Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Scorpius Malfoy - Die Rache des Xiong Wang - Entwicklungen

von Schwesterherz

RE-Kommis

@Emma Lovegood: Vielen Dank für dein Kommi! Ja, das mit Kairis Rausschmiss ist natürlich mies. Aber es gibt halt nicht nur Gutmenschen. Und ob Keira nochmal auftaucht? Wir werden sehen... ;-)

@Annaly: Hey, auch dir Danke für deine Rückmeldung! :) Ja, Raum der Wünsche... manchmal fällt einem das Einfachste nicht ein, so wie jetzt Professor Chang & Co. ;-). Und danke, bisher geht es ganz gut, ich bin jetzt umgezogen und wohne direkt neben der Fachhochschule :D.

Ich werde mir Mühe geben, das nächste Kapitel schneller folgen zu lassen, weil in dem jetzigen gar nicht sooo viel passiert.. ich wünsche euch natürlich trotzdem viel Vergnügen!

--------------------------------------------------------------------------------------------

Kapitel 9

Entwicklungen



-Kairi-


„Sie haben was?“, fragte Scorpius entsetzt. Mit seinem Kopfverband hätte sie ihn beinahe nicht erkannt. Sie hatte nicht daran gedacht, dass er im Krankensaal lag. Obwohl das natürlich auf der Hand gelegen hatte... „Das war nur eine Frage der Zeit, wisst ihr...“, sagte sie und zuckte die Schultern, „ich weiß nur nicht-“ „-Das geht eindeutig zu weit“, unterbrach sie eine aufgebrachte Stimme von außen und unmittelbar danach platzte Professor Chang ins Zimmer. „Kairi du gehst wieder zurück, es kann ja wohl nicht angehen, dass sie dich einfach -“ „-Nein“, fuhr Kairi dazwischen und schüttelte den Kopf. „Wir haben uns alle ziemlich gestritten und ich möchte nicht noch einmal mit denen in einem Raum schlafen müssen.“

Cho blickte sie verdattert an. „Aber – aber wohin sollst du dann?“ „Sie kann bis auf weiteres hier bleiben“, mischte sich Dr. Sheffield ein. „McConell würde das vielleicht sogar begrüßen.“ Kairi warf dem Doc einen warnenden Blick zu. Scorpius Malfoy runzelte schon so verwirrt die Stirn. Es war nicht bekannt, dass die neue Professorin mehr konnte als nur Geschichte und dabei sollte es auch bleiben.

„Naja, wenn Sie -“, setzte Cho an, wurde jedoch von dem erneuten Aufkrachen der Flügeltüren unterbrochen. „Bei Merlins Bart, ich habe einen Patienten, der Ruhe benötigt!“, stellte Dr. Sheffield mit lauter Stimme klar. Es war der Schulleiter höchstpersönlich, der herein marschierte und sich von der rüden Ansprache des Doktors nicht im geringsten stören ließ. Er baute sich vor Cho auf und donnerte: „Was wird hier eigentlich gespielt?! Was macht diese Neue im Krankensaal? Der ist, wie der Name schon verrät, nur für Kranke! Also, falls Sie vorhaben, Ihre kleine Nichte hier einzuquartieren, vergessen Sie's! Was ist eigentlich das Problem?!“

Cho blickte kühl zurück: „Die Mädchen in ihrem Schlafsaal haben sie einvernehmlich vor die Tür gesetzt -“ „-Weil sie sie jede Nacht mit ihren Alpträumen aufschreckt, ich weiß“, fiel der Direktor ihr ins Wort, „Miss Onnington war bei mir und hat nach ihren Rechten in so einem Fall gefragt, aber -“ , Smith Blick wandte sich Kairi zu und wurde argwöhnisch, „müsste ein regelmäßiger Schlaftrunk die Sache nicht klären?“

„Mit Verlaub, Sir, er würde nicht die Ursache bekämpfen, sondern lediglich die Auswirkungen der diesen, es ist also keine schlechte Idee von Miss Chang, die nächsten Tage hier zu verweilen. Ich kann versuchen, herauszufinden, warum sie seit einiger Zeit von Alpträumen geplagt wird“, ging Dr. Sheffield ruhig dazwischen. Smith musterte Kairi weiterhin skeptisch, die den Blick gelassen erwiderte. Sie wusste, wie man schauspielerte. In ihrem Innern sah es ganz anders aus. Ihr Herz raste – sie wusste, würde dieser Mann es erfahren – er würde sie auf der Stelle von hier fortholen lassen. Und das würde für sie das Aus bedeuten...

„Nun gut, versuchen Sie Ihr Glück, Sheffield“, sagte Smith schwerfällig und seine Augen blitzten heimtückisch, „falls es an Halloween noch immer nicht aufgehört hat, beordere ich Sie, Miss Chang und Ihre Tante -“, er fasste Benannte ins Auge, „-in mein Büro. Und dann werden wir schon feststellen, was es mit diesen Alpträumen auf sich hat... einen schönen Tag.“ Er kehrte ihnen den Rücken zu und schloss die Flügeltüren ziemlich rabiat hinter sich. Kairi sah, wie Cho unauffällig wieder Atem schöpfte. Sie wechselte einen Blick mit Dr. Sheffield. „Wir fragen nochmal nach“, entschied Cho.

Kairi hob eine Augenbraue. Sie glaubte nicht, dass das etwas nützen würde, wahrscheinlich würde McConell dasselbe sagen wie beim letzten Mal: Ihre 'Medizin', wie sie es nannten, sorgte dafür, dass sie bei Tag einen klaren Verstand behielt. Allerdings wurden ihre schwächsten Momente ihr jetzt zur Qual, denn im Schlaf plagte er ihre Psyche mit heftigen Alpträumen, er wühlte ihre Vergangenheit auf und zeigte ihr jede Nacht ihre schrecklichsten Erlebnisse, in der Hoffnung, dass sie einknicken würde. 'Aber den Gefallen tu ich dir nicht!', dachte sie entschlossen und fühlte im selben Moment eine brodelnde Wut in sich aufsteigen. Sie keuchte leicht und senkte den Blick, denn wenn ihr jemand nun in die Augen gesehen hätte - „-Alles okay bei dir?“, fragte Cho besorgt und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Ja, es geht mir gut“, antwortete Kairi, „ich muss mich nur mal kurz hinsetzen.“ Nun, sie hatte nicht gelogen. Es war ihr schon mal wesentlich schlechter gegangen.

*


-Violetta-


Violetta S. : Lily, was stört dich am meisten an den Fragen der Schüler?

Lily P. : Diese Aufdringlichkeit! Ich meine, ich frage meine Mitschüler doch auch nicht nach privaten Dingen, aber die verlieren in dieser Hinsicht jeden Respekt!

Violetta S. : Glaubst du, das ist ihnen bewusst?

Lily P. : Nein, ich denke, die verstehen überhaupt nicht, wie ihr Verhalten bei mir ankommt. Dass es mich nervt und wenn ich dann gereizt reagiere, schauen mich immer alle ganz verständnislos an, so nach dem Motto: 'War doch nur 'ne Frage!'

Violetta S. : Haben deine Brüder auch diese Probleme?

Lily P. : Nicht mehr so stark wie ich. Aber sie stehen sehr im Mittelpunkt und ich weiß, dass es zumindest Albus sehr stört. Aber auch James kann sich der Aufmerksamkeit aller sicher sein, wenn er ein Mädchen zu einem Hogsmeade-Ausflug einlädt. Das tun doch alle, aber bei ihm wird gegafft! Ich versteh' das nicht!

Violetta S. : Ich weiß genau, was du meinst... Was wünscht du dir denn für Veränderungen, vielleicht verursacht durch dieses Interview?

Lily P. : Ich wünsche mir, dass mich alle behandeln wie ein ganz gewöhnliches Mädchen. Denn auch, wenn ich und meine Brüder einen berühmten Vater haben, heißt das noch nicht, dass von uns Wunder zu erwarten sind oder dass wir eine besondere Erziehung genossen hätten! Im Gegenteil, Dad ist öfters strenger als viele denken. Ich begreife ja, dass viele seine Heldentaten bewundern... aber das muss doch nicht bis zu uns ausstrahlen, oder? Wir sind nur ganz gewöhnliche Kinder und haben nichts von dem getan, was Dad getan hat. Und auch, wenn das ganz toll war und unsere Welt ohne ihn nicht so wäre, wie sie zum Glück ist – ich will nicht für seine Taten bewundert werden – oder mit Fragen bedrängt, die andere einfach nichts angehen.

Violetta S. : Das ist vollkommen nachvollziehbar, Lily. Ich hoffe, dass diejenigen, die dieses Interview lesen, ein bisschen zum Nachdenken angeregt werden und dass du und deine Brüder zukünftig dadurch etwas weniger Beachtung erhalten. Danke für das Interview und deine Offenheit.

Lily P. : ich habe zu danken. Ich hoffe nur, es hilft.

Violetta hob vorsichtig den Blick. „Ist es so gut?“, fragte sie unsicher. „Also, ich finde ja -“, setzte Shirley an, wurde jedoch von Janelle unterbrochen: „-Dass es für ein Erstlingswerk wirklich sehr gut ist? Ja, der Meinung bin ich auch!“ Shirley rümpfte abfällig die Nase, doch Violetta lächelte erleichtert. „Die Idee ist echt nicht übel“, lobte Delphina, „nicht mal Shirley ist darauf gekommen!“ „Vielleicht liegt das daran, dass ihr eigenes Ego zu groß ist, um die Probleme anderer Personen mitzukriegen“, erwiderte Bryan, der Scherzkeks der Runde, der jedoch auch nicht selten ins Schwarze traf mit seinen Witzen.

Shirley schnaubte: „Ohne meine Artikel wäre diese Schülerzeitung doch nur irgendein Käseblatt!“ Bryan wechselte einen eindeutigen Blick mit Delphina. „Was hab ich gesagt?“ „Leute!“, fuhr Janelle dazwischen, „Streit können wir jetzt wirklich nicht gebrauchen! Die Schülerzeitung ist noch nicht gedruckt und muss morgen raus, also haltet zusammen, dann haben wir es schnell geschafft.“

Einige Zeit später wurde die Sitzung aufgelöst. Janelle ließ die fertigen Drucke in ihrer Tasche verschwinden, wünschte einen schönen Abend und ging hinaus. Violetta, die noch ganz vertieft einen hartnäckigen Tintenklecks auf einem der Tische beseitigte, bemerkte erst jetzt, dass sie fast die Letzte war. Nur Constantin war noch da, der gerade seine Tasche schloss. Violetta lächelte ihm zu, sagte „Tschüss“ und wandte ihm den Rücken zu, um weiterzuschrubben. Als plötzlich eine Stimme hinter ihr: „Ratzeputz!“ rief, erschrak sie halb zu Tode. „Meine Güte, musst du mich so erschrecken?“, fuhr sie Constantin an. „Tut mir Leid“, beteuerte er und setzte eine Miene auf, die einem herzerweichenden Hundeblick nicht unähnlich war, was vor allem mit seinen warmen, braunen Augen zusammenhing.

Violetta merkte, wie sich ihre Wut in Nichts auflöste und an deren Stelle trat etwas ziemlich Wuseliges und Unbekanntes. „Schon gut“, seufzte sie. Sie nahm ihre Tasche auf und ging neben ihm zur Tür. „Dein Interview liest sich echt gut“, sagte er und hielt ihr die Tür auf. „Danke... ich glaube, Shirley findet es erbärmlich“, sagte Violetta und kicherte mädchenhaft. Als sie registrierte, wie schrecklich das klang, hörte sie schlagartig auf. Doch Constantin warf ihr nur ein belustigtes Lächeln zu. „Achte nicht auf sie und ihre zickigen Kommentare. Sie glaubt, sie wäre die Beste von uns aber in Wahrheit sind ihre Artikel auch nicht so wahnsinnig berauschend... also, natürlich hat sie Talent, aber das haben wir alle und jeder schreibt auf seine Weise gut. Deswegen konnte sich die Schülerzeitung ja auch schon zwei Jahre halten.“

Violetta zwirbelte nachdenklich an einer Haarsträhne: „Die erste Ausgabe war in meinem ersten Jahr erschienen... und sie war wegen eines Artikels über Scorp ziemlich erfolgreich.“ „Ja, der Arme musste ganz schön was durchmachen. Ich war entsetzt, als ich hörte, was Chris und Ray sich da geleistet hatten! Und dann natürlich die Sache mit seinem Großvater...“ Violetta verzog das Gesicht. „Ja, es war ziemlich übel. Aber jetzt sitzt der Mistkerl zum Glück hinter Gittern und Scorpius kann ein normales Leben leben wie wir alle.“

„Fragt sich nur, wie lange.“ „Wieso?“ „Naja... der Typ ist zwar alt aber sein Ablaufdatum ist noch nicht fällig und lebenslänglich hat er meines Wissens nach auch nicht bekommen!“ Violetta schmunzelte über seine Beschreibung. „Verdient hätte er es!“, sagte sie ernst. „Absolut.“ Constantin strich sich durch sein honigblondes Haar und eine seiner vielen Locken sprang danach sogleich zurück an ihren Platz – direkt vor seine Augen, die Violetta unschlüssig ansahen. „Ähm – ich muss eigentlich hier hoch“, erklärte er. Violetta riss ihren Blick von der noch immer wippenden Locke los und sah zu der Treppe hinüber, auf die er deutete. „Ja, natürlich... Gryffindor...“ Er nickte. „Wir sehen uns dann ja für die nächste Ausgabe“, er lächelte.

„Oder natürlich morgen beim Halloweenfest. Freust du dich schon darauf?“ „Ja. Wird bestimmt wieder... gut“, endete sie lahm, da ihr kein anderes Adjektiv einfiel. Und sie wollte schreiben können. „Mit Sicherheit. Ich hoffe nur, James lässt seine Stinkbomben im Schlafsaal“, lachte Constantin. „Hat er dort echt welche deponiert?“, wollte Violetta wissen. „Keine Ahnung. Ich muss mir meinen zum Glück nicht mit ihm teilen“, antwortete Constantin. Violetta schaute ihn verwirrt an und er setzte hinzu: „Ich bin ein Jahrgang unter ihm. Noch keine 15. Leider.“ Er schmunzelte. „Hätte ich auch drauf kommen können“, murmelte Violetta. „Kein Thema. Also, wir sehen uns.“ Constantin hob die Hand zum Abschied und sprang die Treppenstufen hinauf. „Ja, bis bald“, hauchte Violetta halblaut, nicht sicher, dass ihn ihre Worte überhaupt noch erreichten.

An diesem Abend war es zwischen ihr, Connor und Scorpius auffällig ruhig. Bis auf Connor, der wieder einmal an seinem Zaubertrankaufsatz scheiterte und hin und wieder Verwünschungen vor sich hin flüsterte, sagte niemand von ihnen ein Wort. Scorpius war mit den Gedanken ganz woanders – etwas, das in den letzten Tagen keine Seltenheit mehr war. Violetta versuchte, einen Brief an ihre Eltern zu schreiben, doch sie wurde immer wieder von Constantins Hundeblick abgelenkt.

Er war ihr schon gleich in der ersten Sitzung aufgefallen. Bryan White war ein Spaßvogel und das war es auch, mit dem er auffiel: die große Klappe. Nestor Page war ein sehr stiller Junge mit braunem Haar und hellblauen Augen – sie mochte ihn, auch wenn er kaum was sagte, aber einen richtigen Draht hatte sie noch nicht zu ihm gefunden. Das lag wahrscheinlich auch an ihrem Altersunterschied – immerhin trennte sie fünf Jahre.

Aber Constantin... gut, wenn sie ehrlich zu sich selbst war, war ihr zuerst sein Nachname aufgefallen: Afterman. Aber direkt danach hatte sie in diese warmen, unglaublich braunen Augen geblickt... und bei den darauffolgenden Treffen war er ihr neben Janelle am meisten ans Herz gewachsen. Und dabei hatten sie heute das erste Mal richtig miteinander gesprochen. Sonst hatten sie nur wenige Sätze gewechselt – das heute konnte man jedoch wirklich als Unterhaltung bezeichnen. Violetta lächelte still in sich hinein und versuchte, ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Brief zu lenken. Auch, wenn sie nicht daran glaubte, ihn fertig zu kriegen.

„Kairi schläft jetzt schon seit eineinhalb Wochen im Krankenflügel“, brach Scorp plötzlich das Schweigen. „Stimmt“, sagte Violetta und fühlte sich sofort schuldig, dass sie seit dem Hogsmeadeausflug nicht mehr auf die Ravenclaw zugegangen war. Aber sie hatte so viel zu tun gehabt, der Artikel hatte fertig werden müssen und außerdem war sie immer noch gespalten und konnte sich einfach nicht entscheiden, was ihr wichtiger war: Kairi aus dem Weg zu gehen und damit auch sicherzustellen, dass diese komische Aura, die das ausländische Mädchen nun mal umgab, sie nicht noch mehr in den Bann zog... oder erfolgreich zu lernen, Herrin über diese Visionen zu werden... da sie bisher von keiner weiteren Vision heimgesucht worden war, hatte sie das Problem mit der Begründung, dass dafür auch nach Halloween noch Zeit blieb, vor sich her geschoben. Und dabei hatte sie keine Sekunde daran gedacht, wie es Kairi wohl erging, einsam im Krankenflügel und isoliert von ihren Mitschülern. Und sie sollte eine Hufflepuff sein...? Kairi hatte zugesagt, ihr zu helfen, verriet sie sogar nicht vor ihren Freunden und sie ließ sie in ihrer Einsamkeit schmoren? Das war wirklich nicht fair...

Nun konnte Violetta beim besten Willen keinen vernünftigen Satz mehr zustande bringen. Sie legte die Feder beiseite und sah auf. „Aber können wir ihr überhaupt helfen? Gegen die Alpträume können wir ohnehin nichts tun und solange die noch da sind, werden Rike und die anderen sie nicht wieder in ihrem Zimmer aufnehmen... ich habe mitbekommen, wie Colleen Olli ganz enthusiastisch erzählt hat, wie gut sie wieder schlafen könne, seit Kairi sie nicht mehr weckt... naja und du musst schon zugeben, dass ihre Art... schwierig sein kann.“

„Vielleicht“, räumte Scorpius ein, „aber ich sehe nicht ein, dass das ein Grund sein soll, ihr die Freundschaft zu verweigern.“ „Bisher schien sie nicht sonderlich erpicht auf Freundschaften zu sein, Mann“, ließ Connor vernehmen. „Das ist kein Grund, es nicht wenigstens zu versuchen.“ Violetta und Connor tauschten einen zweifelnden Blick. „Ich glaube kaum, dass Olli da mitmacht“, murmelte Letzterer und konzentrierte sich wieder auf seine Hausaufgabe. „Den kriegen wir schon dazu“, murrte Scorpius. „Ich möchte bei diesem Mist jedenfalls nicht weiter zuschauen und nichts tun.“

-Scorpius-

Er hatte geplant, Olli gleich in der Verwandlungsstunde am nächsten Tag zu überfallen, doch zu seinem Missmut schaffte er es nicht rechtzeitig, den Platz neben ihm zu besetzen. Stattdessen musste er mit Floretta Cromwell Vorlieb nehmen, die so übertrieben nett zu ihm war, dass er schon das Schlimmste befürchtete, nämlich, dass sie zu seinem „Fanclub“ über gelaufen war. Scorpius fand die tuschelnde Mädchentraube aus zwölf – und dreizehnjährigen, die ihn ständig beobachtete, einfach nur lästig. Violetta – und Rose, das wusste Scorp aus einer Unterhaltung in der letzten Geschichtsstunde, als sie in einer Gruppe gearbeitet hatten – fanden es peinlich und unreif. Und Connor lachte sich jedes Mal kaputt, wenn Scorpius seinen Unmut bei ihm ausließ.

Oliver war in der letzten Zeit häufiger mit Colleen zusammen als mit ihnen, weswegen er nicht genau sagen konnte, wie Olli die Situation auffasste. Allerdings war das jetzt sowieso zweitrangig. „Mr. Malfoy“, sein Lieblingslehrer Professor Robards trat an sein Schülerpult und lächelte ihn freundlich an, „würden Sie mir bitte einmal den Zauber vorführen?“ „Natürlich“, erwiderte Scorp und richtete seinen Zauberstab nervös auf das quiekende Meerschweinchen vor sich, „Engorgio.“ Das Meerschweinchen schwoll tatsächlich an – was es auch sollte – jedoch ließ es dabei ein unnatürliches und unausstehlich hohes Pfeifen ertönen, das alle in der Klasse die Ohren zuhalten ließ. „Reducio“, sagte Professor Robards rasch. „Nun ja, die Grundaufgabe war erfüllt. Trotzdem sollten Sie den Zauber lieber noch mal üben.“

Beim Mittagessen konnte Scorpius Oliver dann endlich über seine neusten Pläne informieren. „Sie ist einsam. Die anderen beachten sie gar nicht mehr, seit sie sie abgeschoben haben!“ Olli zog die Augenbrauen zusammen: „Sie schläft im Krankenflügel, weil sie Colleen und die anderen jede Nacht stört-“ „-Sie wird geschnitten!“, fuhr Scorpius ihm über den Mund, „auch von deiner ach so tollen Colleen! Das ist widerlich! Wir haben keinen Schimmer, was mit ihr geschehen ist!“ Er funkelte Olli an. „Erinnere dich daran, wie sie die Panik packte, als sie die Thestrale gesehen hat! Dann die Alpträume... sie leidet! Müssen wir es ihr noch schwerer machen?“

Olli schlug die Augen nieder. „Nein“, brummte er. „Aber sie ist eigenartig.“ Scorpius fuhr sich ungeduldig durchs Haar, was von Mona, Cloé und ein paar anderen Mädchen, die gerade hinter ihm vorbei liefen, mit Gekicher quittiert wurde. „Na und?“, fragte er grimmig. „Wir sind Hufflepuffs! Ich will gefälligst zu meinem Haus stehen! Und außerdem...“, er blickte eindringlich in die Runde, „...weiß ich genau, wie es ist, für etwas ausgegrenzt zu werden, für das man nichts kann.“ Er schaute in betretende Gesichter. Oliver räusperte sich. „Du hast Recht...nur...“ „Was, Olli?“, zischte Scorpius ungehalten. „Sie hat mir am ersten Abend gesagt, dass sie keine Freundschaften will...“

„Wir könn'sch doch tschumindescht versuch'n“, sagte Connor, wie Scorp am Abend zuvor mit einem Haufen Bratkartoffeln im Mund. Scorpius sah den Ravenclaw in ihrer Mitte scharf an: „Du kannst mir nicht weiß machen, dass Kairi sich in ihrer jetzigen Lage wohl fühlt!“ Oliver seufzte. „Nein, das kann ich nicht.“ „Na also – heute Abend bei der Halloweenfeier setzen wir uns zu ihr – abgemacht?“ „Ist gut“, meinte Violetta leise, doch Scorpius wartete auf eine Bestätigung seitens Oliver. Dieser zögerte – dann nickte er langsam. Scorpius lächelte zufrieden.

-Kairi-

„Ich weiß überhaupt nicht, was ich da soll!“ „Spaß haben! Das Essen genießen!“ Kairi warf ihr langes Haar über die Schulter und lachte hohl: „Haha, witzig, Cho! Ich glaube, ich habe mehr Spaß, wenn ich mir jeden einzelnen Zehnnagel ausreiße! Da zu sitzen und diese zusammengerottete Bagage zu sehen – und ihr Getuschel über mich mit zu bekommen – da lege ich wirklich keinen gesteigerten Wert drauf! Und von dem Essen bekomme ich Magenschmerzen!“ „Immer noch?“ „Gott, ich will einfach nicht dahin! Verstanden?“ Wütend starrte Kairi Cho an, die ihr hilflos gegenüber stand. Sie waren im Büro der Zauberkunstlehrerin und hatten auf chinesisch miteinander gesprochen – bis es fast zu einem Streit ausgeufert war.

Kairi hatte bis vorhin Nachhilfe in der englischen Sprache und in Verwandlung und Zauberkunst erhalten. Zauberstabgefuchtel. Wie jede Woche. Sie war jetzt schon seit drei Stunden am ackern und jetzt verlangte diese Frau auch noch von ihr, sie auf das Halloweenfest zu begleiten – als ob sie das schön fände! Allein in der Masse. Ein Gefühl, welches sie bereits zur Genüge gekannt hatte, auch vor ihrer Zeit hier. Sie war erschöpft von den unruhigen Nächten und dem anstrengenden Unterricht und wollte einfach bloß ihre Ruhe haben.

Plötzlich zuckte ein stechender Schmerz durch ihre Brust.

Dem folgten auf Schlag zwei weitere. Kairi knickte keuchend ein. Ihre Knie zitterten. „Nein, nein, Kairi“, sie fühlte Hände auf ihren Schultern, die nahezu heiß zu sein schienen – dabei war sie es, die gerade auskühlte, bevor es genau ins Gegenteil kehren würde... „Kairi,halt ihn zurück! Er darf nicht die Oberhand gewinnen!“ Die Stimme drang wie durch Watte zu ihr durch. Cho wich zurück, als Kairi ein unnatürliches, hundeähnliches Knurren ertönen ließ. „Verdammt!“ Kairi biss die Zähne zusammen und probierte, all ihre Kräfte, die sie noch besaß, gegen ihn aufzuwiegen. Sie spürte ihn so deutlich wie schon ewig nicht mehr...

Stimmen waberten wie in einem Nebel um sie herum, doch sie konnte sie nicht verstehen, den Sinn der Worte nicht begreifen... „Es ist gut, dass Sie geflohen sind. Sonst hätten Sie jetzt ausgesehen, wie dieses Zimmer.“ „Eigentlich hätte das gar nicht mehr passieren dürfen, McConell!“ „Hören Sie – er ist mächtig! Das lässt sich nicht so schnell eindämmen, wie Sie es sich wohl gerade wünschen! Kairi war ausgelaugt und Sie wissen genauso gut wie ich, dass das für ihn gute Bedingungen sind, die er keinesfalls ignorieren würde! Das Mädchen braucht Ruhepausen, um sich von den nächtlichen Strapazen zu erholen.“ Die Stimmen wurden immer lauter und deutlicher... sie konnte sich schon zusammen reimen, zu wem sie gehörten...

„Er kämpft wirklich mit unfairen Mitteln...“, sagte Cho. Sie klang mitgenommen. „Was erwarten Sie?“, in McConells Tonlage vibrierte Belustigung, „dass er uns machen lässt, bis die Medizin absolute Wirkung zeigt? Nein, er wird bis zum Schluss versuchen, hervorzubrechen und sich zu retten.“ „Aber... bisher läuft es doch ganz gut, oder? Ich meine...“ Kairi öffnete die Augen, um sie gleich darauf wieder zusammen zu kneifen. Obwohl es dämmerig war, war schon das kaum für ihre Augen zu verkraften. Außerdem breitete sich Angst in ihr aus – sie wollte nicht sehen, was geschehen war.

„Kairi, du bist wach!“ Eine Hand strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht, so sanft, wie Chos Stimme, die gesprochen hatte. „Wir sind auf einem guten Weg“, beantwortete McConell die Frage, dann griff sie nach Kairis Arm und fühlte den Puls. „Ist – ist wer verletzt?“, fragte Kairi mit kratziger Stimme. „Nein... naja, meine Gemächer wurden zertrümmert, aber das ist nichts, was man nicht mit einem Reparo reparieren kann.“ Kairi atmete zittrig ein und aus und öffnete die Augen. „Gut.“ Sie suchte McConells Blick. „Das darf nie wieder passieren. Das Risiko ist zu groß!“ „Ich kann dir nichts versprechen, Kairi“, erwiderte McConell ernst. „Aber wie ich schon sagte, bisher sind wir auf einem guten Weg. Tagsüber bist du normalerweise gar nicht mehr angreifbar. Mit der Zeit wird das bestimmt auch für nachts gelten.“ „Das wäre schön...“ Keine Alpträume mehr... „Kannst du aufstehen?“, wollte Cho wissen.

Kairi nickte und ließ sich aufhelfen, indem sie dem Drang widerstand, jegliche Berührung zu vermeiden. Inzwischen klappte das ganz gut, immerhin musste sie jeden Tag eine Untersuchung über sich ergehen lassen und das funktionierte nun einmal nicht ohne Berührungen. Als sie sah, in welchem Zustand sich das Zimmer befand, sog sie scharf die Luft ein. Gemälde lagen zerfetzt auf dem Boden, der mit Schnipseln und allerhand Zeug überseht war, das nicht mehr definierbar war. Ein Stuhl besaß nur noch drei Beine und lag verrenkt herum, das Bücherregal war umgekippt, die Teetassen zerschmettert... es herrschte ein heilloses Durcheinander. „Das wollte ich nicht!“, sagte Kairi entsetzt. „Ich weiß“, meinte Cho beruhigend. Sie hob den Zauberstab und schwenkte ihn. Augenblicklich fingen die zerstörten Sachen an, sich wieder zu reparieren und zu zusammenzuflicken. Nach kurzer Zeit sah das Büro aus wie vor dem Ausbruch.

„Alles ist gut, Kairi“, sagte Cho warmherzig, „es ist kein bleibender Schaden entstanden.“ Kairi nickte. Ihre Gedanken rasten – keinesfalls wollte sie jetzt alleine im Krankenflügel liegen, denn dann gäbe es für sie kein Entkommen und sie würde nur über das Nachdenken, was hier geschehen war. Und das wollte sie um jeden Preis vermeiden. „Gehen wir – gehen wir zum Fest“, murmelte sie mit wackeliger Stimme. Cho runzelte die Stirn. „Meinst du das ernst? Wenn es dich wirklich so aufwühlt, kannst -“ „-Cho, ehrlich, es wühlt mich längst nicht so auf wie...“, Kairi zog mit einer Geste ihre Umgebung mit ein, die gerade noch verwüstet gewesen war, „das hier!“ Cho zögerte. Kairi bemerkte mit einem Stich ihr Unbehagen. Sie vertraute ihr und ihrem Urteil über die Stabilität ihrer Verfassung nicht...

„Was meinen Sie?“, wandte sich die Zauberkunstlehrerin an Professor McConell. Diese musterte Kairi prüfend. „Bist du sicher, dass du dich unter Kontrolle hast? Es ist alles wieder wie sonst?“ „Die Medizin wirkt wieder“, sagte Kairi, jetzt mit fester Stimme, überzeugt, „ich fühle mich genau wie in den letzten Wochen. Ich bin okay!“ „Dann steht dem Gang zum Fest nichts im Wege.“ „Also gut“, gab nun auch Cho ihr Einverständnis, „aber wir sollten getrennt gehen, Melody. Nur, um sicher zu gehen.“ „Dann geh ich vor“, sagte McConell mit einem Blick auf ihre Uhr, „das Fest ist sowieso schon angelaufen. Bis gleich.“ Und sie stob hinaus, wobei ihr feuerroter Umhang sich hinter ihr aufbauschte. „Geben wir ihr fünf Minuten“, meinte Cho, „dann gehen wir.“

Die Große Halle war wirklich gelungen geschmückt – riesige Kürbisse standen in den Ecken, echte Fledermausschwärme huschten wie Schatten eine Handbreit unter dem Sternenhimmel umher, Girlanden schmückten die Wände und alle trugen ihre schwarzen Umhänge und Spitzhüte. Nun, bis auf McConell in ihrem leuchtend roten Gewand und auch Kairi trug ihre gewöhnliche Ravenclawkluft, da sie keine Zeit mehr gehabt hatte, in den Turm hinauf zu laufen. Sie rauschte eilig an den Haustischen entlang – sie hatte vor, sich schnellstmöglich in die Ecke zu verkrümeln und sich wahllos irgendein Essen auf den Teller zu häufen – und als ihr Name links neben ihr erklang, dachte sie erst, sie hätte sich verhört. Doch da war er noch einmal „Kairi!“ und noch ein weiteres Mal „Kairi, hey!“ und endlich blieb sie stehen und sah sich um. Offenbar war es Scorpius Malfoy, der gerufen hatte, denn er blickte ihr geradewegs in die Augen und lächelte sie freundlich an.

„Möchtest du dich nicht zu uns setzen?“, bot er an. Kairi runzelte die Stirn. Was zum Geier ging hier vor? Seit Malfoy und seine Freunde miterlebt hatten, dass sie hinaus geworfen worden war, hatten sie sich überhaupt nicht mehr um sie gekümmert, selbst Violetta, die doch eine Gefälligkeit von ihr erwartete, hatte sie wie Luft behandelt... nun gut, sie hatten sich auch selten gesehen und das Mädchen hatte einen Berg Arbeit gehabt mit Quidditch und Hausaufgaben und der Schülerzeitung... und Scorpius, der sie noch immer anlächelte und geduldig auf ihre Entscheidung wartete, der war nicht so unbeteiligt gewesen, fiel ihr ein. Er hatte sie immer wieder beobachtet und seine Blicke waren nie feindselig, sondern eher... teilnahmsvoll gewesen.

Kairi räusperte sich und endlich sagte sie leicht befangen: „Ja, ähm... danke.“ Scorpius rutschte ein wenig zur Seite und ließ eine Lücke zwischen ihm und einer braunhaarigen Erstklässlerin entstehen. „Hi, ich bin Leah, Connors Schwester!“, stellte diese sich auch sogleich vor, kaum, dass Kairi sich nieder gelassen hatte. Connor, der neben Scorpius saß, brummte nur. „Hallo – ich bin Kairi“, stellte Genannte sich etwas verdutzt vor. „Cooler Name!“, sagte die Kleine bewundernd und Kairi spürte so etwas wie Heiterkeit in sich aufsteigen. Ein Gefühl, das ihr beinahe fremd geworden war. Sie lächelte milde. „Danke.“ „Also, Vi, was ich sagen wollte“, wandte Leah sich an Violetta, die ihr gegenüber saß und Kairi kurz zulächelte, ehe sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihren Gesprächspartner lenkte, „dein Interview ist echt die Wucht!“ „Wirklich? Die Zeitung erschien ja erst heute, so viele Reaktionen habe ich noch gar nicht erlebt... bisher kam nur Lily an, die sehr glücklich über den Artikel war.“ „Ja, sie strahlte schon den ganzen Tag. Ich freu mich für sie.“

Kairi warf Scorpius einen fragenden Blick zu. „Die erste Ausgabe der Schülerzeitung ist heute erschienen und Violetta hat ein Interview mit Lily Potter geführt, in dem sie versucht hat, der Schülerschaft klar zu machen, dass Lily und ihre Brüder keine Ausnahmetalente sind und dass die ganze Aufmerksamkeit sie stört“, erklärte Scorp ruhig. „Ja, das kann ich nachempfinden“, seufzte Kairi. Scorpius lächelte verständnisvoll, ging jedoch nicht darauf ein, sondern fragte stattdessen: „Also, was möchtest du essen? Zugegeben, jetzt wo Connor alles abgegrast hat, was er erreichen konnte, ist die Auswahl nicht mehr so gewaltig...“
Connors Protest ging in einem Lachen unter – und erst Augenblicke darauf stellte Kairi verblüfft fest, dass es ihr eigenes war. Sobald sie diese Erkenntnis erreicht hatte, verstummte es. Scorpius grinste und sah sie abwartend an.

„Es ist mir völlig egal“, sagte sie, „ehrlich gesagt schlägt mir das Essen häufig auf den Magen. China ist eben in dem Bereich oft anders und ich bin noch immer nicht an alle Nahrungsmittel hier gewöhnt.“ „Oh“, Scorpius wirkte betroffen. „Das wusste ich nicht, tut mir Leid.“ „Woher auch?“, entgegnete sie gelassen, „ich nehme einfach etwas von dieser Lauchsuppe – davon ist in jedem Fall noch genug da.“ „Ja, weil Suppe scheußlich ist“, stieß Connor angewidert hervor. Kairi füllte sich auf, nahm einen Löffel und schluckte etwas von ihrer Mahlzeit hinunter, ehe sie antwortete: „Ich komme aus einer östlichen Provinz, die an der Küste liegt. Dort sind Fisch und Meeresfrüchte beliebt und viele Speisen werden als Suppen zubereitet. Aber... die chinesische Küche ist sehr vielfältig und ganz nach Region verschieden. Es gibt Gebiete, wo alles scharf gewürzt wird, es gibt Gebiete, da landet fast jedes Tier im Kochtopf und in anderen Landstrichen sieht es wieder anders aus...“

„Das gilt auch für eure Feste, oder?“, wandte sich Oliver das erste Mal an sie und klang sogar interessiert, „die sind auch anders als unsere, habe ich gehört.“ „Naja, unser größtes Fest ist das Neujahrsfest, was im Februar gefeiert wird... dort gibt es bombastische Feuerwerke und volkstümliche Kampfkunst- und Tanzvorführungen … und es ist sehr familiär, jede Familie hat ihre eigenen Rituale, wie sie das Fest feiert. Ganz traditionell ist aber, dass am frühen Morgen am Neujahrstag die Tür geöffnet wird, um das neue Jahr zu begrüßen. Und es gibt massenhaft Spruchrollen, auf denen Wünsche für das neue Jahr geäußert werden... die unterscheiden sich bestimmt nicht groß von euren... Gesundheit, Glück...“, Kairi seufzte und sah traurig auf ihren Suppenteller hinab. „Stimmt was nicht?“, fragte Scorpius vorsichtig nach. Kairi strich sich gedankenverloren durch ihre Haarsträhnen.

„Ich bin... wehmütig, glaube ich... ich weiß nicht, es ist nur... ich habe dieses Fest, was ich schon als Kind geliebt habe... seit drei Jahren nicht mehr erlebt... und den nächsten Jahreswechsel werde ich auch nicht mitbekommen... wie wir ihn feiern, meine ich.“ Sie atmete tief durch. Vielleicht hätte sie das nicht erzählen dürfen... „Drei Jahre... das ist aber eine lange Zeit“, murmelte Leah. „Wie kam es denn dazu?“, fragte Violetta und klang betroffen. Kairi machte ein undefinierbares Geräusch und schüttelte leicht den Kopf, den Blick noch immer gesenkt. Sie griff nach ihrem Löffel und rührte teilnahmslos in ihrer Suppe. „Darüber möchte ich nicht sprechen.“ Sie durfte auch gar nicht.

„Aber -“ „- Meine Geschichte geht niemanden etwas an!“, stellte sie mit lauter Stimme schroff klar und riss den Kopf nach oben. Sie bereute es sofort, denn durch das Gestarre der anderen fühlte sie sich bedrängt und ihre Gesichter erweckten den Anschein, als würden sie nicht glauben können, was sie vor sich sahen... etwa rote Augen? Schnell schlug Kairi wieder ihre Lider nieder. Ihr Herz pochte. Hatte sie es jetzt vergeigt?

TBC

Joa, das war's für heute. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir eure Gedanken mitteilt! z.B.
- über Smith Auftritt in der ersten Szene
- Was sagt ihr zu Violettas Interview?
- Was denkt ihr über Constantin und Violetta?
- Könnt ihr Olivers Verhalten in Bezug auf Kairi nachvollziehen?
- Habt ihr Ideen zu Kairis "Ausbruch" in Prof. Changs Büro?
- Und hat euch der Verlauf des Gesprächs beim Halloweenfest gefallen? Mir ist es nämlich wichtig, dass meine Figuren authentisch herüber kommen... ;-)

Das nächste Kapitel wird es schon bald geben, versprochen! Bis dahin,
Alles Liebe
Eure Schwesterherz


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 3. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Wer gebeten wird, in einem Harry-Potter-Film mitzumachen, würde niemals ablehnen. Und mir hat die Rolle Spaß gemacht. Bellatrix’ Persönlichkeit ist offenbar ernsthaft gestört. Sie findet es richtig toll, besonders böse zu sein. Wahrscheinlich ist sie in Lord Voldemort verliebt; immerhin hat sie für ihn 14 Jahre im Gefängnis gesessen. Jetzt ist sie wieder draußen und noch fanatischer als je zuvor.
Helena Bonham Carter