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Fanfiction

Epilog - Hermine

von Mix

Vier Tage waren seit Voldemorts Sturz vergangen, vier Tage, in denen sie vor allem damit beschäftigt gewesen war, sich selbst Mut zu machen. Denn was sie nun vorhatte, kostete sie mehr Überwindung als alles zuvor, mehr sogar als ihre Freunde auf einer gefährlichen Reise durchs Land mit ungewissem Ausgang zu begleiten...

Sie stand direkt vor einem etwa hüfthohen Gartentor, das die Pforte zu einem kleinen Grundstück bildete. Von dort schlängelte sich ein schmaler Pfad aus Pflastersteinen durch einen hübschen Garten, bis er schließlich an der Tür eines weißen, einladend wirkenden Hauses endete. Der Weg war gesäumt von mehreren Bäumen, deren farbenprächtiges Laub bereits zum größten Teil zu Boden gefallen war, und etwas abseits, am Rande des Grundstücks, konnte die junge Zauberin einen kleinen Teich ausmachen.

Sie hatte die Arme fest um ihren Körper geschlungen, denn ihr war kalt, und ihre Augen waren unbehaglich auf das Haus gerichtet. So einladend es auch wirkte, sie fühlte sich in jenem Moment nicht willkommen, und seit sie hier im südlichen Australien angekommen war und dieses Gartentor erreicht hatte, hatte sie noch keinen weiteren Schritt gewagt. Vielleicht waren vier Tage doch nicht genug gewesen...

Natürlich hatte ihr Ron angeboten, sie zu begleiten, aber sie hatte abgelehnt. Sie hatte das Gefühl, dass dies eine Aufgabe war, die sie allein bewältigen musste. Immerhin war sie es ganz allein gewesen, die vor fast einem Jahr eigenmächtig die Entscheidung getroffen hatte, die Gedächtnisse ihrer Eltern zu verändern und sie damit auf einen Pfad zu schicken, der möglichst weit entfernt von ihrem eigenen verlief.

Hermine wusste ganz genau, weshalb sie dies getan hatte, weshalb sie ihren Eltern die Erinnerung an ihre einzige Tochter genommen hatte, doch seither war kaum ein Tag vergangen, an dem sie diese Entscheidung nicht hinterfragt hatte. Durch ihren kleinen Zauber hatte sie ihren Eltern alles entwendet, was ihnen wichtig gewesen war. Wer war sie, dass sie es sich erlauben konnte, Gott zu spielen und die Leben zweier Menschen so grundlegend zu verändern?

Es war dieser Gedanke, der ihr Furcht einflößte und der sie zögern ließ. Sie war hier, um ihren Eltern alles zurückzugeben, aber wie würden diese reagieren, wenn sie erst begriffen hatten, was ihnen zugestoßen war? Was würden sie sagen, wenn ihnen offenbar wurde, dass die letzten zehn Monate eine Lüge gewesen waren?

Inzwischen kam es ihr vor, als stünde sie bereits seit einer Stunde vor diesem Gartentor, und noch immer hatte sie sich nicht bewegt, die Augen stets auf das Haus gerichtet, als würde es mit seinen spiegelnden Fenstern und seiner verschlossenen Tür eine merkwürdige Faszination auf sie ausüben.

Vier Tage mussten ausreichen, sagte sie sich schließlich. Endlich wanderte ihre Hand zur Klinke des Gartentors, und unmittelbar darauf schwang es mit einem leisen Knarren auf. Der Weg war frei.

Langsamen Schrittes ging sie den Pfad entlang, umgeben von gefallenem Laub und kahlen Bäumen, die Tür des Hauses stets im Blick. Sie hatte sich genau überlegt, wie sie die Sache angehen sollte. Keine Höflichkeit wollte sie ihren Eltern gewähren, keine Zeit, sich mit der Anwesenheit der Zauberin auseinanderzusetzen...

Sie erreichte die Haustür, und ihre Augen schweiften über die Hausnummer sieben, welche das Gebäude zierte, und schließlich über den Namen, der über der Klingel in schwungvollen Lettern prangte.

Wilkins


Monica und Wendell..., Namen, die Hermine sich ausgedacht hatte, damit die Todesser sie nicht so einfach würden verfolgen können. Ihr war unbehaglich zumute. Ganz deutlich spürte sie die Angst, die nun ihren Höhepunkt zu erreichen schien und die die vergangenen Tage zu einem unbedeutenden Vorgeplänkel degradierte. Aber sie hatte ihren Entschluss gefasst, sie musste tun, weshalb sie gekommen war. Sie zückte ihren Zauberstab, richtete ihn auf die Tür und wisperte: „Alohomora.“ Mit einem leisen Klick sprang die Tür aus dem Schloss, und Hermine drückte sie offen. Dadurch offenbarte sich vor ihr ein schmaler und karg beleuchteter Flur. Auf halber Strecke befand sich auf der linken Seite eine Treppe, die ins obere Stockwerk führte, doch dort wollte die Zauberin nicht hin. Sie hörte Geräusche, die unzweifelhaft aus einem Fernseher im Erdgeschoss kommen mussten. Nachdem sie über die Schwelle getreten war und so leise wie möglich die Tür hinter sich geschlossen hatte, folgte sie diesen Geräuschen, lautlos wie ein Schatten.

Bald schon erreichte sie auf der rechten Seite einen türlosen Durchgang, und aus dem Raum dahinter drangen nun deutlich die Laute des Fernsehers, eines Nachrichtensprechers, der gerade berichtete: „Die Spannungen zwischen Eritreas und Äthiopien über den gemeinsamen Grenzverlauf spitzen sich weiter zu. Ein Eskalieren der Situation kann nicht mehr ausgeschlossen werden...“

Sie hielt inne, verbarg sich noch hinter der Wand vor den Augen ihrer Eltern, die noch nicht bemerkt zu haben schienen, dass sie einen Eindringling in ihrem Haus hatten. Wie vor einem Sprung in unergründliche Tiefen, schloss sie die Augen und holte tief Luft. Ihr Puls aber raste unentwegt weiter, und sie hatte das Gefühl, ihr Herz könne jeden Moment aus ihrer Brust springen. Die Zeit war gekommen...

Mit gezücktem Zauberstab ging sie um die Ecke und betrat den Raum mit dem Fernseher. Es war ein hübsch eingerichtetes Wohnzimmer mit zwei großen Fenstern, die für reichlich Licht sorgten, mehreren Pflanzen, einem Regal, das mit Büchern gefüllt war, dem Fernseher, in dem der Nachrichtensprecher noch immer damit beschäftigt war, zu erklären, was genau sich im Moment zwischen Eritreas und Äthiopien abspielte, einem Sessel und einer Couch, auf der es sich Monica und Wendell gemütlich gemacht hatten. Als sie den Eindringling endlich bemerkt hatten, sprangen sie jedoch beide erschrocken auf, die Augen abwechselnd auf Hermine und ihren Zauberstab gerichtet, vielleicht weil sie glaubten, dass sie ausgeraubt wurden und im ersten Moment dachten, die Zauberin halte eine Pistole in ihrer Hand.

Hermine ihrerseits hob in einer beschwichtigenden Geste auch noch ihre Linke. „Es ist gut“, sagte sie rasch, „ich will euch nichts tun.“

Nachdem ihre Eltern endlich begriffen zu haben schienen, dass ihr Gegenüber sie nicht mit einer Pistole bedrohte, sondern mit einem Stück Holz, wirkten sie etwas entspannter. Während sich seine Frau ängstlich an seinen Arm klammerte, fragte Mr. Wilkins mit argwöhnischer Miene: „Wer sind Sie? Wie sind Sie hier rein gekommen?“

Hermine antwortete nicht. Stattdessen drang erneut die Stimme des Nachrichtensprechers an ihrer aller Ohren: „Ein Vertreter der äthiopischen Regierung sagte heute Morgen...“

Die Zauberin richtete ihren Stab auf den Fernseher, und nach einer raschen Bewegung schaltete sich das Gerät ab. Für das, was sie vorhatte, zog sie es vor, störende Nebengeräusche zu eliminieren.

„Was zum...“, entfuhr es Mr. Wilkins. Er und seine Frau sahen ungläubig zum nun verstummten und nichtszeigenden Fernseher, und dann wieder zu Hermine. „Waren Sie...? Haben Sie das...?“

„Ja“, antwortete die Zauberin und zielte mit ihrem Zauberstab wieder auf ihre Eltern. Abermals holte sie tief Luft. Dann fügte sie hinzu: „Es wird alles wieder gut.“

Während Mr. und Mrs. Wilkins sie auf eine Weise anstarrten, die suggerierte, dass sie ihren eigenen Verstand in Frage stellten, führte Hermine eine neuerliche Bewegung mit dem Zauberstab aus, diesmal jedoch komplexer und zeitaufwändiger. Dann war es, als rausche eine unsichtbare und kaum wahrnehmbare Kraft durch das Wohnzimmer.

In jenem Moment, da sie das Ehepaar erreichte, schien sich Mrs. Grangers Griff um den Arm ihres Mannes zu lockern, und für einen Augenblick verklärten sich die Augen der beiden Eheleute. Dann aber festigte sich ihr Blick und fokussierte sich auf die Zauberin, die sie mit furchtsamem Gesichtsausdruck beobachtete.

„Hermine...?“, hauchte Mrs. Granger, als könne sie noch nicht ganz glauben, was sie sah. Ganz langsam ließ sie ihren Mann los, machte einen Schritt auf Hermine zu und streckte ihr ihren Arm entgegen, als wolle sie nun unbedingt ertasten, was ihre Augen längst erkannt hatten.

Die Zauberin ging darauf ein, ließ ihren Zauberstab sinken und nahm die dargebotene Hand mit ihrer Linken in Empfang. Bei der Berührung schloss sie sehnsüchtig die Augen, öffnete sie aber sogleich wieder, denn sie wollte das Gesicht ihrer Mutter sehen. Da merkte sie, wie ihre Augen feucht wurden, und kurz darauf liefen ihr langersehnte Tränen die Wangen hinunter. Ihrer Mutter erging es ebenso, und schon zogen sie sich gegenseitig in eine innige Umarmung.

„Mum...“, seufzte Hermine erleichtert und gleichermaßen überwältigt.

Ihre Mutter schluchzte, brachte es aber offenbar nicht fertig, auch nur ein weiteres Wort zu sprechen. So lange hielten die beiden Frauen ihre Umarmung aufrecht, dass es Hermine vorkam wie eine Ewigkeit, aber als sie sich schießlich voneinander lösten, dachte sie, dass der Moment viel zu kurz gewesen war.

Nun suchte sie den Kontakt zu ihrem Vater. Während sie ihre Mutter umarmt hatte, hatte sie ihn aus den Augen verloren, jetzt musste sie feststellen, dass er sich auf die Couch hatte fallen lassen und dort mit ausdruckslosen Augen ins Leere starrte. „Dad...?“, sagte die Zauberin verunsichert, nachdem sie sich die Tränen aus dem Gesicht gewischt hatte.

Nur langsam wandte Mr. Granger seinen Kopf seiner Tochter zu. Dabei gelang es ihm nicht, die Ausdruckslosigkeit von seinem Antlitz zu verbannen, und er wirkte, als habe er große Schwierigkeiten, zu begreifen, was gerade vor sich ging. Dennoch bot er schließlich Hermine die Hand dar.

Die Zauberin nahm sie erleichtert in die Ihre und schloss abermals die Augen, weil sie die Berührung so genoss. Diesmal jedoch wurde sie abrupt aus ihrem Traum gerissen, denn Mr. Granger beendete die versöhnliche Geste schon nach wenigen Sekunden, und als sie ihre Augenlider öffnete, sagte ihr Vater schwach: „Wieso hast du es getan, Hermine?“

Ihre Eingeweide verkrampften sich. War dies die Reaktion, vor der sie sich gefürchtet hatte? Vorsichtig erwiderte sie: „Weißt du das denn nicht?“

„Ich glaube, es zu wissen...“, sagte Mr. Granger mit hohler Stimme. „Aber verstehen tue ich es nicht... Wieso hast du uns die Erinnerung an dich genommen, Hermine? Wieso hast du dir und uns das angetan?“

„Schatz...“, sagte Mrs. Granger beschwichtigend an ihren Mann gerichtet, aber dieser wollte sich scheinbar nicht beschwichtigen lassen.

„Ich möchte es verstehen...“, begehrte Mr. Granger auf. „Ich möchte begreifen, weshalb uns unsere Tochter das genommen hat, was uns am wichtigsten war... unseren größten Schatz...“

Hermine sah in das Gesicht ihres Vaters, das anklagend zurück starrte. Aber noch etwas anderes erkannte sie dort: die ehrliche Verständnislosigkeit eines Mannes, dem die Kontrolle über sein eigenes Leben entrissen worden war, und eines Vaters, der einst dazu gezwungen worden war, seine Tochter zu vergessen. Nachdem sie tief Luft geholt hatte, erklärte sie: „Ich habe es getan, um euch zu beschützen... und mich und meine Freunde. Ich musste euch so weit wie möglich fortbringen, oder die Todesser hätten euch gefunden und gefoltert.“

„Und das ging nur, indem du unsere Gedächtnisse verändert hast?“ Als ringe er um seinen Verstand, fuhr ihr Vater mit den Händen durch sein Gesicht. „Wieso, Hermine?“

Während die Zauberin nach Worten rang, setzte sich Mrs. Granger zu ihrem Mann auf die Couch und ergriff seine Hand. Sie sagte jedoch nichts, sah stattdessen auffordernd zu ihrer Tochter, als sei auch sie erpicht auf Antworten.

Hermine, vor zwei Minuten noch überglücklich über die Umarmung mit ihrer Mutter, hatte plötzlich das Gefühl, als wäre der Boden unter ihren Füßen weggerissen worden. Ihr Herz raste wie im freien Fall, und in ihr keimte das dringliche Bedürfnis, sich einfach umzudrehen und davon zu rennen. Aber sie wusste, wenn sie dies täte, wäre alles verloren. Also blieb sie und versuchte, sich zu erklären. „Ich dachte, es würde die Chancen für die Todesser minimieren, euch zu finden. Und ich dachte, falls sie euch doch finden sollten, hätten sie es schwerer, Informationen aus euch herauszupressen. Ich dachte...“, und nun musste sie schlucken, „... es wäre das Beste für uns alle.“

„Das Beste...“, wiederholte Mr. Granger leise, die Stirn auf seinen rechten Arm gestützt. Mrs. Granger hatte den Blick von ihrer Tochter abgewandt und sah nun betreten auf ihre Knie. „Was hat sich geändert? Wieso ist es jetzt nicht mehr das Beste?“

Nach kurzem Zögern antwortete Hermine: „Die Gefahr ist vorbei. Voldemort ist tot. Harry hat ihn besiegt. Ihr könnt nach Hause kommen...“

Nun war es ihre Mutter, die sprach: „Nach Hause..., ich bin mir gar nicht sicher, was das ist.“ Sie sah wieder auf von ihren Knien und suchte den Blickkontakt mit ihrer Tochter. „Ich erinnere mich an zwei Leben. Eines war in England... mit dir, das andere war hier, ohne dich. Und obwohl ich jetzt weiß, dass unser Leben in Australien nur eine Lüge war, obwohl ich weiß, dass diese Lüge noch nicht einmal ein Jahr alt geworden ist, kommt es mir vor wie eine Ewigkeit. Denn ich erinnere mich an meine falschen Erinnerungen. Ich erinnere mich an meinen Wunsch, nach Australien zu ziehen, und ich erinnere mich daran, wie es war, ein Leben ohne Tochter zu führen. Was also ist unser zu Hause? Wie können wir das zweifelsfrei beantworten?“

„Was... was willst du damit sagen?“ Der freie Fall, in dem sich Hermines Herz befand, wurde schneller und schneller. Ihre Augen huschten hin und her zwischen Mutter und Vater, der noch immer seinen Kopf stützte und von Minute zu Minute mehr den Eindruck eines alten, gebrochenen Mannes erweckte. Als keiner von beiden antwortete, sagte die Zauberin mit zerbrechlicher Stimme: „Ihr kommt nicht mit?“

Die Eheleute tauschten einen Blick miteinander, und schließlich war es wieder Mrs. Granger, die antwortete: „Wir lieben dich, Hermine, und wir sind unglaublich froh, dich wieder zu sehen und dich als unsere Tochter wahrzunehmen. Aber wir brauchen Zeit.“

Hermine wich einen Schritt zurück.

„Wir müssen diese Sache erst verarbeiten“, fuhr ihre Mutter fort. „Wir müssen uns erst darüber klar werden,...“

„... welches Leben ihr führen wollt?“, beendete die Zauberin den Satz. Neuerliche Tränen bildeten sich in ihren Augen, nicht aus Wiedersehensfreude diesmal, sondern weil sie das Gefühl hatte, ihr Herz würde zerbersten. „Ihr wisst nicht, ob ihr mich noch haben wollt...?“

„Nein!“, sprach plötzlich Mr. Granger mit fester Stimme, den Kopf nun nicht mehr abgestützt, den Körper aufrecht. „Wir wissen genau, welches Leben wir führen wollen. Deine Mutter hat gesagt, dass wir dich lieben, und daran wird sich auch nie etwas ändern. Wie könnten wir unsere Leben jemals ohne dich verbringen und dabei glücklich sein?“ Für einen Moment hielt er inne, und erstmals bildete sich ein verhaltenes Schmunzeln auf seinen Lippen. „Doch nur durch Magie, nicht wahr?“ Plötzlich wirkte er deutlich frischer, nicht mehr wie ein alter Mann, der feststellt, dass er sein ganzes Leben verschlafen hatte. „Du musst uns einfach Zeit geben, Hermine. Du musst uns die Möglichkeit geben, uns damit auseinanderzusetzen, was passiert ist.“

Hermine verharrte still. Ihr Herz war gerettet, aber nicht ohne Schmerz. In einer entfernten Ecke ihres Geistes hatte sie wider aller Vernunft gehofft, ihre Eltern würden sie zurück nach England begleiten, glücklich darüber, wieder mit ihrer Tochter vereint zu sein. Nun hatte die Realität die Zauberin eingeholt. Die Befürchtung, ihre Eltern könnten die Offenbarung, die sie für sie bereithielt, nicht gut aufnehmen, hatte sich bestätigt. Aber es gab noch Hoffnung...

Mrs. Granger streckte beide Hände zu ihrer Tochter aus, und diese nahm sie zögernd entgegen. Nachdem sie beide für einen Moment in dieser Haltung verharrt hatten, sagte die Mutter: „Geh jetzt, Liebes. Lass uns eine Weile allein, und dann werden wir uns schon bald bei dir melden. Wir versprechen es.“

Die Zauberin drückte die Hände ihrer Mutter und ließ sie dann los. „Also gut“, sagte sie und seufzte, „also gut...“ Sie sah noch einmal in die Augen ihrer Eltern. „Ihr sollt wissen, dass nicht alles eine Lüge war. Ich habe eure Erinnerungen manipuliert, weil ich euch beschützen wollte, ... weil ihr mir wichtig seid. Das war keine Lüge. Trotzdem tut es mir Leid. Bitte denkt nicht schlecht von mir...“

Dann drehte sie sich um und ging von dannen, zum Durchgang, der in den Flur führte, um danach das Haus zu verlassen, jenes Haus in Australien, das nun wie ein Symbol war für das, was sie ihren Eltern angetan hatte. Kurz bevor sie den Flur erreicht hatte, wurde sie jedoch zurückgehalten.

„Hermine...“, sagte ihr Vater, und sie wandte sich noch einmal um. Er war aufgestanden. „Erinnerst du dich an unsere gemeinsame Zeit im Forest of Dean?“

Die Zauberin nickte flüchtig.

Ein kaum merkliches Lächeln huschte über Mr. Grangers Gesicht. „Wir auch...“


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