von Reniawen
Halli hallo zusammen!
Da bin ich schon wieder mit dem nächsten Kapitel. Ich glaube ich update euch zu schnell, oder? ;). Nur ein Review für das letzte Kapi...da geht doch noch was oder? ;). Ich beiße auch nicht, versprochen :D.
Euch ist bestimmt aufgefallen, dass Sirius in meinen Rückblicken nicht der Mädchenaufreißer ist, wie er sonst so oft beschrieben wird. Liegt daran, dass er für mich irgendwie der ewige Single ist, und es für mich nicht so zu ihm passt. J.K. Rowling schrieb dazu ja auch nur, dass er ein sehr gut aussehender junger Mann war ;).
Erstmal herzliches Danke an LyvyLovegood für das liebe Reviee, extra für dich gibts heute schon das nächste Kapitel :).
Jetzt erstmal viiiel Spaß beim Lesen,
Eure Reniawen.
***
KAPITEL 4 : EIN BLACK DER KEIN BLACK SEIN WOLLTE
Remus packte Emilys Hand, zog sie augenblicklich in die Wohnung und verriegelte alle Türen. Emilys Herz schlug bis zum Hals. Obwohl draußen ein Massenmörder in Animagus-Form vor ihrem Haus stand, war er immer noch Sirius Black, und sie wusste jetzt schon, dass sie sich ihm nicht lange würde entziehen können. Zu groß war die Wut darauf, dass er sie alle verraten und im Stich gelassen hatte.
Remus warf Emily einen Blick zu. "Wir müssen in den Grimmauldplatz", sagte er. "Wenn Tatze hier ist, und dir sogar ins Restaurant gefolgt ist, dann bist du hier nicht mehr sicher "
"Remus", sagte Emily mit trauriger Stimme. "Wir reden hier von Sirius."
"Richtig", versetzte Lupin ernst. "Der seinen besten Freund verraten, 12 Muggel ermordet und von dem armen Peter nur einen Finger übriggelassen hat."
Schon im selben Augenblick bereute Remus seine Worte, denn er sah Tränen in Emilys rehbraunen Augen glitzern. "Das ist nicht der Sirius, den ich kenne", flüsterte sie.
**
Es war schon dunkel, als Sirius durch das Portrait der alten Dame in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors kletterte und von dort die Stufen in die Schlafsäle hinaufschlich. "Nox", murmelte er, bevor er den Schlafsaal betrat und das schimmernde Licht an der Spitze seines Zauberstabs erlosch. Auf Zehenspitzen schlich er durch den Saal zu seinem Himmelbett, doch er hatte kaum die Nische, die ihm gehörte, erreicht, als gegenüber leise "Lumos" gemurmelt wurde.
Sirius erschrak. James hockte in seinem Bett, natürlich mit der Karte des Rumtreibers in der Hand, eine magische Karte, die jeden Schüler und Lehrer auf seinem Weg durch Hogwarts zeigte. "Hast du wirklich gedacht, du könntest dich vor mir verstecken?" fragte James. Er hatte einen Ellebogen angewinkelt und das Kinn lässig auf die geöffnete Handfläche gelegt.
"Nein", grummelte Sirius. Natürlich war ihm klar gewesen, dass James ihn sehen würde, sobald er das Schloss wieder betrat. "Ich...brauchte einfach nochmal frische Luft."
"Sag mal ist alles in Ordnung?" fragte James. Sein Freund sah seltsam mitgenommen aus, das konnte er sogar im Schein seines Zauberstabes sehen. Prompt fragte er sich, ob er in den Ferien vor lauter Lily völlig übersehen hatte, wie es Sirius ging.
"Mir gehts gut, Krone", log Sirius.
James zog eine Augenbraue hoch. "Ich dachte nur wegen Regulus", meinte er, beinahe beiläufig. "Immerhin ist er dein Bruder."
sirius warf einen misstrauischen Blick zu James. "Seit wann bist du so einfühlsam?" grinste er. "Ist das deine neue Taktik endlich bei Lily zu landen?"
"Lass doch mal Lily aus dem Spiel", gab James zurück. Sirius seufzte. Sein Ablenkungsmanöver hatte nicht funktioniert. "Wenn ichs nicht besser wüsste, würd ich sagen, du hast dich verknallt." Sirius senkte die Augen. James machte große Augen. "Nee oder? Sag schon, wer ist es?"
"Ich bin nicht verknallt", erwiderte Sirius müde und hoffte, James ließ ihn damit in Ruhe. Denn lange würde er ihn nicht anlügen können, soviel stand fest. "Und Regulus ist mir egal. Der ganze Clan ist mir egal. Wahrscheinlich sind meine Eltern wahnsinnig stolz auf ihn. Sollen sie. Sie können mir alle gestohlen bleiben."
"Schon gut, ich wollte nur fragen", wehrte James ab. "Nun leg dich hin, sonst muss ich dir noch 10 Punkte abziehen." Er grinste breit.
Sirius griff nach einem Kissen und schleuderte es in James' Richtung. "Mach das noch n paar Mal und wir haben ein Problem", gab er zurück, grinste aber.
Auch Emilys späte Rückkehr in den Schlafsaal blieb nicht unbemerkt. Lily hörte, wie sich ihrr Freundin leise umzog und unter die Decke schlüpfte. Sie tat als habe sie nichts gehört, doch nächtiche Ausflüge passten so gar nicht zu Emily und Lily nahm sich vor, herauszufinden, was mit ihrer Freundin los war.
Am nächsten Morgen schlief Emily noch, als Lily die Vorhänge vor den langen Fensteen aufzog und Sonnenlicht durch den Schlafsaal flutete. "Wow wie schön", freute sich Lily. "Da können wir heute nachmittag an den See gehen."
Emily grummelte etwas unverständliches und zog sich die Decke über den Kopf. "Hey, aufstehen!" Unerbittlich zog Lily ihrer Freundin die Decke weg.
"Weißt du was?" maulte Emily. "Ich hasse dich."
"Aber nur bis zum ersten Kaffee", gab Lily lachend zurück. "Komm schon, steh auf. Wir sollten das schöne Wetter genießen solange wir können. Außerdem gibts nachher die Stundenpläne."
"Hoffentlich haben wir ein paar Freistunden", meinte Alice, die gerade aus dem Baderaum kam. "Sonst seh ich Frank nur noch am Wochenende."
Lily und Emily grinsten sich an. Seit zwei Jahren gab es für Alice nur noch ein Thema, und das war Frank Longbottom, ein ruhiger, aber dennoch gut aussehender und beliebter Junge aus Ravenclaw. Doch Alice bemühte sich, über Frank ihre Freundinnen nicht zu vernachlässigen, was ihr je länger die beiden zusammen waren, immer besser gelang.
Grummelnd verschwand Emily im Bad und kehrte wenig später geduscht und in ihre Schuluniforn gekleidet zurück. "Lils, hast du meine Krawatte gesehen?" fragte sie und kramte in ihrem Koffer herum.
Lily grinste, schob die langen Vorhämge des Himmelbettes beiseite und hob die Krawatte hoch. "Meinst du die?"
"Du bist die beste ", grinste Emily und band sich die Krawatte um. "Ich hab keine Lust, Punkteabzug zu kassieren, weil ich meine Krawatte nicht finde. Bellatrix ist bestimmt scharf darauf, uns in diesem Jahr fertig zu machen."
"Soll sie nur versuchen", brummte Lily. Dann jedoch grinste sie. "Trotzdem, wenn du weiter nachts das Schloss unsicher machst, wird das nichts mit nem guten Abschluss."
Prompt färbten sich Emilys Wangen zart rosa. "Hast du mich gehört?"
"Jaah", antwortete Lily gedehnt. "Komm sag schon, wer ist es?"
"Es...ist nichts Ernstes", sagte Emily hastig und hoffte, dass Lily sich damit zufrieden geben würde. Doch das machte Lily nur noch neugieriger.
"Wusste ich's doch", triumphierte sie. "Komm sag schon."
"Sirius kam gestern auch spät wieder", meinte Alice beiläufig, ohne sich darüber bewusst zu sein, dass sie Emily damit in Teufels Küche brachte. "Ich war noch mit Frank spazieren, und als ich wiederkam, waren nur Potter, Remus und Peter im Gemeinschaftsraum. "
Lily machte große Augen. "Black?? Du hast was mit Black am Laufen???" Sie konnte es nicht fassen. "Emily, das ist nicht dein Ernst."
Emily senkte die Augen. Nun hatte es sowieso keinen Sinn mehr, ihre Freundinnen anzulügen. "Wie gesagt...es ist nichts ernstes", murmelte sie und schämte sich tatsächlich ein wenig. Nicht darüber, dass sie Sirius mochte, sondern dass sie ihre Freundinnen angelogen hatte.
"Das glaub ich nicht", sagte Lily aufgebracht. "Ausgerechnet Black?"
"Was ist so schlimm daran?" nahm Emily Sirius jetzt jedoch in Schutz. "Nur weil du Potter nicht leiden kannst, heißt das doch nicht, dass ich nichts mit Sirius anfangen darf. Er...ist amders als ihr ihn kennt."
Lily schaute auf. "Ich hatte eigentlich gedacht, dass meine beste Freundin hinter mir steht und vor allem nicht hinter meinem Rücken etwas mit denen anfängt!"
"Ich habe nichts mit denen angefangen", gab Emily zurück. "Und siehst du...deshalb habe ich es dir nicht gesagt. Weil ich wusste, dass du genau so reagierst. Aber weißt du was? Es nervt, dass du ewig auf ihnen herumtrampelst. An ihrer Freundschaft könnte sich manch jemand eine Scheibe abschneiden." Wütend und verletzt verließ sie den Schlafsaal, ohne darauf zu achten, dass Alice noch versuchte, sie aufzuhalten.
**
Remus legte einen Arm um Emilys Schultern. "Ich weiss", sagte er mitfühlend. "Glaube mir, auch ich hatte lange an dem Verrat zu knabbern. Wir alle hätten ihm unser Leben anvertraut."
"Lass uns nicht mehr darüber reden", sagte Emily mit tränenerstickter Stimme. "Bringst du mich zum Grimmauldplatz?"
Remus nickte. Er konnte verstehen, dass es Emily das Herz brach, so über den Mann denken zu müssen, den sie geliebt hatte. Auch ihm war es lange Zeit schwer gefallen, zu akzeptieren, dass der Mann, den er jahrelang einen seiner engsten Freunde genannt hatte, zu solch einem Verrat fähig gewesen war. Bis zuletzt weigerte sich ein Teil von ihm, daran zu glauben. "Wenn du noch apparieren kannst", meinte er augenzwinkernd.
Emily warf ihm einen vernichtenden Blick zu. "Glaubst du im Ernst ich hätte das Zaubern verlernt??"
Remus lachte ob ihres bösen Blickes. "Könnte ja immerhin sein. Also, wir sehen uns gleich."
Emily schloss die Augen, und schon spürte sie dieses seltsame Gefühl, das sie auch noch nach so langer Zeit spürte, wenn sie von einem Ort zum anderen apparierte.
Als sie die Augen wieder öffnete, stand sie in einem düsteren schmalen Flur, und sie wusste sofort, dass es funktioniert hatte. Sie war zwar noch nie hier gewesen, doch sie spürte instinktiv, dass dies das Haus der Blacks war.
"Siehst du", meinte sie mit einem triumphierenden Grinsen, als Remus nur wenige Sekunden später neben ihr erschien. "Ich habe nichts verlernt."
"Ich habe keine Sekunde an dir gezweifelt", schmunzelte Remus. "Komm, die anderen warten."
"Die anderen?" fragte Emily stirnrunzelnd. "Du hast hoffentlich kein Empfangskommittee extra für mich bestellt."
Remus wich ihrer Frage aus und ging den langen düsteren Gang entlang auf eine Tür zu. "Seit die Blacks den Grimmauldplatz verlassen haben, nutzen wir ihn als eine Art Quartier", erklärte Remus. "Es tut sich zwar derzeit nichts, aber seit Harry in Hogwarts ist, sind einige mysteriöse Dinge geschehen. Dumbledore bat uns, wachsam zu sein."
"Was für...mysteriöse Dinge?" fragte Emily. " Glaubst du, das hat etwas mit Sirius' Ausbruch zu tun?"
"Das wissen wir noch nicht", erwiderte Remus. "Dafür müssen wir erst herausfinden, was Black vorhat."
"Red nicht so über ihn", sagte Emily leise. "Er war dein bester Freund!"
Remus sah sie ernst an, die Hand schon am Türknopf. "Du hast recht", erwiderte er. "Er war mein bester Freund."
Bedrückt folgte Emily Remus in den langgezogenen Raum. Ein schwaches Licht erhellte den Raum und Emily erkannte einen langen Tisch mit Stühlen zu beiden Seiten. An den Wänden standen Regale mit allerlei Krimskrams.
"Darf ich vorstellen..." Remus ging die wenigen anwesenden Personen der Reihe nach durch."Nymphadora Tonks, Alastor Moody, Molly Weasley, Arthur Weasley und Kingsley Shaklebolt. Freunde...das ist Emily Beckett. Sie kennt Sirius Black wie kaum ein andwrer von uns."
Emily nickte etwas unsicher in die Runde. Es war lange her, dass sie in Gesellschaft so vieler Zauberer und Hexen gewesen war. Bis auf Moody war vom ursprünglichen Orden des Phönix, wie sich die Widerstandskämpfer als Gemeinschaft genannt hatten, und natürlich Dumbledore, Remus und Rubeus Hagrid niemand übriggeblieben.
"Willkommen zurück", sagte Moody und Emily lächelte ihm zu.
"Möchten Sie etwas trinken, Liebes?" fragte Molly Weasley. "Ein Glas Kürbissaft oder lieber ein Butterbier?"
"Du, bitte", sagte Emily rasch. "Wir haben uns früher alle geduzt."
"Tun wir immer noch", versicherte ihr Remus. "Setz dich. Wir müssen herausfinden, was Black..." Der Werwolf warf einen Blick zu Emily, "...Sirius plant", verbesserte er schnell. "Wenn er herausfindet, dass Harry lebt und dass er in Hogwarts ist, ist er in Gefahr. Harry weiss nicht, dass Sirius sein Patenonkel ist, und er weiss nicht, dass er ein Animagus ist. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was passiert, wenn..."
"Verdammt noch mal, Remus!" entfuhr es Emily und Remus schaute sie verdutzt an. "Du redest hier über Sirius! Deinen besten Freund!" Sie schaute in die Runde. "Ich weiss was ihr alle über Sirius denkt. Aber ich kenne ihn besser als jeder andere. Es ist mir egal, was der Tagesprophet schreibt. Ich glaube an seine Unschuld. Auch wenn ich nicht weiss, was...wir haben etwas übersehen. Sirius", und jetzt wandte sie sich direkt Remus zu, "hätte James und Lily niemals verraten."
Ohne ein weiteres Wort stand sie auf und verließ mit Tränen in den Augen den Raum.
Bedrückt sah Remus ihr nach. "Armes Ding", meinte Molly Weasley. Sie stellte Remus das Glas Butterbier hin, das eigentlich für Emily gedacht gewesen war. "Denkst du wirklich, dass es eine gute Idee war, sie zurückzuholen? Wird sie das alles nicht zu sehr mitnehmen?"
"Es nimmt uns alle mit, Molly", erwiderte Remus müde. Er stützte die Ellebogen auf den Tisch und legte die Stirn in die geöffneten Handflächen. Der letzte Vollmond war noch nicht allzu lange her und er fühlte sich immer noch schlapp. "Vielleicht brauchte ich einfach nur wieder jemanden, der mir die Gewissheit gibt, dass Sirius eine gute Seite hatte."
"Er ist ein Black", knurrte Moody aus seiner Ecke.
"Ein Black, der keiner sein wollte", sagte Remus, und auch ihn holten seine Gedanken ein.
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Ich noch maaaal:
Na hats euch gefallen? Das nächste Kapitel heißt dann "Glaube und Zweifel" und kommt am Wochenende.
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