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Fanfiction

Scorpius Malfoy - Die Rache des Xiong Wang - Fortschritte

von Schwesterherz

Frohes Neues!

RE-Kommis

@Bella Trixi: Danke für dein Lob! Und ja, du hast es erfasst, es gab dieses Mal kein schönes Weihnachtsfest, weil es nicht zur Situation gepasst hätte. Ein schwermütiges Weihnachtsfest wäre vielleicht angemessen gewesen, aber das wollte ich nun noch weniger schreiben. So kam "Acht Briefe" zustande und ich bin eigentlich auch ganz zufrieden damit :D. Viel Spaß beim neuen Chap!

@Emma Lovegood: Danke =). Ich hoffe, das neue Chap gefällt dir auch!

@Katie89: Hallo und herzlich Willkommen zur Fortsetzung! :) ich habe mich riesig gefreut, dass du mit dem Nachwort hierher gefunden hast und danke für dein Lob, das kleine Wörtchen "spannend" sollte in dieser FF groß geschrieben werden und ich freue mich, dass das offenbar auch passiert! Viel Vergnügen beim neuen Kapitel! ;)

@Annaly: Ahh, wie wunderbar, halli hallo und herzlich willkommen "zurück", meine Liebe! <3 Ich muss schon sagen, deine Kommis haben mich sehr amüsiert (besonders deine Ausschweifungen über Smith!) und natürlich habe ich mich tierisch darüber gefreut! (Meine Freundin war etwas irritiert, weil ich so auf und ab gehüpft bin im Bett xD). Ich sage dir für Smith nur: Ruhe bewahren, der kriegt noch sein fett weg! Und du bist tatsächlich die erste, die sich richtig für Constantin begeistert! Dafür schon mal ganz viel Liebe! :D Ich mag ihn nämlich auch sehr gerne. Wie es weiter geht erfährst du nun, ich hoffe nur, es gefällt dir auch...
Und deine Vermutungen zu Kairi sind... höchst interessant!
Dasselbe gilt für deine Überlegungen bezüglich Vio...hmm!
Was deinen "Fehler" betrifft, so ist es schon richtig, dass das Verbot existiert, aber ob bei den Hufflepuffs ebenfalls Vorkehrungen getroffen wurden sowie bei den Gryffindors, nun, das ist ja eher fragwürdig... ;) Was den Streit und Scorpius und Vio betrifft, so ist es genau dieses erwähnte "Band" zwischen ihnen, was Scorp so reagieren lässt - er hatte nämlich, wie du, gedacht, dass es stark ist und dass Vio ihm vertraut und dann verschweigt sie ihm Monate lang, dass sie eine Seherin ist! Außerdem war er zu dem Zeitpunkt ihres Erwachens gerade erst von Smith abgekanzelt worden und er hatte sich wirklich sehr schlecht gefühlt, als Smith ihm nicht glauben wollte, dass er ahnungslos war!
Und Joyce kommt noch, alles wird noch aufgelöst, keine Angst! :D Und jetzt - nach meiner ellenlangen Rede - viel Spaß bei der Fortsetzung! <3

@Viola Lily: Herzlich Willkommen! Ich habe mich sehr gefreut, dass du zu mir, oder eher, zu meinem Scorpius gefunden hast und dass dich meine Ideen so ansprechen, hat mich riesig gefreut! Was die Zeilen betrifft, so sieht das immer so merkwürdig aus, wenn ich das versuche.. xD Deswegen sind es halt meistens Absätze, damit es zumindest besser zu lesen ist (früher hatte ich alles in einem Block - ich lerne also schon dazu! xp). Vielleicht krieg' ich's ja noch hin :D. Viel Spaß beim neuen Kapitel!

@(: Ginny: Hallo und herzlich willkommen! Ich habe mich sehr über deine Kommentare und dein Mitfiebern gefreut! Deine Fragen werden bald beantwortet werden, so viel ist klar und ich bin schon sehr gespannt, was ihr so zu der Auflösung zu sagen habt! Und Smith wird definitiv sein fett weg kriegen, sei unbesorgt! Aber es ist klasse zu lesen, dass er in euch Lesern die richtigen Emotionen zu Tage befördert! Dann nämlich ist er mir gut gelungen! :D Viel Spaß beim neuen Kapitel! :)

Leute, ihr seid spitze! Ich glaube, ich habe noch niemals hier so viele Kommentare bekommen wie jetzt zum Neujahrswechsel!

Zum Dank wird das neue Chap euch gewidmet, denn ihr habt mich zu Höchstleistung angespornt! Ich sage euch dann, wenn die Szene geupladet ist, bescheid, damit ihr wisst, was sowas bei mir bewirken kann ;). Übrigens dauert es jetzt nicht mehr so lange, bis Kairis Geheimnis gelüftet wird - auch, wenn ihr das nicht gefallen wird :D. Und ich weiß nicht genau, wann ich das nächste Kapitel hochladen kann, weil bald meine ersten Prüfungen anstehen und ich jetzt viel lernen muss für die Fachhochschule! Aber ich versuche, mich zu beeilen und ich bin zuversichtlich, dass ich eure Geduld nicht zu sehr auf die harte Probe stellen muss! Bis bald,

Eure Schwesterherz



Kapitel 15

Fortschritte


-Kairi-

Es war unerträglich heiß. Der Rauch biss in ihren Augen und ließ sie tränen. Keuchend rang sie nach Luft und schnellte herum. Die Flammen schlugen nach ihr aus, versperrten ihr den Weg zur Freiheit. Die Hitze fuhr ihr unbändig ins Gesicht. Sie versuchte, nach Hilfe zu schreien, doch kaum füllten ihre Lungen sich mit dem Rauch, musste sie husten.

Sie wollte nicht sterben! Nicht so! Sie wandte sich um – die Wand hinter ihr bot ihr keine Hoffnung, zu entkommen. Sie war in einer Sackgasse. Wieder starrte sie nach vorn ins Feuer, das sich unaufhörlich ins Holz fraß und dabei die Distanz zu ihr zunehmend verringerte. In dem Qualm war es schwierig, überhaupt einen Weg zu finden. Ihre feuchten Augen suchten hektisch nach einer Lücke in dem brennenden Inferno – und wurden fündig.

Nur für den Bruchteil einer Sekunde zögerte sie – dann sprintete sie los, riss die Arme vor ihr Gesicht, um sich zu schützen, schlüpfte durch die Nische zweier brennender Balken, die sie entdeckt hatte – und fühlte einen unsäglichen Schmerz, der ihre Sinne vernebelte. „Ahh“, keuchte sie, stolperte und stürzte zu Boden. Sie wälzte sich herum, um das Feuer an ihrem Schulterblatt zu löschen. Sie konnte nicht mehr. Sie wollte nicht mehr... sie konnte nicht fliehen... Ihre Lippen formten die Worte, die in ihrem Kopf hämmerten, aber ihre Stimme war zu schwach: „Hilf mir...“

Mit einem Ruck war sie wach. Noch immer flackerten die entsetzlichen Bilder des Brandes vor ihren Augen. Sie keuchte und wischte sich über die schweißnasse Stirn. Mal wieder hatte er ihr zeigen wollen, was aus ihr geworden wäre, wenn er nicht gewesen wäre. „Ganz großartig, wirklich“, nuschelte sie mit trockenem Mund in ihrer eigenen Sprache, „aber du weißt, dass ich keine Wahl habe... ich werde jedenfalls nicht kampflos aufgeben!“ Die Antwort war eine Zorneswelle, die durch ihren Körper zog. Ihre Miene verdüsterte sich: „Ich gebe nicht auf! Was auch immer du dir ausdenkst, ich werde nicht aufgeben! Ich will leben! Wenn das einer verstehen kann, dann ja wohl du!“ Sie sah sich um, aber die anderen schliefen tief und fest dank der Ohrstöpsel. Sie stand auf und ging zum Fenster hinüber, wo eine Karaffe mit Wasser und ein Glas bereitstand. Vorsichtig füllte sie sich ein und starrte auf die mit Eisblumen bedeckte Fensterscheibe. Die Schneedecke war so hoch, dass der Raum in noch größerer Düsternis lag als gewöhnlich. Im Ravenclawturm hätte sie jetzt eine atemberaubende Aussicht auf die Ländereien gehabt – trotz der Winterfinsternis.

Hier sah sie – nun ja, nichts außer Schnee. Aber sie wollte sich nicht beklagen. Immerhin hatte sie es tatsächlich geschafft, Freunde zu finden, sogar mit der Person, die ihr am Gefährlichsten werden konnte... sie drehte sich um und sah mit ruhigem Blick zu Violetta hinüber, die sich in dem Moment unter ihrer Decke drehte und friedlich dem kommenden Tag entgegen schlief. Kairis Mundwinkel zuckten. Es gab Hoffnung. Violetta stellte sich nicht schlecht an – beim nächsten Treffen könnten sie schon dazu übergehen, Violetta nach der ihr innewohnenden Magie suchen zu lassen. Entspannt genug war sie inzwischen dafür. Kairi war zufrieden. Wenn es weiter so lief, wie bisher, würden die Visionen, die so unkontrolliert über Violetta herein brachen und Kairi möglicherweise sogar entlarven konnten, bald der Vergangenheit angehören.
Das wäre für alle das Beste.

-Violetta-

Wenn sie sich so umschaute, war sie von ihnen allen wirklich die Ausgeschlafenste. Connor sah wie immer aus, als würde er den Blutigen Baron nachahmen, und bei Kairi war es inzwischen auch normal geworden, dass sie verschlafen aussah, immerhin hatte sie nie eine wirklich entspannende Nachtruhe aber auch Oliver und Scorpius wirkten an diesem Morgen müder als sonst.
„Ich glaube, diese Mädchen haben endlich aufgehört, mir nachzulaufen!“, verkündete Scorpius, nachdem er sich den zweiten Becher mit heißem Kakao eingegossen hatte. Connor schnaubte; Olivers Mundwinkel zuckte verräterisch und Kairi fragte trocken: „Wie kommst du darauf? Hast du Weihnachtskarten bekommen, die du nicht beantwortet hast?“

Scorpius errötete, was Violetta skeptisch eine Augenbraue heben ließ â€“ hatte er etwa tatsächlich - „Natürlich nicht! Mir ist eben aufgefallen, dass die ganze Aufmerksamkeit von denen sich gelegt hat. Und ehrlich gesagt bin ich darüber echt froh.“ „Na, da warte erst mal den Valentinstag ab“, riet ihm Oliver, was Scorpius zu einer entsetzten Miene verleitete, die sie alle zum Lachen brachte, selbst Kairi. „Guten Morgen“, flüsterte eine bekannte Stimme in Violettas Ohr, während sie zeitgleich eine Bewegung zu ihrer Linken wahrnahm. Sie wandte den Kopf und erwiderte Constantins Lächeln, während eine Millionen Ameisen in ihrem Magen erwachten und umher wuselten.

„Ich habe dir etwas mitgebracht.“ Er hielt ihr ein Brötchen hin. „Mir ist dein enttäuschter Blick aufgefallen, als du gemerkt hast, dass an deinem Tisch keine mehr übrig sind.“ „Hast du mich die ganze Zeit beobachtet?“, fragte Violetta, halb entsetzt, halb belustigt und nahm das Brötchen an. Dabei berührten sich ihre Hände, was einen wohligen Schauer bei ihr auslöste. Constantin lachte: „Natürlich, was denkst du denn?“ „Kann ich wissen, dass du mich so interessant findest?“, konterte sie und begann, das Brötchen aufzuschneiden. „Seid ihr jetzt eigentlich zusammen?“, wollte Connor mit einem Blick wissen, der von Neugier geplagt war. Violetta verdrehte die Augen. Connor wiederholte diese Frage seit dem ersten Morgen, an dem Constantin sich zu ihr gesellt hatte und er erhielt immer dieselbe Antwort; nämlich keine.

Die letzten Male hatten die anderen es dabei belassen, aber nun platzte Kairi offenbar der Kragen: „Sag mal, Connor, hast du Augen im Kopf?!“, pflaumte sie ihn an.
„Häh? Ja klar, nur -“ „- Dann schau genau hin und du erhältst die Antwort! Meine Güte, müssen sie erst vor dir herumknutschen, damit sie für dich ein Paar sind?“
Violetta spürte, wie Hitze in ihr Gesicht schoss und auch Constantin wurde rot; dazu war es zwischen ihnen noch nicht gekommen. Connor stotterte irgendetwas Zusammenhangsloses. Constantin räusperte sich. „Was habt ihr gleich?“ „Pflege magischer Geschöpfe“, brummte Scorpius und tat so, als würde er vor Kälte schlottern, „schrecklich bei dem Wetter!“

„Naja, immerhin ist der Himmel dieses Mal klar“, versuchte Oliver sie aufzuheitern. Constantin sah ihn fragend an und er ergänzte: „Letztes Mal hatte es gehagelt.“ „Oh. Naja, immerhin boten die Bäume euch Schutz. Unsere Quidditchspieler hatten das den ganzen Abend über aushalten müssen.“ Violetta zuckte zusammen; sie merkte Constantin an, dass er seine Worte sofort bereute. „Ich wollte nicht – tut mir Leid“, murmelte er und drückte ihre Hand. Sie zuckte die Schultern. „Das Leben geht weiter, auch ohne Quidditch“, stellte sie wesentlich fröhlicher klar, als sie im Innern war, wenn sie an ihre Hausmannschaft dachte.

Sie vermisste das alles fürchterlich. Aber solange sie ihre Visionen nicht beherrschen konnte, konnte sie sich abschminken, zu spielen. Ihren Platz im Team hatte jetzt ein großer, breitschultriger Junge eingenommen. Scorpius beteuerte zwar immer wieder, dass Violetta die bessere Spielerin war, aber trotzdem hatte sie Angst vor Grace Entscheidung, den Jungen vielleicht doch vorzuziehen. Sie seufzte leise. „Lasst uns aufbrechen“, schlug Kairi vor und erhob sich. Violetta nickte und stand ebenfalls auf. „Bis später“, verabschiedete sie sich von Constantin, der nickte und ihr zulächelte.

Hagrid schien griesgrämig zu sein. Er begrüßte sie mit solch knurrender Stimme, dass kaum einer wagte, den Gruß zu erwidern. Und auch, als sie nacheinander in die Randgebiete des Verbotenen Waldes zockelten, hin zum heutigen Tierwesen, herrschte eine unangenehme Stille. Als Serina Almond ihn kühn auf seine Stimmung ansprach, antwortete er ruppig: „Habt ihr noch keine Zeitung gelesen? Diese verdammte Drachenquälerin wurde noch immer nich' geschnappt... is' jetzt schon ein Jahr her, seit die sich versteckt hat... die scheinen diese Person wohl nich' ernst genug zu nehm'... oder – ich hoff, dass ich mich irre, aber immerhin hatte sie Drachen in ihre Gewalt bring'n können – sie ist zu gerissen, um ihnen in die Hände zu fallen. Jedenfalls is' n' Jahr verdammt lang, was?“

Violetta tauschte einen Blick mit Scorpius. Sie erinnerte sich dunkel an ein paar Zeitungsartikel, die tatsächlich vor ziemlich genau einem Jahr für Diskussion gesorgt hatten. Dort war es um eine Drachenschänderin gegangen. Offenbar hatte sie grausame Experimente mit den armen Tieren durchgeführt. Hagrids düstere Miene verwunderte sie deshalb nicht – es war allgemein bekannt, dass er Drachen liebte. „Genug davon!“, wischte Hagrid jeden weiteren Gedanken an diese Gräueltaten beiseite. „Heute geht’s um etwas anderes... wer kann mir sagen, was das ist?“ Er deutete zu den kahlen Baumkronen hinauf und die Schüler folgten seinem Fingerzeig mit den Blicken.

Lorina Jones stieß einen erstickten Schrei aus und Sophie Onnington rief entsetzt: „Wie können Sie uns nur so einer Gefahr aussetzen?! Wissen Sie denn nicht, dass der Schrei eines Irischen Phönixs den Tod ankündigt?!“ Ihr Umfeld reagierte auf diese Neuigkeit sehr gespalten: einige machten bestürzte Gesichter, doch der Großteil fing einfach nur an, zu lachen. „Das ist doch totaler Humbug!“, erwiderte Colleen abfällig, „mein Großvater hatte einen Augurey gehalten und diesen Schrei wirklich unzählige Male miterlebt. Und im Gegensatz zu Walter lebt er noch, so viel steht fest!“ Sophie verschränkte die Arme und erwiderte hitzig: „Vielleicht hatte er einfach nur Glück gehabt?! Seht euch dieses hässliche Tier doch nur mal an – wenn der kein Todesbote sein soll, was dann?“

„Thestrale vielleicht?“, schlug Joyce Lewis mit einem unschuldigen Augenaufschlag vor. „Unfug!“, ging Hagrid dazwischen, „weder Thestrale noch der Irische Phönix, oder auch Augurey, wie du richtig gesagt hast, Colleen, sind Todesboten!“ Urplötzlich hatte Violetta wieder Kairis entgeisterten Blick am ersten Abend vor Augen, als sie den geflügelten, skelettähnlichen Pferden gegenüber gestanden hatte. Sie warf ihr einen unauffälligen Seitenblick zu. Ob sie sie mal fragen sollte, was sie gesehen hatte? Aber Kairi hüllte ihre Vergangenheit stets in Schweigen und diese Frage war persönlich – für Kairis Geschmack definitiv zu persönlich, das war Violetta sonnenklar. Sie kniff die Augen zusammen und starrte hinauf zu einem tränenförmigen Nest, auf dem der Vogel saß.

Wie ein Phönix sah er nun wirklich nicht aus, er erinnerte sie eher an einen mickrigen Geier. „Normalerweise nisten Augureys lieber in Dornensträuchern, aber dieses Exemplar wurde bereits zwei Mal angegriffen. Beim letzten Mal musste ich seinen Flügel verarzten, sonst hätte das böse enden können. Seither lebt er lieber dort oben. Wer kann mir sagen, von was sich ein Augurey ernährt?“ Einige Ravenclaws, darunter Olli, hoben die Hand. „Ja, Mr. Evans?“ „Von Feen und großen Insekten.“ „Richtig, fünf Punkte für Ravenclaw.“ „Sehr gut, Olli!“, lobte ihn Colleen, als hätte er gerade eine Meisterlösung präsentiert. Violetta verdrehte die Augen.

„Der Gesang des Irischen Phönix hat tatsächlich einen Hintergrund – nämlich welchen?“, brummte Hagrid und sah fragend in die Runde. „Miss Stevenson?“ Erschrocken zuckte Violetta zusammen. „Ähm... ich weiß es nicht, tut mir Leid“, murmelte sie und erntete einen missgünstigen Blick von Colleen, den sie mit einer Grimasse erwiderte. „Mr. Cresswell?“ „Er kündigt mit seinem Klageschrei den Regen an.“ „Genau! Fünf Punkte für Hufflepuff.“ Violetta hob beeindruckt die Augenbrauen. Wer hätte gedacht, dass Ryan Cresswell ihnen noch einmal Punkte einholen würde?

-Oliver-

Während Hagrid weitere Erläuterungen zum Irischen Phönix zum Besten gab, drängte sich Olli unmittelbar die Gewissheit auf, dass nun die beste Gelegenheit war, zu tun, was er sich an diesem Morgen vorgenommen hatte. Nachdenklich wanderte sein Blick zu Kairi hinüber, die etwas abseits stand und den Vogel im Auge behielt. Oliver gab sich einen Ruck und trat zu ihr hinüber. „Kairi?“ Sie sah ihn an und milde Überraschung zeichneten ihre Züge. Kein Wunder, es war nicht häufig vorgekommen, dass er sie von sich aus angesprochen hatte. „Können wir reden – etwas abseits?“, fragte er leise. Sie zog eine Augenbraue in die Höhe, nickte dann aber und folgte ihm, als er sich ein wenig von den übrigen Mitschülern abseilte.

„Was gibt’s?“, wollte sie wissen, als keine potenziellen Lauscher mehr in der Nähe waren. „Ich möchte mich bei dir entschuldigen“, sagte Oliver prompt und nun wurden ihre hübschen Züge von purer Verblüffung gekennzeichnet.
Er musste schmunzeln und fuhr rasch fort, ehe sie ihn unterbrechen konnte: „Weißt du, Colleen ist mir wichtig, vielleicht wichtiger, als ich es mir eingestehen will... und da habe ich es zu persönlich genommen, wie du mit ihr umgegangen bist. Aber du gehörst zu uns und ich möchte nicht, dass weiterhin Unfrieden in unserer kleinen Gruppe herrscht. Außerdem gebe ich's zu, wenn ich einen Fehler gemacht habe. Nimmst du meine Entschuldigung an?“

Sie zwirbelte an ihren langen, schwarzen Haarsträhnen und musterte seine ernsten Gesichtszüge. „Ich wusste, dass du aufgeschlossener bist, als du mir gegenüber zugeben wolltest“, sagte sie und ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen. „Natürlich verzeihe ich dir. Ich habe es dir und den anderen ja auch nicht leicht gemacht...“, ihre Miene verdüsterte sich. „Naja“, meinte Oliver zögernd, „es muss auch eine ganz schöne Umstellung gewesen sein, auf eine fremde Schule in einem fremden Land zu kommen.“ Sie nickte, aber ihre Augen wirkten noch immer glanzlos: „Ja, das stimmt, es war nicht einfach.“ „Kairi, Oliver!“, rief Scorpius zu ihnen hinüber, „kommt lieber zurück, bevor Hagrid richtig wütend wird!“

Olli zuckte zusammen. „Na, dass ein Lehrer wütend auf dich ist, ist dir noch nie passiert, was?“, neckte ihn Kairi und er schüttelte den Kopf. „Dann lass uns zurück gehen“, schlug sie vor. „Ja, besser ist“, stimmte er zu. Als er zu Scorpius trat, der sie skeptisch betrachtete, fiel ihm auf, dass ihm ein Stein vom Herzen gefallen war. Diese Aussprache war wirklich überfällig gewesen!

*


-Violetta-

„Ja, so ist es gut, Violetta. Tief entspannen mit geschlossenen Augen und in dich hinein fühlen. Spürst du schon etwas?“
„Hm, nicht wirklich...“ „Du müsstest eine Art Wärme fühlen... wie im Sommer, wenn du dich sonnst.“ Violetta konnte nicht verhindern, dass ihr ein Schmunzeln über die Lippen huschte. „Interessanter Vergleich. Innerer Sonnenschein.“ Kairi und sie hatten sich nach dem Unterricht in ihren Schlafsaal zurück gezogen, der zum Glück unbesetzt war, um Violetta wieder chinesische Techniken proben zu lassen.

„Warte!“, rief sie jetzt. „Da ist etwas...“ „Hoffentlich angenehm.“ „Auf jeden Fall!“, beteuerte Violetta. „Klingt vielversprechend...“, Violetta konnte Kairis Stimme entnehmen, dass diese reichlich zuversichtlich zu sein schien. „Versuche, dieser... Wärme näher zu kommen“, erklärte Kairi jetzt, „wenn du es wirklich identifiziert hast, musst du versuchen, es in deinem ganzen Körper auszubreiten. Das ist unser nächster Schritt. Wenn wir Glück haben, schaffst du heute die Brustgegend.“ „Okay...“ „Dafür musst du dich aber konzentrieren!“ „Wird gemacht, Chefin!“ Violetta hörte Kairi belustigt schnauben. „Gut, dann versuche ich dich mal anzuleiten...“

Nach eineinhalb Stunden öffnete Violetta ihre Augen und richtete sich langsam auf. Kairi hatte 'die Sitzung', wie sie ihre Versuche getauft hatte, gerade für beendet erklärt. „Das ist ja ein wirklich sonderbares Gefühl“, murmelte Violetta und schwang die Beine über die Bettkante. „Ich weiß, es ist gewöhnungsbedürftig.“ Kairi stand mit dem Rücken zu ihr und fuhr sich mit den Händen durch ihre langen Haare, um diese zu einem Pferdeschwanz zusammenzubinden. Violetta betrachtete ihre Freundin nachdenklich vom pechschwarzen Haar über den schmalen Rücken bis hinunter zu den Füßen, die ordentlich senkrecht nebeneinander standen.

Ob sie ihr jetzt die Frage stellen konnte...? „Warum haben dich die Thestrale am ersten Abend vor den Kutschen so geängstigt, Kairi?“ Die Angesprochene erstarrte mitten in der Bewegung. Sie ließ ihren Pferdeschwanz los und die Hände langsam sinken. Als Violetta schon dachte, dass Kairi nicht antworten würde, drehte diese sich zögernd zu ihr um und sagte leise: „Ich hatte keine Ahnung, dass du das mitbekommen hast...“ „Mir war dein Blick aufgefallen... ich wusste nicht, was er bedeutete, aber Olli hatte uns darüber aufgeklärt, dass die Kutschen von Thestralen gezogen werden.“

Kairi nickte langsam. „Erinnerst du dich an die Seherin, von der ich dir beim letzten Hogsmeadeausflug erzählt habe?“ Nun war es an Violetta, andächtig zu nicken. „Du hattest ihren Tod miterlebt?“, keuchte sie entsetzt. „Ja“, sagte Kairi direkt. „Und diese... Pferde hatten mich daran erinnert.“ Violetta schluckte. „Aber... was ist denn geschehen?“, wollte sie betroffen wissen. „Das kann ich dir leider nicht erzählen, ohne zu lügen“, erwiderte Kairi unerwartet aufrichtig. Violetta schluckte. „Warum? Du tust sowieso immer so geheimnisvoll, wenn es um deine Vergangenheit geht!“ Kairi zuckte mit den Schultern.
„Es gibt eben Dinge, die ich ungern breittreten möchte. Sie sind... zu intim. Ich denke, das kannst du gut nachvollziehen.“

Die unangebrachte Spitze gegen ihre lange Verschwiegenheit gegenüber den Jungs, ließ Violetta zusammen zucken. „Hast du nicht noch eine Verabredung mit Constantin?“, fragte Kairi jetzt kühl und sah Violetta abwartend an. „Entschuldige, dass ich gefragt habe“, entgegnete Violetta bissig und rauschte zur Tür hinaus. So wollte sie verhindern, dass Kairi bemerkte, wie sehr sie sie verletzt hatte.

„Hey, Süße. Und, worauf hast du Lust?“ „Mir egal“, murrte Violetta und schob ihre Hände tiefer in ihre Manteltaschen. Sie hatte sich mit Constantin auf dem Pausenhof getroffen, der von Pulverschnee überdeckt war. Jetzt fand sie diese Idee blödsinnig, denn sie begann schon zu frieren. Mit mürrischem Blick schaute sie ihrem eigenem Atem nach. Constantin sah sie verwundert an. „Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?“ „Ich will nicht darüber sprechen“, stellte Violetta unwillig klar.

Da trat Constantin an sie heran, schlang seine Arme um sie und schob sein Gesicht so dicht an sie heran, dass sie mit Schrecken dachte, er wolle sie küssen. Doch stattdessen flüsterte er in ihr Ohr: „Es tut nicht gut, seinen Kummer in sich hinein zu fressen, weißt du?“ Er lehnte sich wieder ein Stück zurück und lächelte sie an. Sie sah ihm in die weichen, warmen Augen. „Es ist wegen Kairi!“, platzte es aus ihr heraus und sie begann zu erzählen. Von ihrem Verdacht, Kairi könne ihr helfen über das Gespräch in Hogsmeade bis hin zu ihren 'Sitzungen' und dem Ende der heutigen. „Jetzt kann ich verstehen, wie Scorp, Connor und Olli sich gefühlt haben mussten“, endete sie verdrossen.

Constantin hatte ihr schweigend zugehört. Jetzt strich er ihr eine widerspenstige, schwarze Locke aus dem Gesicht und schmunzelte dabei zärtlich. „Es gibt so ein Stück aus einem Gebet, an das musste ich gerade denken. Es lautet: Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.*“ Violetta runzelte die Stirn. Veralberte er sie etwa? „Und was willst du mir damit sagen?“, grummelte sie.

„Ganz einfach: Ärgere dich nicht über Dinge, die du ohnehin nicht ändern kannst. Dazu zählt meiner Meinung nach Kairis Entschluss, dir und den anderen ihre Vergangenheit vorzuenthalten. Vielleicht hat sie ja auch gute Gründe dafür. Jedenfalls ist es für dich nur Lebenszeitverschwendung, darüber nachzugrübeln.“ „Und wenn ich mich trotzdem verletzt fühle?“ „Das ändert nichts daran, dass du ihre Verschwiegenheit akzeptieren musst.“ Violettas Mundwinkel zuckten. „Stimmt.“ Sie konnte es nicht fassen; er hatte es tatsächlich geschafft, sie zu beruhigen. „Fühlst du dich jetzt besser?“, fragte er. Sie nickte. „Wunderbar! Und was schwebt dir jetzt vor? Noch haben wir Zeit bis zum Abendessen.“

Noch immer standen sie dicht voreinander. Violetta schwieg. Ihre Augen wanderten über Constantins Gesicht. Seine breiten Augenbrauen, der kreisrunde Leberfleck an seinem linken Wangenknochen, seine von der Kälte geröteten Wangen und die vollen Lippen, die so unglaublich weich aussahen, dass sie plötzlich den Wunsch verspürte, sie zu küssen. Wie hatte sie die ganze Zeit diesen Zustand aushalten können, es nicht zu tun?

„Ich bete zu Gott, dass ich den Mut aufbringe, etwas zu ändern, was ich auch ändern kann“, wisperte sie, trat einen Schritt vor und hob den Kopf an, um ihren Mund sanft auf seinen zu legen. Für einen Moment schien er zu stocken und sie befürchtete schon, dass er zurückweichen würde, doch dann schob er eine Hand in ihren Nacken und zog sie mit sanftem Druck näher an sich. Ihr Herz trommelte wie verrückt gegen ihren Brustkorb und ihr ganzer Körper kribbelte, während ihr Mund einfach nur siedend heiß wurde. Schließlich lösten sich ihre Lippen voneinander und sie holte zitternd Luft. „Ich hoffe, das ging dir nicht zu schnell...“, murmelte sie und schielte verlegen zu ihm hoch.

„Naja, um ehrlich zu sein...“, meinte er gedehnt und sie sah erschrocken zu ihm auf, „hatte ich eigentlich gehofft, als erster den Mumm zu haben... so klassischerweise der Mann macht den ersten Schritt, weißt du?“ Als er den zaghaften Ausdruck in ihren Augen bemerkte, grinste er. „Aber mich hatte der Mut verlassen, obwohl ich mir fest vorgenommen hatte, diese romantische Atmosphäre auszunutzen!“ Violetta lachte verhalten und sah sich um. In der Tat bot die winterliche Umgebung durchaus einen Anlass, sich näher zu kommen und das nicht nur aufgrund der Kälte... „Naja“, hauchte sie, „das könntest du jetzt ja noch immer tun...“
„Das sehe ich genauso“, murmelte er und sie grinste, als sich ihre Lippen zu einem zweiten Kuss trafen.

TBC


*Hiermit handelt es sich um das Gelassenheitsgebet von Reinhold Niebuhr (Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Gelassenheitsgebet )


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Erst fanden wir das ein bisschen peinlich, aber Daniel hat es mir wirklich leicht gemacht, und dann ist es bestens gelaufen. Mir hat es richtig Spaß gemacht … denn Daniel küsst sehr gut.
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