Fanfiction

So wie ich mir die Welt vorstelle ist sie auch. - Neue Erkenntnisse

von TatzeMoonyKrone

Vielen Dank an alle Leser und die, die Kommentare geschrieben haben! Ich hab mich wirklich sehr gefreut!
Und jetzt, viel Spaß beim Lesen!

Als sie ankamen, musterte Severus Catherine von oben bis unten, um zu überprüfen ob sie wirklich unversehrt geblieben war.
"Hat er dir wehgetan?", fragte er ruhig.
Sie gab ihm keine Antwort und starrte in die Ecke.
"Ich habe dich etwas gefragt!", sagte er nun lauter.
"Was hat er getan?"
"Er hat mir auf die Wange geschlagen.", wisperte sie so leise, dass es kaum hörbar war. Severus Wut stieg wieder auf.
"Lass mich sie ansehen.", erwiderte er sanft, ging in die Knie und strich vorsichtig über ihre Wange. Zum ersten mal blickte er ihr tief in die Augen. Sie waren so vertraut ... wieder kam das schwache Lächeln zum Vorschein. Nach ein paar Sekunden riss er sich jedoch wieder zusammen.
"Es ist nichts schlimmes, aber ich werde ihn dafür bezahlen lassen!", sagte er bitter.
"Was bedeutet das?", fragte Catherine verwirrt. Wieder lächelte er für einen kurzen Moment in sich hinein.
"Das erkläre ich dir später. .. Möchtest du etwas essen?", erwiderte Severus ruhig. Sie nickte. Wenige Minuten später aßen sie gemeinsam am Tisch. Dann brachte er sie in sein Bett und deckte sie zu.
"Gute Nacht.", flüsterte er leise.
"Danke, Severus. Danke, dass du da bist.", sagte sie gähnend und schlief ein. Das verursachte in ihm ein Gefühl, das er lange nicht mehr vernommen hatte; Liebe.
Er schloss die Tür und ging nach unten. Severus war verwirrt. Schon lange hatte ihn keiner mehr so angesehen, so freundlich, so gütig! Das kannte er nur von einer Person; Von der Frau, die ihm alles bedeutete.
Wieder kam das Bild von Lily in ihm hoch. Lily mit ihrem wunderbaren Lächeln! Er schluckte schwer und versuchte sich mit allen Mitteln auf das Buch, welches er gerade las, zu konzentrieren. Er würde niemals ruhen bis Sirius Black, der Verräter, tot war. Seine Hände zitterten vor Wut. Mit der Zeit beruhigte er sich jedoch und irgendwann überfiel ihn dann doch die Müdigkeit.
Die nächsten Wochen und Monate vergingen überraschenderweise sehr schnell. Voldemort rief Severus nicht mehr, nachdem er seinem Ruf das letzte mal gefolgt ist, was die ganze Sache etwas erleichterte.
Dumbledore berichtete ihm lediglich, dass es bisher keine Spur ihres Paten gab. Auch wenn er es nie zugeben würde, so gewöhnte sich Severus doch sehr an die Anwesenheit von Catherine und wenn er ganz ehrlich war, hatte er sie bereits liebgewonnen und in sein Herz geschlossen. Etwas, das er nach der Zurückweisung und dem Tod Lilys für unmöglich gehalten hatte.
Außerdem schien Catherine, zu Severus Überraschung, wirklich ein Interesse für Zaubetränke zu hegen. Vor ein paar Tagen hatte sie ihm heimlich zugesehen, als er gerade Vielsaftstrank für seine Vorräte braute. Er war anschließend, nachdem er sie entdeckt hatte, ziemlich wütend gewesen, aber sie ließ sich davon nicht abschrecken und stellte ihm Fragen.
"Was machst du da?", hatte sie erstaunt gefragt.
"Nichts was ein kleines Mädchen zu interessieren hat.", erwiderte er monoton.
"Ist das ein Zaubertrank?" Severus war sehr erstaunt darüber, dass sie es sofort erkannte.
"Woran erkennst du das?"
"Mami hat das auch gemacht.", antwortete sie betrübt.
"Ich möchte wissen wie das geht!"
"Nein. Dafür bist du noch zu klein."
"Bitte!", hatte sie gefleht mit dem Lächeln, das ihm so vertraut vorkam.
Er gab nach. Also hatte er ihr das Brauen eines ganz einfachen Zaubertranks beigebracht und sie hatte so viel Spaß dabei, dass sie am liebsten Stunden weitergemacht hätte. Wiederum faszinierte es ihn zu sehen, dass Catherine in ihren jungen Jahren schon so von diesem Fach begeistert war. Manchmal kam sie ihm sogar viel älter vor, als sie tatsächlich war.
Am Tag ihres Geburtstages hatte er ihr ein Buch über Zaubertränke geschenkt. Zwar konnte sie das noch nicht lesen, aber sie würde es bald lernen. Catherine hatte sich wirklich sehr darüber gefreut und es verging nicht ein Tag, an dem sie es sich nicht ansah.
Heute Nacht aber, würde Severus wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkommen. Sein rechter Arm tat weh, was nur bedeuten konnte, dass ein weiteres Treffen anstand. Allerdings wusste er, dass dazu alle kommen würde. Er konnte Catherine also nirgendwo abgeben. Somit sah er sich gezwungen sie allein zu lassen. Natürlich bedeutete das ein Risiko, aber sollte Lucius etwas ausplaudern, wäre es das gewesen. Zumal er sowieso noch eine Rechnung mit ihm offen hatte, nachdem er Catherine die Ohrfeige gab. Am Abend ging er zu ihr.
"Catherine, ich werde morgen früh nicht da sein. Aber ich komme bald wieder heim, verstanden? Hab also keine Angst.", erklärte er ihr sanft. Sie nickte.
"Wo gehst du hin?", erwiderte sie müde.
"Einen Freund besuchen.", log er.
"Du bleibst brav hier und stellst nichts an." Wieder nickte sie. Dann wünschte er ihr eine gute Nacht und ging wieder nach unten. Als er sich nach zehn Minuten noch einmal versicherte dass sie schlief, apparierte er zum Manor der Malfoys.
Dort angekommen öffnete ihm Lucius die Tür.
"Severus, mit dir hätte ich nun gar nicht gerechnet.", sagte er süffisant.
Severus fackelte nicht lange und hetzte ihm einen Fluch an den Hals, mit dem sich ein Seil um Lucius Hals wand und ihn würgte. Er gab würgende Geräusche von sich.
"Was ... soll ... das?", brachte er mühsam, keuchend hervor.
"Glaubst du wirklich ich hätte das mit der Ohrfeige nicht erfahren? Solltest du Catherine noch einmal weh tun oder irgendetwas über sie hier ausplaudern kommst du nicht mehr lebend davon, verstanden?", erwiderte Severus drohend und schäumend vor Wut.
"Ver..st..an..den." Lucius war kurz vor dem Ersticken, als Severus seinen Zauberstab sinken ließ und das Seil verschwand. Lucius rang nach Luft und fasste sich an den Hals. Severus ging weiter ohne ihn auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen.
Das Treffen an sich blieb ohne weitere Vorkommnisse. Der dunkle Lord erschien nicht, da er zu schwach war, aber es wurde entschieden die Augen nach ihm offen zu halten und natürlich kamen sie auch über Harry Potter zu sprechen. Dabei stimmten alle zu, dass er für den sehr schwachen Zustand des dunklen Lords verantwortlich war, was alle zornig werden ließ. Das Treffen dauerte mehrere Stunden. Als es dann vorbei war, wollte Severus so schnell wie möglich gehen, wurde aber von Lucius aufgehalten.
"Falls nötig kannst du die Kleine nochmal zu uns bringen.", bot er an.
"Das wird nicht nötig sein.", erwiderte Severus kühl und ausdruckslos.
"Wieso hast du sie überhaupt aufgenommen? Es ist schon ein wenig merkwürdig, dass du dich wegen eines Kindes so ... aufopferst."
"Das dürfte nicht deine Angelegenheit sein, Lucius. Liege ich da richtig?", sagte Severus gereizt.
"Oh, ich verstehe! Dir liegt etwas an ihr! Konnte eine kleine Göre wirklich dein kaltes Herz erwärmen? Wie rührend-", entgegnete Lucius mit einem falschen Lächeln auf den Lippen. Wieder packte Severus ihn am Kragen.
"Pass auf was du von dir gibst, Lucius!", drohte er wütend.
Er ließ ihn los und ging weiter.
"Also habe ich recht..", rief ihm Lucius nach. Severus ignorierte ihn, verließ das Haus und apparierte zurück in seine Wohnung.

So, tut mir leid, dass es doch etwas länger gedauert hat bis es fertig war, aber naja, das war das neue Kapitel.
Im nächsten wird es wohl einen etwas größeren Zeitsprung geben, damit die Geschichte vorwärts kommt und ihr endlich das Geheimnis lüften könnt, wer Catherines Eltern sind. :-)
Bis dahin, alles Gute!