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Fanfiction

Scorpius Malfoy - Die Rache des Xiong Wang - Novemberwetter

von Schwesterherz

@Emma Lovegood: Ein spätes "Willkommen zurück!" und ein ganz herzliches Danke für dein Kommi! Was Smith Einstellung betrifft, so bin ich nicht davon ausgegangen, dass McGonagall ihren Nachfolger bestimmt, sondern der Schulbeirat, der den Schulleiter bestimmt und entlässt. Das klärt sich aber noch im Laufe der Geschichte ;-). Ich kann verstehen, dass Olli dir etwas suspekt ist :D. Und was Kairi betrifft, so halte ich schön den Mund aber ganz so lange wird eine Auflösung auch nicht mehr dauern! :) Ich hoffe, das neue Kapitel gefällt dir auch! Bis dann :)

Hey, ich bin noch da, keine Angst! Aber das Studium nimmt mehr Zeit in Anspruch als die Schule, weswegen ich momentan kaum bis gar nicht zum Schreiben komme. Aber trotzdem will ich die Geschichte zu Ende bringen! Scorpius und seine Freunde sollen mich auch weiterhin begleiten - genauso wie euch :).

Kapitel 10

Novemberwetter


- Scorpius -


Er blinzelte, während Kairi den Blick senkte. Hatten ihre Augen gerade – der plötzlich erscheinende Nachtisch und Leahs Schrei, die sich erschreckte, als der Fette Mönch aus der Torte auftauchte, nach der sie hatte greifen wollen, lenkte ihn ab. Auch Kairi sah auf – ihre Augen waren so tiefbraun wie immer. „Pardon“, sagte ihr Hausgeist und schwebte grinsend davon. Scorp zuckte die Schultern und griff nach der Marzipantorte. Oliver dagegen schien erstarrt zu sein. „Hat dich jemand mit dem Lähmzauber belegt?“, fragte Violetta ihn belustigt. „Habt ihr das nicht auch gerade gesehen? Ein roter Schimmer -“ „- War bestimmt die Festtagsbeleuchtung“, murmelte Connor desinteressiert, bevor er sich Schokoladeneis auf den Teller klatschte.

„Könnte angehen...“, Olli wirkte nicht überzeugt. Eher schien er sich an etwas zu erinnern... Scorpius rollte mit den Augen und wandte sich Kairi zu: „Oder hast du ein dunkles Geheimnis, das manchmal in Form von roten Augen in Erscheinung tritt?“ Connor gluckste, Leah lachte und auch Violetta musste leise kichern. Kairis Mund zuckte. „Natürlich, Malfoy, ich verwandle mich jede Nacht in eine Bestie!“, ihre Stimme triefte vor Sarkasmus, „und besonders an Halloween bereitet mir das großes Vergnügen. Aber sonst bin ich völlig normal.“ Oliver runzelte die Stirn, doch Scorpius beendete das Thema mit den Worten: „Siehst du, Olli, nichts Weltbewegendes!“ was die anderen noch mehr zum Lachen brachte. Oliver lächelte nicht einmal, doch er sagte auch nichts weiter dazu.

- Kairi -

„...Jedenfalls müssen wir bei Evans aufpassen, der ist misstrauisch und kann mich nicht leiden, seit ich ihm am ersten Abend eine Abfuhr erteilt hatte. Ich hatte gedacht, Stevenson wäre die größte Gefahr, aber -“ „-Violetta? Was soll mit ihr sein?“ Kairi zögerte. Sie befanden sich auf dem Weg zum Schuldirektor. Nachdem ihre Alpträume noch immer nicht verschwunden waren, hatte er sie tatsächlich auf eine Unterredung in sein Büro bestellt. Genauso wie Cho. „Ähm, sie... hat eine gewisse Begabung, die mein Geheimnis schnell lüften könnte... allerdings hat sie keinerlei Kontrolle über ihre... Visionen...“ „-Sie ist eine Seherin-?“ „-Es ist unausgereift -“ „-Und das erfahre ich erst jetzt-?“ „Ich hab versprochen, nichts zu sagen -“ „-Dir ist doch klar, dass das eine ernsthafte Gefahr darstellt?“ Cho blieb wie vom Donner gerührt stehen. „Diese Seegeschichte vor ein paar Wochen – war das-?“ „-Die erste Vision, die sie hier hatte, ja.“ Cho presste die Lippen zusammen. Sie gingen weiter.

„Das ist überhaupt nicht gut.“ „Ich … ich habe schon einen Plan“, beeilte Kairi sich zu erklären, „es gibt in China gewisse Techniken, mit denen die Seherinnen lernen, ihre Visionen zu kontrollieren... allerdings muss ich Violetta erst einmal an unsere Weise der Magie heran führen...“ „Naja... wir können ohnehin nichts tun... nur hoffen, dass sie sich - falls Visionen kommen, die mit deiner... Lage im Zusammenhang stehen – keinen Reim darauf machen kann.“ Sie hielten an. „Claudius Ptolemäus“, sagte Cho und die Wendeltreppe erwachte zum Leben. Cho stieg auf, gefolgt von Kairi. Als Cho Kairis Blick bemerkte, erläuterte sie: „Unser -“, sie rümpfte die Nase, „- neuer Direktor hat eine Schwäche für Astrologie und Ptolemäus war ein großer Mann auf dem Gebiet.“

Sie erreichten eine Tür. Cho seufzte, dann klopfte sie an. „Herein“, sagte eine Stimme, die recht zufrieden klang. Kairi bemerkte, wie Chos Kiefer sich verspannte, ehe sie nacheinander eintraten. „Pünktlich wie bestellt“, Professor Smith zeigte ein zähnebleckendes Lächeln, „setzen Sie sich doch bitte.“ Schweigend nahmen die Professorin für Zauberkunst und Kairi selbst vor dem gewaltigen Schreibtisch platz. Kairi blickte sich unauffällig um. Die Wände waren voller Portraits mit Personen...es war nicht schwer, zu erraten, um welche es sich handelte. Hier konnte man also Smith Vorgänger finden... interessant. Manche bohrten in ihren Nasen, andere schliefen, andere schauten gespannt hinab.

Ein Mann mit einem langen, weißen Bart und durchdringend blauen Augen, die hinter einer Halbmondbrille blitzten, nickte ihr lächelnd zu. „So“, sagte Smith und seine blassen Augen wanderten zwischen Cho und Kairi hin und her, „Ihre Alpträume sind also weiterhin präsent, wie ich aus Ihrem Fernbleiben aus Ihrem eigentlichen Schlafsaal schlussfolgere, Miss Chang...“ Kairi schielte zu Cho hinüber, die eine Augenbraue hob. Sie sagte nichts. „Oder irre ich mich, Mädchen?“ „Nein, Sir.“

„Nun, wenn selbst unser fachkompetenter Doktor nichts bei Ihnen bewirken kann, dann würde ich doch gerne die Hintergründe erfahren, die zu Ihren... Alpträumen führen. Denn Sie stimmen gewiss mit mir überein, dass das nicht normal ist und ich möchte -“, Smith Mund zuckte, „ - meine Schüler keiner Gefahr aussetzen, verstehen Sie?“ „Alpträume, Herr Direktor, haben keinerlei Auswirkungen auf die Schülerschaft, das kann ich Ihnen versichern“, meinte Cho anstelle von Kairi. „Und ich versichere Ihnen, das sehen Miss Onnington, Miss Sterling, Miss Jones und die anderen ganz anders“, antwortete der Schulleiter schroff. „Und wenn wir uns an einen gewissen Harry Potter erinnern, der auch Träume hatte, die mehr der Wahrheit entsprachen, als er selbst ahnte -“ „-Kairi ist kein Horkrux, Smith, die Reflexionen, die Sie ziehen, sind völlig -“ „- Es ist nun einmal so, dass dieses Mädchen aus einem bestimmten Grund aufgetaucht ist. Verkaufen Sie mich nicht für blöd! Ich will wissen, warum sie diese schlimmen Träume hat! Wovon handeln sie? Woher kommen sie?! Ich erwarte Antworten!“

Cho blickte ihrem Gegenüber kühl ins Gesicht. „Ich frage mich wirklich, wie Sie zum Direktor ernannt werden konnten – denn dass Ihre Persönlichkeit dafür nicht taugt steht außer Frage und bisher war diese Stelle immer für hoch angesehene Zauberer und Hexen von Format-“ „-Passen Sie auf, was Sie sagen, Chang, sonst stehen Sie schneller vor Hogwarts Toren, als Sie gucken können!“, fuhr der Direktor sie an. „Und wer passt dann noch auf Ihre reizende Nichte auf, hm?“ Er grinste hämisch, als Cho empört die Augenbrauen zusammenzog, jedoch nichts erwiderte. „Gut“, sagte der Rektor sanft, „Sie lernen dazu... also... die Alpträume... ich möchte einen umfassenden Bericht und zwar unverzüglich.“ Kairi wich seinem Blick aus.

„Sie können nicht dermaßen in die Privatsphäre einer Schülerin eindringen, Sir!“, mahnte eine Hexe in einem Portrait vorwurfsvoll. „Wenn ich befürchten muss, dass meine … Schützlinge in Gefahr sind, dann kann ich das!“, erwiderte Smith abweisend. „Ich erinnere Sie gerne noch einmal daran“, richtete er sich abermals an Chang, „ich als ihr Vorgesetzter habe die Befugnis, Sie auf die Straße zu setzen, wenn ich das Gefühl habe-“ „-Kairi, zeig sie ihm“, fiel Cho ihm unvermittelt ins Wort. Kairi sah sie an, als hätte sie den Verstand verloren. Außerdem; was sollte sie denn zeigen?! „Ich-“ „-Sofort!“, wies Cho sie an und deutete mit einem Kopfnicken auf Kairis rechtes Schulterblatt. Sie begriff. Langsam stand sie auf und zog ihren Umhang aus. Dann knöpfte sie ihre Bluse auf und wandte ihrem Rektor den Rücken zu. Behutsam ließ sie das Oberteil hinab gleiten. Als der Schulleiter sah, was er sehen sollte, sog er entgeistert die Luft ein. „Okay, zieh dich wieder an“, sagte Cho gedämpft und Kairi kam dieser Aufforderung sofort nach.

„Das, Herr Direktor“, wandte Cho sich an Benannten und konnte bei seiner Bezeichnung nicht verhindern, abfällig zu klingen, „ist ein Beweis für den Inhalt der Alpträume, die Kairi jede Nacht heimsuchen... sie wäre bei dem Versuch zu fliehen beinahe ums Leben gekommen... und Sie stimmen wohl mit mir überein, dass so eine Erfahrung nicht von heute auf morgen behandelt werden kann, weswegen es nicht ungewöhnlich ist, dass die Träume noch immer präsent sind, wie Sie so schön sagten.“ Der Direktor nickte. „Das... ist bedauerlich. Aber was ich nicht verstehe – warum haben Sie das nicht gleich gesagt?“ Er war noch immer skeptisch, dachte Kairi. Zurecht, denn sie hatten ihm nur einen Teil erzählt. Der, der am Unverfänglichsten war und keine Fragen aufwerfen würde. Eigentlich wusste er noch immer nichts.

Cho reagierte blitzschnell und zauberte eine Geschichte aus dem Hut, von der Kairi nicht einmal wusste, dass sie sie ihr erzählt hatte; natürlich berichtete sie sie nun in einem gefälschten Zusammenhang: „Es wird noch nach dem Verursacher gefahndet... und er weiß nicht, dass Kairi überlebt hat. Es sollte wohl ein Rachefeldzug gegen ihre Eltern sein, nachdem ihr Vater eine Heirat nicht billigen wollte... damit also dieser Verursacher in dem Glauben bleibt, dass seine Rache gelungen ist, sollen so wenig Personen wie möglich die Geschichte kennen. Denn dass Kairi eine Verwandte von mir ist, ist nicht schwer herauszufinden, ebenso wenig, wo ich mich derzeit aufhalte. Sie ist vor ihm geflohen. Zwar in ein berühmtes Internat aber solange der Urheber dieser Verletzung-“, sie nickte noch einmal zu Kairis Schulter hinüber, „nicht ahnt, dass sie lebt, ist das mehr als ausreichend.“ Cho erhob sich. Kairi tat es ihr nach kurzem Zögern nach. „Ich hoffe, ich kann mich auf Ihre Verschwiegenheit verlassen, Schulleiter“, sagte Cho kurz angebunden. Damit schob sie Kairi zur Tür und ging mit ihr hinaus. Der Direktor hielt sie nicht zurück.

„Das – das war genial!“, Kairi sah Cho geplättet an, die tatsächlich ein wenig stolz auf sich wirkte. „Wie du diese – völlig unzusammenhängenden Geschichten miteinander verknüpft hast... einfach brillant!“ „Tja, Not macht erfinderisch“, Cho lächelte, doch dann wurde sie ernst, „dir muss aber bewusst sein, dass das keine Dauerlösung ist... denn wenn noch mehr Nebenwirkungen auftreten, wie ich es jetzt mal nenne, die von gefährlicher Natur sind, dann werden wir Smith wieder am Hals haben... und ich fürchte, dann wird er sich nicht mit einer zusammen geschusterten Geschichte abspeisen lassen. Zum Glück kann man ihn nicht als begabten Zauberer bezeichnen – auch, wenn er natürlich denkt, er wäre gottbegnadet – sodass ich davon ausgehen kann, dass es ihm an den benötigten Fähigkeiten mangelt, die er bräuchte, um dir gewaltsam Erinnerungen abzuknöpfen.“

„Naja, selbst wenn er mir Erinnerungen entwenden würde, bräuchte er noch immer etwas, um sie lesen zu können.“ „Er ist im Besitz eines Denkariums – das heißt, es ist Eigentum des Schulleiterbüros aber es kommt aufs selbe hinaus.“ Kairi fuhr sich durchs Haar: „Ein Denkarium. Wow. Die sind selten. Aber das wäre natürlich genau das richtige Werkzeug... und du bist dir sicher, dass er-“ „-Nicht in der Lage ist, deine Erinnerungen an sich zu nehmen, wenn du es nicht willst? - Ganz sicher!“ „Gut.“

*


-Scorpius-

Der November präsentierte sich von seiner scheußlichsten Seite; es war kalt; düster; es goss aus Kübeln; und der Wind war eisig und peitschte jedem Regen ins Gesicht, der es wagte, hinaus zu gehen. Das Wetter war so übel, dass Astronomie und Pflege magischer Geschöpfe, die Fächer, die für gewöhnlich unter freiem Himmel stattfanden, ausfielen (eine Nachricht, die Connor sehr begeistert aufnahm). Zu Scorpius Missbehagen galt das nicht für das Quidditchtraining – zwar reduzierte Grace die Stundenanzahl auf dem Feld, doch auch zwei Trainingseinheiten statt den üblichen drei reichten aus, um Scorp mit einer ausgeprägten Erkältung im Krankenflügel landen zu lassen. Kairi, die noch immer hier schlief, war nicht da, dafür aber - „K-Keira!“, stammelte Scorpius, als er Ravenclaws Sucherin erkannte. „Oh – hallo, Scorpius“, begrüßte sie ihn und lächelte.

Scorp wollte irgendetwas möglichst Geistreiches sagen, doch stattdessen überfiel ihn ein ausgewachsener Hustenanfall. „Auch erkältet? Das ist bei dem Sauwetter ja auch nicht verwunderlich“, sagte sie und strich sich eine hellblonde Haarsträhne hinter das Ohr. „Du auch?“, fragte Scorp nur. Ihm fiel auf, dass ihre Nase auffällig rot war.
Sie nickte: „Halsschmerzen, Kopfweh, Schnupfen... das Übliche... leider gilt das für mindestens ein Drittel der Schüler – Dr. Sheffield schaut gerade nach, ob noch was vom Aufpäppeltrank übrig ist, aber optimistisch war er nicht.“ „Mist!“, sagte Scorp und verzog das Gesicht. In dem Moment erschien der Krankenpfleger: „Da haben Sie aber Glück, Miss Martinez, es gab noch eine – oh!“ Er hatte Scorpius entdeckt, der schon wieder krampfhaft versuchte, einen neuerlichen Hustenanfall zu unterdrücken.

„Das ist natürlich problematisch...“, murmelte Sheffield. „Was meinen Sie, Sir?“, wollte Keira wissen. Dr. Sheffield hielt die Flasche hoch: „Ich hab nur noch einen Trank. Und Sie sind zu zweit!“ Scorpius schaltete sofort. „Nimm du ihn, du warst zuerst hier!“, keuchte er. „Dein Husten sollte aber echt behandelt werden“, wandte sie ein, „trink du ihn!“ „Nein!“, erwiderte er stur, „immerhin heißt es Ladys first! Außerdem...“, er hustete wieder, „gibt es den Aufpäppeltrank bestimmt bald wieder auf Vorrat!“ „Ich bin jetzt auch nicht erpicht darauf, stundenlang wie ein überfälliger, heißer Teekessel herumzulaufen!“, entgegnete sie und Scorpius lachte verhalten. „Vielleicht sollten Sie losen?“, schlug Sheffield vor, doch Scorp schüttelte entschieden den Kopf. Er sah Keira an. „Bitte“, bat er, „nimm du ihn.“ Sie sah unschlüssig aus: „Bist du sicher?“ Er nickte. „Also gut...“ Sie lächelte galant, „das ist sehr rücksichtsvoll von dir. Danke.“

Dr. Sheffield reichte ihr den Trank und sie nahm ihn ohne zu zögern ein. Sofort verursachte er ein starkes Dampfausströmen aus ihren Ohren. „In vier Stunden hast du es geschafft“, versuchte Dr. Sheffield sie aufzuheitern. Sie nickte resigniert: „Ich musste diese Prozedur schon einmal in der zweiten Klasse durchstehen...“ Sie lächelte Scorpius ein letztes Mal zu und ging davon. Er starrte ihr nach wie der letzte Depp. „Und Sie müssen noch drei Tage aushalten“, meinte eine Stimme. Scorpius brauchte einen Moment, bis er bemerkte, dass Dr. Sheffield ihn angesprochen hatte. „Was? Oh. Drei Tage? Ach, das krieg ich schon irgendwie hin...“ Der Doktor nickte und als Scorpius sich zum Gehen wandte, deutete er noch einmal mit dem Kopf Richtung Ausgang, wo Keira vorhin verschwunden war und sagte mit einem winzigen Schmunzeln: „Ach und: viel Glück!“ „Was?“, fragte Scorpius verwirrt, doch sein Gegenüber zwinkerte ihm nur zu und spazierte gemächlich ins Hinterzimmer.

-Connor -

Systemischen Krisen vorbeugen: Der makroprudenzielle Ansatz

Die traditionelle Bankaufsicht kümmert sich um die Widerstandsfähigkeit der einzelnen Banken (mikroprudenzielle Aufsicht). Die Aufsicht muss aber auch das Finanzsystem insgesamt in den Blick nehmen: Diese „makroprudenzielle Aufsicht“ erfasst beispielsweise das Risiko, dass sich auf den Finanzmärkten spekulative „Preisblasen“ bilden können oder dass eine zunächst auf ein Marktsegment begrenzte Krise auf andere Märkte übergreift und sich sprunghaft ausbreitet. Das Wort makroprudenziell bedeutet, dass mit den Instrumenten der Regulierung und der Aufsicht (das meint „prudenziell“) auf das gesamte Finanzsystem (das meint „makro“) eingewirkt werden soll.*

Aufgaben:
Wiederholung:
1.Was ist ein Finanzsystem? 2.Was sind Finanzmärkte?
Fragen zum Text:
1.Erklären Sie, was „makroprudenzielle Aufsicht“ bedeutet!
2.Was ist mit dem Begriff „Preisblasen“ gemeint?

„Boa, wie konnte ich eigentlich jemals denken, dass Muggelkunde gut für meinen Schnitt sei?“, grollte Connor. Scorpius antwortete nicht. Er besaß noch nicht einmal die Höflichkeit, so zu tun, als würde er ihm zuhören. Stattdessen starrte er mit glasigem Blick auf eine undefinierbare Zeile des Arbeitsblattes, was sie – nun ja – bearbeiten sollten. Noch immer hustete er viel zu oft – nach Connors letzter Zählung hatte er fünf Anfälle pro Minute plus/minus zwei. Er schüttelte den Kopf. „Ich kann noch immer nicht begreifen, wieso du Sheffields Vorschlag in den Wind geschlagen hast!“, sagte er, „eine Losung war doch eine vernünftige Idee, da hättest du immerhin eine gute Chance gehabt, dir die Erkältung vom Hals zu schaffen! Aber nein, du musstest ja den Ehrenmann spielen und Miss Zicke den Vortritt lassen.“

„Sie ist nicht zickig“, murmelte Scorpius tonlos und schniefte, „hast du zufällig ein Taschentuch?“ Connor verdrehte die Augen. „Du kennst sie doch gar nicht!“, antwortete er, ohne auf Scorpius Frage einzugehen (er hatte noch nie gesehen, dass jemand Tempos in Hogwarts benutzte und er weigerte sich, solche alten Teile zu verwenden, die an Putzlappen erinnerten!). „Momentan seid ihr echt alle von der Rolle!“, stöhnte er, während Scorpius sich einen abhustete. „Kairi ist verschlossener wie ein Tresor und überhaupt ein Buch mit sieben Siegeln, Oliver macht sich noch häufiger aus dem Staub als vor Halloween, Violettas 'To do' – Liste reicht bis nach Hongkong und du – Scorp – siehst momentan aus wie ein wandelndes Leichentuch. Das liegt zwar zum Teil an der Erkältung aber du bist trotzdem mega geistesabwesend! Ich dachte, das hätte sich durch die erfolgreiche Durchführung deines 'Nehmen wir Kairi in die Gruppe auf' Plans gelegt... aber nö! Ist in deinem wirren Kopf vielleicht mal der Gedanke aufgekommen, mich einzuweihen?“

„Mr. McGowan, verschieben Sie bitte Ihre privaten Unterhaltungen auf nach den Unterricht und arbeiten Sie weiter!“, mahnte Professor Adams geduldig. „Ja, Sir, Verzeihung, Sir“, spulte Connor automatisch ab. Er wartete, bis sie wieder ungestört waren, dann stieß er Scorp unsanft in die Rippen und drängte: „Also – ich höre? Was geht in deinem überbeanspruchten Gehirn vor?“ Er wartete. Scorpius schien irgendetwas formulieren zu wollen. Er öffnete mehrmals den Mund. Schließlich schien es endlich zu klappen und es sprudelten folgende Worte hervor: „Ich glaube, Dr. Sheffield glaubt, ich wäre in Keira Martinez verliebt.“ „Aha.“ Stille. Connor kreiste ungeduldig seine Hand ums eigene Gelenk und fragte genervt: „Und? Bist du's?“ Scorpius zog die Schultern hoch. „Keine Ahnung... ja... nein... ich weiß nicht.“ „Dein Gehirn ist von dieser Möglichkeit offenbar wirklich überlastet...“, murmelte Connor. Er seufzte. „Mr. McGowan“, warnte Professor Adams und Connor zog den Kopf ein und tunkte hastig seine Feder ins Tintenfass. „Sind schon dabei, Sir.“

Er schrieb einen Satz, bis der Professor sich entfernt hatte. Dann ließ er die Feder fallen. „Wenn du... wenn du das mit Grace vergleichst... ich meine, du hattest doch irgendwie für sie geschwärmt in der Ersten...“ Jetzt seufzte Scorpius. „Es ist nichts Vergleichbares... ich, ähm... ich will unbedingt, dass sie mich mag, dass sie mich toll findet und cool und dass sie über meine Witze lacht – die mir dummerweise in ihrer Nähe nicht einfallen wollen – ich will, dass sie meinen Kleidungsstil mag – ich weiß, wir tragen Uniformen, trotzdem – aber... wenn ich daran denke, dass sie und ich...“ Connor musste sich das Lachen verkneifen, denn seinem Freund wich alle Farbe aus dem Gesicht. „Dazu bin ich noch nicht bereit.“ Connor räusperte sich. „Musst du ja auch nicht. Und wer sagt, dass es ihr mit dir auch so geht wie dir mit ihr?“ „Hä?“, murmelte Scorp und sah ihn verstört an.

Connor gluckste: „Schon gut. Schade, dass sie nicht in deinem Fanclub ist, was?“ Scorpius rang nun endgültig um Fassung und Connor konnte sich nicht mehr zurück halten und lachte lauthals los. „So, nun ist aber gut, Jungs, oder es setzt Strafarbeiten!“, schimpfte Professor Adams. „Nicht nötig, wir hören jetzt auf“, sagte Connor hastig und griff wieder nach seiner Feder, die in der Zwischenzeit dafür gesorgt hatte, dass auf seinem Pergament ein gewaltiger Tintenklecks entstand.

In Zauberkunst übten sie den Unzerbrechlichkeitszauber anhand von Vasen, die nach Connors Meinung die Letzten waren, die diesen Zauber nötig hatten. „Bäh, wer findet sowas denn schön?“, wollte er wissen, was ihm einen bösen Blick von Nadine Robinson einbrachte. „Die hat meine Grandma gespendet, ja!“ „Da kannst du ja auch nichts für“, sagte Connor trocken und das sowie Nadines erzürnter Blick brachten sogar Kairi zum Lachen. „Könnt ihr bitte leise sein, ich versuche, mich zu konzentrieren!“, moserte sie Olli an, der mit gerunzelter Stirn eine Seite im Buch studierte, dann seinen Zauberstab auf die Vase vor ihm richtete und den nötigen Spruch murmelte. Die Vase zersprang und Oliver gab ein paar Flüche zum Besten, die Connor in höchstes Erstaunen versetzten.

„Olli, du hast es ja drauf!“, rief er perplex, was ein weiteres Mal für Heiterkeit in ihrer kleinen Runde sorgte. Oliver brummelte etwas Unverständliches, aber Connor hätte seinen Nachtisch darauf verwettet, dass es sich dabei um nichts Nettes handelte. „Bei Merlins gelben Zehnnägeln, dann geh halt rüber und sprech sie an“, sagte er entnervt und ruckte mit dem Kopf in Colleens Richtung. Sie hatte es nicht gut aufgenommen, dass sie Kairi aus der Isolation befreit hatten. Connor gab es zwar nur ungern zu, aber Colleen war nicht das liebe Mädchen, für das Oliver sie offensichtlich hielt. Unglaublich nachtragend (wie Olli, was Kairi betraf) und schnell eingeschnappt, wenn es nicht nach ihrer Nase ging (wie Olli, was Kairi betraf). Nun ja. Olli würde ihm eh nicht glauben, also hielt er die Klappe. Ja, manchmal konnte er das.

Das Spiel Gryffindor gegen Slytherin rückte näher und Connor spürte jedes Mal Mitleid in sich aufsteigen, wenn er Al oder einen der anderen sah, die in der Gryffindor – Mannschaft waren. Sie sahen alle nicht gerade gesund aus und das hatte seinen Grund, wie Rose ihnen in der nächsten Geschichtsstunde erzählte. „Dominique ist vollkommen übergeschnappt!“, zeterte sie, während sie den Begriff 'Trollkriege' im Inhaltsverzeichnis suchte. „Sagt man sowas über seine eigene Cousine?“, fragte Violetta zweifelnd, doch Connor erwiderte bloß: „Ich sag sowas sogar über meine Schwester.“ Rose schmunzelte. Dann seufzte sie: „Es ist wirklich schlimm, andauernd scheucht sie ihr Team aufs Feld und ignoriert jedes Mosern... James hat schon überlegt, sie mit einem Fluch lahmzulegen aber dafür war er dann doch zu feige.“ „Ich hab das Gefühl, ich war seit Tagen nicht mehr ganz trocken“, brummte Albus und schniefte. Im Vergleich zu ihm wirkte Scorpius fit wie ein Turnschuh. Immerhin sollte er heute endlich den Trank bekommen.

„Wie geht es euch jetzt eigentlich mit – ihr wisst schon – der ganzen Aufmerksamkeit?“, fragte Violetta. „Ja, hat das Interview geholfen?“, wollte Scorpius wissen. Albus nickte. „Doch, ich merke auf jeden Fall einen Unterschied. Und Lily ist total zufrieden – ihre Zimmergenossinnen haben sich bei ihr entschuldigt und behandeln sie seither ganz normal.“ Rose nickte. „Ja, es hat wirklich was gebracht. Die Schülerzeitung ist aber auch super! Worüber soll dein nächster Artikel handeln?“, fragte sie Violetta. „Ich hab mich noch nicht entschieden...“, sagte sie verlegen, „entweder wird es eine Sommergeschichte... also, eine Kurzstory...oder hm, eine Art Statistik, was Witziges.“ „Ich frag mich, wie du das alles schaffst... die Schülerzeitung, das Quidditchtraining und dann auch noch die ganzen Hausaufgaben...“ „Ach... das passt schon, ist eigentlich gar nicht so schwer, gerade momentan, wo so viele Unterrichtsstunden wegfallen...“, Violetta senkte den Blick; aber Connor sah, dass sie sich über das Lob freute.

Er lächelte vage: auch er bewunderte Violetta dafür, dass sie das alles packte, ohne mit der Wimper zu zucken. Und dann fiel ihm wieder ein, dass sie ihnen noch immer etwas verheimlichte. Sein Lächeln verblasste. Durch ihre ganzen anderen Aktivitäten war ihr Fehlen zu diesen bestimmten Stunden gar nicht mehr aufgefallen, doch nun traf es Connor mit voller Wucht. Er sah aus dem Fenster, an dem dicke Regentropfen an die Scheibe trommelten und Linien über das Glas malten. Und er fragte sich, ob Violetta ihnen ihr Geheimnis tatsächlich noch preisgeben – oder es doch lieber mit ins Grab nehmen würde. Und warum sie sie nicht einweihte, denn immerhin... waren sie doch befreundet. Oder nicht?

-Kairi-

Am Morgen des Quidditchspiels wurde Kairi von einem Donnergrollen geweckt, der nichts Gutes verheißen konnte. Bereits mit geschlossenen Augen konnte sie den Wind heulen hören. Sie schlug die Augen auf und entschied im selben Moment, dass sie nicht zum Quidditchspiel gehen würde. Das musste wirklich nicht sein. Gefroren hatte sie in der Vergangenheit oft genug, da musste sie sich das jetzt nicht freiwillig antun. Das würde sie den anderen natürlich nicht als Grund liefern. Sie würden es auch so verstehen – wer weiß, vielleicht würde Connor ihr sogar Gesellschaft leisten. Sie wusste, dass sie ihm und den anderen gegenüber gehemmt war, nicht selten sogar unzugänglich. Das würde sie so schnell nicht ablegen können. Abgesehen davon war es eigentlich auch besser, wenn es in etwa auf dem Stand blieb wie es jetzt war. Denn Kairi hatte selten Menschen kennen gelernt, die so zuvorkommend und herzensgut waren (offenbar Attribute ihres Hauses) und deswegen könnte sie es sich schon jetzt nicht verzeihen, wenn auch nur einem von ihnen was zustoßen würde (ja, selbst wenn es sich dabei um Oliver handeln würde...).

Die Flügeltür des Krankensaales ging auf und Cho kam herein. „Guten Morgen. Na, da haben die Gryffindors und Slytherins aber einen echt schlechten Tag erwischt, was?“ Kairi nickte. Sie hob ihren Umhang vom Stuhl auf, der neben dem Bett stand, was sie zurzeit belegte, und sagte: „Ich geh nicht zum Spiel.“ „Das kann dir niemand verübeln. Ich denke, einige Schüler werden deinem Beispiel folgen. Vielleicht hast du sogar Glück und einer deiner neuen Freunde bleibt mit dir im Schloss.“ „Wir sind noch keine wirklichen Freunde“, murmelte Kairi, „dafür kennen sie mich zu wenig... und ich sie...“

Sie senkte den Blick und pulte an ihrem Umhang herum. Sie hörte, wie Cho den Raum durchquerte. „Warum öffnest du dich ihnen nicht ein wenig? Es sind wirklich freundliche Menschen, Kairi.“ „Ich weiß. Das macht es nicht einfacher.“ Sie spürte, wie ihr Kinn angehoben wurde und blickte ihrem Gegenüber in die Augen. „Warum nicht?“, wollte Cho wissen. Kairi presste die Lippen zusammen. Tränen sammelten sich in ihren Augen, doch sie hielt sie zurück. Sie holte einmal tief Atem und sagte: „Weil... die Letzte, die ich so nah an mich heran ließ... meine letzte Freundin... hatte ich getötet.“

TBC


*Der Text in Muggelkunde ist ein Ausschnitt aus dem Buch „Geld und Geldpolitik“ und ist somit nicht mein geistiges Eigentum!


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