zu evakuieren.
"Sollten wir ihnen nicht helfen, Fred?". "Nein, Dad hat gesagt wir sollen hier oben warten und Ausschau nach unseren Freunden in schwarz halten!", antwortete Fred und formte mit seinen Händen ein Fernglas. "Aha",entgegnete George,"weil du ja immer auf das hörst was Dad dir sagt!". "Aber du schon, oder wie?", sagte Fred mit einem Kichern. George musste auch lachen. Er dachte daran, wie oft ihr Vater sich schon über sie aufgeregt hatte, über den Unsinn den sie immer veranstalteten.
Aber das hier war kein Unsinn, das war purer Ernst. Eine reale und tödliche Bedrohung. George war schon immer gut darin gewesen seine Nervosität mit Witzen und Albereien zu verbergen, doch ihm war klar, dass Fred diese Angst spürte. Oft kam es ihm vor, als existiere zwischen ihnen eine geistige Verbindung. Sie dachten so oft dasselbe, mochten dasselbe. Vielleicht verbrachten sie einfach zu viel Zeit miteinander. George konnte sich an keinen bedeutsamen Moment seines bisherigen Lebens erinnern, bei dem Fred nicht dabei gewesen war. Aber das musste ja nichts schlechtes sein. Es war im Gegenteil sogar sehr gut immer jemanden an seiner Seite zu haben, dem man Vertrauen konnte und der mit einem durch Dick und Dünn ging. Und so jemand war Fred ganz bestimmt.
"Was denkst du, Brüderchen!", fragte Fred. "Hm..., ach gar nichts!", sagte George,der plötzlich aus seinen Gedanken gerissen wurde. "Es ist still!", erwiderte Fred. "Verdammt still sogar!", antwortete George mit einem Seufzten. "Genieße die Stille, so lange sie noch anhält!", meinte Fred und blickte wieder zum Himmel. Es waren keine Wolken zu sehen, die Sterne funkelten kalt vor sich hin. "Eigentlich 'n schöner Abend!", sagte er. "Eigentlich!", erwiderte George.
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