Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Fire and Ice - : frischer Wind in Hogwarts

von Luneanne

Hello meine Freunde der Sonne :)
Hier kommt das 3. Kapitel. Falls ihr euch wundert, ich habe bei der 1. Zaubertrankstunde ein wenig improvisiert.

Des Weiteren findet ihr Bilder zu meinen FFs und sonstige Informationen auf dieser Seite:
--> http://luneanne.tumblr.com/

Viel Spaß beim Lesen. :)


*~*~*~*~*~*~*~* SEINE SICHT *~*~*~*~*~*~*~*

Gerade setzte ich an, Potter zu beleidigen, als ein Mädchen ihm um den Hals fiel. „Harry! Ich hab dich so vermisst! Von nun an weiche ich dir nicht mehr von der Seite!‟ Sie lachte und ich hatte in meinem ganzen Leben noch nicht so ein schönes Lachen gesehen, oder gehört. Ihre Ausstrahlung war einmalig. Sie war echt hübsch. Lange braune Locken, die im Sonnenlicht rötlich glänzten, und Augen, die dunkler waren, als die Nacht und trotzdem Wärme ausstrahlten. Ich hörte neben mir ein abfälliges Zischen. Als ich zu meinem Vater schaute, sah ich seine hämische Maske der Verachtung. Er war es nicht gewohnt, ignoriert zu werden und die Kleine machte auch keine Anstalten, ihm Beachtung zu schenken.
Als ich wieder zu ihr blickte, wurde ich wütend. Potter bekam echt alles. Den Ruhm der ganzen Zaubererwelt; einen Platz im Quidditchteam, ... Aber dieses Jahr sollte es anders werden. Mein Vater kaufte die neuesten Besen für das Quidditchteam von Slytherin, so dass auch ich als Sucher ins Team beitreten konnte. Das war seine einzige Art, mir Zuneigung zu zeigen. Ich bekam alles, um besser dazustehen als Potter. Doch ich musste mir eingestehen, dass ich mir nicht sicher war, ob ich wirklich Sucher sein sollte. Der Schnatz war extrem flink und man brauchte viel Talent, um ihm folgen zu können.
Selbst dieses kleine Ding schien ihm verfallen. Sie würdigte mich keines Blickes. Immer wieder musste ich in seinem Schatten stehen, dabei würde mir seine Rolle besser stehen. In diesem Augenblick verachtete ich ihn mehr als alles andere. Gerade, als sie sich von der Umarmung gelöst hatte, bekam sie eine Kopfnuss von einem alten Mann, der Dumbledore sehr ähnelte, nur schien er griesgrämiger zu sein.
Verärgert schaute sie zu ihm auf. „Habe ich dir beigebracht, unhöflich zu sein? Ich glaube nicht!‟ Sie verdrehte die Augen und drehte sich in Richtung von Gilderoy Lockhart. Dieser Typ war ein wahrer Blender. Ich bezweifelte, dass er tatsächlich all das erlebte, was er in die Bücher schrieb. Sie schien wohl der gleichen Meinung zu sein. „Wieso zur Hölle sind die Leute so scharf auf diesen Schleimspucker? Der hat doch eh nichts drauf.‟ Der Alte brummte nur vor sich hin und man konnte das amüsierte Glitzern in seinen Augen sehen. Ich fragte mich, wer er war, denn die Ähnlichkeit mit Dumbledore war sehr groß.
Plötzlich veränderte sich die Atmosphäre. Irgendein Idiot hatte seine Wichtel mitgebracht, wohl, weil Lockhart über die Viecher geschrieben hatte, und die Kontrolle über sie verloren. Sie verwüsteten den ganzen Buchladen und die Leute rannten panisch umher. Da wir in der Nähe des Ausgangs standen, war klar, dass sie uns über den Haufen rennen würden. Mein Blick fiel auf das schöne Mädchen und man konnte sehen, dass sie langsam Angst bekam. Ich zog sie zu mir und versuchte sie, mit meinem Körper vom Geschehen abzuschirmen. Warum ich das tat, war mir unklar und um ehrlich zu sein, wollte ich mir darüber auch lieber keine Gedanken machen. Ich hatte noch nie aus einem Impuls heraus reagiert, schon gar nicht um andere zu beschützen.
Zum 1. Mal in der gesamten Zeit schaute sie mich an. In ihrem Blick lag ein Erstaunen, so als wäre sie es nicht gewohnt, beschützt zu werden, was ich nicht verstehen konnte, da selbst ich, der Eisprinz von Slytherin, nicht anders konnte, als sie von allem Bösen der Welt abschirmen zu wollen.
Wie machte sie das nur? Ich bekam nichts mehr von der Umgebung oder der Gefahr mit. Es faszinierte mich, die Veränderungen in ihren Augen wahrzunehmen. Vom leicht panischen Blick zum verwirrten. Und nun strahlten sie pure Wärme aus.
*~*~*~*~*~*~*~* IHRE SICHT *~*~*~*~*~*~*~*
Ich konnte es nicht fassen. Wegen ein paar Wichtel rasteten die Leute komplett aus. Immer wieder wurde ich von anderen Leuten geschubst und konnte sehen, wie ich mich immer mehr von meinem Bruder entfernte. Langsam bekam ich echt Panik. Ich konnte hier nicht zaubern, weil ich so auch die Leute außer Gefecht setzen würde. Zu viele würden auf mich aufmerksam werden und das konnte ich nicht riskieren. Noch nicht. Gerade als ich zum Boden sank, da ich von jemandem den Ellenbogen in die Rippen bekam, packte mich jemand an der Hand und zerrte mich unter einen hohen Tisch. Als ich zu meinem Retter hochsah, musste ich schwer schlucken. Graue Augen, die einem Sturm glichen, schauten mich ernst an. Mein Herz schlug schneller und ich konnte meinen Blick einfach nicht abwenden.
Als es sich wieder ein wenig beruhigt hatte, hörte ich mich „Danke‟ sagen und versuchte mich in sitzender Position mit meinen Händen am Boden abzustützen. Doch in dem Moment, als er sich etwas entspannte, wurde er von hinten angerempelt, so dass er mir entgegenflog. Vor Schreck kniff ich meine Augen zusammen, und bevor ich richtig begriff, was gerade geschah, lagen seine Lippen auf meinen und verweilten da für ein paar Sekunden. Als ich meine Augen öffnete, sah ich sein rotes Gesicht; Augen, die mich erstaunt anschauten und Lippen, die leicht geöffnet waren. War das gerade ein Kuss? Das konnte doch nicht wahr sein! Mein erster Kuss war ein Unfall mit einem Jungen, dessen Namen ich noch nicht mal kannte! Er wollte gerade etwas sagen, da hörte ich Harry nach mir rufen. Schnell ließ er mich los.
Wir gingen wieder zu den anderen. Ich merkte, dass der Junge angespannt war. Als wir wieder bei den anderen ankamen, wurde ich gleich von Molly in die Arme genommen. Der Mann, der dem Jungen ähnelte, schaute mich von oben herab an. „Und wer sind Sie, wenn ich fragen dürfte?‟ Unsicher schaute ich zum Alten, der seufzte und nickte. Ich richtete mich auf und sah diesen fremden Mann an, der die gleichen Augen hatte wie der Junge. „Mein Name ist Lisa Potter.‟ Seine Augen weiteten sich und er öffnete den Mund. Der Alte stellte sich vor mich und sah ihn mit einem tödlichen Blick an. „Wie kann das möglich sein? Haben Sie mir etwas zu berichten, Mr. Dumbledore?‟ Harrys Freunde schauten mich geschockt an. Anscheinend hatte Harry ihnen nichts davon erzählt, dass der Alte von ihrem Schulleiter der Bruder war. „Nicht dass ich wüsste.‟ Ich musste mir ein Lächeln verkneifen. Mir wurde klar, dass das mit dem Ministerium noch ziemlichen Ärger geben dürfte. Als mein Blick wieder auf den Jungen fiel, konnte ich nicht unterscheiden, ob er zu Stein wurde oder überhaupt noch lebendig war.
*~*~*~*~*~*~*~* Der Tag der Einschulung *~*~*~*~*~*~*~*
Ich war doch etwas nervös wegen diesem Hut. Zum Glück waren Luna, Ginny und Lia auch da. Kaum nach dem Aufeinandertreffen mit Mr. Malfoy kam ein Brief von Hogwarts bei uns an. Als ich damit zum Alten ging, konnte ich sehen, wie er sich ein Grinsen verkniff. „So berechenbar‟, waren seine einzigen Worte, die er darüber verlor.
Plötzlich riss mich die Stimme von Professor McGonagall aus meinen Gedanken: „Lisa Lilien Potter.‟ Ich hörte wirklich keinen Laut mehr. Sehr unheimlich. Als ich nach vorn schritt, sah ich die Reaktionen von 2 Männern. Einmal die von Prof. Dumbledore, der sich gespannt nach vorn beugte und die eines Professors, den ich in einer Erinnerung von mir gesehen hatte. Da war ich noch ein Baby. Er spielte mit mir. Und nun sah er mich so an, als hätte er einen Geist gesehen. Ich drehte mich um, um mich auf den Hocker zu setzen. Professor McGonagall setzte mir den Hut auf und schon bewegte er sich. „Na hallo. Wie geht’s denn so?‟, sagte ich halb lachend zu dem Hut. Ich mochte diesen alten Hut irgendwie. Er schaute zu mir runter. „Wie soll es schon einem Hut gehen?‟ Das war eine gute Frage. „Naja wenn ich in so viele Köpfe hineinschauen müsste, würde es mir nicht gut gehen.‟ Er musste lachen, wurde dann aber wieder still. Nach einer Weile sagte er:
„Verbunden aller Häuser scheint eines besonders hervorzustechen. Der Mut, den Freunden und der Familie loyal beizustehen. Die List, die du mutig anwendest, für eine gute Tat. Die Klugheit, die dich mutig macht. Und ein Löwenherz, welches man nicht herausfordern sollte. Auf dich wartet Großes. Gryffindor!‟
Strahlend stand ich auf und ging zu meinem Tisch, wo ich schon jubelnd erwartet wurde. Ich freute mich, mit Harry und Ginny in einem Haus zu sein.
Als Nächstes wurde Luna aufgerufen. Sie wurde nach Ravenclaw geschickt, weswegen ich sehr laut jubelte. Als Letztes aus unserer Gruppe war Amelia dran. Der Hut schickte sie nach Slytherin. Als ich anfing, für sie zu klatschen, wurde ich böse angeschaut. Der rothaarige Junge neben Harry schien besonders wütend zu sein. „Wieso jubelst du bei einer Slytherin? Bist du verrückt?!‟ Ich erhob mich und beugte mich zu ihm. „Weil ich mich für meine Freundin freue. Ist das ein Problem für dich?‟ Entgeistert schaute er erst zu Harry und dann wieder zu mir. Ich schaute zu den anderen von meinem Tisch und sah dutzende von wütenden Blicken. Was zur Hölle bildeten die sich ein? Ich erhob meine Stimme und sagte laut und deutlich:
„Wenn ihr ein Problem mit meiner Freundin habt, nur weil sie in Slytherin ist, dann habt ihr ein Problem mit mir. Mich interessiert es nicht, wer in welchem Haus ist, denn dieses Haus bestimmt nicht gleich, wer wir insgesamt sind oder werden. Es zeigt nur einen Bruchteil von uns. Ich lass mich gar nicht erst auf Schubladendenken ein, und wenn ihr mich dafür hasst, ist das euer Problem. Ich bestimme meine Freunde nicht nach Haus oder nach Blut. Sie ist eine meiner besten Freundinnen. Findet euch damit hab!‟ Ich stieg über die Bank und drehte mich noch mal zu meinem Tisch. „Dafür, dass ihr in euren Augen die Guten seid, seid ihr ziemlich intolerant. Also kein Stück besser als eure angeblichen Feinde. Schämt euch was!‟ Ich schaute zu den Lehrern, die ziemlich überrascht schauten. „Und Sie gleich mit! Anstatt so etwas im Keim zu ersticken, lassen Sie so etwas zu!‟ Mit den Worten drehte ich mich um und ging hocherhobenen Hauptes aus der Halle. Luna und Amelia standen auf und folgten mir.
*~*~*~*~*~*~*~* SEINE SICHT *~*~*~*~*~*~*~*
Na das nenne ich mal eine Ansage. Ausgerechnet Potters Schwester nahm einen von uns in Schutz. Ich kann die Worte des Hutes echt verstehen. Sie legte sich mit jedem aus Gryffindor an, wegen einer Slytherin. Als ich zu den Lehrern schaute, musste ich mir echt das Lachen verkneifen.
Die meisten saßen geschockt da. So etwas gab es wohl schon lange nicht mehr. Als ich Snape anschaute, musste ich allerdings stutzen. Es war das 1. Mal, dass ich eine Andeutung eines echten Lächelns bei ihm gesehen hatte. Dumbledore drehte sich zu ihm mit einem strahlenden Lächeln. „Wie die Mutter, so die Tochter, was?‟ Snape senkte seinen Kopf, wahrscheinlich um zu verstecken, wie amüsiert er war. Mein bester Freund stieß mich an. „Hey Malfoy. Wusstest du, dass Potter eine Schwester hat?‟ Ich schüttelte den Kopf, da ich ganz genau wusste, dass er mich sofort durchschauen würde.
Blaise Zabini war immerhin nicht ohne Grund mein bester Freund. Er war, meines Erachtens her, mir ebenbürtig. Goyle und Crabbe konnte man vergessen. Die hatten mehr Kraft als Verstand. Trotzdem waren sie von Nutzen. Der einzige Grund, warum ich sie duldete. „Wieso sollte er das auch wissen? Immerhin gibt er sich nicht mit Leuten ab, die auch nur zum kleinen Teil Schlammblüter sind.‟ Die giftige Äußerung kam von Pansy Parkinson. Eine überaus nervende Person, die mir ständig am Rockzipfel hing. Sie machte zum größten Teil meine Hausaufgaben und manchmal konnte man sich gut mit ihr unterhalten. Na gut, selten.
Blaise hob eine Augenbraue und lächelte verschmitzt. „Also ich werde bei ihr eine Ausnahme machen. Sie hat echt Feuer.‟ Nicht aufschauen, Malfoy. „Und ich habe so das Gefühl, dass selbst der Eisprinz von Slytherin sich für sie erwärmen wird.‟ Ich schaute desinteressiert auf meinen Teller. „Bist du nicht noch etwas zu jung für solche Sachen?‟ So als hätte er so eine Antwort erwartet, drehte er sich richtig zu mir. „Nö. Sag bloß, du warst noch nie verliebt, Eisprinz?‟ Ihr trotzig blickendes Gesicht kam mir vor Augen und ich konnte nicht anders, als zu lächeln. „Nein. Noch nie.‟
Mein Blick schweifte über ihren Tisch. Die meisten saßen ruhig da. Vielleicht machte es ihnen doch etwas aus, uns ähnlich zu sein. Weaselby redete wie ein Irrer auf Harry ein, aber ihn schien es nicht zu kümmern. Sein Blick wandte sich immer wieder zum Eingang.
In der 3. und 4. Stunde hatten wir Zaubertränke mit den Gryffindors zusammen.
Da Snape unser Hauslehrer war, hatten wir einen ziemlich großen Bonus und konnten uns auch erlauben, Fehler zu begehen.
Gerade stellte er 3 Gläser mit glibberigen Zeugs auf. „Ich hoffe, Sie alle haben sich in den Ferien gut mit Zaubertränke beschäftigt. Denn heute kommt für einen von Ihnen ein kleines Quiz.‟ Seine Augen glitzerten böse, aber kein Grund zur Panik. Er würde keinen Slytherin bloßstellen. In diesem Moment ging die Tür auf und McGonagall kam mit Potters kleiner Schwester herein. „Professor Snape. Es tut mir leid für die Verspätung, aber ich musste erst mit Professor Dumbledore reden, da Miss Potter in ein paar Unterrichtsfächern in einer höheren Klassenstufe beiwohnen wird.‟ Alle schauten die Kleine erstaunt an. Sie allerdings schaute trotzig. „Ist das so. Na dann, Miss Potter. Kommen Sie vor und zeigen Sie Ihr Können. Mal schauen, ob Sie einen Unterschied zu Ihrem Bruder bilden können.‟ Sein kalter Blick schweifte zu Potter. Das war wohl eine Anspielung auf unsere allererste Stunde mit ihm, in der Harry nicht eine Frage beantworten konnte. Gerade wollte McGonagall etwas sagen, da zuckte Lisa mit den Schultern: „Oki doki‟, und schritt nach vorn. Ich musste mir ein Grinsen verkneifen. Dafür, dass das ihre allererste Zaubertrankstunde war und das auch noch in einer höheren Kasse, war sie ziemlich selbstsicher.
„Nun denn. Wie ich vor der Unterbrechung schon sagte, beginnt die heutige Stunde mit einem kleinen Test. In diesen 3 Behältern sind 3 verschiedene Zaubertränke. Es liegt nun an Ihnen, herauszufinden, welcher Zaubertrank was ist.‟ Er schwang kurz mit seinem Zauberstab, so dass die Kreide zur Tafel flog. „Der Gregor-Zaubertrank, der Gripsschärfungstrank und der Aufpäppeltrank. Dabei bewertet werden Ihre Vorgehensweise, Ihre Erklärungen und natürlich die Richtigkeit Ihrer Lösung. Kein Buch darf benutzt werden.‟ Das war einfach unmöglich. Ein Blick auf Granger genügte, um das zu wissen. „Hm.‟ Sie ging zu den Zaubertränken und holte ihren Stab heraus. „Der Gregorzaubertrank ist dafür bekannt, dass er seinem Erfinder, Gregor dem Kriecher, geholfen hat, sich bei anderen Leuten besser einschmeicheln zu können und ihr Vertrauen zu erlangen. Dafür müssen mindestens 2 Personen den Trank trinken, denn so denkt der eine, dass der andere sein bester Freund wäre. Wenn ich mich recht erinnere, sind die Zutaten Ingwer, Skarabäuskäfer und Gürteltiergalle. Mischverhältnis 2 zu 6 zu 1.‟
Das war echt krass. So etwas wusste sie aus dem Kopf! Selbst Snape schien beeindruckt, was er nur durch eine erhobene Augenbraue kenntlich machte. „Der Gripsschärfungstrank macht seinen Trinker einfallsreicher, gewitzter und gescheiter. Man sagt auch dazu, dass es ein Gehirn-Dopingmittel legaler Natur sei.‟ Ich hörte Granger murmeln, dass dieser Trank Stoff der 4. Klasse war. „Hierbei handelt es sich um die gleichen Zutaten wie beim Gregor-Trank, nur um ein anderes Mischverhältnis. 1 zu 2 zu 4. Der Aufpäppeltrank, mh?‟ Sie lächelte verschmitzt, als hätte sie eine Szene aus der Vergangenheit im Kopf. „Er wurde von Glover Hipworth erfunden. Es ist eine Art Heil- und Stärkungstrank. Er hilft bei Erkältungskrankheiten und beugt diesen auch vor. Seine Wirkungszeit ist sehr schnell, jedoch sorgt er dafür, dass einem Dampf aus den Ohren kommt wie bei einer Lokomotive.‟ Sie fing an zu kichern. „Es kommt zum Dampf, da es einen von innen aufwärmt, geradezu verbrennt. Wieder die gleichen Zutaten mit einem Mischverhältnis von 5 zu 1 zu 3. Alle Tränke haben die gleiche Farbe und die gleiche Konsistenz. Jedoch sticht der Aufpäppeltrank durch seinen stechenden Geruch heraus. Da in all diesen Zaubertränken kein Gift dabei ist, kann man die Geruchsprobe anwenden.‟
Sie nahm die Zaubertränke und fächelte mit der Hand über die Zaubertränke und beim 2. verzog sie die Nase. „Trank Nummer 2 ist der Aufpäppeltrank.‟ Sie nahm das Gefäß und stellte es auf das Regal, unter der Tafel, wo sich ihre Notizen zu dem Aufpäppeltrank befanden, die sie mittels Magie geschrieben hatte, während sie sprach. Sie drehte sich um und ihre Stirn lag in Falten. Der ganze Raum schwieg. Die einen aus Schock, weil sie diese Aufgabe so locker anging, obwohl sie noch nicht mal ein Viertklässler hätte lösen können, die Anderen waren von ihr fasziniert und konnten es kaum abwarten, ihren nächsten Schritt zu sehen. Sie war noch nicht mal 1 Tag hier und war ein absoluter Profi. Ich konnte kaum meinen Blick von ihr abwenden und freute mich darüber, dass ich mich nicht dazu zwingen musste, weil jeder sie anstarrte.
„Mh. Jetzt wird es schwieriger. Geschmacksprobe wird wohl nicht in Frage kommen, was?‟ Sie schaute kritisch zu Snape, der nur mit dem Kopf schüttelte. Er lehnte an der Wand und verschränkte seine Arme vor seinen Körper. Sein Gesicht war undurchschaubar. „War ja klar. Gut. Die Unterschiede dieses Trankes sind die Wirkung und das Mischverhältnis ...‟ Sie schaute kritisch an die Tafel und fuhr sich mit der Hand durch das Haar. „Wollen Sie aufgeben, Miss Potter?‟ Die hämische Frage kam von Snape. Ich glaubte, ihm würde das Scheitern einer Potter geradezu diabolische Freude bereiten. Sie drehte den Kopf zu ihm, zog eine Braue hoch und grinste. „Eine Potter gibt niemals auf, Professor. Schon gar nicht, wenn es sich um ein Rätsel handelt.‟
Ich musste zu Potter schauen. Von ihm kann man das wohl auch behaupten. Dämlicher Potter. Sein Gesicht zeigte eine Art Stolz, die ich bei ihm noch nie gesehen hatte. Er brauchte sich gar nichts einzubilden, nur weil seine Schwester schlau war. Plötzlich klatschte sich Lisa auf die Stirn und rief: „Natürlich! Wieso bin ich nicht gleich darauf gekommen!‟ Sie ging zu den Regalen mit den Zutaten und griff nach einem Glas mit Pfefferminze und noch einigen anderen Kräutern. „Der Gregor-Zaubertrank ist die Grundlage für das Euphorie-Elixier. Dieses Elixier versetzt einen nicht nur in eine euphorische Stimmung, sondern man bekommt auch Nasenjucken. Eine Nebenwirkung ist, dass derjenige, der es einnimmt, anfängt, laut zu singen. Nun ja. Eigentlich kommt diese Nebenwirkung sowie das Nasenjucken nur wegen einer falschen Dosierung. Ich habe ein bisschen vor 2 Jahren damit herumexperimentiert. Soweit ich weiß, ist dieser Zaubertrank Lehrstoff der Oberklassen für Fortgeschrittene.‟ Sie schaute skeptisch Snape an, der daraufhin nur überheblich lächelte. Die Kleine schüttelte belustigt den Kopf. „Durch die richtige Zugabe von bestimmten Kräutern wird die anfängliche fliederblaue Färbung zu einer sonnengelben Färbung.‟ Sie begann, die Kräuter zu schneiden, auseinander zu zupfen. Des Weiteren füllte sie 2 kleinere Glasbehälter jeweils mit den vorgegebenen Zaubertränken und gab die Kräuter dazu. Sie erwärmte die 2 kleineren Gläser und eines davon verfärbte sich gelb. Sie grinste triumphierend.
„Zaubertrank 3 ist der Gregor-Zaubertrank und durch Ausschlussverfahren ist Zaubertrank 1 der Gripsschärfungstrank.‟ Sie drehte sich zu Snape und sah ihn abwartend an. Er schwieg eine längere Zeit, bevor er auf sie zuschritt. „Sie haben einen äußerst riskanten Weg gewählt. Das Euphorie-Elixier ist eigentlich nicht so leicht herzustellen.‟ Man sah, dass sie anderer Meinung war. „Wenn ich es als 9-jährige geschafft habe, wird es jetzt wohl kaum ein Problem für mich sein.‟ Man hörte Snape schnaufen. Scheinbar hatte es seinen Stolz verletzt, aber er sah nicht so aus, als wäre er wütend auf sie. „Nun denn. Die Antworten sind korrekt und was Sie sagten, auch. Ich frage mich nur, warum keiner der Anwesenden hier sich Notizen macht!‟ Er drehte sich zu uns und starrte uns wütend an. Da war er wieder. Der Snape, den wir alle kannten. Lisa stand neben ihn und schaute sich suchend um. Auf ihrer Stirn kamen Falten zum Vorschein. „Sie, Miss Potter, setzen sich neben Mr. Malfoy in die 2. Reihe.‟ Das war merkwürdig. Snape achtete sonst akribisch darauf, dass wir getrennt wurden von den Gryffindors. Von deren Seite war lautes Gemurmel zu hören, aber das störte die Kleine nicht im Mindesten.
Blaise, der sich hinter uns zu Pansy setzen musste, grinste mich vielsagend an. Gerade, als sie ihre Sachen auspackte, wurde sie von Parkinson angegiftet. „Du denkst wohl, dass du großartig bist, was Schlammblut?‟ Gerade als ich sie verteidigen wollte, drehte sie sich zu ihr um und zog eine Augenbraue hoch. „Und was willst du darstellen? Einen dreckigen Mops?‟ Ich musste schmunzeln und Blaise lachte leise. Sie nahm echt kein Blatt vor den Mund. Als die Stunde vorbei war, klopfte Blaise ihr auf die Schulter. „Du bist echt Weltklasse, Engel.‟ Sie allerdings beäugte ihn nur kritisch und ging zu Harry.
*~*~*~*~*~*~*~* IHRE SICHT *~*~*~*~*~*~*~*
Das war echt ein schräger 1. Tag. Aber es wurde noch schräger. Als wir uns alle zum Abendbrot in der großen Halle versammelten, schubste Hermine und Ginny Ron zu mir. Verlegen kratzte er sich am Kopf. „Es tut mir leid, das von heute Morgen. Weißt schon. Vielleicht ist sie ja eine Ausnahme.‟ Er deutete zu Amelia. Hinter ihm standen ein paar Gryffindors, die auch geknickt schauten. Ich wandte mich gleichmütig dem Essen zu. „Ich bin nicht diejenige, bei der ihr euch entschuldigen müsst.‟ Als sie mich geschockt anstarrten, musste ich innerlich lachen. „Aber ich werde es weiterleiten.‟ Sie schienen erleichtert zu sein und setzten sich zu uns.
Nun nahm Hermine neben mir Platz und drehte sich zu mir. „Sag mal, wie hast du das heute Morgen gemacht?‟ Das schien auch noch ein paar andere zu interessieren. „Das war eine leichte Ãœbung. Für jeden Blödsinn, den ich verzapfte, musste ich Sachen auswendig lernen. Naja ich wurde größer und der Unfug in meinem Kopf auch. Also hat der Alte immer von mir verlangt, einen Umfang von ca. 4 Unterrichtsstunden innerhalb von 1 Stunde zu lernen. Und immer, wenn ich nicht richtig antworten konnte, wurde der Umfang des Inhaltes größer. Doch nicht sehr viel, weil ich ihm beweisen wollte, dass ich es drauf habe.‟ Erstaunt musterte sie mich. Vielleicht klang es arrogant, aber so war es nun mal. Mein Stolz hätte darunter gelitten, wenn ich es nicht geschafft hätte.
Nach dem Essen sollte ich zu Professor Dumbledore. Ich ging in meinem Kopf nochmal den ganzen Tag durch. Hatte ich Mist gebaut, ohne etwas zu merken? Wäre ja nichts Neues gewesen. McGonagall, die mich begleitete, hatte einen strengen Gesichtsausdruck. Oder schaute sie immer so? Seufzend folgte ich ihr in Dumbledores Büro. Da saß er schon und lutschte vergnügt Bonbons. Das war irgendwie unheimlich, wie unterschiedlich er und der Alte waren. Als würden sie ein Leben lang ‚guter Zwilling — böser Zwilling’ spielen.
Als er mich sah, begrüßte er mich freundlich und bat mich, mich hinzusetzen. „Lisa, wie ich höre, hast du einen guten Eindruck auf die bisherigen Lehrer gemacht. Professor Lockhart hat in den höchsten Tönen von dir gesprochen.‟ Das konnte ich mir gut vorstellen, da er selbst ‘ne Pfeife war. So, als hätte er meine Gedanken erraten, gluckste er. „Ich habe mich nur etwas gefragt. Um die Zaubersprüche ausführen zu können, braucht man Ãœbung. Es steht außer Frage, dass du Talent besitzt, doch frage ich mich jedoch, wie du letztes Jahr meinen Eulen helfen konntest, Harry den Brief zu überbringen. Dafür müsstest du irgendwo geübt haben.‟
„Das liegt daran, dass Lawrence eine Art Barriere um sein Grundstück herum gezaubert hat. So verhinderte er, dass man die Spur beim Ministerium wahrnahm. Außerhalb der Barriere habe ich nur meine eigenen Zaubersprüche angewendet.‟
Seine Augen strahlten, als er meine Antwort hörte. „So so. Du hast also schon eigene Zaubersprüche entwickelt. Das ist beeindruckend. Und eine der wenigen Grauzonen, die das Ministerium für Zauberei besitzt.‟ Damit hatte er völlig recht. Die Spur meldet sich nur, wenn man registrierte Zauber benutzt. Unregistrierte Zauber, also selbsterfundene und nicht gemeldete Zauber dagegen werden nur bedingt sichtbar beim Ministerium. Das hatte der Alte mir erzählt. Sozusagen als Ansporn besser zu werden und trotzdem unentdeckt zubleiben.
„Wie lange wissen Sie schon von mir?‟ Das habe ich mich gefragt, seitdem ich den Brief von Hogwarts erhalten hatte. War es, als ich Harry geholfen hatte? Denn er hatte mir ja gerade eben erzählt, dass er wusste, dass ich dahintersteckte.
„Um ehrlich zu sein, erst als Mr. Malfoy beim Ministerium einen Aufstand machte, dass man dich nicht gefunden hatte.‟ Dracos Vater? „Wieso regt ihn das so auf?‟ Ich verstand den Wirbel nicht. Was spielte es für eine Rolle, ob ich tot oder lebendig war? „Er schien verärgert darüber, dass mein Bruder daraus ein Geheimnis machte. Ob das der wahre Beweggrund ist, ist jedoch fraglich.‟ Ich hatte das Gefühl, dass er Mr. Malfoy nicht wirklich vertraute. „Wird das Ärger für den Alten und mich geben?‟ Es bildete sich ein Kloß in meinem Hals. Er hatte das doch nur zu meinem Wohl getan. Weil er meine Zukunft kannte. „Da bin ich mir sicher, doch ich gebe dir mein Versprechen, dass ich euch helfen werde.‟ Irgendwie war ich verwirrt. Prof. Dumbledore schien ein netter Mann zu sein, mit dem Herzen am rechten Fleck. Warum also hasste der Alte ihn so sehr? Ich sah es schon vor mir, wie er die Hilfe stur ablehnte. Aber ich glaubte, dass der Ärger nur minimal blieb, wenn wir seine Hilfe nicht ausschlugen.
Vor dem Abendbrot saßen Amelia, Ginny, Luna und ich am See. Das würde mit großer Sicherheit unser Lieblingsort hier in Hogwarts. Es war ruhig und das Wasser warf die warmen Lichter der Sonne zurück. „Ich finde es echt schade, dass wir keine Zaubertränke und VgddK zusammen haben.‟ Lia seufzte mürrisch. „Mich wundert es allerdings, dass die dich nur 1 Klasse höher gesteckt haben und das auch nur in den beiden Fächern. Immerhin bist du auch in Verwandlung gut‟, meinte Ginny. Gleichmütig zuckte ich mit den Schultern. „Ich habe selbst keine Ahnung, warum ich unbedingt in den 2 Fächern eine Klasse höher sein soll.‟ Es hatte bestimmt einen Grund, den sie mir jedoch noch nicht sagten. „Naja, so bin ich wenigstens in der gleichen Klasse wie mein Bruder.‟
Luna, die für jeden einen Blumenkranz flocht, richtete ihren Blick auf. „Ich habe gehört, dass du in Zaubertränke neben dem Eisprinzen von Slytherin sitzt.‟ Damit meinte sie wohl Draco. Nach den anderen sollte er ziemlich kalt sein, auch zu seinen Freunden, außer zu Zabini. Ein stolzes Reinblut, der eine 0-Toleranz-Einstellung besaß. „Joa‟, antwortete ich knapp. Irgendwie hatte ich keine richtige Lust, über ihn zu reden. Das schienen die anderen auch bemerkt zu haben. „In VgddK sitze ich neben Harry. Aber dieser schleimige Affe Lockhart lässt uns nicht reden, weil ich immer die Zauber für ihn ausführen soll.‟ Lia schien ihn auch nicht sonderlich leiden zu können, doch Ginny setzte einen schwärmerischen Blick auf. „Ich weiß gar nicht, was du hast. Er schätzt dein Potential.‟ Ich machte ein abfälliges Geräusch und richtete mich auf. „Er weiß, dass ich die Zauber drauf habe. So kann er so tun, als wäre es sein Werk.‟ Doch Ginny machte eine ungeduldige Handbewegung. „Ach was. Auf jeden Fall ist er mein Lieblingslehrer.‟
In diesem Moment reichte Luna uns die Blumenkronen. „Mein Lieblingslehrer ist Professor Flitwick. Er ist so niedlich klein und man merkt, dass er Spaß an seiner Arbeit hat.‟ Sie entlockte uns damit ein kleines Lachen. „Also mein Lieblingslehrer ist Snape. Ich mag gemeine Leute‟, kam es von Lia. Ginny schaute sie geschockt an, aber ich musste lachen. „Meiner auch.‟ „Aber Lisa. Er wollte dich heute vor der gesamten Klasse auflaufen lassen.‟ Ich pustete mir eine Strähne aus dem Gesicht und schüttelte den Kopf. „Quatsch. Jeder wäre davon ausgegangen, dass ich es nicht gewusst hätte. Er wollte mich nur testen. Bei ihm habe ich das Gefühl, gefördert zu werden, auch wenn es für manch anderen nicht wirklich angenehm ist.‟ Das mochte komisch klingen, aber so dachte ich wirklich. Auf eine schräge Art und Weise mochte ich ihn sogar. Lia stimmte mir zu. Auch wenn man das vielleicht nicht gleich glauben konnte, waren wir 2 uns am ähnlichsten. Wir liebten es beide, gemein und sarkastisch zu sein, nur war sie einen Tick böser als ich. Und irgendwie passten wir auch wegen unserer Gegensätze gut zusammen. Das sollte aber nicht heißen, dass wir uns näher standen als die anderen. Alle 3 waren wie Schwestern für mich — Ginny die kleine, schüchterne Schwester; Lia, meine Zwillingsschwester; und Luna die große, vernünftige Schwester. Für alle 3 hätte ich mein Leben geben. Der Gedanke zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht und ich legte meinen Kopf auf Lunas Schoß. Sie lächelte mich wissend an, was ein Zeichen dafür war, dass sie meine Gedanken erraten hatte. In so etwas war sie echt gut.
Plötzlich hörten wir lautes Kichern. Wir richteten unseren Blick in die Richtung und sahen ein paar Slytherins. „Sieh einer an. Mopsy wird ausgeführt‟, sagte Lia trocken. Wir mussten lachen und da schauten ein paar von denen zu uns. Unter anderem Malfoy und Zabini. Zabini lächelte breit und kam zu uns herüber, ohne den anderen noch etwas zu sagen. Diese folgten ihm aber trotzdem. „Na meine Schönheiten.‟ Sein Grinsen wurde breiter und er zwinkerte mir zu. Dann richtete sich sein Blick auf Lia. „Na wen haben wir da? Wenn das nicht die kleine Phillingtoria ist.‟ Fragend schauten wir die beiden an, doch Lia seufzte nur genervt. „Sein Stiefvater und mein Vater arbeiten im Ministerium in der gleichen Abteilung.‟ Er grinste sie noch breiter an, doch sie gab lediglich ein würgendes Geräusch von sich, worauf ich mir auf die Lippe biss, um nicht noch lauter zu lachen. „Was gibt’s, Zabini?‟, fragte ich wenig interessiert. „Sei froh, dass du überhaupt von ihnen wahrgenommen wirst, Potter.‟ Lia zog eine Augenbraue hoch. „Es kann sprechen? Wie gruselig.‟ Es lag auf der Hand, dass Lia ihr ihre giftige Art mir gegenüber heimzahlte. „Gibt es einen magischen Tierfänger? Es sollte lieber eingeschläfert werden, bevor die Dummheit von ihm sich ausbreitet‟, sagte ich an Lia gewandt, die ernst nickte. Gemein sein machte uns schon immer sehr viel Spaß. „Wow. Das ist das erste Mal, dass ich dich lächeln sehe.‟ Zabini bekam anscheinend immer nur ihre kalte Schulter zu spüren. Erbost griff Mopsy zu ihrem Zauberstab, doch Malfoy stellte sich vor sie hin. „Ich glaube, du hast noch die Hausaufgaben für Pflege magischer Wesen zu erledigen.‟ Seine leise Stimme war wie scharfes Eis, was keine Widerworte duldete. Ginny und Luna wechselten einen verwirrten Blick. Um uns wurde es extrem ruhig, so dass seine Worte in der Luft hingen. Zabini ließ sich neben mir nieder. „Genau, Pansy. Die Kleine ist sowieso stärker als du und die anderen 3 würde ich auch nicht unterschätzen.‟ Wieder zwinkerte er mir zu. Ich wusste, dass er diese Aussage durchaus ernst meinte und deswegen erwiderte ich sein Grinsen.
„Also Zabini. Was willst du hier?‟ Malfoy trat näher zu uns und verschränkte seine Arme. „Das würde mich auch interessieren.‟ Für einen kurzen Augenblick schaute er zu Zabini, doch dann flog sein Blick über mich, und obwohl seine Haltung sich nicht änderte, sah ich, wie der Ausdruck in seinen Augen eine Spur von der Härte verlor. Plötzlich kam mir unser ‚Kuss’ wieder in den Sinn. Wer hätte gedacht, dass ich ihn so schnell wiedersehen würde, und noch dazu in einem Fach neben ihm saß? Ich merkte ein verdächtiges Kribbeln in den Wangen, was wohl bedeutete, dass ich errötete. Er öffnete leicht seine Lippen und seine Augen weiteten sich minimal. Urplötzlich drehte er sich um und marschierte weg. Was beim Merlin …? Plötzlich merkte ich, wie leise es um uns wurde. Ich drehte mich zu den anderen und sah die verschiedensten Gesichtsausdrücke. Zabini, der noch breiter grinste, so dass man denken könnte, dass seine Wangen bald einreißen müssten; Luna, die leicht verwundert lächelte und Lia, die ziemlich geschockt aussah. Die anderen hatten zum Glück nichts mitbekommen von seiner ‚Gesichtsentgleisung’. Zabini sprang auf und rannte Draco hinterher und stieß ihn in die Seite. Als der Rest seiner Gruppe sich auch verzog, blieb es trotzdem noch ruhig.
Ginny sah uns verwirrt an. Sie schien als Einzige von uns nichts mitbekommen zu haben. Ich sprang auf und klopfte mir den Dreck vom Rock. „Na dann, lasst uns mal reingehen. Ich möchte noch ein wenig mit Harry plaudern.‟ Ginny stand mit einem begeisterten Gesichtsausdruck auf, doch Lia zog nur eine Braue hoch. Sie schien zu wissen, dass ich einer Unterhaltung aus dem Weg gehen wollte.
*~*~*~*~*~*~*~* SEINE SICHT *~*~*~*~*~*~*~*
„Seit wann beschützt du Erstklässler, die auch noch Halbblüter sind?‟ Ich schnaubte abfällig und antwortete kalt: „Das Einzige, was ich beschützt habe, war meine gute Note in Pflege magischer Wesen. Mehr nicht. Potters Schwester ist mir vollkommen egal.“ Für einen Moment war Blaise ruhig. Doch dann schmunzelte er leicht. „Wenn du meinst.“ Wir machten uns auf den Weg zur Großen Halle, da bald Essenszeit ist.
Wir saßen schon auf unseren Stammplätzen, als die kleine Potter und ihr Anhang reinkamen. Blaise bestand darauf, dass Phillingtoria bei uns saß, womit ich kein Problem hatte, da unsere Väter Arbeitskollegen waren. Es war ein Wunder, dass sie zustimmte, aber bald wurde mir klar, dass das nicht ohne Hintergedanken geschah. Sie hatte ihren Spaß daran, Pansys giftigen Kommentaren geschickt und teilweise richtig bösartig zu kontern. Zufällig schaute ich zur kleinen Potter rüber, die ziemlich unzufrieden aussah. Sie schien irgendwas zu suchen und überblickte den Nachtisch auf ihrem Tisch. Plötzlich drehte sie sich zu mir um und sie lächelte erleichtert.
Leicht verwirrt verfolgte ich, wie sie aufstand und sich neben Phillingtoria setzte. „Hey Lia. Ich sehe ihr habt noch Erdbeerpudding?‟ Phillingtoria lächelte und gab ihr eine Schüssel vom Pudding. Alle an unserem Tisch sahen sie geschockt an, unter anderem ich selbst. Flint, der in der 6. Klasse war, fand als Erster die Sprache wieder. „Das ist der Slytherintisch. Gryffindors haben hier nichts verloren.‟ Sie schaute sich suchend um. „Ich sehe Slytherin nirgends eingeritzt.‟ Flint wurde langsam echt sauer. „Es ist Tradition, dass hier die Slytherins sitzen!‟ Dafür dass er muggelstämmige Zauberer hasste, schien er ziemlich ruhig zu bleiben. Wahrscheinlich, weil er hörte, dass sie sich schon an ihrem ersten Tag hier einen beträchtlichen Namen gemacht hatte, und das nur mit ihrem Können. Anders als Potter. „Scheiß auf Tradition. Ich will Erdbeerpudding und fertig is’.‟ Zum Beweis schob sie sich eine Riesenportion davon in ihren Mund. Flint schaute zu mir, so als erwartete er, dass ich etwas gegen sie sagte. Seitdem mein Vater das Equipment für unser Team gesponsert hat, behandelten sie mich mit noch mehr Respekt als sonst. Doch ich sagte nichts und gab auch so kein Zeichen von mir, dass sie mich störte, weil Blaise mit ihr ein lebhaftes Gespräch anfing, bevor ich überhaupt reagieren konnte. Für solche wie Flint sah es aus, dass ich nicht mal an ihre Existenz glaubte.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Soundtrack: Der Hobbit 3
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Wir hatten es sehr, sehr gut als Kinder - wir bekamen massenhaft Bücher.
Joanne K. Rowling