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Fanfiction

10 Songs For You - Count to Ten

von PotterPrincess

So. Endlich ist es soweit. Das letzte Kapitel, vorerst.
An dieser Stelle ein paar Dinge:
1.) Die Stille vor dem Sturm ist die bezaubernd tolle Fanfiktion von DraconisGespenst ich empfehle jedem wärmstens diese Geschichte zu lesen, sie ist wirklich wundervoll und ich bin mir sicher, dass sie immer besser wird!
2.) A Casual Affair ist das 9. Kapitel nochmal aus der Sicht von James, weil es sich einige Gewünscht haben.
3.) Bis der 2. Teil kommt wird es definitiv noch dauern. Ich habe zwar Ideen,bin aber mit keiner richtig zufrieden und weil schrieben ein Kreativer Prozess ist, habe ich mich dazu entschlossen, den nächsten teil erst dann zu schrieben, wenn ich mit den Planungen wirklich zufrieden bin. Außerdem habe ich zur Zeit eine viel größere Motivation eine etwas andere Geschichte über die Kinder von Harry & co zu schreiben, mit Magie und sowas. Bleibt einfach dran, irgendwann in den nächsten zwei drei Monaten werde ich eine neue Geschichte hochladen, entweder den zweiten Teil 10SFY oder was ganz anderes. Wer über den zweiten teil per Nachricht informiert werden möchte, melde sich bitte in den Kommentaren oder per Mail bei mir ;)
4. Danke ich Emmiota, maraudersforever und Harry+Ginny in love für die Reviews. Es freut mich wie immer wahnsinnig, dass euch das letzte Kapitel und überhaupt die ganze FF gut gefallen hat! :)
5.) Hab ich nicht mehr viel zu sagen, nachdem fast eine ganze DinA4 Seite in diesem Dokument drauf gegangen ist für den ganzen Schnick Schnack. Viel Spaß beim Lesen jetzt also :) Verzeiht mir Fehler, ich bin krank, hab Kopfschmerzen und keine Nerven daws alles nochmal Korrektur zu lesen :'D Vielleicht ein andermal ;)
Liebste Grüße,
Potter Princess




Count To Ten



Manchmal bleibt einem nichts anderes übrig, als sich seinen Problemen und Ängsten zu stellen. Manchmal müssen wir stark sein, denn das weg rennen ist irgendwann vorbei. Und genau deshalb, befand ich mich Samstag Vormittag in einem leeren Klassenzimmer zusammen mit James. Es war der Tag, nachdem James das Liebesgedicht vorgetragen hatte und ich hatte ein ganz schlechtes Gefühl, war mir aber bewusst, dass ich nicht länger weg laufen konnte.
Ich saß auf dem ungenutzten Lehrerpult, während James auf einem der Tische saß und seine Gitarre stimmte. Ganz offiziell wollten wir unser Duett üben.
»Okay James.«, seufzte ich schließlich »Was sollte das Gedicht gestern?«
James hielt inne und sah überrascht auf.
»Was meinst du?«, fragte er und versuchte dabei unschuldig zu wirken. Wenn ich ihn mittlerweile nicht so gut kennen würde, hätte ich ihm das auch abgekauft.
»Ich bin nicht blöd James.«, sagte ich so allerdings zur Antwort und verschränkte genervt meine Arme »Ich bin mir ziemlich bewusst, dass du mich mit dem Gedicht gemeint hast. 'feurig rotes Haar' hat eben nicht jedes Mädchen.«
Ich wurde mir noch im selben Moment bewusst wie zickig ich tatsächlich klang, aber es war bereits zu spät. Die Worte waren gesprochen.
Vorsichtig legte James die Gitarre zur Seite und sah mich aufmerksam an.
»Na schön Lily.«, meinte er »Ich werde jetzt ganz ehrlich zu dir sein.«
Unsicher nickend gab ich mein Einverständnis und stützte mich mit den Händen lieber locker auf dem Tisch ab, es erschien mir angebrachter eine weniger abwehrende Haltung einzunehmen.
»Mit Zwölf Jahren«, begann er »Hatte ich meine erste Freundin. Damals habe ich mir geschworen keinem Mädchen je zu sagen, dass ich sie lieben würde, wenn dies nicht der Wahrheit entsprach.« erzählte er und ich ahnte Schlimmes »Und das habe ich eingehalten, bis Heute.«, James holte tief Luft, ging dann zwei Schritte auf mich zu, nahm meine Hände in seine und sah mir tief in die Augen: »Und dann hat mir ein Mädchen das Herz gebrochen und ich habe mir geschworen mich nie wieder zu verlieben.«, er machte noch einen Schritt auf mich zu und mein Herz begann wie wild zu schlagen »Aber dann kamst du Lily, und ich glaube für dich könnte ich diese Regel brechen. Lily Evans, ich liebe dich.«
Einen Moment lang war es als würde die Zeit still stehen. Es war wie in einem dieser kitschigen Liebesfilme: Der Junge in den das Mädchen verliebt ist sieht plötzlich doch ein, dass er sie liebt und es ist nur verständlich, dass das Mädchen sich in seine Arme schweift und glücklich die Liebe erwidert. Aber ich war keines dieser Mädchen, genauso wenig wie ich Megan war, die ihm das Herz gebrochen hatte. Eigentlich war ich gar nichts außer verwirrt. Und deshalb küsste ich ihn einfach zur Antwort.

»Alice!«, panisch kam ich in das Kaminzimmer gestürmt, indem meine beste Freundin mit ihrem Freund an einem der Arbeitstische saß und an ihrer persönlichen Kollektion arbeitete, die sie herausbringen wollte – ohne Sponsor, da diese anscheinend nicht wussten was gut war. »Hilf mir!«, erschöpft lies ich mich auf einen Stuhl neben dem verliebten Pärchen fallen.
»Beruhige dich erst mal!«, versuchte mich Alice zu beschwichtigen »Was ist denn überhaupt los?«
Und dann erzählte ich es ihr. Erzählte ihr, dass James mir seine Liebe gestanden hatte und ich ihn zur Antwort geküsst, erzählte ihr von meinem schlechten Gewissen, weil James mit Sicherheit der Meinung war, dass ich seine Liebe erwiderte, dass ich nicht wusste ob wir jetzt richtig zusammen waren und dass ich einfach nicht wusste, was ich jetzt tun sollte. Dass Frank dabei die ganze Zeit zuhörte, störte mich überhaupt nicht.
»Und jetzt habe ich furchtbare Panik davor, dass er mich nur verarscht!«, endete ich schließlich meine Erzählung mit einem besonders dramatischen Ausruf.
»Okay, das ist ernst!«, erklärte mir Alice bestürzt. »Wirklich ernst!«
Ich wusste nicht genau was ich darauf erwidern sollte, immerhin war ich mir dieser Tatsache längst bewusst. Alice hingegen begann seelenruhig ihre Zeichensachen zusammen zu packen.
»Wir sehen uns nachher!«, sagte sie und küsste ihren Freund zum Abschied, bevor sie mich mit sich zog.
»Es ist ungefährlicher zu reden, während wir laufen. Wer weiß wer uns alles belauschen kann wenn wir im Kaminzimmer sind. Womöglich so jemand wie Natalie Spinnet oder Narcissa Black und die können beide nichts mit diesen Informationen anfangen außer uns erpressen und-«, an dieser Stelle unterbrach ich Alice, die mal wieder einen Redeschwall bekommen hatte, einen der üblen 'Ich-bin-so-aufgeregt-dass-ich-ohne-Punkt-und-Komma-rede'-Art.
»Okay okay!« rief ich »Sag mir einfach was ich machen soll!«
Alice blieb kurz stehen, holte einmal tief Luft, lächelte mich ermutigend an und begann dann im Weitergehen mit ihrem nächsten Redeschwall:
»Also, Bevor du irgendetwas zu James sagst musst du dir selbst bewusst werden was du fühlst du und willst. Liebst du James auch? Wenn ja solltest du es ihm sagen, auch auf die Gefahr hin, dass er dich tatsächlich nur verarscht – was ich im übrigen für sehr wahrscheinlich halte. Falls du es nicht tust, kannst du ihm trotzdem sagen du würdest ihn lieben, das Spiel zurück spielen und einfach deinen Spaß haben. Dass da eine Spannung zwischen euch Beiden herrscht ist ja wohl nicht zu leugnen! Die alternative für den Fall, dass du ihn nicht liebst, wäre noch ihm die Wahrheit zu sagen und auf richtig heißen Sex zu verzichten. Musst du wissen Lils. Ach und falls du ihn liebst und ihm sagst, dass du ihn nicht liebst... vergiss nie, dass das jetzt deine Chance gewesen wäre. Wenn er nämlich doch mit dir spielt, kannst du ihm immer noch weiß machen, dass du ebenfalls nur mit ihm spielen würdest und falls -«
»Okay.«, unterbrach ich sie an dieser Stelle, wir hatten mittlerweile fast den Gemeinschaftsraum der Gryffindors erreicht »Das heißt also ich soll ihm sagen, dass ich ihn Liebe, ganz gleich ob ich es tue?«
»Ganz so habe ich es zwar nicht gemeint, aber das trifft es auch ganz gut, ja.«, antwortete mir Alice mit einem frechen Grinsen im Gesicht.
Nun, dann stand wohl der Beschluss von dem was ich als nächstes tun würde: James sagen, dass ich ihn liebte, auch auf die Gefahr hin, dass ich danach uninteressant für ihn wäre.

James von meinen Gefühlen zu erzählen erwies sich als schwieriger als gedacht. Zum ersten, weil ich selbst noch nicht genau wusste ob ich denn nun wirklich in ihn verliebt war oder tatsächlich nur Interesse an wirklich heißem Sex hatte, wie Alice es ausgedrückt hatte. Die letzten Tage hatten mich total verwirrt was meine Gefühle betraf und ich konnte einfach nicht mehr in Worte fassen, was ich wirklich für James empfand. Zum anderen hatte ich aber auch das Problem, dass ich nicht genau wusste, ob wir weiterhin eine offene Beziehung führten oder James Liebesgeständnis bedeutete, dass wir nun richtig zusammen waren.
»Baah, sucht euch ein Zimmer.«, kommentierte ich Sonntag Morgen angewidert Megan und Sirius die auf einem Sofa im Gemeinschaftsraum wortwörtlich übereinander herfielen, während ich – und nebenbei bemerkt auch etliche jüngere Schüler – auf dem Weg zum Frühstück war. Die einzige Reaktion die ich erhielt war ein ausgestreckter Mittelfinger von Sirius in meine Richtung.
Ich schüttelte genervt und ungläubig den Kopf, bevor ich aus dem Gemeinschaftsraum lief um zu Frühstücken.
James saß bereits in der großen Halle an einem Tisch mit Peter und Remus.
»Kann ich mich zu euch setzen?«, fragte ich zögerlich und unsicher, wie James reagieren würde. Wir hatten nicht mehr miteinander gesprochen, nachdem er mir seine Gefühle gesagt und ich ihn geküsst hatte. Mein Handy hatte ich mal wieder ausgeschaltet, nur für alle Fälle.
»Na klar.«, antwortete Remus gut gelaunt. Ich war mir nicht sicher, aber ich meine, dass James nicht allzu begeistert davon wirkte.
»Danke.«, sagte ich und lächelte dankbar, bevor ich mir bei einem Kellner meine übliche Portion morgendliche Kalorien in Form von Cornflakes bestellte. Okay, ich gebe zu, allzu viele Kalorien hatten die hier nicht, immerhin waren sie zuckerfrei, was zwar nicht grade am besten schmeckte, aber immerhin besser war, als das Frühstück ganz ausfallen zu lassen.
In Anbetracht der Tatsache, dass wir uns mit hunderten Schülern in einer halle befanden und Remus und Peter noch am Tisch saßen, wagte ich es nicht James von meinen Gefühlen zu erzählen. Stattdessen fragte ich ihn – vorsichtig – nach einem Date:
»Du hast nicht zufällig Lust nachher mit mir in den drei Besen zu Mittag zu essen?«
James schien zu überlegen, während Peter und Remus hellauf begeistert waren und sich gegenseitig abklatschten, als wären sie es gewesen die ich zum Essen eingeladen hätte.
»Nagut.«, antwortete James schließlich. »Um Ein Uhr dort?«
Ich nickte zur Antwort.
Nur ein paar Stunden später saß ich also mit James im Drei Besen, am selben Tisch wie vor einer Woche. Diesmal redeten wir allerdings nicht, sondern waren in peinliches Schweigen gehüllt. Ich war mir bewusst, dass ich mal wieder diejenige sein musste, die das Schweigen brechen würde, aber zuerst nutzte ich jede Sekunde aus mir über meine Gefühle Gedanken zu machen.
Ja, ich hatte vor einiger Zeit eingesehen, dass ich in James verliebt war, aber dann hatte ich meine Gefühle irgendwie verschlossen. Ich hatte eingesehen, dass James mich nicht liebte und dann... dann kam James an und erklärte mir, dass er in mich verliebt war. Und was tat ich? Ich leugnete, das sich ihn auch liebte. Dummes ich.
»Also James.«, sagte ich schließlich, nachdem wir bereits zehn Minuten schweigend da gesessen und an unseren Getränken genippt hatten »Ich muss dir etwas sagen.«
James sah mich an und ich holte Luft um etwas zu sagen, doch er unterbrach mich.
»Nein Lily, Stopp. Du denkst vielleicht ich hätte das nicht mitbekommen, aber du hast nicht gesagt, dass du mich liebst, sondern mich geküsst.« - ja das stimmte und ich hatte doch mitbekommen, nicht zuletzt weil wir uns aus dem Weg gegangen waren - »und du sollst wissen, dass ein Kuss bei weitem nicht die schlechteste Art ist um eine Antwort drum rum zu kommen« - auch das konnte ich nachvollziehen, immerhin hatte er das letzte Mal bei einem Liebesgeständnis zuhören bekommen, dass seine Freundin ihn betrogen hatte - »Es hat mich zwar verletzt, aber eigentlich sollte ich nichts erwarten, immerhin habe ich das oft genug schon g gemacht. Ein Kuss bedeutet tendenziell eher ja als nein, also hoffe ich mal auf das beste.«
Ich war Sprachlos. Wenn ich so darüber nachdenke, war ich das bei James andauernd. Er war der einzige der mich wirklich immer wieder überraschen konnte und überhaupt nicht so vorhersehbar handelte wie die meisten Menschen. Und genau das war es, dieses Risiko das James umgab und dieses selbständige Denken, genau diese Dinge waren es, die ich so sehr an ihm liebte.
Ich holte Luft.
»James ich -« - liebe dich.
»Stopp.«, er hob die rechte Hand um mich zum schweigen zu bringen, während er sich mit der Linken durch die Haare fuhr »Was ich damit sagen will Lily ist: Es ist mir egal ob du mich liebst oder nicht, ich möchte einfach mit dir zusammen sein. Meinetwegen können wir auch weiterhin eine offene Beziehung haben, aber was mich angeht, ich werde keine anderen Mädchen außer dich wollen.«
Ich weiß, es wäre der perfekte Moment gewesen ihm zu sagen, was ich fühlte, aber es war einfach so romantisch was er gesagt hatte. Es kam mir vor wie in einem Film, einem dieser Filme bei dem die Mädchen anfangen zu heulen, weil ihnen nie etwas so tolles passiert. Aber genau das war mir passiert.
Tränen den Glückes stiegen mir in die Augen und instinktiv beugte ich mich vor um James zu küssen. Meine Worte konnten warten, Taten waren erst mal wichtiger.

Den Nachmittag verbrachten wir gemeinsam in Hogsmeade. Die Spannung die Anfangs geherrscht hatte war verschwunden, wir konnten locker miteinander umgehen, lachten viel und vor allem küssten wir uns auch viel. Dass ich ihm dringend etwas sagen sollte, hatte ich längst vergessen.
Grade als wir aus einem Laden kamen, in dem es eine Menge unbrauchbaren Krimskrams gab, fing es an zu schneien. Ich sah nach oben in den Himmel und strahlte.
»Ungewöhnlich für Mitte November.«, kommentierte James und griff nach meiner Hand. Ich wandte meinen Blick von den sanft fallenden Schneeflocken ab und lächelte ihn an.
»Stimmt.«
Hand in Hand machten wir uns also auf den Weg zurück ins Schloss. Der Schnee wurde durch eisigen Wind kalt in unsere Gesichter geweht und schon bald, fand ich es nicht mehr romantisch, sondern einfach nur nervig.
Tiefgefroren – aber lachend – kamen wir endlich im Gemeinschaftsraum an.
»Das nächste Mal nehmen wir uns ein Auto!«, verkündete ich und zog James zu mir um ihn zu küssen.
»Oder wir bleiben einfach im Ort bis der Schnee weg ist.«, murmelte er gegen meine Lippen. Ich musste lachen und löste den Kuss, meine Arme immer noch um seinen Hals geschlungen.
»Wir können uns ja gleich ein Haus dort kaufen.«
»Irgendwann bestimmt.«, James beugte sich wieder runter um mich zu küssen. Seine Lippen waren weich und seine Zunge erkundete sanft meinen Mund. Hätte ich nicht so bitterlich gefroren, wäre der Kuss vermutlich ewig so weiter gegangen.
»Ich geh mir schnell was warmes anziehen.«, murmelte ich gegen seine Lippen.
»Mach das.«, antwortete James und löste sich von mir, nachdem ich mir noch einen kurzen unschuldigen Kuss gestohlen hatte.
»Ist ja ekelhaft! Sucht euch ein Zimmer.«, kommentierte Megan in dem Moment, als sie an uns vorbei lief. Ich verdrehte die Augen und ließ James widerwillig stehen, während ich Megan in unseren Schlafsaal folgte.
»Bist doch nur neidisch.«, behauptete ich zwinkernd. Megan lachte.
»Sirius ist ein viel besserer Liebhaber, Schätzchen. Da spreche ich aus Erfahrung.«

Ein paar Minuten Später trug ich einen frischen, warmen roten Pullover und eine schwarze Jogginghose. Ich hatte entschieden, dass es mir egal war, was ich trug und James schien es sowieso nicht zu interessieren. So neu, und vor allem trocken und warm, eingekleidet lief ich wieder in Gemeinschaftsraum. James war nirgends zu sehen. Ich biss mir auf die Lippe und überlegte, was ich tun sollte. Ich könnte entweder hier warten und hoffen, dass er kam, oder einfach wieder in Schlafsaal verschwinden. Aber ich wollte nicht, dass der wunderschöne Tag schon endete.
»Manchmal muss man die Dinge selbst in die Hand nehmen, wenn man möchte, dass sie funktionieren!«, murmelte ich vor mich hin und machte mich schließlich auf den Weg zu den Schlafsälen der Jungs. Ich wusste, dass es Mädchen verboten war, dort hinzu gehen und war deshalb auch noch nie dort gewesen, aber von Regeln hielt ich sowieso nichts. Okay, das war eine Lüge, aber manchmal waren Regeln eben doch nur dazu da sie zu brechen, zwar selten aber es kam ab und zu vor.
Mit klopfendem Herzen blieb ich vor der schlichten, braunen Tür stehen, an der ein goldenes Schild ''12. Klässler''' ankündigte. Ich klopfte vorsichtig an und war erleichtert als ich James Stimme hörte.
»Herein?«, rief er fragend und ich öffnete die Tür.
Der Schlafsaal sah ziemlich genauso aus wie der unsere. Vier Betten waren in dem Raum, alle mit roten Vorhängen. Eine Tür zu meiner linken stand offen und führte offensichtlich in das Badezimmer. Das einzige was anders war, war die Unordnung. Der Boden sah aus, als wäre eine Bombe eingeschlagen und sogar auf einem der Betten lag so viel Kram rum, dass ich mich fragte, wie man darinnen schlafen konnte.
»Ehm.. hi.«, sagte ich lahm als ich einen Schritt in das Zimmer gemacht hatte. Mehr war mir nicht möglich, denn ein Haufen Klamotten und Papiere versperrte mir den Weg.
»Lily!«, rief James überrascht, der aus dem Bad kam und nur eine Hose trug. Offensichtlich hatte er grade geduscht, denn seine Haare waren noch nass und verströmten einen frischen Duft, der in seltsamen Kontrast zu dem Chaos im Zimmer stand. Was mich allerdings am meisten aus der Fassung brachte, war seinen Oberkörper nackt zu sehen. »Was machst du hier?«, fragte James und riss mich so aus meinen Gedanken, während er mich angrinste und auf dem Boden nach einem Tshirt suchte.
»Ich...ehhmm...«, stotterte ich und wusste selbst eine Antwort. »Ich schätze mal ich wollte dich sehen.«, gab ich schließlich zu.
James lachte und zog sich schließlich ein Shirt an, von dem ich glaubte, dass es zuletzt Sirius getragen hatte. Das machte es mir zumindest einfacher zu denken.
»Ach wirklich?«, erwiderte er schließlich.
Ich seufzte und hätte mich gerne gesetzt, fühlte mich aber nicht in der Lage mich vom Fleck zu bewegen und wusste außerdem nicht, welches der Betten James war. Ich hoffte mal nicht das, mit dem ganzen Zeug darauf.
»Und ich muss dir noch etwas sagen.«, gab ich zu, weil ich mich daran erinnerte, dass ich ihm unbedingt sagen wollte, dass ich ihn liebte.
»Okay, setzt dich doch erst mal... Moment.«, er schien zu realisieren, dass er es mir schwer fiel mich irgendwohin zu setzen und begann ein paar Dinge auf dem Boden aufzuheben und an andere Stellen zu werfen und andere Sachen schubste er einfach mit den Füßen zur Seite, sodass ein Weg zu dem zweiten Bett von links betrachtet entstand. Scheinbar seines.
»Danke.«, sagte ich lächelnd und setzte mich. Ich war wirklich erleichtert, dass es sich bei dem Bett nicht um das unordentliche handelte.
James setzte sich neben mich auf das Bett.
»Entschuldige die Unordnung, wir räumen nur einmal am Ende des Monats auf und dann sieht es hier eben etwas... unordentlich aus.«, sagte James und schien echt verlegen. Ich winkte es einfach ab, mein Zimmer Zuhause konnte auch ziemlich schlimm aussehen. Allerdings war es mir peinlich und ich achtete seit ich nach Hogwarts ging und mir den Schlafsaal teilte, ziemlich penibel darauf, dass alles ordentlich war.
»Schon okay.«, antwortete ich lächelnd. »Der Tag Heute war echt schön.«, fügte ich noch hinzu und meinte jedes Worte, das ich sagte. James lächelte glücklich.
»Schön.«, sagte er und beugte sich zu mir um mich zu küssen.
Ich erwiderte den Kuss voller Leidenschaft, alles andere war sofort wieder aus meinem Kopf verdrängt. Meine Hände versuchten seine Haare noch mehr zu verwuscheln und ich spürte wie er mich eng an sich zog.
Als ich mich schwer atmend von ihm löste, lag er auf dem Rücken und ich halb auf ihm. »Was wenn jemand rein kommt?«, fragte ich ein wenig alarmiert. Ich wollte nicht unbedingt von seinen Freunden erwischt werden, oder noch schlimmer: von einem Lehrer, der sich dachte, dass es an der Zeit war, Patrouille zu laufen.
»Kein Problem.«, James grinste mich verschwörerisch an und rollte mich von sich runter »Ich hänge einfach eine Socke an die Tür, das verstehen die Jungs.«
Ich blieb im Bett liegen, selig lächelnd, während die Tür kurz auf und wieder zu ging und James schließlich wieder zu mir kam.
»Brauchst keine Angst mehr zu haben.«, flüsterte er mir zu und küsste mich dann wieder.
Die Küsse wurden immer leidenschaftlicher und unsere Hände gingen allmählich auf Wanderschaft. Ich fühlte mich wohl.
»James, ich liebe dich.«, flüsterte ich an seine Lippen die Worte, die ganz und gar aus meinem Herzen sprachen.
Abrupt hielt James inne, die Hand die eben noch unter meinem Pulli gewesen war, zog er zurück.
»Sag das nochmal.«, flüsterte er, sodass ich ihn kaum verstand.Unsicher schlug ich meine Augen auf, die ich bis eben geschlossen hatte. James war über mich gebeugt, stützte sich nun links und rechts von meinem Kopf mit seinen Händen ab und sah mich an.
»Ich liebe dich.«, sagte ich »Das wollte ich dir den ganzen Tag schon sagen, aber du hast mich nie ausreden lassen.«
James lachte. Ein glückliches Lachen. Dann küsste er mich wieder.
An diesem Abend hatte ich den besten Sex meines Lebens.

Am Montag wusste es ziemlich schnell die ganze Schule: Lily Evans und James Potter waren zusammen, aber richtig. Keine offene Beziehung mehr, sondern wirklich fest zusammen. Die meisten schockierte die Neuigkeit nicht, scheinbar hatte jeder von Anfang an gewusst, dass dies so passieren würde. Nur ein paar Mädchen aus den unteren Jahrgängen, waren angesichts der Botschaft, dass ihr ''Held'' James Potter nun schon wieder vergeben war, nicht sehr erfreut.
Alice, Megan und Clarisse nahmen die Botschaft ziemlich gut auf. Alice freute sich total für mich, Megan machte ein paar sarkastische Witze darüber, dass ich es eben schaffte ihm meine Liebe zu gestehen und sie nicht und Clarisse war wie ein typisches Mädchen entzückt von der Botschaft, dass es sich hierbei um scheinbar wahre Liebe handelte. Vor allem stand sie auf meine Erzählungen von dem letzten Date in Hogsmeade – ich sagte ja bereits: Filmreif!
Einen Tag später kam dann eine neutrale Botschaft. Normalerweise würde ich sagen, dass sie negativ war, aber die Beteiligten schienen nicht wirklich traurig darüber, also passte neutral da einfach besser: Megan und Sirius hatten sich getrennt.
»Der Sex war schlecht.«, gaben beide als Begründung an und alle akzeptierten es. Es war ja von Anfang an nichts ernstes gewesen, bei Sirius war das sowieso nicht zu erwarten.
Während die eine offene Beziehung also in einer Trennung endete, entstand aus der Beziehung von James und mir ein ganz neuer Anfang. Ich war so glücklich wie lange nicht mehr. Das letzte Mal, dass ich so fröhlich gewesen war, war als ich das Stipendium für Hogwarts bekommen hatte. Jetzt war ich mehr den je dankbar dafür.
Die restliche Woche erschien mir ewig und doch verging sie viel zu schnell. Als ich Freitag dann in einem wunderschönen schwarzen schlichten Kleid (welches mir Clarisse geschenkt hatte) hinter der Bühne stand, neben mir James mit seiner Gitarre, hatte ich das Gefühl viel zu wenig für unser Duett geprobt zu haben.
»Ich hab Angst.«, flüsterte ich »Ich kann überhaupt nicht singen.«
»Doch du kannst das Lily!«, widersprach mir James und griff meine Hand »Deine Stimme ist wunderschön und es ist mir eine Ehre mit dir singen zu dürfen.«
Ich lief rot an. »Wohl eher eine Ehre für mich mit dem Lead-Sänger der Marauders und so.«, murmelte ich. Für mehr Worte blieb keine Zeit mehr, denn wir wurden aufgerufen und waren dran.
Hand in Hand betraten wir die Bühne und setzten uns auf die zwei Hocker die für uns bereit gestellt worden waren. Ich war dankbar für das helle licht, welches mich so blendete, dass ich die Zuschauer nicht sehen konnte. Mein Herz klopfte wie wild, aber als James die ersten Töne zu spielen und singen begann, blendete ich aus, dass ich auf einer Bühne saß auf der mich die gesamte Schule sehen und hören konnte.
»There are faces, there are smiles, so many teeth, too many arms and legs And eyes and flashing buttons all around me« sang James und seine Stimme war samtweich. »I have lost it once before I've pulled myself up from the floor And I am looking for a reason to stay standing« Während er sang sah er mich die ganze Zeit an. Sah mit seinen schokoladenbraunen Augen in meine smaragdgrünen, genau wie wir es geübt hatten. Und als ich in den Refrain mit einstimmte, hatte ich die Zuschauer längst vergessen.
»Sometimes the fastest way to get there is to go slow And sometimes if you wanna hold on you got to let go.« Der Song war einfach perfekt. Zehn Wochen kannten wir uns nun. Zehn Wochen war ich auf Hogwarts. »I'm gonna close my eyes And count to ten« Ich hatte das Gefühl, das Lied erzählte von James und meiner Beziehung. Erzählte davon, dass manchmal der Sinn von allem ganz plötzlich kam, dass es manchmal besser war Dinge langsam anzugehen, damit etwas schnell funktionierte. Und das am Ende doch alles gut werden würde, wenn man nur Geduld hatte.
Und dann kam der Schwierige Teil: mein Solo.
»I have met so many people, we've exchanged so many words. We've said it all and we've said nothing but it's changed us« Meine Worte füllten die Halle und merket, dass ich es schaffte. Es klang gut. Ich gewann neue Sicherheit. »I have know a lot of men, some were lovers, some were friends
But all together were they merely passing strangers?«
Nur am Rande bekam ich den Applaus mit, der aus dem Publikum kam. Meine Augen hatte ich auf James gerichtet und ich sang jedes Wort für ihn. Nicht für irgendeinen Lehrer oder irgendwelche reichen Leute die im Publikum saßen, nein! Nur für James.
»I'm gonna close my eyes And when I open them again Everything will make sense to me then«, gemeinsam sangen wir die letzten Zeilen des Liedes und erst als der letzte Ton verklungen war, lösten wir unsere Blicke, löste sich unsere Starre und wir wandten uns dem Publikum zu und empfingen den wohlverdienten Applaus. Es schien mir, dass Hogwarts nun akzeptiert hatte, dass ich mit James zusammen war, das Duett hatte ihnen gezeigt, dass ich würdig war.
Ich nahm James Hand wieder in meine und wir verbeugten uns. In diesem Moment gab es nichts auf der Welt, was mein Glück hätte zerstören können. Ich liebte James Potter und er liebte mich und jeder sollte das wissen!

PS: Und weil die Danksagungen am Anfang unvollständig waren nochmal Danke anmeine besten Freundinnen Voldy, Anni und Leo für die vielen guten Ideen und auch an Pia, die mir immer persönlich gesagt hat wie sie das Kapitel fand :3
So und vergesstnicht mir bescheid zu geben, wenn ihr benachrichtig werden wollt über den zwieten teil, der sicher noch eine ganze Weile dauert ;D


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

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