von Noble Scarlet
Bellatrix wartete nun schon seit Stunden.
Wie lange würden ihr Herr und das kleine Miststück noch in dem Zimmer bleiben? Und warum dauerte das eigentlich so lange? Wütend starrte sie die Tür an. Nicht einmal ihr hatte der Dunkle Lord von dem Plan erzählt. Was war da bloss so geheim? Sie blickte sich um. Ausser ihr stand niemand im Gang, also schlenderte sie auf die dunkle Tür zu und versuchte so unauffällig wie möglich ein Ohr dagegen zu pressen. Doch es war nichts zu hören. Keine Stimmen, gar nichts. Gerade als sie wieder von der Tür zurücktreten wollte, kam Wurmschwanz den Gang entlang gerannt. Doch sobald er Bellatrix sah, blieb er stehen. Er kicherte.
„Hehe, du lauschst also an der Tür unsres Herrn?“
Bellatrix drehte sich um und blickte Wurmschwanz von Oben herab an.
„Ja“, sagte sie so kühl wie möglich, „Das tue ich.“
Wurmschwanz kicherte noch immer. Mit seiner silbernen Hand, die Holz zu Staub zerreiben konnte, strich er sich ĂĽbers Gesicht.
„Du weißt, dass das nicht sehr höflich ist, oder?“
„Mir ist völlig egal, ob das höflich ist“, entgegnete Bellatrix mit bebender Stimme, „Ich habe ein Recht darauf zu erfahren, was der Dunkle Lord mit der Göre vorhat. Immerhin habe ich sie hergebracht!“
„Tja, Bellatrix“, sagte eine zweite Stimme und Lucius Malfoy tauchte auf der Treppe auf, „Es gibt Dinge, die der Dunkle Lord selbst dir nicht anvertraut.“
„Halt die Klappe! Hat er etwa irgendjemandem von euch den Plan anvertraut?“
Wurmschwanz und Malfoy schüttelten die Köpfe.
„Na, also. Und warum seid ihr dann hier? Um genau wie ich heraus zu finden, was mit der Göre passiert?“
„Könnte interessant werden. Ich habe gehört, dass der Dunkle Lord es an ihr ausprobieren will...“, Wurmschwanz beobachtete Bellatrix, während er sprach.
Sie zuckte kaum merklich zusammen, als Wurmschwanz es erwähnte und verengte wütend die Augen.
„Du glaubst, dass er es wirklich testen wird? Snape hat doch gesagt, er sei sich nicht sicher, ob es wirkt...“
„Ist doch egal“, sagte Malfoy, „So sehen wir, ob es Nebenwirkungen hat. Wer wäre denn besser geeignet es zu testen, wenn nicht sie?“
Bellatrix murmelte etwas, dass sich verdächtig nach „Wurmschwanz“ anhörte, dann war sie still und starrte weiterhin auf die Tür.
Nun schien sich im Zimmer tatsächlich etwas zu regen. Ein dumpfes Geräusch, als ob etwas zu Boden fallen würde und ein leises Lachen, das sich verdächtig nach dem Dunklen Lord anhörte waren zu vernehmen.
Die Todesser hielten den Atem an. Alle beobachteten ungeduldig die Tür und warteten darauf, dass sie sich öffnen würde.
Plötzlich und mit einem lauten Knall folg die Tür auf. Bellatrix, die ihr am nächsten gestanden hatte, stolperte zurück und krachte gegen Wurmschwanz, der sich gerade noch an der Wand abstützen konnte. Alle standen sie nun da wie angewurzelt und blickten direkt in die Augen des Mädchens, das nun vor ihnen stand.
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