von anotherStory
Lutzi lief schnell die Straße entlang, wie immer war sie viel zu spät dran. Marie hatte ihr schon vor einer halben Stunde gesagt, dass sie sich jetzt auf den Weg zur Arbeit macht.
„Wie schaffte Marie es nur, einfach immer pünktlich zu sein?!“, fragte sich die junge Hexe. Dabei knotete sie ihre langen braunen Haare zusammen und blickte prüfend in ihren Spiegel. Dass sie gut aussah, wusste sie. Ihre blauen Augen leuchten, als wäre das Meer in ihnen, so hatte es ihr Freund immer gesagt, bevor…naja bevor sie eben kam.
„Reiß dich zusammen jetzt! Der verdient es nicht.“, dachte sie wütend. Als sie wieder zu sich kam, fiel ihr die Gruppe seltsam gekleideter Männer auf. Ein älterer schwarzer Mann hatte mitten in der überfüllten Innenstadt einen auffälligen Zaubererumhang an. Die anderen beiden hatten zumindest versucht sich wie Muggel zu kleiden, hatten dabei allerdings nicht unbedingt den richtigen Geschmack getroffen. Lutzi bemerkte, dass die Männer sie beobachten, das war ihr nicht geheuer. Sie hatte in letzter Zeit des Öfteren von Überfällen auf Leute wie sie gehört, sie war zwar keine Muggelgebohrene, setzte sich aber stark für deren Rechte ein. Schnell sendete sie ihrer Freundin eine Sms, bevor sie einen anderen Weg als gewöhnlich einschlug. Die junge Hexe beschloss erst einmal in den gefüllten Straßen zu bleiben, nur um auf Nummer sicher zu gehen.
Als Lutzi sah, dass die Auroren endlich auftauchten und sich unauffällig in Position begaben, atmete sie erleichtert auf. Sie sah sich um und merkte, dass nur noch zwei der Zauberer hinter ihr waren. Der schwarze Mann war verschwunden. Jetzt riskierte sie einen genauen Blick auf die beiden, die eher schlecht als recht versuchten, sie unauffällig zu beobachten. Sie setzte ihre dunkle Sonnenbrille auf und lies ihren Blick schweifen.
Die beiden Männer müssten in ihrem Alter sein, stellte sie fest. Einer von beiden war groß, rothaarig, hatte viele Sommersprossen und lächelte die ganze Zeit in ihre Richtung. Während der andere junge Mann ständig irgendwas auf einem Zettel notierte, er war kleiner blond und sah aus, als hätte er in den letzten Monaten viel Gewicht verloren. Lutzi fragte sich, was die beiden wollten. Sie wollte die beiden ein bisschen auf die Probe stellen. Sie stand auf und ging zielsicher auf eine kleine Seitenstraße zu, in ihrem Rücken spürte sie, dass die beiden Männer ihr folgten.
„Lass mich das machen, Draco. Ich bin älter, erfahrener und nebenbei, ich sehe viel besser aus!“ hörte sie den einen der beiden flüstern. Lutzi nahm zur Sicherheit ihren Zauberstab in die Hand und machte sich innerlich bereit sich zu verteidigen.
Der Rothaarige tauchte neben ihr auf und noch bevor er irgendwas sagen oder tun konnte, hatte Lutzi beide entwaffnet und hielt ihren Zauberstab abwechselnd auf beide. „Was wollt ihr?“ „Nimm den Zauberstab runter!“ sagte der blonde Junge, dem die Angst ins Gesicht geschrieben stand. „Ich glaube nicht, dass ihr zwei in der Position seid Forderungen zu stellen. Ich frage euch noch einmal. Wer seid ihr und was wollt ihr von mir?“ „Okay, okay wir reden. Ich bin George Weasley und das ist Draco Malfoy. Wir kommen aus London und wollen mit dir reden, Lutzi. Ja wir wissen wer du bist“ sagt George auf ihren geschockten Gesichtsausdruck „Wir haben ein Jobangebot für dich.“ Lutzi blickte skeptisch von einem zum anderen und legte dabei die Stirn in Falten. „Ein Job…na klar. Und warum folgt ihr mir dann bitte schon den ganzen Tag? Und schreibt mir nicht einfach oder kommt in mein Büro?“
„Weil wir erstmal prüfen mussten, ob du die Richtige für den Job bist.“ erwiderte nun der blonde Draco. „Ach ja?“ antworte Lutzi hochnäsig. So langsam gingen ihr die beiden Engländer gehörig auf die Nerven. „Triff uns in zwei Stunden im ‚Listigen Troll‘, dort werden wir dir alles erklären. Vertrau uns bitte, wir wollen dir nicht schaden“ George lächelte sie an. Doch Lutzi lies sich so schnell nicht beeindrucken. „Woher soll ich wissen, dass ihr die Wahrheit sagt? Ihr müsst schon zugeben, dass eurer Auftritt nicht unbedingt vertrauenswürdig ist“. „Bring deine beiden Wachhunde mit“ sagte Draco nun mit einem Blick auf die beiden Auroren, die Marie zu ihrem Schutz geschickt hatte. Sie war neugierig, was die beiden wollten. Nach kurzem Zögern willigte sie ein und warf den beiden ihre Zauberstäbe zu. George fing seinen lässig auf und schenkte Lutzi noch ein Lächeln bevor er schließlich mit Draco zusammen apparierte.
„Das war schon ein seltsamer Morgen“ dachte Lutzi kopfschüttelnd. Sie beschloss noch mal ins Büro zu fahren um ein bisschen zu recherchieren. Und natürlich Marie von allem zu berichten.
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