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Fanfiction

Black sister - Black sister

von Noble Scarlet

Nothing in her black eyes.
Blood on her black finger-nails.
Cold words from her black voice.
She is my black sister.
But I don’t believe it…

Eisiger Wind kräuselte das Wasser des Sees. Noch immer kauerte Leonie zu Dracos Füssen im eben so kalten Wasser und noch immer fror sie nicht.
„Ich verstehe nicht, was du meinst!“, sagte sie mit einem Blick, der es locker mit der Kälte des Wassers hätte aufnehmen können.
Doch Draco schien ihn nicht zu bemerken.
„Was ich meine? Du kannst mich sehr wohl verstehen, du willst es nur nicht!“
„Was?“, Leonies Augen suchten nach einer Antwort, ihre Stimme zitterte vor Begierde.
Oh ja, sie wollte hören, was Draco zu sagen hatte. Sie wollte sich vergewissern, dass es das war, an das sie dachte...
„Wann habe ich dich belogen? Ich habe es nie geleugnet eine Todesserin zu sein, jedenfalls nicht dir gegenüber!“
„Dann hast du mich nicht belogen, sondern es mir verschwiegen!“, rief Draco, „Und falls es jemanden wie dich auch nur im Geringsten interessiert: Du hast mich verletzt!“
Über Leonies Gesicht huschte ein böses Lächeln. In der Ferne sah sie die Umrisse von Harry, Ron, Hermine und Ginny, die herangerannt kamen. Und sie wusste, dass nun die Zeit gekommen war. Der Augenblick war gekommen, der Augenblick der Wahrheit.
„Ja“, sagte sie sanft, „Ich habe dir nie erzählt, wer ich bin. Wie sollte ich auch? Ich konnte doch nicht mit einem Verräter meine Geheimnisse teilen...“
Draco erstarrte. Die Worte trafen ihn wie eine Wucht. Dies war also der Beweis dafĂĽr, dass er Leonie nichts bedeutete. Warum nur?
„Verräter?“, er klang beinahe angsterfüllt.
„Du brauchst vor mir nicht den treuen Sohn deines Vaters zu spielen, Draco“, Leonie sprach mit sanfter, fast verführerischer, aber kalter Stimme, dabei erhob sie sich, „Ich weiss, dass du Dumbledore nicht töten konntest. Ich weiss, dass du die Forderungen des Dunklen Lords nicht erfüllt hast...“
Sie strich ihm zärtlich über die Wange. Draco verstand nun gar nichts mehr. Er wollte nicht mehr denken. Er wollte verschwinden, verschwinden aus dieser grässlichen Welt voller Schmerz und Blut...
„Und“, sie küsste ihn leicht, „Ich weiss, was für ein elender Versager du bist!“
Eine schallende Ohrfeige traf Draco, er taumelte zurĂĽck.
„Hey, Malfoy! Was machst du da?!“, Harry und die anderen hatten die beiden erreicht.
„Lass sie bloss in Ruhe!“, meinte Hermine wütend, „Seit wann schubst man ein Mädchen in den See?!“
„Erstens, Granger, geht euch das hier einen Dreck an und Zweitens, könnt ihr froh sein nichts davon zu wissen!“, brüllte Draco und rieb sich die rote Wange.
Leonie fuhr herum und lachte:
„Du glaubst sie wissen nichts? Natürlich wissen sie so einiges! Lupin hat Harry doch bestimmt alles erzählt, nicht wahr?“

*

Harry starrte Leonie an, sie war vollkommen verändert.
„Sie ist eine Todesserin...“, klangen Lupins Worte in seinem Kopf.
„Harry, du möchtest doch bestimmt endlich wissen, wer ich wirklich bin, oder?“
Harry erschauderte, nickte jedoch. Hinter ihm waren Ron, Hermine und Ginny wie gelähmt stehen geblieben. Sie alle kannten Leonie als verständnisvoll und gut. Was war hier los?
Ein plötzlicher Windstoss wehte Leonie die Haare aus der Stirn. Und nun sahen sie alle die blitzförmige Narbe. Ginny keuchte entsetzt.
„Ich bin“, sagte Leonie und alle Blicke waren auf sie gerichtet, „Leonie Lily Potter, Zwillingsschwester von Harry James Potter und Dienerin des Dunklen Lords.“

Die Zeit schien still zu stehen.
Harry konnte nicht antworten. Sein Denken funktionierte nicht mehr.
Dienerin des Dunklen Lords...
Die Worte stachen ihn wie MĂĽcken, bohrten sich in sein Herz. Lupin hatte Recht gehabt und er hatte es nicht wahrhaben wollen. Leonie war ganz anders, als sie gedacht hatten.
„Nein“, war alles, das er hervorbrachte.
„Doch“, war Leonies schlichte Antwort, „Nachdem man meine Schule zerstört hatte, wurde ich zur Todesserin. Und ich machte meine Arbeit gut... Ich war die erste Todesserin, die den Verbotenen Raum im Ministerium betreten hatte, ich habe Percy Weasley getötet. Und ich war es, die Fabian Trewhella umgebracht hat, nicht Bellatrix!“
„Oh bitte, Leonie hör auf damit!“, flehte Hermine unter Tränen, „Das kann doch einfach nicht wahr sein!“
Leonie hob den linken Arm und schob den Ă„rmel ihres Umhangs zurĂĽck. Zum Vorschein kam das Dunkle Mal, eingebrannt auf ihrem linken Unterarm und an ihrem Handgelenk glitzerte ein geschwungener, goldener Armreif, den Harry noch nie an ihr gesehen hatte. Hermine warf sich schluchzend in Rons Arme.
„Wir haben dir vertraut“, sagte dieser zerknirscht.
„Das war ja auch meine Absicht“, Leonie kam jetzt langsam auf Harry zu.
„Warum, wusste ich nichts von dir?“, wollte dieser wissen.
Nun, da er die Gefahr erkannt hatte, wusste er, dass er Leonie reden lassen musste. Sie hatte wie Voldemort nur ein Ziel und das war er selbst. Ihn wĂĽrde sie leben lassen, doch Ron, Ginny, Hermine und offenbar auch Malfoy, schwebten in Lebensgefahr.
„Weil Dumbledore uns trennen liess. Er kannte die Prophezeiung und wollte verhindern, dass ich in die Hände des Dunklen Lords fallen würde. Dich wollte er bloss schützen, da du ja etwas zu besitzen scheinst, dass meinem Herrn zum Verhängnis werden könnte. Er wollte dich benutzen um den Dunklen Lord entgültig zu stürzen. Ich war nie wichtig. Mich musste Dumbledore nur im Auge behalten. Einmal habe ich ihn getroffen und er versprach mir, wieder zu kommen. Doch er ist nie zurückgekehrt. Er hatte mich einfach vergessen. Was glaubst du, wie ich mich gefühlt habe? Aber jetzt ist er tot und ich lebe. Was nun, mein Bruder? Zeigst du mir, wie du dich all die Jahre der Macht des Dunklen Lords widersetzt hast?“
Sie zog ihren Zauberstab. Harry und die anderen taten das Selbe.
„Verdammt, Leonie! Werde endlich wieder normal! Ich weiss, dass das nicht du bist!“, Draco war sichtlich verzweifelt.
„Es hat keinen Sinn, Malfoy, er muss sie verhext haben!“, brüllte Harry über Leonies Kopf hinweg.
Sie hielt ihm drohend den Zauberstab entgegen.
„Nicht noch ein falsches Wort, Harry!“
Dann wandte sie sich Malfoy zu.
„Und du... Du, kommst auch gleich mit. Der Dunkle Lord wird erfreut sein euch zu sehen...“
„Petrificus Totalus!“, rief Hermines Stimme, doch Leonie blockte den Fluch so schnell ab, dass er keine Zeit hatte, sie überhaupt zu erreichen.
„Versucht nicht mit mir zu spielen...“
Plötzlich sah Harry ein paar Gestalten auf den See zukommen. Leonie bemerkte sie nicht. Er sprang vor und packte sie an beiden Armen. Sie schrie wütend auf und versuchte sich loszureissen.
„JEEEEETZT!“, brüllte Harry.
Etwa ein Dutzend Stimmen rief:
„STUPOR!“
Die Schockzauber schossen aus allen Himmelsrichtungen auf Leonie zu. Es gab einen Knall und Harry hatte das GefĂĽhl Eis zu schlucken, dann fiel er mit dem Gesicht nach unten zu Boden.
Ginny eilte auf ihn zu um einen Gegenfluch zu sprechen. Leonie war verschwunden. DafĂĽr waren die drei Freunde und Malfoy nun von einer Gruppe von Zauberern eingekreist. Harry blickte auf und erkannte die Gesichter.
„Der Orden des Phönix“, schoss es ihm durch den Kopf.
„Harry, bleib wo du bist!“, hörte er Lupins Stimme, „Passt auf! Wir dürfen Leonie nicht unterschätzen, sie trägt die Macht Voldemorts in sich!“
Auf einmal erschien Leonie wieder, nun schwebend ĂĽber dem See. Ihr Zauberstab war auf Harry gerichtet.
Das Wasser wellte sich unruhig und jetzt sah Harry, dass der Armreif an ihrem linken Handgelenk seltsam glimmte. Der darin eingelassene, sonst lilafarbene Stein, glühte scharlachrot, genau wie ihre Augen. Sie war kreidebleich und ihre Hände bebten.

*

„Leonie, komm zu dir!“, rief Lupin.
„Neeein!“, kreischte Leonie und warf den Kopf unter Qualen hin und her.
Niemand konnte ihren Schmerz fĂĽhlen. Sie glaubte innerlich zu brennen, ihr Herz wollte entzwei brechen.
„Hol ihn mir! Bring ihn mir!“, verlangte die eisige Stimme in ihrem Kopf.
„Nein! Ich will nicht!“, schrie ein Teil von ihr.
„Doch, ich werde es tun!“, sagte der andere bestimmt.
Sie krümmte sich vor Schmerz, ihre Augen tränten.
„Leonie!“, hörte sie Draco rufen.
„Neeeeein!“, sie schwang den Zauberstab.
„Impedimenta!“, Lupins Fluch verfehlte sie nur um Zentimeter.
Das Wasser zu ihren Füssen begann sich zu überschlagen, ganz als ob es ihre Stimmung wiederspiegeln würde. Die Mitglieder des Phönix Ordens versuchten ihr so nah wie möglich zu kommen. Sie schafften es jedoch nicht ins Wasser zu steigen.
Leonie wollte nicht länger hören, wie sie mit ihren unwürdigen Stimmen ihren Namen riefen. Sie wollte es nicht länger ertragen müssen... Der Schmerz machte sie blind, ihre Narbe biss und brannte.
„HERR!“, schrie sie unter Todesqualen, „HERR! HELFT MIR! WAS SOLL ICH TUN?! HERR!“
„Tu, was ich befohlen habe“, antwortete eine nur für Leonie hörbare, eiskalte, hohe Stimme, „Wir werden kommen... Rufe uns... Rufe mich!“
„Aquanoces!“, das Wasser des Sees wurde zu einer riesigen Welle und überschwemmte das Ufer.
Harry und Ginny rannten zurück auf die Schule zu. Hermine und Ron flohen vor den Wassermassen und Draco und der Phönix Orden wurden unter ihnen begraben.

*

Als sich der See wieder beruhigt hatte und Draco es endlich geschafft hatte aus dem Wasser zu kriechen, war Leonie nirgendwo zu sehen. Stattdessen sah er eine Schneeeule aufs Schlossportal zufliegen.
„Da ist sie“, rief er und deutete auf die Eule, „Sie muss ein Animagus sein!“
Lupin und die anderen schauten gen Himmel.
„Unglaublich...“, flüsterte Lupin, „Wir müssen sie aufhalten! Sie wird Harry töten!“
Und so verlor auch der Orden des Phönix keine Zeit und eilte zusammen mit Draco zurück zum Schloss.

*

Leonie trat in die Eingangshalle, niemand war zu sehen. Langsam schritt sie durch die Halle, bis sie in deren Mitte stand. Sie wĂĽrde nicht aufgeben! Sie wĂĽrde ihren Auftrag erfĂĽllen! Aber, warum tat sie das ĂĽberhaupt?

How can you see into my eyes like open doors
Leading you down into my core
Where I’ve become so numb without a soul
My spirit sleeping somewhere cold
Until you find it there and lead it back home


Sie formte stumm die Worte jenen Liedes. Doch waren es diese Worte, die sie retten wĂĽrden? Oder wĂĽrde sie an ihren Qualen sterben?
„Niemals“, sagte sie eisig, „Ich gebe niemals auf.“
Ihre Augen glühten noch immer rot. Sie hob den Zauberstab. Irgendwo erklang eine Melodie. Wind wehte durch die Halle und plötzlich stand Leonie da, in einem vollkommen schwarzen Ballkleid.
Die Kerzen, welche die Halle erhellt hatten, erloschen. Nun war die Eingangshalle nur noch schwach durch das wenige Licht erleuchtet, welches durch ein kreisrundes Fenster fiel. Eisig pfiff der Wind, Leonies Haare und ihr Kleid wehten in ihm.
Noch einmal hob sie den Zauberstab, doch in genau jenem Moment, wurde das Schlossportal aufgestossen und Harry stand vor ihr.

*

Harry konnte nicht mehr tun, als Leonie anzustarren. Da stand sie, kreidebleich und in schwarz gehĂĽllt mit glĂĽhenden roten Augen und gezĂĽcktem Zauberstab.
Würde sie ihn nun töten? Sie schrie jedoch keinen Fluch und rief auch keine Zauberformel. Dafür begann sie zu singen, mit heller, wundervoller, aber kalter Stimme. Harry lief wieder einmal ein Schauer über den Rücken.
Wie schön sie war und doch so schrecklich... Es gab kaum Worte, die dies beschreiben konnten.
Die ersten Töne erklangen, die ersten Worte wurden gesungen. Harry stand noch immer da, wie angewurzelt und lauschte.
Auf eine seltsame Weise wurde ihm klar, dass es kein Entrinnen gab, fĂĽr niemanden. Er wollte es nicht glauben, doch nun musste er es. Hier war sie und sang, Leonie Potter, Prinzessin der Dunkelheit, Leonie Potter, seine schwarze Schwester.


~*~


Song:

Bring me to life by Evanescence


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Klaus Fritz