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Fanfiction

Die Beschenkte - In den Drei Besen

von G_we@sleygirl

@Legolas: So, dann wird heute dein Tag (oder Abend) auch wieder gerettet sein (hoffe ich jedenfalls!), denn hier ist das neue Kapitel :) Es ist sehr lieb von dir, dass du diesen Vorschlag gemacht hast, aber ich bin einfach nur glücklich, wenn du (wie bisher auch) nach jedem Kapitel ein Kommentar schreibst. :)

@Emmita: Dahahankeschööön! Nachdem ich deinen aufgedrehten Kommentar gelesen hatte, war ich selber sehr aufgedreht und bin durch das ganze Zimmer getänzelt (ich glaube das sah ein bisschen komisch aus xD) Ja, Marcie ist in der Tat ein bisschen unbeholfen, was die Liebe angeht, das wird auch noch ein bisschen so weiter gehen, glaube ich ;) Vielen Dank für deinen süßen Kommentar!

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In den Drei Besen war es unglaublich voll. Schüler drängten sich an den kleinen Tischen und auch teilweise an den Bars zu Grüppchen zusammen und lärmten. Wie es aussah, schienen fast alle Schüler hier zu sein, die eine Erlaubnis dafür hatten.
„Es ist hier immer so voll.“, klärte Lily mich auf, während sie mich auf einen der einzigen noch freien Plätze zuschob. Wir setzten uns. Wie mit Remus abgemacht hatte ich Lily gefragt, ob wir zusammen runter ins Dorf gehen könnten und sie hatte sofort zugestimmt.
„Ich bevorzuge es, wenn es eher ruhig ist und nicht so viele Menschen anwesend sind.“, teilte ich ihr mit und lies meinen Blick durch den Pub gleiten.
„Ja, dann hätte man mal seine Ruhe. Die hat man leider selten. Hier nicht und im Gemeinschaftsraum auch nicht.“
„Du kannst doch noch in den Schulsprecherraum gehen.“
„Ja klar, weil Potter ja dann nicht noch eine Gelegenheit hätte mich zu nerven. Ich verstehe echt nicht, wie Dumbledore ihn zum Schulsprecher ernennen konnte.“, Lily rollte mit den Augen und erstarrte augenblicklich. Ich folgte ihrem Blick und sah Sirius und James auf unseren Tisch zukommen. Von Remus oder Peter fehlte jede Spur.
„Morgen ihr beiden!“, grinste Sirius uns breit an und lies sich auf den nächst besten Stuhl sinken.
„Hi Marcie, wie geht’s?“, begrüßte mich James, während er sich ebenfalls setzte. Lily beachtete er kein bisschen. Oje, wie sollte dann bitte der Plan in Kraft treten? Remus war ja auch nicht mal da.
„Meinem Wohlbefinden fehlt nichts, danke. Wie ist es bei dir?“
Sirius und James warfen sich schelmische Blicke zu, brachen in schallendes Gelächter aus und konnten nicht mehr aufhören. Jetzt wechselten Lily und ich irritierte Blicke. Wir hatten das Gefühl irgendeinen lustigen Witz nicht mitbekommen zu haben.
„Ähm... Könnte einer von euch bitte so höflich sein und uns aufklären, warum ihr auf einmal so froh gestimmt seid?“ Bei diesen Worten meinerseits lachten sie noch mehr, doch schließlich erklärte Sirius mit Lachtränen in den Augen: „Ach Marcie, es ist einfach zu komisch wie du redest!“ Ich runzelte die Stirn. Was war bitte so eigenartig an meiner Sprache? Ich lispelte nicht, hatte keinen Akzent und auch sonst war nichts außergewöhnliches daran fest zu stellen.
„Du redest irgendwie so... so gestelzt.“, ergänzte James und Sirius fügte hinzu:
„Deine Sprache ist so altertümlich, dass es lustig klingt.“ Dazu hatte ich nichts mehr zu sagen. Eigentlich wollte ich überhaupt nichts mehr sagen, nachdem sie mich so ausgelacht hatten. Gewohnheiten waren halt schwer abzulegen. Also entschuldigte ich mich leise bei Lily und verschwand in Richtung Damentoilette. In dem Moment war mir unser Vorhaben gleichgültig, Remus hatte sich ja nicht mal die Mühe gemacht zu erscheinen.
Augenblicklich entdeckte ich ihn gegenüber der Herrentoilette an der Wand lehnen. Wann war er in den Pub gekommen?
„Warum bist du erst jetzt hier?“, wollte ich wissen.
„Ach, ich stehe schon die ganze Zeit hier und warte, dass du herkommst. Eigentlich sollte Sirius dir eine versteckte Aufforderung geben, hierher zu gehen. Aber da du erst so spät hier bist, nehme ich an, dass er das wohl vergessen hat.“, war seine Antwort.
„Und was ist mit unserem Vorhaben?“
„Planänderung. Sirius macht das schon. Siehst du?“ Ich sah zu dem Tisch zurück, wo die anderen saßen und sah, dass sich eine blonde Schönheit zu ihnen gesellt und sich Sirius an den Hals geworfen hatte. Es war seine Freundin aus Ravenclaw. Augenblicklich hatten sie und Sirius angefangen sich ungestüm zu küssen. Somit waren Lily und James gezwungen miteinander zu reden, wenn sie keine Löcher in die Luft starren wollten.
„Und woher kommt die plötzliche Änderung?“
„Sirius meinte es wäre weniger auffällig.“
„Da scheint er sich aber echt auszukennen.“
„Er ist ja auch derjenige unter uns, der häufiger mal eine Freundin hat.“
„Hast du...?“, begann ich den Satz und war mir nicht sicher, was ich eigentlich sagen, geschweige denn den Satz beenden wollte. Er allerdings schien die unbeendete Frage verstanden zu haben, denn er schüttelte den Kopf. Natoll, Remus hatte gerade eine wichtige Frage beantwortet, wo ich nicht mal weiß, worauf er eigentlich eine Antwort gegeben hatte.

Nachdem wir einige Minuten in Schweigen verbracht hatten, beschlossen wir zum Tisch zurück zu kehren. Als wir dort ankamen, spürte ich sofort, dass etwas nicht stimmte. Die Luft war zum schneiden dick, es herrschte schlechte Stimmung. James und Lily vermieden es , sich anzusehen und schauten demnach mit verschränkten Armen in entgegengesetzte Richtungen. Sirius bekam von alledem nichts mit. Er knutschte immer noch so heftig mit seiner Freundin, dass es aussah, als ob er sie aufessen würde. Also wenn küssen immer so unappetitlich aussah, wollte ich diese Erfahrung gar nicht machen. Doch augenblicklich erschien ein Bild in meinem Kopf, wie ich mit remus ineinander verschlungen auf diesem Stuhl sitzen würde. Ich schob den Gedanken beiseite. Manchmal hatte ich aber auch eine blühende Fantasie!
Lily sah uns kommen und erhob sich sofort von ihrem Stuhl. Es war nicht zu übersehen, dass sie schleunigst das Weite suchen wollte. „Marcie, da bist du ja! Komm, wir gehen. Ich möchte zurück ins Schloss.“ Sie warf ihre roten Locken zurück, packte mich am Arm und zerrte mich aus dem Lokal.
Draußen wehte uns der kalte Wind in das Gesicht und wehten uns die Haare um den Kopf.
„Dass die Rumtreiber so tief sinken würden, um irgendwelche Verkupplungsversuche starten würden, hatte ich ja schon immer vermutet. Aber du? Warum? Warum musste das sein?“, fuhr sie mich aufgebracht an, während wir die Hauptstraße von Hogsmeade entlang gingen. Oh nein, Lily hatte es durchschaut. Und James düsterer Miene zu folgen, war auch er hinter diese ganze Aktion gekommen. Na toll, von wegen so wäre es weniger auffällig, Sirius! Währenddessen die Rothaarige mich weiter beschimpfte kam ich mir immer mehr wie ein kleines, unerfahrenes Kind vor. Vielleicht war ich das ja auch. Von Liebe und Beziehungen hatte ich keine Ahnung und demnach auch nicht so die Vorstellung gehabt, wie so eine Verkupplung funktionierte.
Ich überlegte fieberhaft, was ich auf Lilys Anschuldigungen erwidern sollte. Ich konnte ihr ja schlecht erklären, dass ich eine Beschenkte war, dessen Auftrag es ist, sie und James zusammen zu führen. Allerdings war es auch ausgeschlossen, zu leugnen, dass wir tatsächlich so etwas geplant hatten. Da mir jedoch keine Erwiderung einfiel, blieb ich den Rest des Weges zum Schloss über stumm.


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