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Fanfiction

Scorpius Malfoy - Die Rache des Xiong Wang - Unerwarteter Besuch

von Schwesterherz

Hallo, Leute!

Ich bin wieder da! Nach wochenlanger Lernerei, nach langer Zeit, in der das Schreiben nur die zweite Geige (besser: wegen Zeitknappheit gar keine Geige!) spielen konnte… geht es von nun an hoffentlich wieder Berg auf! Ich habe jetzt Urlaub und danach beginnt meine erste Praxisphase, was zumindest bedeutet, dass ich auch einen „Feierabend“ habe, den ich auch als „Feierabend“ verbringen kann. Also weiter geht es mit Scorp und seinen Freunden und ich hoffe, es kommt wieder mehr Rückmeldung, weil es sonst sehr deprimierend ist, kein einziges Wort von euch zu lesen!

@Annaly: Du hast Glück, so lange musstest du tatsächlich nicht mehr warten - weil mein Urlaub jetzt beginnt und die letzte Prüfung am Donnerstag geschrieben wurde! :D Ich hoffe, ich kann jetzt wieder regelmäßiger schreiben und es freut mich, dass ich so spannend schreiben kann, dass es dich so an den Bildschirm zieht! Dann kannst du dich noch auf ein paar schöne, spannende Szenen freuen, die nun auch unmittelbar (nächstes oder übernächstes Kapitel!) bevorstehen! Ich wünsche dir viel Spaß beim neuen Chap und es wäre schön, wenn du mir wieder deine Meinung da lässt .

LG Eure Schwesterherz

Kapitel 21

Unerwarteter Besuch


-Conner-

Schweigend folgte er Professor Goldstein durchs Schloss zum Krankenflügel. Seine Freunde liefen hinter ihm, ebenfalls, ohne einen Ton von sich zu geben. Ihnen allen steckte der Schock noch in den Knochen. Connor konnte nicht verhindern, dass ihm grausame Bilder von seiner verunstalteten Schwester im Kopf herum spukten. Seine Brust schnürte sich zusammen und machte ihm das Atmen schwer. Als sie den Gang durchquerten, an dessen Stirnseite die Türen des Krankenflügels lagen, wurde es beinahe unerträglich. Professor Goldstein drückte die Tür auf und trat mit Connor und dessen Freunden im Rücken ein. „Hier ist er, Dr. Sheffield.“
„Ah ja, hallo, Connor“, erwiderte Dr. Sheffield und schenkte ihm ein Lächeln, was ihm wohl Mut zusprechen sollte.

Connor schaffte es nicht, es zu erwidern. Sein Blick ruhte auf dem kleinen, rundlichen Gesicht seiner Schwester, dessen Blässe die knallroten Striemen auf ihrer rechten Wange, dem Nasenrücken und der Stirn nur noch mehr unterstrichen. Der Rest ihres Körpers war mit einer weißen Decke umhüllt und ließ ihn nicht erkennen, ob Leah noch weitere Verletzungen erlitten hatte. Dr. Sheffield folgte seinem Blick und versuchte, seine Beunruhigung zu lindern:
„Es sieht inzwischen nur noch halb so schlimm aus, sie wird wohl wieder ganz gesund. Als sie hier eingeliefert wurde, waren diese Striemen schrecklich anzusehende, aufgeklaffte Wunden, ihr Gesicht war völlig entstellt und ich hatte große Sorge, ob ich sie heilen könnte… ich dachte, sie seien verflucht, aber seltsamerweise konnte ich sie schließen. Es ist jedoch noch unklar, ob diese Striemen als Narben zurückbleiben. Sollte dies so sein, werden sie zwar verblassen, aber immer zu erkennen sein. Doch hoffen wir das Beste, dass ihr Gesicht bald so unberührt ist wie zuvor.“ Connor schluckte. Er wollte fragen, wie ihr restlicher Körper aussehe, doch noch ehe seine Lippen diese Frage formen konnten, rief Scorpius hinter ihm: „Violetta!“ und hastete an ihm vorbei auf ein schwarzgelocktes Mädchen zu, das zusammen gesunken auf einem Stuhl neben einem zweiten belegten Krankenbett saß. Es war tatsächlich Vio. Sie hob den Blick und erwiderte den von Scorp. Ihr linkes Auge war lilafarben und angeschwollen.

„Da seid ihr ja“, brachte sie hervor. Sie wirkte angeschlagen und sehr erschöpft.
„Was ist passiert?“, wollte Oliver mit scharfer Stimme wissen, „und wieso liegt Kairi im Krankenflügel?“ Connor warf einen raschen Blick auf das andere, besetzte Bett. Dort lag Kairi mit schweißbedecktem Gesicht und amtete schwer. Sie schien nicht bei Bewusstsein zu sein. Schnell huschten seine Augen zurück auf Violettas müde Züge: wenn jemand wusste, was geschehen war, dann sie!
„Es begann letzte Nacht“, sagte sie leise, „Nadine weckte mich und sagte, mit Kairi stimme etwas nicht. Ich schaute zu ihrem Bett hinüber - Kairi warf sich darin herum und war in großer Gefahr, sich selbst zu verletzen. Also liefen Nadine und ich hinüber, um sie ruhig zu stellen. Es war ziemlich anstrengend… Kairi besaß eine immense Kraft und hat uns versehentlich einige Schläge verpasst…deshalb auch das Veilchen. Schließlich erschlaffte ihr Körper jedoch und ich erkannte, dass sie hohes Fieber hatte. Also trug ich Nadine auf, Wasser und ein Tuch zu holen und Kairis Stirn zu kühlen. Ich selbst bin los und habe Hilfe gesucht. Zuerst bin ich in die Arme von Professor Dawlish gelaufen, der mir nicht glauben wollte, dass es einen Notfall gab. Er dachte, ich wolle mich mit Constantin treffen… dann bemerkte er mein inzwischen zugeschwollenes Auge und wurde doch stutzig. Schließlich gab er nach und erlaubte mir, Professor Chang zu suchen, die als Kairis Tante und Professorin in meinen Augen die beste Person für die Situation zu sein schien. Bevor ich jedoch die Schlafgemächer der Chang erreichte, stieß ich mit Professor McConell zusammen, die leise vor sich hinmurmelte, keine Ahnung, worum es ging. Jedenfalls holte sie unser Zusammenprall aus ihrer komischen Versunkenheit und als ich erklärte, was mit Kairi los war, kam sie sofort mit. Sie brachte Kairi schließlich mit einer heraufbeschworenen Trage in den Krankenflügel und verlangte von uns, wir sollten im Zimmer bleiben und noch etwas schlafen, bis zum Spiel. Daran war natürlich nicht zu denken, jedenfalls war die restliche Nacht für mich sehr unruhig. Als ich doch eingeschlafen bin, wurde ich als nächstes um halb zehn Uhr wach und war die Einzige im Schlafsaal. Als ich schließlich herunter kam, starrten alle Anwesenden mich an und fragten, ob es stimme, dass Kairi hohes Fieber habe und in der Nacht in den Krankensaal gebracht worden sei. Fragt mich nicht, welche meiner Zimmergenossinnen gequatscht hatte…“, Violetta atmete tief durch und befeuchtete ihre trockenen Lippen.
„Das Spiel war mir inzwischen vollkommen egal, ich wollte nur noch zu Kairi und sehen, wie es ihr geht… um weiteren Fragen aus dem Weg zu gehen, bin ich extra einen Umweg gelaufen, was natürlich Zeit gekostet hat. Und dann…“, Violetta stockte und ihr Körper begann, zu zittern. Scorpius, der während Violettas Erzählungen einen besorgten Blick zu Kairi hinüber geworfen hatte, legte ihr ermutigend eine Hand auf die Schulter.
„Dann?“, fragte er leise, „hattest du eine Vision?“ Violetta nickte.

„Ja… ich bemerkte es in einer menschenleeren Gasse… alle waren beim Frühstück oder schon auf dem Weg zum Quidditchfeld… ich… die Vision, die ich hatte, war stärker als die letzte. Ich nahm das Schloss plötzlich aus Leahs Blickfeld wahr. Ich spürte ihre bodenlose Furcht vor etwas, das sie zu verfolgen schien. Sie rannte kopflos davon - seltsamerweise war sie abseits der üblichen Wege zwischen der Großen Halle und dem Hufflepuff - Gemeinschaftsraum. Und dann tauchte er auf…“
„Er?“, hakte Oliver angespannt nach.
„Der Geist?“, fragte Scorpius.
Connor starrte sie einfach nur an. Er wusste nicht, ob er wirklich wollte, dass Violetta mit der Geschichte fortfuhr…
„Ich denke, dass er es war… er war jedoch… fester, würde ich sagen. Er wirkte nicht mehr so durchscheinend und irgendwie wirkte er…. Lebendiger. Ein großer, schwarzbrauner, wilder Hund mit glühendroten Augen… er war total in seinem Jagdtrieb gefangen und nur auf Leah fixiert. Er verfolgte sie hechelnd und es war kein Problem für ihn, sie einzuholen. Er sprang sie an, warf sie knurrend zu Boden und… griff sie an. Ich spürte ihr Entsetzen, ihre aufbäumende Angst, ihren Schmerz, als er mit seinen Krallen ihre Klamotten durchdrang und … mit seinem Geifer spritzenden Maul auf ihr Gesicht niedersauste und es-“
„-Hör auf!“, brüllte Connor und hielt sich die Ohren zu, „es reicht, ich habe genug gehört!“
Violetta sah traurig zu ihm hinüber. „Ich konnte nichts tun, Connor… es tut mir Leid.“
„Nichts tun?“, ging Dr. Sheffield dazwischen, „ich bitte Sie, nur wegen Ihnen wurde Miss McGowan so schnell gefunden! Leider fehlt von dem mysteriösen, wilden Hund bisher jede Spur…“
Connor nickte Violetta zu. „Er hat Recht. Danke. Aber… bist du dir sicher, dass das kein … kein Werwolf war?“
„Nein, ich denke nicht, dass es einer war… nach dem, was im Lehrbuch steht, passt sein Aussehen nicht.“
„Außerdem konnte ich die Wunden schließen“, merkte Dr. Sheffield an, „ich weiß von einem Fall, wo das nicht geschehen konnte, obwohl der Werwolf noch nicht einmal verwandelt gewesen war.“
„Bill Weasley, ja“, antwortete Scorpius, „immerhin können wir also ausschließen, dass sie sich von nun an jeden Vollmond verwandeln muss.“

Oliver, der die ganze Zeit geschwiegen hatte, musterte Kairis schweißüberströmtes Gesicht.
„Ich denke jedoch“, sagte er leise, „dass nun klar sein sollte… dass es eine Verbindung gibt zwischen-“
„-Nicht schon wieder, Olli!“, fuhr Violetta wutentbrannt dazwischen, „Kairi war es nicht, wie oft denn noch?!“
„So oft, bis du selbst merkst, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht!“, erwiderte Olli ebenso rabiat, „verdammt, Violetta, mach die Augen auf! Dass zwei Angriffe an einem Datum passierten, an dem auch ein Quidditchspiel stattfinden sollte, mag Zufall sein, kaum jedoch, dass Kairi an beiden Tagen krank war! Und die Intensität ihrer Krankheit scheint auch Einfluss auf dieses Biest zu haben, denn beim letzten Mal lag sie nicht mit hohem Fieber im Bett!“
Professor Goldstein runzelte die Stirn. „Das ist ein schwerer Vorwurf gegen Ihre Freundin, Mr. Evans! Denn würde zutreffen, was Sie behaupten, dann-“
„-Würdest du Kairi in arge Schwierigkeiten bringen, genau!“, fiel Violetta ihm zornig ins Wort, „aber das scheint dir ja mächtig am Arsch vorbei zu gehen, was, Olli?!“
„Miss Stevenson, zügeln Sie Ihr Mundwerk!“, maßregelte der Professor sie, „auch, wenn Sie im Grunde Recht haben...“
Connor wusste nicht, was er glauben sollte. Oliver war klüger als sie alle zusammen aber er wusste auch, wie sehr er darauf fixiert war, dass Kairi - und nur Kairi - für die Vorfälle verantwortlich war. Es könnte gut sein, dass er dabei alles andere, was Indizien für eine andere Lösung sein könnte, ausblendete… woher sollte er, Connor, wissen, ob Olli Recht hatte? Und wenn Kairi nachher doch unschuldig war? Dann würde er sich mindestens genauso mies fühlen wie jetzt in diesem Moment. Aber wenn Olivers Vorwurf zutraf… Connors Blick wanderte zwischen Kairi und Leah hin und her. Dann war sie für das verantwortlich, was Leah passiert war. Connor biss die Zähne aufeinander. Er musste herausfinden, wer oder was hinter den Angriffen steckte, das war er seiner kleinen Schwester einfach schuldig!

„Hey!“, unterbrach er den wieder aufgeflammten Streit zwischen Oliver und Violetta. Scorpius, der noch immer neben Vio stand, wirkte ebenso unsicher und hin und her gerissen, wie er.
„Ihr scheint zu vergessen, dass es hier um meine Schwester geht!“, blaffte Connor die beiden Streithammel an, „ob Kairi etwas damit zu tun hat oder nicht, ist in diesem Augenblick zunächst zweitrangig! Vorerst geht es nur um Leahs Gesundheit, das ist es, was jetzt zählt! Das gilt auch für Kairi, denn mit Fieber ist verdammt nochmal nicht zu spaßen! Aber das Einzige, was euch interessiert, ist, wer dafür gesorgt hat, dass es soweit gekommen ist! Das ist aber etwas, was wir jetzt nicht beantworten können, kapiert?! Also würde ich vorschlagen, kümmern wir uns um etwas, um das wir uns auch kümmern können!“
„Gut gesprochen, Mr. McGowan“, nickte Professor Goldstein, dem die Streitereien der Zwei auch schon den letzten Nerv zu rauben schien.
„Ich werde dafür sorgen, dass wir es bald beantworten können!“, raunzte Oliver, „und dann ist ein für alle Mal klar, dass du - ihr alle - total verblendet wart von Freundschaft oder was weiß ich! Es geht hier aber um mehr! Es geht darum, Leben zu schützen! Deswegen halte ich es jetzt für sinnvoller, nach einer Lösung zu suchen, statt einfach nur hier herumzusitzen und auf Besserung zu warten!“ Er warf Connor einen undefinierbaren Blick zu, dem die harschen Worte einen Stich verpasst hatten, dann drehte er sich um und ließ sie mit raschen Schritten allein im Krankenflügel zurück.
„Nun… ich sollte mich noch an der Suche beteiligen. Vielleicht finden wir ja das Scheusal, das Leah das angetan hat“, meinte Professor Goldstein wenig überzeugend. Noch während er den Krankenflügel verließ, meinte Dr. Sheffield: „Und für mich wird es Zeit, Kairis Trunk herzustellen. Ihr könnt bleiben, wenn ihr wollt, aber… Oliver hatte schon Recht, ihr könnt gerade nicht viel für sie tun.“ „Doch, das können wir“, widersprach Connor trotzig, „wir können für sie da sein!“ Dr. Sheffield lächelte schwach. „Gut… eure Anwesenheit können sie gewiss spüren. Aber verausgabt euch nicht, ihr müsst euch auch ausruhen, sonst ist der Krankensaal bald überfüllt und das wäre so kurz vor den Osterferien doch wirklich schade!“

Connor blieb bei Leahs Bett sitzen, Violetta bei dem von Kairi. Dabei tupfte sie ihr immer wieder die Stirn ab und flüsterte ihr zu, dass alles wieder gut werden würde. Scorpius hatte sich an Connors Seite gesellt. Schweigend saßen sie da und sahen auf Leahs blasse Züge hinab. Sie amtete ruhig und schien zumindest im Augenblick keine Schmerzen zu haben. Als Violetta schließlich vor Erschöpfung auf Kairis Bett zusammengesunken und eingeschlafen war, richtete Scorpius mit leiser Stimme das Wort an Connor: „Ich weiß, diese Streiterei nervt dich und gerade war das auch gewiss nicht der passende Moment… aber… was ist, wenn Olli Recht hat? Ich meine, alleine kommt er vielleicht nicht schnell voran, aber wenn wir wissen, wonach er sucht…“ „Du glaubst ihm?“, fragte Connor ungläubig, obwohl er selbst schon Skepsis gegenüber Violettas Tumorsache entwickelt hatte. Scorpius biss sich auf die Unterlippe. Er schien mit sich zu hadern.
Connor runzelte die Stirn. „Was hast du, Scorp? Weißt du mehr als du vorgibst?“ Scorpius fuhr sich unsicher durch die hellblonden Haare. Dann erwiderte er Connors Blick, fiel scheinbar blitzschnell eine Entscheidung und lachte. Mit einer wegwerfenden Handbewegung antwortete er: „Ach Quatsch! Aber Olli macht für gewöhnlich keine grundlosen Anschuldigungen. Irgendetwas muss er wissen oder ahnen. Und wenn wir ihm dabei helfen, zu erfahren, was er wissen will, holen wir entweder die Wahrheit ans Licht oder bringen eine Versöhnung zwischen Violetta und Oliver zustande. Und dann können wir uns alle gemeinsam auf die Lösung des Falles konzentrieren.“ Connor runzelte nachdenklich die Stirn. Auch, wenn Scorpius irgendetwas zu wissen schien, was sie nicht wussten, wollte er sein Schweigen darüber nicht brechen. Aber sein vorgeschobener Grund war auch ein guter Grund und außerdem war das das Einzige, was ihm einfiel, um der möglichen Lösung näher zu kommen. „Also gut… wir sollten aber zusehen, dass Violetta das nicht merkt, sonst denkt sie, wir wären ihr in den Rücken gefallen…“
Scorpius warf einen Blick auf die schlafende Gestalt ihrer Freundin.
„Ich bitte dich, ich bin doch nicht lebensmüde!“

Also suchten sie gemeinsam die Bibliothek auf, in der sie den Ravenclaw vermuteten. Und richtig, dort saß er, ganz alleine mit einem großen Stapel schwerer Bücher, die auf dem ganzen Tisch verstreut lagen.
„Was wollt ihr?“, grummelte er, als er sie erkannte, „eigentlich müsstet ihr doch im Gemeinschaftsraum sein! Die Sperrzeit ist noch nicht aufgehoben worden!“
„Als ob mich jemand daran hindern würde, zu meiner Schwester zu kommen“, sagte Connor und grinste kurz, „und Scorp ist mein Geleitschutz, falls das mysteriöse Biest zurückkommt.“
Oliver hob eine Augenbraue, konnte dann aber ein Lächeln nicht zurückhalten.
„Verstehe. Und was wollt ihr wirklich hier?“
„Du scheinst Hilfe gut gebrauchen zu können“, entgegnete Scorpius scheinbar nebensächlich und nahm eines der Bücher auf, um die Inhaltsangabe durchzusehen, „wonach suchst du überhaupt?“
„Wenn Vio wüsste, dass ihr gerade hier seid und nach meinen Motivationsgründen fragt, um mir eventuell zur Hand zu gehen-“
„-Sie weiß es aber nicht“, fuhr Connor ihr dazwischen, „schlummert selenruhig neben Kairi, den Kopf auf ihrer Decke. Und die Erholung braucht sie auch, die Gute.“
Oliver kapierte blitzschnell.
„Ich suche nach einem Buch, das die Beziehung zwischen Zauberern und Hexen und ihren Zauberstäben beschreibt… wo die Eigenschaften genannt sind und Gründe, warum Zauberstäbe Menschen auswählen… was für Kriterien sie haben.“
„Und wozu willst du das wissen?“, wollte Scorpius ratlos wissen. Auch Connor konnte sich darauf keinen Reim machen.
„Vor einigen Monaten hatte Professor Chang von Zauberstabkunde gesprochen und dabei gemeint, die Zauberstäbe könnten mehr über ihren Besitzer verraten, als diesem lieb ist. Und dabei hat sie Kairi einen ominösen Blick zugeworfen. Ich bin mir sicher, wenn wir wissen, welche Kriterien ihr Zauberstab hatte, um sie zu wählen, kommen wir einen Schritt weiter. Momentan könnte das Vieh noch alles Mögliche sein. Ich weiß noch nicht die Verbindung zwischen ihr und dem Tier. Vielleicht ein unkontrollierter Animagus, aber dann müsste sie ihr Bett verlassen und ich glaube, das hätte Dr. Sheffield mitbekommen… um Licht ins Dunkel zu bringen, brauchen wir also zunächst ein Zauberkundebuch. Aber die meisten sind ziemlich inhaltslos. Die Zauberstabmacher scheinen ihre Geheimnisse zu hüten wie ihren eigenen Augapfel.“ Scorpius runzelte bei den ausführlichen Ausführungen Ollis die Stirn.
„Wie lange hast du dich schon damit beschäftigt?“, wollte er mit strenger Stimme wissen.

„Seit mir dieser Blick aufgefallen war. Zunächst habe ich nur nachts gesucht, wenn mich keiner vermissen würde -“ Connor schnaubte, er wusste aus eigener Erfahrung, dass es wesentlich gefährlicher war, nachts durchs Schloss zu schleichen und nach dem Erwischt werden unangenehme Fragen gestellt zu kriegen, als tagsüber, wenn man sich zufälligerweise für ein Thema zu interessieren schien und deswegen Bücher dazu wälzte, „-aber als die Anzeichen immer mehr zunahmen, wollte ich jede erdenkliche Zeit, die mir zur Verfügung steht, nutzen. Außerdem wurde ich nach ein paar Wochen so müde, dass Colleen misstrauisch wurde und da ich ihr schlecht etwas vorlügen kann, weil sie mich eigentlich immer entlarvt, wenn ich so etwas versuche, habe ich aufgehört, nachts zu suchen.“
„Du hast also noch vor dem Bruch mit Kairi gesucht?“, stellte Scorpius klar, „was ist das bitte für eine Freundschaft, wenn man dem anderen zutraut, solche Taten zu begehen!?“
„Und was macht ihr gerade?“, fragte Olli kühl zurück.
„Ich habe Leah versprochen, dem Ganzen auf die Schliche zu kommen“, wandte Connor zu seiner Verteidigung ein. Das Gespräch nahm eine Wendung an, die in ihm ein schlechtes Gefühl entstehen ließ. Er wollte Kairi nicht verraten.
„Und du, Scorp?“, herausfordernd blickte Olli den blondhaarigen Hufflepuff an.
„Ich will herausfinden, was hier gespielt wird“, antwortete Scorpius, „und wenn Kairi tatsächlich etwas damit zu tun hat, dann muss es trotz ihrer Angst vor Entdeckung auffliegen. Ich bin mir sicher… dass sie nichts dafür kann und es nicht wirklich will, sondern dazu… gezwungen wird.“
Connor sah ihn verständnislos an. Was sollte das denn für ein Gerede sein? Außerdem hörte sich das fast so an, als sei Scorp sich schon sicher, dass Kairi etwas mit dem Biest zu tun hatte. Dabei hatte das vorhin noch ganz anders geklungen…
„Ja… wie auch immer du darauf kommst, wenn wir noch länger diskutieren, verlieren wir wertvolle Zeit. Wollt ihr mir jetzt helfen, oder wollt ihr es sein lassen?“, meinte Olli leicht gereizt.
„Helfen!“, sagten Connor und Scorpius zugleich und setzten sich zum Ravenclaw an den Tisch.

*


Die letzte Woche vor den Osterferien brach an und die Stimmung war mehr als nur im Keller, sie war meilenweit darunter. Alle schienen froh zu sein, bald von hier abhauen zu können und die Meldungen für die Heimfahrt in den Ferien waren so zahlreich, dass Connor sich fragte, ob er allein zurück bleiben müsse bei Leah. Zumindest so lange, bis Scorpius klar stellte, dass er ihn in so einer Situation niemals alleine lassen würde. Oliver und Violetta blieben auch, wobei Connor vermutete, dass es Olli mehr um die Nahe Falllösung ging und Violetta um Kairi (und wohl auch um Constantin, auch, wenn es Connor so vorkam, als spiele er gerade neben Kairi nur zweite Geige. Er schien sich jedoch nicht zu beschweren). Sie war noch immer täglich bei ihr, tupfte ihr die Stirn ab und sprach mit ihr. Connor bewunderte Violettas Ausdauer, besonders nach dem, wie sich Kairi in den letzten Wochen aufgeführt hatte. Er musste jedoch einräumen, dass Vio nicht noch nebenbei versuchte, herauszufinden, was es mit dem Hundevieh auf sich hatte, was er allerdings tat, weswegen seine Besuche bei Leah nicht ganz so zahlreich waren wie die von Violetta bei Kairi. Immerhin musste er noch immer in den Unterricht, was ihm momentan als die größte Zeitverschwendung überhaupt vorkam, danach dann mit Olli und Scorpius Bücher in der Bibliothek wälzen (dort waren sie momentan ungestört, da es niemanden zu reizen schien, den Gemeinschaftsraum öfter als nötig zu verlassen) und schließlich noch Hausaufgaben für Dawlish erledigen, der elende Mistsack.

Ihn schien die ganze Sache wenig zu kümmern, er fuhr mit dem (langweiligen) Unterricht fort wie zuvor. Bei anderen Lehrern war die Anspannung deutlich mehr zu spüren und Professor Chang war total neben der Spur, was jedoch kein Wunder war, schließlich war Kairi ihre Nichte. Auch Professor McConell war seltsam, das hieß, noch seltsamer, als sonst. Sie hatte sich ja nie groß um den Unterricht gekümmert aber jetzt schien er ihr total am Allerwertesten vorbei zu gehen, die Schüler durften tun und lassen, was sie wollten, solange sie nicht beim Schulleiter petzen gingen und kein Schuleigentum zerstörten. Das hatte Connor natürlich nicht gestört, aber als Scorpius ihn unauffällig darauf aufmerksam gemacht hatte, wie McConell über einem Pergament brütete, verschiedene Formeln aufzuschreiben schien und vor sich hin murmelte, hatte er das Verhalten der Geschichtsprofessorin doch bedenklich gefunden. Und als Oliver ihn darauf hingewiesen hatte, dass die Durchfallquote mit jeder Stunde, die in der Art aufgebaut war, in erheblichem Maße steigen würde, wünschte Connor sich die alte McConell zurück, die Referate verteilt hatte (auch, wenn sie unfair benotete, lernen taten sie ja immerhin irgendetwas).

So kam Connor erst abends dazu, seiner Schwester einen Besuch abzustatten. Dabei waren die Gänge regelmäßig menschenleer, und falls Connor doch einmal einem lebendigen Wesen begegnete, so war das entweder eine Katze oder gleich eine ganze Traube an Schülern, die sich allein offenbar nicht mehr hinaus trauten. Allerdings kursierten auch die unglaublichsten Gerüchte über den „Geisterhund“ und niemand wusste, wann er wieder auftauchen würde. Connors Angst hatte sich diesbezüglich gemildert, seit Olli ihm und Scorp noch einmal erklärt hatte, wie er die Sache sah. Und so, wie er das schilderte, waren es tatsächlich zu viele Zufälle. Sprich, irgendetwas musste Kairi mit dem Hund zu tun haben. Und da es ihr inzwischen wieder etwas besser ging, war seine Angst vor einem neuen Angriff bei Weitem nicht so akut wie bei der restlichen Schülerschaft.

So kam Connor auch am Mittwochabend in den Krankenflügel, als Dr. Sheffield Kairi gerade mit dem üblichen Trunk behandelte. Ihr Fieber war schon gesunken, zumindest war sie außer Lebensgefahr. Trotzdem war sie bisher nicht aufgewacht.
„Guten Abend, Sir“, begrüßte Connor den Doc, als er zu Leah hinüber ging und prüfend ihr noch immer blasses Gesicht musterte. Ihre Striemen waren noch zu sehen, jedoch bereits verblasst. Die Chancen standen gut, dass sie ganz verschwinden würden.
„Guten Abend, Connor. Und nein, es gibt nichts Neues“, lächelte Dr. Sheffield, „aber Ihrer Schwester geht es-“
„-Den Umständen entsprechend gut, ich weiß“, seufzte Connor, „ich wünschte nur, sie würde langsam mal die Augen aufschlagen.“
„Ich vermute, es ist ein Schutzzustand. Immerhin wurde sie von einem Hund angefallen, der ihr das Leben genommen hätte und ihr Körper oder Geist kann ja nicht wissen, dass sie außer Gefahr ist… aber ich bin zuversichtlich, dass sie bald erwachen wird.“
„Okay… danke“, sagte Connor.
„Keine Ursache. Ich lass Sie dann mal alleine“, meinte Dr. Sheffield augenzwinkernd, der bemerkt hatte, dass Connor ungerne mit Leah redete, wenn er im Zimmer war. Er verschwand im Nebenzimmer und schloss die Tür.
Connor atmete tief durch und begann, von seinem Tag zu erzählen. Er bereute es, Leah erst jetzt täglich davon berichten zu wollen. Wieso hatten sie früher so wenig miteinander zu tun gehabt? Hatte das an ihm gelegen? Hatte Leah sich vielleicht nicht bei ihm willkommen gefühlt? Oder war sie einfach mit ihren Freundinnen zusammen gewesen und hatte den Kontakt von selbst nicht so stark gesucht? Besagte Freundinnen besuchten sie natürlich auch häufig, aber meistens direkt nach dem Unterricht, wenn Connor in der Bibliothek war.
„Pflege magischer Geschöpfe war der Knaller, heute“, sagte er, „Hagrid brauchte seine ganze Überzeugungskraft, um den Kurs zu überreden, den Verbotenen Wald zu betreten. Die glauben alle, dass das Biest, was dich angriff, dort drinnen haust und Menschenfleisch begehrt und so. Dabei wollten wir nur die Schnatzer anschauen. Die sind wirklich harmlos. Dir würden sie gefallen! Weißt du, dass die früher in Quidditchspielen eingesetzt wurden? Der Sucher sollte sie fangen. Deswegen heißen die goldenen Bälle auch Goldener Schnatz. Sie wurden den Vögeln nachempfunden, als es verboten wurde, sie zu fangen und für das Spiel zu verwenden. Naja… danach hatten wir Verteidigung gegen die dunklen Künste. Dawlish ist noch immer ein Arsch, er hat mir für meinen Aufsatz knallhart ein M verpasst. Dabei hab ich mir Mühe gegeben, ich bin einfach nur nicht bei der Sache im Moment… da trägst du natürlich einen beträchtlichen Teil zu bei. Ich meine, hast du auch mal vor, jemals wieder aufzuwachen?“
„Na, das wollen wir doch hoffen, Connor, oder?“, erklang in dem Augenblick eine Stimme in seinem Rücken.

Als Connor diese Stimme erkannte, brannten alle Sicherungen bei ihm durch. Brüllend vor Wut sprang er auf, zog seinen Schemel unter seinem Hintern hervor und schleuderte ihn blind in die Richtung, aus der er die Stimme vernommen hatte, ehe er herum wirbelte. Sein Vater war von diesem Angriff zu überrascht, um den Zauberstab rechtzeitig erheben zu können, er konnte dem Wurfgeschoss nur knapp ausweichen, was stattdessen gegen die Tür des Krankenflügels knallte.
„Was sollte das denn?!“, verlangte er zu wissen und sein Kopf lief rot an vor Zorn.
„Das fragst du noch?!!“, giftete Connor zurück, „was tust du hier, du Verräter?!“
„Verräter? Connor, komm schon! Du bist doch kein kleiner Junge mehr!“, entgegnete sein Vater voller Unverständnis. Zumindest schien er sofort begriffen zu haben, weshalb Connor ihn einen Verräter schimpfte.
„DU VERDIENST ES NICHT, AN LEAHS BETT ZU SITZEN!“, schrie Connor wutentbrannt, „WEDER JETZT NOCH JEMALS WIEDER! SIE HABEN DICH NUR GEHOLT, WEIL DU EIN ZAUBERER BIST UND MUM NICHT ABER DAS ÄNDERT NICHTS! DU HAST SIE GEKRÄNKT UND VERLETZT, IMMER UND IMMER WIEDER UND JETZT IST ES EINDEUTIG ZU SPÄT, DAS ZU ÄNDERN!“, er hatte sich heiser geschrien und die züngelnde Wut in seinen Augen und in seiner Stimme ließen seinen Vater einen Schritt zurückweichen. „Was soll das heißen, es ist zu spät?!“, wollte er entsetzt wissen, „sie ist doch nicht-“
„-Natürlich lebt sie noch!“, fiel Connor ihm süffisant ins Wort, „aber sie würde nicht wollen, dass es dein Antlitz ist, in das sie gucken muss, sobald sie das erste Mal die Augen aufschlägt!“ Sein Vater wirkte von diesen verbalen Attacken um einiges erschütterter als von der physischen. Connor bemerkte dies mit Genugtuung. „Wir verachten dich, Dad!“, spie Connor ihm entgegen, „für deine Lügen, für deine Treulosigkeit und für deine Unverlässlichkeit, also verdrücke dich wieder zurück zu deiner kleinen Familie in Dublin und vergiss uns weiterhin, anstatt deinem schlechten Gewissen oder seltenen Pflichtgefühlen zu gehorchen und uns entgegen zu treten mit immer neuen Ausreden! Ich KANN es nicht mehr hören! Und Leah auch nicht!“ Damit hetzte Connor an seinem Vater vorbei, ohne ihm noch einen Blick zuzuwerfen. Er musste hier weg, bevor er seinem Vater nicht nur Worte ins Gesicht kotzen würde…

Connor stürmte so schnell in die Bibliothek, dass er beinahe Madam Stanwood umrannte, die gerade einen Haufen Bücher wegsortierte. „Mr. McGowan, wenn Sie nicht auf lebenslang Bibliotheksverbot erhalten wollen, VERHALTEN SIE SICH ANSTÄNDIG UND NICHT WIE EIN PRIMITIVLING!“ „Ich merk es mir, okay!“, erwiderte Connor unfreundlich und quetschte sich an ihr vorbei, weil er Olli bereits entdeckt hatte.
„Blöde Kuh“, murmelte er noch.
„Das hab ich gehört!“, keifte Madam Stanwood ihm hinterher.
„Du stürmst hier herein wie eine Horde Hippogreife, was ist denn los?“, wollte Oliver wissen, statt ihm Vorwürfe zu machen und das zeigte schon, dass Connor einen miserablen Eindruck bieten musste.
„Dad!“, spuckte Connor das Wort aus wie etwas Giftiges, was ihm einen langsamen, qualvollen Tod einbringen würde.
„Was ist mit ihm?“
„Er sitzt jetzt gerade an Leahs Bett.“
„Oh.“
„Er macht einen auf Vaterliebe, was ihm natürlich wieder erst jetzt einfällt, wo er von der Schule Bescheid bekommen hat, dass Leah von dem Biest erwischt wurde.“
„Typisch!“
„Ja! Und dann meint er auch noch, mir so ein komischen Satz an den Kopf knallen zu müssen als Begrüßung! Ich dachte, ich hör nicht richtig, als ich seine Stimme hinter mir erkannte!“
„Das glaub ich dir gern.“
„Jedenfalls hab ich ihn angeschrien und bin dann abgehauen. Und jetzt brauche ich dringend was zwischen die Finger, um mich abzulenken. Hast du was als Erfolg verbuchen können?“
Oliver seufzte.
„Nicht wirklich. Ich glaube, das ist das dreihundertundzehnte Buch, was ich in den Händen halte und außer einer Stauballergie hat es mir nichts eingebracht! Ich glaube, der Einzige, der uns wirklich helfen könnte, ist Mr. Ollivander! Immerhin galt er als bester Zauberstabmacher der Welt… ich habe gehört, dass es Aufzeichnungen, die genau dem entsprechen, was wir suchen… aber ob das stimmt? Hier habe ich es jedenfalls nicht entdeckt.“
Olivers Worte ließen eine Erinnerung in Connor auftauchen. Mit offenem Mund starrte er Olli an.
„Dad hat diese Aufzeichnungen!“
Oliver erwiderte seinen Blick ungläubig. „Was? Ich glaube, du verwechselst da etwas!“
„Nein… Dad hatte früher mal in einem kleinen, unbekannten Zaubererladen in der Nähe von zuhause ausgeholfen, da haben sie auch Zauberstäbe verkauft und er hatte sich die Aufzeichnungen besorgt…ein Buch, das Zauberstabhölzer heißt und von Garrick Ollivander geschrieben wurden… beziehungsweise die Gedanken sind seine. Ich war vielleicht sechs Jahre alt und habe alles, was mit Zauberstäben zu tun hatte, verschlungen, weil ich es nicht erwarten konnte, meinen eigenen Zauberstab zu erhalten… ich weiß das noch, weil es ewig gedauert hatte, das Buch zu entziffern und ich es nur mit Dads Hilfe geschafft hatte…damals war er für mich noch ein Held.“ Connor verzog das Gesicht, doch auf Ollis Lippen schlich sich ein breites Grinsen.
„Dann, lieber Connor, hat es doch etwas Gutes, dass dein lieber Dad seine Vatergefühle neu entdeckt hat!“

*


Connor ging nur widerwillig zu seinem Erzeuger - Dad wollte er ihn einfach ungerne nennen - zurück aber er hatte Leah versprochen, hinter das Geheimnis ihres Angreifers zu kommen und das schien der einzige Weg zu sein. Deshalb biss Connor vor den Schwingtüren des Krankenflügels die Zähne zusammen. Er trat ein und sah den Grund seiner Rückkehr sofort, er saß auf dem Hocker, den sonst Connor benutzte, hielt Leahs Hand und sprach leise mit ihr. Leah gab keine Zeichen, ob sie ihn verstehen konnte. Connor stockte kurz, dann ging er langsam auf Leah und ihren lästigen Besucher zu. Doch bevor er eine unehrliche Entschuldigung, die sowieso alle lächerlich klangen, hervorbringen konnte, ergriff sein Ziel das Wort:
„Ich kann deinen Zorn verstehen, Connor. Aber ich bin nicht hier, um mich zu rechtfertigen für eine Liebe, die nicht deiner Mutter gilt oder für Termine, die manchmal über dem Versprechen stehen, das ich meinen Kindern gab. Ich bin für Leah hier. Kein Termin ist so wichtig wie ihre Gesundheit. Ihre Genesung.“

Alles, was Connor sich zurecht gelegt hatte, war von diesen Worten hinfort gespült worden. Er war während sein Vater sprach, näher getreten, sodass er ihm jetzt ins Gesicht sehen konnte.
„Du willst Leah helfen? Dann besorge mir das Buch von Garrick Ollivander.“

TBC


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Zitat
Dass die computer- und videogeprägten Kinder in 400-Seiten-Romanen versinken, reißt deren Eltern zu Jubelstürmen hin. Ganz abgesehen davon, dass auch die Erwachsenen längst mit der "Pottermania" infiziert sind.
Elisabeth Sparrer, Abendzeitung