von Kasching
Kekse
„Willst du noch einen Keks?“, fragte James.
„Ja, bitte.“, erwiderte Lily.
„Was!?“, fragte James entsetzt nach.
„Wie, >Was<? Du hat doch gefragt, James.“
„Aber das ist der letzte…sonst willst du nie den letzten Keks…Das war doch nur eine Höflichkeit! Verflucht sei meine gute Erziehung!“, meinte er verzweifelnd.
„Ist ja gut. Du kannst ihn schon nehmen.“, sagte Lily schmunzelnd.
„Nee. Jetzt nimm du ihn.“, wehrte er ab.
„Okay.“, meinte sie schulterzuckend.
James zuckte zusammen, als Lily genüsslich hereinbiss.
„Mhh…der ist so gut wie die anderen zwei Dutzend, die wir gebacken haben, James. Schade, dass für dich keiner mehr da ist.“, sagte Lily grinsend.
„Lily! Mach es mir nicht noch schwerer!“, meinte James anschuldigend.
„Was denn?“, fragte sie mit Unschuldsmiene.
„Ach, ist schon gut. Ich gebs auf.“, meinte er. „Weißt du was mein Honigkuchenpferd-“, setzte er an.
– „James!“ – unterbrach sie ihn.
„Lily, weißt du was?“ sagte James.
„Was…?“, erwiderte Lily.
„Ich liebe dich.“ Sagte James schlicht. „Unter anderem auch dafür, dass du fast nie nachgibst…Obwohl soo positiv ist das auch nicht…“
„Hey ist ja gut“, sagte Lily gerührt und gab ihrem Mann einen Kuss. Mittlerweile hatte sie den Keks verputzt und starrte traurig auf das Backblech auf dem Küchentisch. James ebenfalls. Die Kekse hatten es nicht mal bis in die Keksdose geschafft. James war wie immer gierig und Lily hatte heute auch absonderlich viel Appetit.
„Wir haben zwar keine Kekse mehr, aber wenigstens haben sie gut geschmeckt.“, versuchte James sie beide aufzumuntern.
„Nächstes Mal backen wir einfach mehr. So ungefähr die fünffache Menge.“, meinte Lily schmunzelnd.
„Genau“, entgegnete James.
„James?“, begann Lily nach einiger Zeit.
„Ja, Schatz?“, sagte er, „Ist was?“
„Wir müssen reden.“, meinte sie zögerlich. Sie schaute auf ihre Hände.
Oh Merlin. Sie will mich nicht mehr. Sie hat einen anderen gefunden oder sie findet Padfoot doch unausstehlich. Sie will Schluss machen, die Scheidung einreichen. Sie hat nicht auch >ich liebe dich< gesagt…
„Es ist nur so eine Vermutung, aber…ehm ich wollte vorher mit dir darüber reden…“, erzählte Lily weiter. Sie schaute immer noch auf ihre Hände, die auf dem Küchentisch lagen. Deswegen bemerkte sie nicht, wie James Gesichtszüge entgleisten.
Sie macht bestimmt Schluss. James sah ihre letzten großen Streite vor sich. Das hatte sie schon einmal fast gemacht. Sie liebt mich bestimmt nicht mehr.
>Wir müssen reden<
„Ich glaube ich bin schwanger, James. Was sagst du dazu?“, endete Lily. Endlich schaute sie hoch in seine glasigen Augen. „James? Wolltest du keine Kinder? Hast du nicht mal gesagt…James?! Alles Okay?“, fragte Lily besorgt.
Er blickte immer noch mit abwesenden Blick geradeaus.
Sie hat eingesehen, dass sie viel zu gut für mich ist…Jetzt will sie mich nicht mehr…
„James!“, brüllte sie ihren Mann an.
Er schreckte auf. „Ja Lily“, sagte er.
„Hast du mir zugehört?“
„Ja. Hab verstanden. Ich pack schon mal.“, sagte er tief deprimiert.
„Was?! Nein James, wieso?“, fragte Lily entsetzt. Dann stöhnte sie auf. „Doch nicht das >Wir müssen reden< Trauma…hätt ich auch selbst drauf kommen können…James“, sagte Lily und umfasste sein Gesicht mit ihren Händen. „Ich mach nicht mit dir Schluss oder sonst was.“, begann sie beruhigend auf ihn einzureden. „Wir führen eine glückliche Ehe. Die letzten zwei Stunden haben wir damit verbracht zusammen Kekse zu backen und sie anschließend zu essen. Ich liebe dich doch.“ Sie gab ihm einen sanften Kuss.
„Besser?“, fragte sie ihn. (AN: Hey, er brauchte keinen Snickers! :P)
„Ja…ich hatte wohl einen kleinen Aussetzer…“, sagte James entschuldigend. Er stand auf und nahm seine Frau in den Arm. Und diesmal küsste er sie.
„Ich war unhöflich, ich hatte dir nicht zugehört gehabt. Was wolltest du mir sagen?“, fragte James.
„Also…ehm“, begann Lily nervös, „ichglaubichbinschwanger… Es ist nur eine Vermutung und ich habs noch nicht getestet…“
„Du bist schwanger?!“, fragte James mit runden Augen.
„ich bin mir noch nicht sicher…“, wandte Lily ein.
„Du bist schwanger!“, jauchzte James. Er hob sie hoch und wirbelte sie herum. Das tat er immer, wenn er sich unbändig freute.
„Also freust du dich?“, strahlte Lily. Eigentlich war es eher eine Feststellung, anstatt einer Frage.
„Lass uns einen Test kaufen!“, schlug James vor.
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