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Fanfiction

Von Werwölfen und Wasserpfützen - Von Werwölfen und Wasserpfützen

von Katie Weasley

Neue Welle von Attacken lässt London erzittern!
Die vergangene Nacht brachte eine erneute Tragödie im Londoner Stadtteil Camden mit sich, und erhöhte damit die Zahl der Opfer auf 12 Tote in den vergangenen Wochen, sieben davon Werwolf-Attacken! Wann wird unser Ministerium handeln?
„Wir tun, was wir können“, sagte Ministeriumssprecher Barney Shellston auf Anfrage gestern morgen, „aber den mutwilligen Angriffen ist in der momentanen Lage kaum Einhalt zu gebieten. Wir warnen die Bevölkerung aber zu allergrößter Vorsicht und raten Ihnen dringend, bei Vollmond nicht auf die Straße zu gehen --“


James ließ die Zeitung sinken und seufzte.
‚10 wichtige Schritte, um Ihre Familie zu schützen!’ proklamierte das Flugblatt, das zwischen den Seiten hervorgeflattert war. Punkt 1: Belegen Sie Türen und Fenster stets mit einem Schließzauber. Er schüttelte verächtlich den Kopf.
„Das hat den Miltons auch nichts genutzt! Bei denen haben sie einfach die Wand weggesprengt.“
Nicht, dass er all das direkt mitbekommen hätte. Alles aus zweiter Hand, von Sirius, und der wusste es von Frank. Das Haus erdrückte ihn manchmal geradezu.
Lily, die das Flugblatt rasch überflogen hatte, richtete sich auf und strich im Gehen über seine verspannten Schultern.
„Sie meinen’s ja nur gut, James“, sagte sie. Es klang erschöpft. „Sie wissen eben auch nicht weiter.“
„Und dann sieben Werwolfattacken“, beharrte James. „Das stinkt doch zum Himmel.“
Es stank zumindest ihm. Lily zuckte nur mit den Schultern. Je länger sie hier festsaßen, desto öfter weigerte sie sich rundheraus, sich in Diskussionen über das Für und Wider und Wieso und Weshalb des Krieges verwickeln zu lassen. Vielleicht war das vernünftig, vermutete James. Sich nicht wund reiben zu lassen von ihrer erzwungenen Untätigkeit. Aber seine Gedanken kamen einfach nicht zur Ruhe.
Das mit den Werwölfen, das war neu. Erst einige Monate lang häuften sich die Schreckensmeldungen. Nächtliche Einbrüche, zerfleischte Menschen, entführte Kinder. Immer wieder Kinder. Es konnte einem den Magen umdrehen, und es stank nach organisierter Kriminalität. Werwölfe zu scharen und zu dirigieren, sie zur rechten Zeit für monatlichen Attacken gezielt zu platzieren -- da steckte eine treibende Kraft dahinter, denn von alleine verzogen sich diese oftmals so erbärmlichen Gestalten zum vollen Mond am ehesten in die Wälder und offenen Wiesen, wenn sie sich nicht selbst irgendwo einschlossen, und hofften auf das Beste. So hatte zumindest Remus das geschildert.
Und nun, vergangene Nacht, hatte es die kleine Tochter von Miltons erwischt, Muggelgeborene, Bekannte seines Vaters aus der Abteilung für magische Strafverfolgung. Es machte ihn ganz verrückt. Und seine einzige spärliche Verbindung zur Außenwelt war der Tagesprophet (sowie die Morgen- und Abendvariante desselben), und die gelegentlichen Besuche seiner Freunde, oft abgekämpft und übermüdet von ihren endlosen Wachdiensten und niemals völlig nachlassender Anspannung.
Lily trommelte mit den Fingern gegen die Arbeitsplatte. „Hast du schon was von Remus gehört?“ Das trieb sie um, jedes Mal nach Vollmond. Aber James schüttelte den Kopf.
„Nee,“ sagte er. Sirius hatte heute morgen kurz reingeschaut (figurativ natürlich, mit Hilfe des guten alten Zwei-Wege-Spiegels), aber vor all den Neuigkeiten der letzten Angriffe waren sie darauf nicht zu sprechen gekommen. Was sollte auch sein? Vollmond halt.
„Der pennt bestimmt noch“, sagte er zu Lily. „Du weißt doch, wie das ist. Zwei Tage schläft er durch, da merkt er nicht mal, wenn der Regen durch die Decke kommt.“
Lily biss sich auf die Lippe. Fand das nicht lustig. Tat James eigentlich auch nicht, aber sie hatten ja schließlich versucht, den Sturkopf aus seiner feucht-kalten Trauerbude wegzuholen - nichts zu machen. Da musste man eben stattdessen Witze drüber reißen.
Er sah hinaus. Es donnerte. Im Obergeschoss fing Harry an zu schreien.

~O~

Es regnete nicht durch die Decke. Aber die Alternative war nicht viel besser und sehr viel bescheuerter, weil so vermeidbar, wenn man denn ein bisschen Grips hatte. Remus stöhnte und rollte sich mühsam auf den Rücken, blinzelte verschlafen an die Deckenbalken. Der Leuchter blinkte scharf im nächsten Blitzschlag.
Über den Boden kroch eine Pfütze. Er hatte sie schon eine Weile beobachtet und mit sich gerungen ob die guten Holzdielen es wert waren, sich aus seinen warmen Decken zu schälen, dort hinüber zu mühen und die Balkontür zu schließen. So recht aufraffen konnte er sich nicht. War ja wohl auch nicht seine Sache.
Er räusperte sich, um seine rauen Stimmbänder in Gang zu bringen. Nach Vollmond klang er jedes Mal wie der Tod höchstpersönlich. Heute ging es sogar halbwegs.
Die Pfütze erreichte den Couchtisch.
„Sirius!“ rief Remus und lauschte, ob sich irgendwo etwas regte. „Du hast die Tür offen gelassen!“
Nichts. War er auf Wachdienst? Im Zweifel ja, aber die sonst so gut memorierten Zeitpläne flogen in Remus’ Kopf herum wie Papierfetzen im Wind, wenn die Nachwirkungen der Verwandlung noch so präsent waren. Er rieb sich mit der offenen Handfläche übers Gesicht, schob mit einem murrenden Geräusch die Decken beiseite und setzte sich auf. Hatte ja keinen Zweck. S’ wurde langsam kalt hier drin.
Die Balkontür schloss mit einem zufrieden stellenden Schnappen. Draußen tobte das prächtigste Spätsommergewitter, aber jetzt hatte er nasse Füße, und eine heftige Gänsehaut kroch ihm über den Rücken und schüttelte ihn durch. Oh, jetzt nur keine Lungenentzündung oder so was einfangen, während das Immunsystem so angeschlagen war! Daran war an den Docks letzten Winter einer umgekommen. Fröstelnd schlurfte er zurück zum Sofa, warf sich eine Decke über die Schultern und machte sich widerstrebend auf die Suche nach wärmeren Gefilden und einem Glas Wasser. Der Geschmack, den die ganze Tortur jedes Mal im Mund hinterließ, war einfach ekelerregend.

Sirius’ Küchenschränke erwiesen sich wie nicht anders erwartet als wenig fruchtbar, aber neben Leitungswasser und einem halbwegs frischen Apfel beförderte er aus einem der hinteren Schränke schließlich doch noch eine halbe Tafel Schokolade zum Vorschein -- die Sorte mit Nüssen, die Sirius nicht ausstehen konnte und trotzdem immer irgendwo herumfliegen hatte.
So gerüstet zog er sich die Decke enger um die Schultern, während ihm fast schon im Stehen die Augen zufielen. Jetzt bloß ab ins Bett und noch ’ne Runde schlafen (oder auch mehrere Tage lang, wenn’s nach ihm ging), das war doch das höchste der Gefühle! Er umrundete den Küchentisch, gähnte noch einmal ausgiebig und verschwand im Schlafzimmer. Der Zeitung, die auf der Tischplatte lag, schenkte er keine Beachtung.


~O~


Exklusiv! Angriffe fordern weiteres Todesopfer!
Sean Charleston, Ehemann von Vize-Ministerin Arabella Charleston, erlag heute in den frühen Abendstunden seinen schweren Bisswunden. „Es war aussichtslos“, so ein Sprecher des St. Mungo Hospitals. Die Vize-Ministerin selbst stand zu keinem Kommentar zur Verfügung, doch ihr Stellvertreter Antonius Openshaw zeigte sich grimmig entschlossen. „Wir werden Maßnahmen ergreifen müssen“, so Openshaw. „Die Zauberergemeinschaft kann und wird diese Bedrohung nicht weiter hinnehmen.“ Das Ministerkabinett tritt noch in den späten Abendstunden zu einer Eilsitzung zusammen. Fortsetzung auf den Seiten 5-7.

Harry quiekte und riss an der Zeitung. Es ratschte, und er wedelte fröhlich mit der linken unteren Ecke herum.
Ganz recht, Kleiner, dachte James. Das ist doch das Einzige, wozu dieses Klatschblatt gut ist.
„Heuchler“, murmelte er halblaut.
„Hm?“ Lily betrachtete den Brandfleck in der Küchenwand mit kritisch gerunzelter Stirn. Sie las aus Prinzip keine Zeitung mehr.
James hielt seine verbliebene Seite hoch. „Plötzlich sind sie voller Tatendrang, jetzt wo es jemand Wichtigen erwischt hat. Sie haben eine Eilsitzung einberufen!“
Lily rieb sich abwesend das Kinn. „Das ist doch gut, oder nicht? Du klagst seit Wochen, dass keiner im Ministerium sich traut, auch nur den Kopf zu heben.“
„Hah“, machte James. „Eine Eilsitzung über das Werwolfproblem?“
Lily blickte rasch auf. James sah deutlich die Beunruhigung in ihren Augen, aber einen Moment später schüttelte sie den Kopf.
„Wir dürfen nicht so tun, als sei das keine echte Bedrohung, nur weil wir voreingenommen sind“, sagte sie.
Seine Lily. Immer so verdammt vernünftig.
„Wenn es Menschen retten kann -- Kinder--“
Harry schleuderte seine Schüssel mit Haferbrei zu Boden. James war zum Heulen zumute. Manchmal verstand er sich selbst nicht mehr.
„Und trotzdem,“ sagte er leise. „Und trotzdem.“

~O~

Ein unangetasteter Apfel und eine zusammengeknüllte Verpackung, die auf die ehemalige Existenz einer Tafel Schokolade hinwies (die Sorte mit Nüssen, die Remus am liebsten mochte), empfingen Sirius auf seinem Nachttisch, noch ehe er in der Dunkelheit und dem Wust aus Decken deren Besitzer erspäht hatte.
Er musste grinsen. Remus tendierte nach Vollmond dazu, sich regelrecht einzugraben. Und wie üblich lag er noch im tiefen Schlaf der Erschöpfung, hatte Sirius nicht einmal hereinkommen gehört. War ihm ganz recht. Er kam sich selbst vor wie erschossen und wollte sich nur noch hinhauen, da musste man jetzt keine Mitternachtsparty mehr veranstalten. Und bis frühestens übermorgen konnte ihn der Orden mal kreuzweise.
Jetzt hieß es nur noch herausfinden, welche Bereiche der Hügellandschaft auf seinem Bett wirklich zu Remus gehörten, und welche nur Bettzeug waren, das so tat als ob. Er tastete probehalber ein bisschen und stieß auf Widerstand. Remus brummte und zuckte und zog ein Bein unter der Decke höher.
Oh, typisch. Der lag wieder quer über dem ganzen Bett. Sirius verdrehte die Augen, überlegte kurz, der Einfachheit halber heute Nacht das Sofa zu nehmen, entschied sich dann aber doch anders. War ja immerhin sein Bett, nicht wahr? Er griff höher, fand Remus’ Schulter und tippte ihn mit behutsamen Fingern aus dem Schlaf.
„Remus.“
Remus’ Augenlider zuckten. „Mmh?“
„Mach mal ’n bisschen Platz.“
Das stieß auf Unwillen. Remus gab ein grollendes Geräusch von sich und versuchte, sich tiefer zwischen die Kissen zu graben. „Hau ab.“
Charmant wie immer. Sirius verbiss sich das Lachen, beugte sich stattdessen lieber vor und drückte erst die Nase, dann die Lippen gegen Remus’ Nacken, genau am Haaransatz hinter dem Ohr, genau da, wo er wusste, dass spätnächtliche Bartstoppeln am meisten kitzelten und - ja! Remus zog reflexartig die Schultern hoch, fuchtelte ziellos mit der Hand nach hinten, ohne ihn im Mindesten zu treffen, und wurde nun doch ein wenig wacher.
„Unghh.“ Er rollte sich auf den Rücken und blinzelte Sirius trübe an. „’spät isses?“
„Viel zu spät“, sagte Sirius und gähnte. „Du liegst auf meiner Seite.“
„Seit wann hast du ’ne Seite?“ brummte Remus, aber er machte Platz, gerade so viel, dass Sirius hoffentlich im Schlaf nicht aus dem Bett fallen würde, wenn er sich bewegte.
„Hab ich nicht. Aber du liegst auf beiden Seiten, und als rechtmäßigem Besitzer des Bettes steht mir eine davon zu“, erklärte er Remus, während er unter die Decke schlüpfte. Das, was Moony da rausgerückt hatte, war zwar eher ein großzügig bemessenes Viertel, aber wen scherte das schon. Dafür war es herrlich warm.
Remus grinste ein bisschen, aber er hatte die Augen geschlossen und war eindeutig schon wieder am wegdämmern, denn was er als nächstes sagte kam bloß noch als vages Gemurmel hervor, das Sirius nicht mehr verstehen konnte.
„Recht hast du,“ antwortete er trotzdem. „Schlaf weiter.“
Der Mond stand noch fast voll am Himmel. Remus rückte wieder ein Stück näher, seufzte tief und lag still. Sirius warf einen letzten Blick auf die Uhr, fiel um ein Haar vom Bett, schlang daraufhin einen Arm um Remus’ Brustkorb, zog sich so nah wie möglich an ihn heran und gähnte zufrieden. Er war schon fast eingeschlafen, als ihm doch noch etwas einfiel.
„Moony, warum steht das Wohnzimmer unter Wasser?“
Er bekam keine Antwort. Remus schnarchte nur leise.

~O~

Lily wachte auf, als James seinen Arm wegzog. Sie wusste, er gab sich große Mühe, sie nicht zu stören, aber sie hatte einen leichten Schlaf. Es knarzte leise, als James sich von der Bettkante stemmte und sie sah seine schmale Silhouette, die Arme vor der Brust verschränkt, vor dem Fenster erscheinen.
Er machte das oft in letzter Zeit. Ob er wusste, dass sie ihn beobachtete? Ob er an die Kleine von Miltons dachte? Oder an etwas ganz Anderes? An die Jungs vielleicht. Sirius meldete sich immerhin regelmäßig per Spiegel, wenn er auch wenig Zeit hatte, vorbeizukommen. Aber schon Remus machte sich rar, so empfand sie es zumindest, und sie vermisste ihn oft. Oh, er kam zu Besuch, das war es nicht Es war die Art, wie er Fragen auszuweichen schien, so elegant, das man es gar nicht merkte, wie man das Gefühl bekam, er verschloss sich mehr und mehr vor ihnen. James machte das ganz unruhig, das wusste sie.
Aber irgendwie waren sie doch alle so geworden - stiller, zurückgezogener, der Krieg zwang sie dorthin. Sogar Sirius war ernster, härter manchmal, als sie ihn kannte. James redete weniger als früher, und er war oft zynisch und bitter. Lily erschreckte sich bisweilen selbst damit, wie distanziert und absolut pragmatisch sie über Dinge nachdenken konnte, die ihr noch vor zwei Jahren Tränen in die Augen getrieben hätten.
Sie alle hatten sich verändert, es ging an niemandem spurlos vorbei. Peter ließ sich kaum mehr blicken und wirkte immer irgendwie gehetzt. Das war doch alles kein Grund, sich die Nächte um die Ohren zu schlagen. Sogar Harry schlief besser durch als sein Vater.
„James,“ sagte sie und streckte eine Hand nach ihm aus. „Komm wieder ins Bett.“
Er schien nicht überrascht, dass sie wach war, aber bis auf einen flüchtigen Blick und ein Kopfschütteln reagierte er nicht. Lily seufzte. Dann drehte sie sich um und schloss die Augen.
Schlaf ließ noch lange auf sich warten, aber das Bett neben ihr blieb leer.

~O~


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Es gibt wunderbare Sequenzen – von der Spannung beim Trimagischen Turnier bis zum Humor und Herzschmerz beim Weihnachtsball, aber das treibende Element ist der traumhafte Thriller, in dem es ein echter Bösewicht auf Harry abgesehen hat – und nur Harry allein in der Lage ist, ihm die Stirn zu bieten.
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