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Fanfiction

Scorpius Malfoy - Die Rache des Xiong Wang - Eine unfreiwillige Offenbarung

von Schwesterherz

@Bella Trixi: Schön, dass ich dir eine Freude machen konnte und dass du dran bleiben willst beim neuen Teil :). Ja, Floretta und Scorp, das wird noch was... lasst euch überraschen, ich sage nur: "Valentinstag". Ich habe mich riesig gefreut über dein Lob, was meine Recherche betrifft! Super, dass das endlich mal aufgefallen ist :D. Nein, ehrlich, ich finde das großartig! Vielleicht komm ich mal auf dich bzw. deine chinesische Freundin zurück, wenn ich etwas nicht aus dem Internet erfahre, wäre das möglich? Zur Zauberei Minderjähriger: ich denke, zum Ersten, dass die Gesetze in China tatsächlich etwas milder sind als in Europa, zum Zweiten bedeuten ihre Übungen ja nicht, dass sie sofort loszaubern kann. Diese innere Ruhe und Entspannung zu finden kann ja auch mehrere Jahre in Anspruch nehmen, ohne damit sofort zaubern zu können. Es ist nur der erste Schritt. Und das 2008 Datum sollte tatsächlich darauf hinweisen, dass der Raum so lange nicht genutzt wurde und Violetta und Kairi sich deswegen dorthin zurück gezogen hatten. Wenn das nicht deutlich war, muss ich das wohl noch einmal überarbeiten :D. Mit dem Schreiben klappt es momentan ja leider nicht so gut aber das liegt eben auch an meinem Leben außerhalb der HP-Welt :D. Aber ich bleibe dran, versprochen! So und nun viel Spaß beim neuen Kapitel! LG Schwesterherz

@Ginny: Willkommen, neue Leserin! Vielen, vielen Dank für das Kompliment, ich freue mich sehr, dass dir meine Geschichte so gut gefällt! Ja, ich gebe zu, ein Scorpius in Hufflepuff ist sehr ungewöhnlich- eher noch einmalig - aber gerade das reizt mich an ihm so sehr. Jetzt ist er irgendwie "mein" Charakter, denn das JKR in dort sieht, ist fraglich! Aber gerade diese Bannbreite an Möglichkeiten finde ich bei den Next Generation Geschichten ja so großartig! Ich hoffe, das neue Kapitel entspricht deinen Erwartungen und zu James und Violetta sage ich jetzt einfach mal: lass dich (für den nächsten Teil) überraschen! ;-)


Kapitel 12

Eine unfreiwillige Offenbarung


-Violetta-



„Eingenickt?!“, fauchte er, „sind Sie noch bei klarem Verstand?! Sie können doch nicht einfach einschlafen, während Sie Ihren Zauberstab aufs Feuer halten! 50 Punkte Abzug für Hufflepuff! Und diese Sauerei machen Sie gefälligst wieder sauber!“ „Sir, ich finde, sie sollte zuerst in den Krankenflügel. Sonst entzündet sich noch die Wunde“, sagte Serina Almond ernst. Warrington schloss um Beherrschung ringend die Augen. Violetta wollte sich an die Stirn fassen, doch Scorpius hinderte sie daran – sie erschrak, denn in seiner Hand, die ihren Arm umklammert hielt, steckten drei Splitter! „Nun gut. Wie ich sehe, ist Mr. Malfoy auch verletzt, dann wird dieser Sie gleich begleiten. Ist sonst noch jemand zu schaden gekommen?“, wandte er sich an die restliche Klasse, die stumm die Köpfe schüttelten. „Sein Sie froh, dass Ihr Trank nicht ätzend war“, zischte Warrington in Violettas Richtung, „und jetzt raus!“

Dr. Sheffield entfernte alle Splitter und heilte anschließend die Wunden mit einem Zauberspruch. Gerade als sie den Krankensaal wieder verließen, läutete die Schulglocke. „Geh schon mal zum Mittagessen. Ich komm dann nach“, sagte Violetta. Scorp nickte und ging los, ohne sich noch einmal nach ihr umzublicken. Das, sowie die Tatsache, dass er sie nicht zurück zum Klassenzimmer für Zaubertränke begleitete, zeigten ihr deutlicher als es Worte vermochten, dass er zornig auf sie war. Irgendwie berechtigt, immerhin hätte das auch – im wahrsten Sinne des Wortes – ins Auge gehen können... Seufzend machte sie sich alleine auf den Weg.

Es dauerte lange, bis Violetta es geschafft hatte, alle Stücke ihres Kessels aus Tischen und Wänden zu zerren und den Boden zu reinigen. Als sich das Klassenzimmer im alten Zustand befand und Warrington sie nach eingehender Prüfung ihrer schweißtreibenden Arbeit entließ, war die Mittagspause schon beinahe vorüber. Violetta erwartete das Schlimmste und richtig: als sie atemlos die Große Halle betrat, mit laut knurrendem Magen, verschwanden die Speisen gerade von den vier Haustischen und Connor und Scorpius kamen ihr entgegen. Letzterer hielt ihr wortlos ein Stück Brot vor die Nase, was sie dankbar annahm. „Es gab Fisch“, erzählte Connor auf dem Weg zu Kräuterkunde, „Kairi war ganz aus dem Häuschen.“ Violetta lächelte matt. „Hat er ihr geschmeckt?“ „Ich glaube ja“, Connor runzelte die Stirn, „jedenfalls lässt ihr Verhalten darauf schließen: sie hatte drei Mal nach genommen.“ Die Vorstellung ließ ihr das Wasser im Mund zusammen laufen und ihr Magen knurrte ungehalten. Sie verzog das Gesicht. „Danke, Connor.“ „Was ist? Was hab ich jetzt schon wieder gemacht?“, fragte er gereizt, doch sie kam nicht dazu zu antworten, da Professor Longbottom bereits anwesend war und sie bat, ins Gewächshaus zwei zu kommen.

Ihr Kräuterkundelehrer hatte ein ungewohntes, verschmitztes Lächeln im Gesicht. Auf den Arbeitstischen vor ihnen standen sechs Aquarien herum, in denen verschiedenes Gewächs im Wasser herum dümpelte. Connor und Scorpius tauschten einen skeptischen Blick aus. „Für die nächsten Stunden habe ich mir etwas Besonderes ausgedacht“, teilte Professor Longbottom ihnen mit. „Sie sind achtzehn Schüler. Ich habe Sie in sechs Gruppen eingeteilt, immer zu dritt. Ihre Aufgabe besteht darin, über die Pflanzen, die ich Ihnen zugewiesen habe, ein Referat auszuarbeiten... dafür haben Sie diese Unterrichtsstunde und die darauffolgende am Donnerstag Zeit. Ab nächster Woche sollen Sie Ihre Pflanze dann den anderen vorstellen – dabei sollte jeder etwa fünf Minuten Rede - Anteil haben.“ Aufgeregtes Getuschel brach los. So etwas hatte es in Kräuterkunde tatsächlich noch nicht gegeben. Überhaupt konnte Violetta sich gar nicht daran erinnern, jemals ein Referat in Hogwarts gehalten zu haben. Höhere Klassenstufen konnten also offenbar auch noch andere Nachteile haben als nur die ansteigende Anzahl von Hausaufgaben...

Wie sich herausstellte, handelte es sich bei den Pflanzen um Magische Wasserpflanzen des Mittelmeeres, was, zugegebenermaßen, nicht übel war. Auch nicht übel waren Violettas Partner für das Referat: ihr wurden Albus und Lou Hawn zugewiesen und mit dieser Auswahl war sie zufrieden. Zwar hatte sie mit Lou bisher höchstens drei Sätze gesprochen, aber sie schien nett zu sein, nur eben still. Scorpius hatte weniger Glück gehabt: er hatte zwei Mädchen erwischt - mit der einen kam er sehr gut aus (es war Rose), doch bei der anderen handelte es sich um Mona Featherstone, eine seiner Verehrerinnen. Violetta wagte nach den ersten zehn Minuten einen Blick hinüber, der ihr eine entnervte Rose und einen unbeholfenen und überfordert wirkenden Scorpius offenbarte, während Mona glücklich vor sich hin zu labern schien und immer wieder von eifersüchtigen Blicken ihrer Freundin Cloé bedacht wurde. Das konnte ja heiter werden...

So gut Professor Longbottoms Idee auch gewesen war, so froh war Violetta, dass sie das Referat im Unterricht ausarbeiten konnten, denn noch immer bekamen sie übergroße Mengen an Hausaufgaben aufgebrummt und zudem stieg ihre Anspannung mit jedem Tag mehr, denn nun stand das Spiel gegen Gryffindor direkt bevor (zum Glück hinderte das Albus und sie zwei Tage zuvor nicht daran, so freundlich miteinander umzugehen wie immer – während Tyl Donovan und Ryan sich beinahe die Köpfe einschlugen). Ihre Unruhe ließ ihre Schreibkünste in ungeahnte Tiefen abstürzen, was Shirley einen guten Grund lieferte, um über sie herzuziehen: „Du bist noch immer nicht weiter? Tja, so viel zum Thema 'Violetta ist ja so zuverlässig'... da gibt es ein paar Mal ein paar Turbulenzen und eine winzige Erhöhung in der Hausaufgabenmenge und schon lässt sie ihre Aufgaben für uns schleifen!“

Violetta schluckte und wollte sich schon entschuldigen, doch Constantin nahm sie in Schutz, indem er Shirley anmotzte: „Lass sie gefälligst in Ruhe, Dawson! Jeder hat mal eine schlechte Zeit! Oder muss ich dich erst an die Hemingway – Geschichte erinnern?!“ „Du wagst es -“ „-Verdammt, hört auf zu streiten!“, fuhr Janelle genervt dazwischen. „Violetta, das ist schon in Ordnung aber hol das bitte in den Ferien nach, damit wir pünktlich drucken können, okay?“ Sie nickte und Shirley zischte: „War ja klar, dass du zu ihr hältst! Immerhin willst du, dass sie mit ihrer Mannschaft unsere Mannschaft schlägt am Samstag! Aber dafür sind James und die anderen definitiv zu gut!“ „Das sehen wir dann, Shirley, jetzt werden wir uns erst einmal um aktuelle Dinge kümmern“, sagte Janelle ruhig und griff zu Pergament und Feder.

Am Morgen des bevorstehenden Quidditchspiels wurde Violetta von einem heftigen Türschlagen aus einem verworrenen Traum gerissen, in dem Connor versuchte, sie für das Verspeisen von Aalaugen zu begeistern, während sie auf der Ladefläche eines Pickups durch den Verbotenen Wald fuhren. „Wasn los?“, nuschelte Nadine verschlafen. „War das Joyce?“, fragte Floretta ärgerlich. „Hallo, ich bin noch anwesend“, murrte Joyce, „Changs Nichte hat überstürzt den Schlafsaal verlassen – ich glaube, die musste spucken.“ Violetta sprang aus dem Bett und eilte zur Tür. „Willst du dir das wirklich antun?“, rief Joyce ihr angewidert hinterher. Violetta ging ein paar Schritte in den Gang hinein und blieb vor ihrer Badezimmertür stehen.

Sie atmete kurz durch, dann murmelte sie: „Pogrebrin“ und drückte die Klinke hinunter. Kairi stand am Waschbecken und spülte sich gerade den Mund aus. Violetta ging zögernd einen Schritt hinein. „Alles in Ordnung?“ Die Angesprochene machte den Wasserhahn aus und drehte sich ihr zu. Sie war blass wie ein Geist. Sie zuckte die Schultern. „Ich fühle mich... nicht gut...“, murmelte sie. „Dann solltest du vielleicht besser in den Krankenflügel gehen“, antwortete Violetta und konnte ihr Mitleid nicht verbergen, obwohl sie wusste, dass Kairi darauf allergisch reagierte. „Das sollte ich, ja“, erwiderte Kairi schwach. Kurz darauf machte sie sich auf den Weg, nachdem sie Violettas Vorschlag, sie zu begleiten, ausgeschlagen hatte.

Violetta machte sich Sorgen um Kairi und war dementsprechend abwesend, während sie zum Frühstück hinauf ging. Deswegen dauerte es etwas, bis sie registrierte, dass jemand ihren Namen rief. Sie hielt an und wandte ihren Kopf in Richtung der Großen Treppe. Constantin kam auf sie zu und lächelte sie amüsiert an: „Bist du mit deinen Gedanken schon beim Spiel?“ „Ich – ähm – nein es...“, sie räusperte sich, „entschuldige, ich wollte dich nicht überhören... was hast du gesagt?“ „Ob das heutzutage Mode ist, so herum zu laufen“, wiederholte er und deutete mit einem Nicken auf ihren Aufzug. Sie sah an sich herab und ihr schoss das Blut in den Kopf; sie trug ihren Umhang verkehrt herum.

„Nein – natürlich nicht... ich -“, sie stockte und murmelte etwas Unverständliches, dann richtete sie ihren Fehler zügig und lächelte Constantin verlegen an. „Danke, dass du mich darauf hingewiesen hast, bevor ich in die Große Halle gegangen bin.“ Er winkte ab. „Kein Problem... ist alles okay? Oder bist du nur wegen dem Spiel so fahrig?“ „Nein, ich – hm – ich mache mir etwas Sorgen um eine Freundin... sie musste sich heute früh übergeben und ist jetzt zum Krankenflügel gegangen und... naja, es schien ihr nicht gut zu gehen.“ Constantin nickte verständnisvoll. „Verständlich, dass du dir Gedanken machst... aber Dr. Sheffield kriegt sie bestimmt in null Komma Nichts wieder hin. Wetten?“ Sein aufmunterndes Lächeln und seine Berührung an ihrer Schulter ließen ihren Herz stolpern. „Ich – ähm – ja.“

„Eigentlich wollte ich dir für heute viel Glück wünschen“, meinte Constantin und sie sah ihn überrascht an. „Warum das? Du bist doch für dein Team, oder nicht?“ „Ja, schon...“ Wurde er jetzt etwa verlegen? „Okay, du hast mich erwischt“, er lachte und es klang doch tatsächlich nervös, „ich geb' es zu, es war nur ein Vorwand, um dich unauffällig zu fragen... ob wir nicht morgen zusammen nach Hogwarts – ich meine Hogsmeade – gehen wollen... ich weiß, du warst gerade mit James, aber du sagtest ja selbst, dass das kein Date war und...“, seine Worte verloren sich. Violetta starrte ihn an. „Du – du fragst mich nach 'nem Date?“ Er lief rosa an und öffnete den Mund, doch bevor er etwas erwidern konnte, gingen die Flügeltüren der Großen Halle auf und Connor erschien.

„Violetta! Was treibst du da? Grace kriegt schon 'nen Anfall!“ „Wie? Ich – ja, ich komme,Connor“, stammelte Violetta auf dem falschen Fuß erwischt. Connor sah misstrauisch zwischen ihr und Constantin hin und her, der ihr ziemlich belämmert nachblickte. „Was ging denn da ab?“ „Ich – gar nichts...“, Violetta warf Constantin, der ihr mit hängenden Schultern nachblickte, noch einen entschuldigenden Blick über die Schulter zu, dann nahmen ihr die zufallenden Flügeltüren die Sicht auf ihn. Sie war wütend auf sich selbst; warum hatte sie nicht einfach ja gesagt?! „Gar nichts, soso“, murmelte Connor und schob sie vor sich her Richtung Hufflepufftisch. „Iss bloß noch was, bevor es aufs Feld geht. Du wirst heute alle Kräfte benötigen.“

„Bisher war das ein ausgewogenes Spiel – die Jäger schenken sich nichts und so steht es 40 zu 40. Hätte Stevenson nicht den Klatscher verfehlt, hätte ihre Mannschaft vielleicht schon den Vorsprung herausarbeiten können... aber noch ist alles offen... da, Weasley greift an – und – ja, Treffer! Er schafft es, in Führung zu gehen mit 50 zu 40!“ Violetta fluchte – sie hatten gewusst, dass die Gryffindors eine harte Nuss sein würden, aber dass das Spiel so anstrengend werden würde, hatte sie nicht erwartet. Ihr Gesicht und ihre Finger waren taub vor Kälte, während sich winzige Schneeflocken in ihren Haaren verfingen. Zudem konnte sie sich einfach nicht konzentrieren... in ihrem Kopf kreiste die ganze Zeit Constantins enttäuschtes Gesicht herum... nach dem Match musste sie ihn unbedingt aufsuchen und klarstellen, dass sie sehr gerne mit ihm nach Hogsmeade gehen würde und dass er sie nur damit überrumpelt hatte.

„Malfoy und Kennedy greifen nun James Potter an – ihre Taktik hatte sich schon einmal bewährt, doch wird sie ein zweites Mal aufgehen? - Tatsächlich! 50 zu 50, es herrscht wieder Gleichstand!“ Während die Hufflepuffs jubelten, sahen die Gryffindors enttäuscht aus. Natürlich hätten sie es lieber, wenn ihre Mannschaft einen ordentlichen Vorsprung herausarbeiten würde – nur war Violettas Team dazu zu gut. Sie sah, dass Dennis Clint einen Klatscher auf Scorpius jagen wollte und schoss nach oben. „Achtung, Scorp!“, brüllte sie und er wich dem Eisenball mit einer Faultierrolle aus. Kurz danach lenkte Violetta das Teil auf andere Bahnen und erwischte Dominique, die mit dem Quaffel gerade auf dem Weg zu ihrem Cousin gewesen war. Lloyd Zeller aus Violettas Mannschaft fing den Quaffel auf. Gemeinsam mit Grace gelang ihm ein weiteres Tor, was Violetta genauso bejubelte wie alle anderen ihres Hauses. „Kennedy hat dieses Jahr eine erstaunlich starke Mannschaft auf die Beine gestellt“, sagte der Stadionsprecher, „letztes Jahr noch hatte Hufflepuff sich nicht mit Gryffindor messen können aber jetzt sieht das ganz anders aus! Und da – Tyl Donovan trickst Louis Weasley aus! Gryffindor holt abermals auf, jetzt steht es 60 zu 60 meine Damen und Herren!“

Violetta stöhnte. Es wäre wohl zu schön gewesen, einmal länger als ein paar Minuten zu führen! Wütend schleuderte sie ihrem Klassenkamerad einen Klatscher entgegen, dem dieser nur um Haaresbreite entging. Das Spiel setzte sich fort, ohne dass die Jäger nahe genug in die jeweiligen Torräume kamen. Violetta hatte gerade den dritten Versuch zu einem Vorstoß seitens Dominique mit einem gut platzierten Klatscher verhindert, als der Stadionsprecher ins Mikrofon rief: „Potter und Harrison sind dem Schnatz auf den Fersen!“ Violetta wollte aufgeregt nach den beiden Suchern Ausschau halten – da spürte sie im Bruchteil von einer Sekunde, dass etwas geschehen würde – sie fing an, wie Espenlaub zu zittern. „Nein, nein...“, murmelte sie entsetzt, „nicht jetzt, bitte nicht jetzt!“ Sie versuchte, ihre Sinne beisammen zu halten – wechselhaft sah sie flackernd das Quidditchspiel und einen verlassenen Schulkorridor vor sich – sie erfasste noch, wie sie seitlich vom Besen kippte – ein schreckliches Gefühl des Fallens -

- Sie keuchte und sah immer wieder hektisch nach hinten. Da war etwas, was hier nicht her gehörte! Wieso hatte sie nicht auf Stephanie gehört und war beim Spiel geblieben? Aber sie hatte so dringend auf Toilette gemusst... ihr Herz pochte zügig hinter ihrem Brustkorb... abermals warf sie einen Blick über die Schulter – da! Etwas Großes, Schemenhaftes mit glutroten Augen bog um die Ecke und sein Ziel war offensichtlich – sie! Sie konnte einen verzweifelten Schrei nicht zurück halten und rannte los – vielleicht hatte sie Glück und ein Lehrer könnte ihr helfen! Die waren doch nicht alle beim Spiel, oder? Wo war das Lehrerzimmer? Ein Stockwerk tiefer! In dem Moment geriet sie ins Staucheln – sie schlug der Länge nach hin und schürfte sich die Knie auf – und dann, wie aus dem Nichts, spürte sie es – etwas zog über sie hinweg und es ertönte ein wütendes Grollen...


„Violetta!“ Als wäre ihr in aller Dringlichkeit gerufener Name ein Pistolenschuss gewesen, erwachte sie, schweißgebadet, auf einer Trage, die von James Potter und Harvey Beddingfield zum Schloss hinauf geschleppt wurde. Sie versuchte, sich aufzusetzen, aber der Schwindel und ein stechender Schmerz, der ihren ganzen Körper erfüllte, ließen es nicht zu. Scorpius lief neben ihr her und seine Miene wirkte höchst beunruhigt. „Hast du starke Schmerzen?“, fragte er besorgt. „Scorp!“, keuchte sie und packte seinen Arm, dass er zusammen zuckte, „hol einen Professor und such mit ihm das Stockwerk ab, was über dem Lehrerzimmer liegt!“ „Wies - ?“ „ - Wir haben keine Zeit für Erklärungen!“, fuhr Violetta ihm eilig über den Mund und biss die Zähne zusammen, als es schmerzhaft in ihrem Kopf zog, „beeil dich, bitte!“ Sie sahen sich in die Augen. Er nickte und lief davon. Atemlos und von Schmerzen gepeinigt, ließ Violetta ihren Kopf zurück auf die Trage fallen. Sie spürte, wie die Ohnmacht nahte und nahm gerade noch James Miene war, dessen Gesichtszüge bei ihren Worten entgleist waren. Dann hatte sie das Gefühl, durch einen langen Tunnel hinab zu stürzen...

Als sie das nächste Mal die Augen aufschlug, lag sie in einem unbekannten Bett und sah zu einer Lampe auf, die einen goldenen Lichtkreis auf eine schattige Decke warf. Sie spürte einen Fremdkörper an ihrem Hals und griff danach – es war eine Halskrause. Vorsichtig sah sie nach links – auf eine ganze Reihe weitere Bettgestelle und – auf ein Mädchen, dem Anschein nach eine Erstklässlerin, was drei Betten weiter lag und so blass war, als sei es – „Künstliches Koma, nachdem Dr. Sheffield ihre Wunden verarztet hat – Bisswunden, die nicht tief gingen aber kontinuierlich ihren Körper bedeckten, als hätte das Vieh einen Dutzend Versuche unternommen, sie zu verschlingen – aber ich denke, das weißt du schon alles, hab ich nicht Recht?“ Mit einem Blick, der den Schock, den sie beim Klang der ungewöhnlich kühlen Stimme gespürt hatte, nicht ganz widerspiegeln konnte, sah sie auf die rechte Seite ihres Bettes. Dort stand Scorpius, der auch gesprochen hatte, und links und rechts von ihm Connor und Oliver. Oliver und Scorpius schafften es, ausdruckslos auszusehen, nur aus Connors Miene konnte Violetta die eigentliche Enttäuschung und Wut ablesen, die die zwei anderen wahrscheinlich zu verbergen versuchten.

„Ihr – ihr wisst es jetzt also?“, fragte sie mit schwacher Stimme. „Wissen?“, Scorpius schnaubte. „Die ganze Schule weiß es!“, sagte Oliver bissig. Connor konnte jetzt nicht mehr an sich halten und rief mit wutverzerrtem Gesicht: „Du bist eine Seherin – und hast uns das nicht erzählt?!“ Ein Gefühl von Scham nahm von ihr Besitz und ließ ihre Eingeweide brennen. Schuldbewusst senkte sie den Kopf. „Es tut mir Leid“, flüsterte sie, „es war nichts Persönliches, wirklich nicht, es -“ „- Es tut dir Leid, ja“, fiel Scorpius ihr ins Wort und die Kälte in seiner Stimme schnitt ihr ins Herz. Sie sah auf und nahm verschwommen seine von Ärger verzerrten Gesichtszüge wahr, „du hast selbst James eingeweiht... Kairi... Personen, mit denen dich nichts verbunden hat... aber uns sagst du kein Sterbenswörtchen und tust einfach so -“ „-Das war nicht beabsichtigt, die Situation ließ mir keine W-“ „-Und tust einfach so“, fuhr Scorp mit lauter Stimme fort, „als wäre alles wie immer! Wie – wie konntest du nur so – so heuchlerisch sein?!“

Jetzt konnte Violetta ihren Tränen nichts mehr entgegen setzen – ungehindert flossen sie ihr übers Gesicht – aber bei keinem der Jungen sorgten sie für eine Milderung ihres Zorns. „I-ich weiß, ihr – ihr seid wütend u-und enttäuscht“, schluchzte sie, „aber es war nie meine Absicht, euch zu verletzen, indem ich es verschweige. W-Wirklich nicht!“ Jetzt war es Oliver, der antwortete und seine Worte taten mehr weh als alles andere: „Violetta – du hast uns bewusst aus deinem Leben heraus gehalten, indem du uns das verschwiegen hast... nicht mal das mit Wahrsagen hast du uns erzählt – bei Merlins Bart, wie sollen wir uns denn jetzt fühlen, wenn nicht verraten und -“, er stockte und schien sich kurz zu sammeln. Violettas Lippen bebten – tausend Entschuldigungen und Verteidigungen gingen ihr durch den Kopf aber sie brachte keine heraus.

„Tatsache ist, du hast uns nicht wie Freunde behandelt“, nahm Scorpius Ollis Faden auf, „und deswegen verstehst du hoffentlich, dass wir im Augenblick keine Lust haben, das Ganze zu übergehen und einfach zur Tagesordnung überzugehen...“ Connor nickte. Er zeigte auf ihre Halskrause: „Dr. Sheffield hat uns versichert, dass du wieder gesund wirst. Wir sehen momentan keinen Zweck darin, dich irgendwie zu besuchen oder anderweitig Kontakt zu dir aufzunehmen... lass uns einfach in Ruhe und zwinge uns nicht deine Gesellschaft auf, weil gerade – können wir die einfach nicht ertragen!“ Die Bitterkeit in seiner Stimme und der Inhalt seiner Aussage ließen ihr Herz schmerzen. Hilflos musste sie dabei zusehen, wie ihre Freunde sie ein letztes Mal mit enttäuschten Blicken schlugen – und dann einfach kehrt machten und den Krankenflügel verließen. Die Flügeltüren hatten sich kaum geschlossen, da verbarg sie verzweifelt ihr Gesicht in den Händen und hauchte niedergeschmettert: „Was hab ich nur angerichtet?“

Als ob die Wut der Jungs auf sie nicht schon schlimm genug gewesen wäre, klopfte etwas gegen die Fensterscheibe und erweckte so ihre Aufmerksamkeit. Sie wollte gerade die Bettdecke zurück schlagen, da kam Dr. Sheffield aus dem Hinterzimmer geeilt und sagte streng in ihre Richtung: „Bleiben Sie gefälligst liegen!“ Er öffnete das Fenster und ließ eine Eule ein, die einen kleinen Bogen im Krankenflügel flog und dann auf Violettas Bettdecke landete. „Tja, ich denke, der ist für Sie“, meinte Dr. Sheffield. Seufzend band Violetta den Brief los und faltete ihn auseinander, während der Krankenpfleger den Vogel wieder hinaus scheuchte und das Fenster schloss. Sie traute ihren Augen nicht, als sie erkannte, von wem der Brief war: ihrem Schulleiter!



Sehr geehrte Miss Stevenson,

wie mir zu Ohren gekommen ist, hatte Ihr Sturz beim Quidditchspiel gegen Gryffindor heute etwas mit einer Vision zu tun, die Sie beim Flug überrascht hat. Ich bin zutiefst enttäuscht von Ihnen, dass Sie Ihr Umfeld - und speziell mich als Direktor – nicht über Ihre besonderen Fähigkeiten aufgeklärt haben. Natürlich können Sie nicht mehr in Ihrer Hausmannschaft spielen, solange Sie Ihre Visionen nicht unter Kontrolle haben – Sie verstehen bestimmt, dass ich dieses Risiko weder tragen kann noch möchte.

Bitte kommen Sie in mein Büro, sobald Sie entlassen wurden. Da Sie den Überfall auf Miss Finnigan von irgendeiner Perspektive aus miterlebt haben, können Sie vielleicht dazu beitragen, dass dieser schreckliche und mysteriöse Fall schnellstmöglich aufgeklärt wird. Ich erwarte dafür Ihre absolute Ehrlichkeit, ungeachtet dessen, ob Sie mit eventuellen Tätern ein freundschaftliches Verhältnis pflegen.

Mit freundlichen Grüßen

Zacharias Smith, Schuldirektor



TBC

Jetzt bin ich mal gespannt, was ihr davon haltet...


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Mike ist Engländer, ein sehr englischer Engländer. Jeden Tag trug er seine Anzugweste, was mir gut gefällt – man erlebt es heute kaum mehr, dass jemand Westen trägt. Er hat ein unglaubliches Charisma und flößt uns großen Respekt ein. Doch er verinnerlicht den britischen Humor total und kann sich bestens in die Internats-Teenager hineinversetzen.
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