von Liariddle
"Beweg-deinen-fetten-Arsch-hier-raus!" schrie Samantha Malfoy ihren Bruder Lucius Malfoy entgegen. Dieser hatte gerade, ohne Einwilligung seiner Schwester, das Bad im dritten Stock betreten, wo Samantha, nur mit einem Handtuch bekleidet, vor einem der vielen Spiegel stand.
Lucius grinste nur "Ich wollte nur kurz was erledigen, Sammy. Bin gleich wieder weg." Er trat mit zwei großen Schritten auf seine Schwester zu und verwuschelte ihr die frischgewaschenen, hüftlangen, silberblonden Haare.
Ihre violetten Augen blitzten zornig "Raus hier, sofort!" Der zwei Jahre Ältere ging lässig auf den Wäschekorb zu und schmiss zwei Hosen hinein. Dann fischte er ein schmales Haarband von seiner Halterung und band sich seine, ebenfalls blonden, Haare zu einem lockerem Pferdeschwanz. Samantha stand nun kurz vorm explodieren "VERPISS DICH, LUCIUS!" Lucius Grinsen wurde breiter, wie sehr er es doch liebte seine kleine Schwester zu ärgern.
Doch schnell verging ihm das Grinsen wieder, Castor Malfoy, der Vater der beiden Streithähne, kam mit wütender Mine ins Badezimmer geeilt "Was soll das Geschrei hier oben. Solche Kraftausdrücke wünsche ich in meinem Haus nicht zu hören."
"Lucius ist einfach ins Bad geplatzt, dieses Arschloch! Er hat überhaupt keine Manieren! Dabei könnte er doch langsam mal erwachsen werden. Warum muss ich mir eigentlich ein Bad mit diesem Vollpfosten teilen. Das Haus ist doch groß genug, so dass jeder sein eigenes Badezimmer haben kann.
Aber nein, ich habe natürlich das Pech und muss mir eins mit so einem primitiven Neanderta-" unglaublich schnell begann die junge Malfoy eine Schimpftirade, die sich gewaschen hatte. Schnell schnitt Castor ihr das Wort ab, bevor sie sich noch richtig in Rage redete und nicht mehr zu stoppen war "Keine Kraftausdrücke, Samantha! So haben wir dich nicht erzogen. Los Lucius, raus hier. Klopf das Nächste Mal an, wenn du deine Wäsche wegbringen musst, während Samantha was auch immer macht. Nochmal halten meine Ohren so ein Geschrei am Morgen nicht aus."
Lucius nickte und verzog sich in sein Zimmer, nicht ohne seiner Schwester noch ein triumphierendes Lächeln zu zuwerfen.
Castor fuhr sich mit einer Hand durch sein leicht angegrautes Haar "Muss das Geschrei denn immer sein? Könntest du ihn nicht einfach höflich bitten das Bad zu verlassen? Wäre das so schwer?"
Samantha nickte. Malfoy Senior seufzte "Irgendwann werdet ihr beiden schon noch merken, wie sehr ihr euch liebt und wie sehr ihr euch braucht." Ja genau, dachte Samantha, ich brauche diesen arroganten Idioten nicht, niemals. Sie sah ihren Vater genervt an "Okay, ich habe dann vielleicht bald eine brillante Einleuchtung. Wenn es so weit ist sage ich bescheid. Könntest du dann vielleicht gehen, ich würde mich noch gerne anziehen."
Castor fuhr sich noch einmal durch das wirre Haar und verließ dann wie sein ältester das Badezimmer. Eine wütende Samantha blieb allein zurück. Was erlaubte dieser Idiot Lucius sich eigentlich, einfach so ins Badezimmer zu platzen.
Immerhin hätte sie ja nackt sein können. Vermutlich würde die Jüngste der Familie Malfoy noch ein paar weitere Stunden sauer auf ihren Bruder sein. Ja, sie war sehr explosiv und sehr nachtragend.
Man sollte sich nicht ,ohne groß nachzudenken, mit ihr anlegen. Walden Macnair, ein Freund Lucius´, hatte es einmal gewagt sie mitten in der großen Halle lauthals anzumachen. Dafür hatte er den Rest des auf dem Klo der maulenden Myrte gesessen, eingesperrt natürlich. Bei dieser Erinnerung musste Samantha grinsen.
Diese Slytherins waren doch alle Idioten. Sie selbst war, im Gegensatz aller anderen Familienmitglieder, nicht in Slytherin gewesen und vertrat auch nicht unbedingt die Weltansichten ihrer Familie.
Samantha war immer so etwas wie Gryffindors Eisprinzessin gewesen. Als ihre Eltern von der Häuserverteilung gehört hatten, hatte es erstmal Heuler geregnet, darüber hatte Samantha nur lachen können.
Der Hut hatte sie zu Recht nach Gryffindor geschickt, sie war mutig und nahm kein Blatt vor den Mund, außerdem war sie sehr talentiert und wusste ihr Talent richtig einzusetzen. Leider nur versteckte die junge Malfoy sich hinter einer gefühlskalter Maske, diese konnten nur wenige durchdringen. Eine dieser wenigen war Narzissa Black, ihre beste Freundin.
Oft fragten sich die beiden Mädchen ob Zissy vielleicht im falschen Haus gelandet war, sie war ebenso mutig wie ihre beste Freundin. Die Freundschaft der Beiden wurde von allen anderen als so etwas wie das siebte Weltwunder betrachtet. Eine Gryffindor und eine Slytherin beste Freundinnen. Seltsame Sachengab es.. Aber zurück zu Samantha, wir schweifen ab.
Diese war inzwischen fertig angezogen und ihre Haare waren ordentlich hochgesteckt. Nun sah sie aus wie eine echte Malfoy, wenn man davon absah, dass auf ihrem linken Unterarm noch kein dunkles Mal prankte. Ja, in der Familie Malfoy war es Tradition, dass man an seinem fünfzehnten Geburtstag ein Todesser wurde, doch Samantha hatte sich mit Händen und Füßen gewehrt. Sie wusste nicht, was ihr Vater Voldemort hatte erzählen müssen, um ihn zu überzeugen, dass es für sie noch zu früh war.
Tja, auf jeden Fall war Samantha keine Todesserin, Zissy auch nicht, und hatte auch nicht vor in absehbarer Zukunft eine zu werden, Zissy auch nicht. Die blonde warf noch einen letzten Blick in den Spiegel und machte sich dann auf den Weg nach unten, um den letzten Ferientag zu genießen.
Soooo, das war das erste Kapitel. Ich weiß, es war sehr kurz, die nächsten werden aber wieder länger ;))
Lasst doch mal ein Kommi da und sagt/schreibt mir wie es euch gefallen hat
LG Liariddle
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel
