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Fanfiction

Fire and Ice - : Der 1. Kontakt

von Luneanne

Kapitel 2: Der 1. Kontakt


Das Jahr verging wie im Fluge, dank der Gesellschaft meiner 2 besten Freundinnen:  
Luna Lovegood war ein sehr ruhiges Mädchen. Als wir zusammen in den Kindergarten gegangen sind, haben die anderen Kinder sie gemieden und geärgert. Deswegen haben wir uns in einem versteckten Teil des Kindergartens aufgehalten. Ich wollte den Anderen immer maßregeln, doch Luna wollte das nicht. Komischerweise bin ich jetzt ganz froh darüber, da wir so Amelia kennengelernt haben. Luna sah mit ihren blonden Haaren und silbergrauen Augen aus wie ein Engel. Zugegeben, sie ist manchmal echt merkwürdig, doch man muss sie einfach nur lieb haben. Ihr Vater Xenophilius, den ich liebevoll Xeno nennen darf, ist ein sehr netter Mann. Mrs. Lovegood ist letztes Jahr bei einem Experiment mit Flüchen gestorben und das hat die ganze Familie sehr mitgenommen. Ich versuchte mein Bestes zu geben, um sie zu unterstützen. Zum Beispiel hab ich das Putzen übernommen und habe auch für die beiden gekocht.
Mir hatte es das Herz gebrochen, als ich die beiden sah, wie sie immer wieder weinten. Doch Xeno ließ sich immer mehr gehen, hatte einen Nervenzusammenbruch nach dem anderen. Als er fast das ganze Zimmer auseinandergenommen hatte und nicht bemerkte, dass Luna da war, habe ich ihn mit einem Zauber belegt, damit er aufhörte. Ich wollte ihn keinesfalls hindern, seinen Gefühlen Ausdruck zu geben, aber ich wollte Luna vor fliegenden Stühlen schützen. Als er auf den Boden sank, umarmte ich ihn und flüsterte ihm ins Ohr, dass ich seinen Schmerz verstehen kann, er aber auch an seine Tochter denken muss, die ihn gerade jetzt brauchte.
Er schaute mich mit glasigen Augen an und hielt sich an meinem Pullover fest, so als hätte er Angst, dass wenn er losließe, er fallen würde. Ich streichelte ihn über seinen Kopf und rief Luna zu mir, sodass sie mich ersetzte. Ich wusste, dass sie einander brauchten und die Trauer etwas lindern würde, wenn sie sie in Zweisamkeit auslebten, anstatt jeder für sich. Somit zog ich mich zurück und versuchte heimlich alles wieder in Ordnung zu bringen. Nach ein paar Stunden kamen die 2 zu mir. Luna umarmte mich fest. "Danke. Schwester." Ich drückte sie fest und sah zu Xeno, für den ich ab diesem Tag auch ein vollwertiges Familienmitglied war.

Meine 2. beste Freundin war Amelia Phillingtoria. Sie stammte aus einer reinblütigen Zauberfamilie. Größtenteils ätzende Leute, die bösartig sind. Ihr Vater arbeitete im Ministerium. Man könnte meinen, dass er den Ton in der Familie angeben würde. Ihre Mutter ist jedoch die Fadenzieherin.
Sie animierte immer ihren Mann dazu, strenger zu Amelia zu sein, sie sogar zu ignorieren. Ich habe noch nie mitbekommen, wie er sich gegen sie durchsetzte und immer war es Lia, die die Leidtragende war. Den Kummer darüber verbarg sie immer hinter ihren blauen Augen, die so dunkel werden konnten, wie der tiefe Ozean, wenn sie richtig wütend war. Meistens, wenn Mrs. Phillingtoria wieder versuchte, Lias Selbstbewusstsein zu zerstören und ihr Vater nur tatenlos danebenstand, warf sie ihr langes, glattes Haar zurück und schaute ihre Eltern so eisig an, dass man meinen könnte, dass alles um sie herum gefriert.  Sie war eine sehr stolze Person, die sehr darunter litt, wie sie behandelt wurde. Ich war ihre allererste Freundin überhaupt, die Lia sich selbst aussuchte und tatsächlich als "Freundin" bezeichnete. Mit Luna konnte sie am Anfang nicht viel anfangen, wohl weil sie sie für verrückt hielt. Doch als Lia nach einem Streit mit ihren Eltern heraus kam und so tat, als wäre nichts, hatte Luna sie umarmt. Seitdem schien sie sich für sie zu erwärmen.
Sie selbst war oft gemein, aber nicht zu mir. Sie schaute auch immer böse, aber ich wusste, dass sie ein liebes Mädchen war. Wenn sie wollte.
Wir 3 waren einfach unschlagbar zusammen, auch wenn wir auf den 1. Blick so unterschiedlich waren, jetzt sogar noch mehr, da ich die liebreizende Familie Weasley kennenlernen durfte. Ginny wurde sofort mit offenen Armen bei uns aufgenommen, selbst von Lia, obwohl sie niemandem schnell traute. Wahrscheinlich war ihr Beweggrund der, dass ihre Mum die Weasleys nicht leiden konte.

Luna, Lia und ich haben uns heimlich die alten Besen von Xeno genommen und wollten auf einem schönen Fleckchen picknicken. So kam es, dass wir uns nicht weit entfernt von den Weasleys niederließen. Man könnte meinen, dass wir sofort von Ginny bemerkt wurden, weil wir ausgelassen lachten und den Alten und Lias Mum imitierten. Sie schaute schüchtern aus ihrem Garten zu uns, wo auch Mrs. Weasley war, um sich Gemüse zu holen. Als ich kurz rüber blickte, weil ich immer ein Schauer spürte, wenn ich beobachtet wurde, sah ich ein rotes Gesicht mit rotem Haar, das sich versuchte zu verstecken, was ihm nicht gerade gelang. Mrs. Weasley war weniger schüchtern und winkte uns strahlend zu.
"Hallo ihr Lieben. Habt ihr vielleicht Lust, bei uns mitzuessen?" Lia schaute sie kritisch an und dann auf unseren Korb. Ehrlich gesagt waren da nicht mehr als ein paar Kekse drin und wir hatten doch größeren Hunger. Ein Paar grüner Augen schaute uns strahlend, aber doch schüchtern an. Ich antwortete fröhlich: „Aber nur wenn wir Ihnen keine Umstände bereiten." Daraufhin lachte sie und winkte uns zu sich.
Das Haus war recht lustig. Man konnte kaum glauben, dass es ohne Magie hielt. Innen war alles bunt gemischt. Es passte nichts wirklich zusammen, aber dennoch fühlte ich mich geborgen. Ich wusste, dass es sich nicht gehörte, zu Fremden einfach so ins Haus zu gehen, aber diese Familie war in der Magiewelt bekannt. Bekannt dafür, dass sie sich geschlossen gegen die dunkle Seite stellten und jeden warm empfingen, selbst wenn es stinknormale Muggel waren. So wurden wir auch begrüßt. Sie tätschelte uns die Wangen, woraufhin Luna verwirrt und Lia finster schaute. Ich stand belustigt neben Ginny. Ginny wurde noch roter und sah mich mit einem entschuldigenden Blick an. Daraufhin fing ich lautstark an zu lachen und klopfte ihr auf die Schulter.  Sie schien sich zu entspannen und musste mitlachen.
Als nun ich dran war, schaute mich Mrs. Weasley kritisch an. "Du kommst mir irgendwie bekannt vor. Wie heißt du, Liebes?" Das machte mich neugierig. Kannte sie meine Eltern, oder gar meinen Bruder? "Mein Name ist Lisa Potter." Einen Moment starrte sie mich ungläubig an. Das war unheimlich eine Frau zu sehen, die vor ein paar Sekunden sehr hektisch und lebensfroh wirkte, und jetzt blass wurde, sich eine Hand vor den Mund hielt und die Hand zitternd nach einem Stuhl suchend ausstreckte.
"Wie kann das möglich sein? Die ganze Welt hält dich für tot."  Ich versuchte, zu lächeln, denn wenn die Welt mich für tot hält, wird es auch Harry denken. Ich versuchte einen Kloß runter zu schlucken und sagte leichthin: „Nun ja. Ich fühl mich eigentlich lebendig." Sie fing an, irgendetwas vor sich her zu murmeln. Es entstand eine längere Pause, aber dann schien sie sich wieder zu fangen und strahlte mich an. "Das ist wunderbar! Dann ist der kleine Harry doch nicht so allein!" Der Kloß in meinem Hals wurde immer größer. Es half auch nicht, dass sich schon Tränen in meinen Augen füllten. "Sie kennen meinen Bruder?" Ich bekam nichts mehr raus, als im Flüsterton. Luna fasste nach meiner Hand und Lia strich mir über meinen Rücken. Sie beide wussten, dass er die Familie war, die mir geblieben war. Meine Tante war für mich nie ein Teil meiner Familie. Ich biss mir in die Innenseite meiner Wange, um nicht ganz wie ein Kleinkind zu weinen. Vielleicht konnte ich endlich etwas über meinen Bruder erfahren. Was er mochte, was er nicht mochte. Mrs. Weasley zog mich in ihre Arme und drückte mich fest. "Ich habe ihn dieses Jahr kennengelernt, als er das richtige Gleis suchte. Ein wirklich liebenswerter Junge ist er. Weiß er denn schon von dir?" Ich schüttelte den Kopf, denn ich bekam kein Wort mehr heraus. Luna sprach für mich weiter. "Er durfte noch nichts davon wissen, immerhin wird Lisa eher versteckt gehalten." Sie blickte zu mir. "Weil es ihr Schicksal ist." Mrs. Weasley schaute Luna geschockt an, aber sie hat nicht weiter nachgefragt. Und das hatte auch einen guten Grund. Denn ihr Mann, Arthur Weasley, arbeitete im Ministerium für Zauberei. Ich zwang mich solange zum Lächeln, bis ich die unangenehmen Gedanken vertrieben hatte. So machte ich es immer.
Luna, Ginny, Lia und ich waren so unterschiedlich, aber doch so ähnlich. Molly, die uns sofort das "Du" angeboten hatte, klatschte 1 Stunde später in die Hände und meinte, dass wir wie die 4 Elemente wären. Ginny die Erde, ruhig und beständig; Luna wie die Luft, was wirklich passte, da man meistens dachte, sie würde mit ihren Gedanken über den Wolken schweben; Lia wie das Wasser, da sie zwar im Moment ruhig war aber auch so wild wie die Flut sein konnte und so kalt wie Eis. Und ich glich dem Feuer, wegen meines Temperamentes. Einerseits wärmend, andererseits für denjenigen ein Verhängnis, der es wagte, mich bis zur Weißglut zu provozieren.
Molly hatte den Vorschlag gemacht, dass ich Harry doch einen Brief schreiben könnte. Und dass ich ihn nur ihr geben bräuchte, da sie ihren Söhnen eh jede Woche Briefe schickte.
Ich nahm das Angebot dankend an.
Nach ein paar Stunden flogen wir wieder nach Hause. Ich hatte gehofft, dass der Alte nichts gemerkt hätte. Da lag ich leider ein wenig falsch.
Er stand im Türrahmen meines Zimmers und schaute mich mit unergründlichen Augen an. Doch er sagte nichts. Ich saß am Schreibtisch und hatte mir zu sehr den Kopf zerbrochen, was ich ihm schreiben könnte. Ich hatte die Situation nicht sofort erfasst, denn dieser Tag hatte mich echt erschöpft. Gerade als ich das Pergament verstecken wollte, kam er zu mir und legte mir eine Hand auf die Schulter. "Es wird Zeit, dass du Kontakt mit ihm aufnimmst." Ich schaute zu ihm auf und war nur noch verwirrt. Jahrelang hatte er verhindert, dass ich Harry kennenlernte und jetzt? Seine Augen strahlten eine Wärme aus und auch Reue, wenn ich das richtig erkannte.  Er zog sich einen Stuhl heran und faltete seine Hände ineinander. Das machte er immer, wenn er nach den richtigen Worten suchte.
"Ich habe dich nicht zufällig gefunden, Lisa. Du kennst mein Talent, das Schicksal der Personen zu kennen. Immerhin hast du dieses Talent auch teilweise." Ich schluckte. Ja, besonders, wenn es um mein eigenes geht. Er blickte mich an, als hätte er meine Gedanken erraten. "Es war mein Schicksal dich zu finden, sonst wärest du schon damals gestorben. Denn jeder, der davor da war, hat dich nicht mitbekommen, weil deine Mutter dich unter dem Kinderbett versteckt hatte und du bewusstlos warst. Und wir wissen beide, warum." Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken. Es war die Nacht, in der Lord Voldemort meinen Bruder hatte töten wollen. "Ich habe dich nicht ohne Grund so erzogen, dass du jedes Buch über die Zauberwelt auswendig weißt. Es ist dein Schicksal, von Anfang an deine Grenzen zu erkunden und wie du sicherlich weißt, bist du oft genug über deine Grenzen hinausgewachsen. In dir steckt großes Potential und das weißt du. Du brauchtest aber jemanden, der dir die Möglichkeiten gibt, dieses Potential zu erweitern. Auch wenn ich sehr oft streng zu dir war, so war es für dich das Beste, denn so konntest du wachsen." Seine Augen trübten sich. Wahrscheinlich, weil er an die Mittel dachte, zu denen er gegriffen hatte. Er setzte mich oft extremen Bedingungen aus, in der ich aus eigener Kraft rausfinden musste, um mein Leben zu schützen. Im Endeffekt habe ich immer überlebt und wurde stärker, auch wenn die Bedingungen immer extremer wurden. Von Orten, wo es nur so wimmelte von magischen und ausgehungerten Wesen bis hin zu Orten, bei der selbst die Natur einem an die Wäsche wollte. Ich hatte ihn immer dafür gehasst, immerhin war ich noch ein kleines Mädchen. Erst jetzt sah ich, dass ich wirklich immer wieder über mich hinausgewachsen war. Aber ich wusste ganz genau, dass es nicht mein Schicksal war, solche "Abenteuer" zu überstehen. Ich wusste, dass er das machte, um mich vor meinem Schicksal zu schützen. Damit ich überlebte. Es fiel mir wie Schuppen von den Augen. Und jetzt verstand ich erst, warum ich Harry nicht kennenlernen durfte. Zumindest noch nicht. Für die Welt war ich tot. Das heißt, dass selbst das Ministerium nichts wusste. Lias Dad hatte mich nur ein Mal nach meinen ganzen Namen gefragt, ohne dass seine Frau dabei war. Ich glaube er ahnte etwas. Danach hat er mit dem Alten gesprochen und seitdem wurde es nie wieder zum Thema gemacht. Wenn das Ministerium für Zauberei es nämlich wüsste, hätte ich zu meinen "liebenswerten" Verwandten gemusst und hätte nie stärker werden können.
Ich schenkte dem Mann ein leises Lächeln und griff nach seiner Hand. Jahrelang bin ich mit dem Glauben aufgewachsen, dass er nur Spaß daran hatte, mich unglücklich zu sehen. Als mich das schlechte Gewissen plagte, nahm ich ihn in die Arme. Er versteifte sich einen Moment bevor er meine Umarmung erwiderte. Er wusste, dass er nun nichts mehr sagen brauchte. Gerade, als er gehen wollte, hielt ich seine Hand fest. "Ich werde hier bleiben. Egal, was das Ministerium sagen wird. Und ich werde dafür sorgen, dass sie dich nicht bestrafen." Ich schaute ihn mit entschlossenen Augen an. Er lächelte kurz warm, doch dann grummelte er. "Ich bin froh, wenn ich endlich meine Ruhe vor dir habe. Wie du schon wieder zeigst, überschätzt du dich und unterschätzt mich enorm. Noch total grün hinter den Ohren." Er grummelte weiter, als er den Raum verließ, aber ich wusste ganz genau, dass er sich freute. Er ließ kaum jemanden nahe an sich heran. Nicht einmal seine eigene Familie, außer manchmal seinen Bruder Aberforth. Er wusste von mir, hatte es aber nicht weiter kommentiert. Die beiden waren sich wirklich ähnlich. Miesgelaunte alte Menschen, die mehr meckerten, als alles andere. Ich setzte mich wieder an den Brief und versuchte, die richtigen Worte zu finden.


Lieber Harry,

Ich hoffe es geht dir gut in der neuen Schule? Ich hab gehört, dass du in Gryffindor gelandet bist. Das freut mich!
Du wirst dich sicher wundern, wer dir schreibt, was? Mein Name ist Lisa Lilien Potter. Die Tochter von Lily und James Potter, deine Schwester. Ich hoffe, ich schocke dich nicht allzu sehr. Immerhin hast du ja bis jetzt immer vermutet, dass du ein Einzelkind wärst. Und das nicht ohne Grund. Immerhin hielt mich die ganze Welt für tot. Und das war ich auch fast. Als Voldemort angriff, versteckte mich unsere Mutter unter dem Kinderbett und gerade als ER reinkam, wollte sie dich noch verstecken. Ich wurde ohnmächtig und konnte so dann keine Geräusche von mir geben, deswegen wurde ich von den Anderen übersehen.  
Ein alter Hexenmeister fand mich und zog mich auf. Ich war aber nie weit weg von dir. Ich hab versucht, immer in deiner Nähe zu sein, um dich vor unseren schrecklichen Verwandten schützen zu können. Nicht ohne Grund hatte Onkel Vernon nach jeder Bestrafung, die er dir aufbürdete, zig Pickel im Gesicht. Ich durfte mich jedoch nicht zu erkennen geben, aus Gründen, die ich dir später erklären werde, wenn die Zeit gekommen ist.
Das heißt beim 1. Treffen.
Es tut mir so leid, dass du mit dem Glauben aufgewachsen bist, dass du keine liebende Familie hast. Ich hoffe du verzeihst mir und glaubst mir, dass ich dich ganz doll lieb habe. Denn du bist die einzige Blutsfamilie, die ich habe. Ich bitte dich, niemanden davon zu erzählen, denn noch weiß das Ministerium für Zauberkunst nicht Bescheid.
Mrs. Weasley meinte, du hättest 2 beste Freunde. Solange sie nichts sagen, kannst du gern mit ihnen reden, aber nur, wenn du ihnen 100 prozentig vertraust. Es ist sehr wichtig.  Ich hoffe inständig, dass du mir antwortest. Du kannst den Brief Ronald mitgeben, hat Mrs. Weasley vorgeschlagen.

LLP



Ich gab den Brief Molly, die mich mitfühlend anschaute. Ich war so aufgeregt. Würde er mir antworten? Und wichtiger. Würde er mir glauben?



~~~~~~~~~~~~~~~~~~Währenddessen in Hogwarts~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Harry Potter, der sonst nie Post erhielt, las den Brief, den er heute Morgen bekommen hatte, immer und immer wieder durch. Sein Leben hatte sich radikal in den letzten Wochen geändert. Er musste nicht mehr unter seinen Verwandten leiden, wenigstens für ein paar Monate nicht; er konnte zaubern und war der berühmteste Junge in der gesamten Zaubererwelt, obwohl er in der Muggelwelt nicht einen einzigen Freund besaß. Und nun las er zum 5. Mal den Brief durch, der angeblich von seiner totgeglaubten Schwester, von der nicht mal etwas wusste, stammte. Aber er schien nicht überrascht, da die Dursleys ihm ja so einiges verschwiegen hatten. Er sprach mit Ron Weasley und Hermine Granger darüber, 2 Kinder, die auch in Gryffindor waren. Doch als Hermine sagte, dass sie gehört hatte, dass er eine kleine Schwester besaß, schöpfte er etwas Hoffnung. Wurde er tatsächlich geliebt? Und das auch noch von seiner eigenen Familie? Aber trotzdem blieben die Zweifel. Vielleicht machte sich nur irgendwer einen Spaß daraus. Er nahm den Brief mit zum Spiegel, den er vor kurzem gefunden hatte. Er sah darin seine Eltern, doch als er das letzte Mal hineinschaute, war da kein Mädchen zusehen. Lag das daran, dass er nicht einmal von ihr wusste? Gedankenverloren setzte er sich vor den Spiegel hin, doch er schien durch den Spiegel durchzusehen. Plötzlich hörte er ein kleines Hüsteln. Erschrocken wendete er sich um, um in die Augen von Professor Albus Dumbledore's Augen zusehen. Er lächelte ihn warm an und senkte seinen Blick auf den Brief.
Als Harry ihm alles erklärte, wirkte der alte Prof. mehr als geschockt. Anscheinend hielt auch er sie für tot. Als er Harrys Zweifel merkte, lächelte er strahlend. Er sagte ihm, dass das Schicksal unbegreifliche Wege beschritt und er auf sein Herz hören sollte. Denn das klammerte sich die ganze Zeit an den Gedanken, eine kleine Schwester zu haben. Als Harry diese Erkenntnis bekam, nickte Prof. Dumbledore zufrieden.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~



Nach 1 Woche bekam ich seine Antwort. Ich schaute auf den Brief und getraute mich nicht, ihn zu öffnen. Ich atmete tief durch und nahm den Brieföffner in die Hand.


Liebe Lisa,

Ich weiß nicht so recht, was ich schreiben soll. Ich meine, das ist der 1. Brief in meinem Leben, den ich überhaupt bekommen habe. (Die Einladung nach Hogwarts ausgeschlossen.) Und dann auch noch von einer Schwester, von der ich nicht einmal was wusste. Aber es wundert mich nicht. Die Dursleys haben mir ja sowieso mein ganzes Leben verschwiegen. Es ist so unwirklich, aber trotzdem glaube ich dir.
Mein Gefühl sagt mir das. Ich bin um ehrlich zu sein sehr sprachlos. Wie lange kennst du die Weasleys eigentlich schon? Ron kann sich nicht an dich erinnern. Ich habe meinen beiden besten Freunden davon erzählt. Sie waren so wie ich sehr misstrauisch und können das auch nicht abschütteln, zumal ich deinen Worten Glauben schenke. Vielleicht ist das auch nur die Hoffnung, jemanden zu haben, den ich gerne einen Teil meiner Familie nenne. Und wenn man bedenkt, dass ich dich auch ganz knapp verloren hätte.
Wie alt bist du eigentlich? Ich würde gern mehr über dich erfahren. Also du warst das, mit den Pickeln. Alle nahmen an, dass er an "empfindlicher" Haut leide. Es hat mich sehr zum Lachen gebracht. Was ging denn noch alles auf dein Konto? Ich glaube, ich sollte danke sagen, aber das würde ich gern persönlich machen.

HJP



Er glaubte mir! Mir fiel ein Stein vom Herzen und ich quiekte vor Glück. Ich griff gleich zur Feder, um ihm zu antworten.


Lieber Harry.

Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie erleichtert ich bin. Ich hatte um ehrlich zu sein, Angst, dass du mir nicht glaubst.
Ja. Die Monster sind echt grauenvoll. Deswegen hatte es mir sehr viel Spaß gemacht, ihnen die Leviten zu lesen. Das Problem ist, sie lernen nicht daraus. Hunde können so etwas. Was ich noch gemacht habe? Kannst du dich an den letzten Zoobesuch erinnern? Du hast ausversehen die Scheibe weggezaubert. Ich hab sie wieder herbeigezaubert. Wenn jemand fragt, es war ausversehen! Ich hab noch nie so sehr lachen müssen.
Ich habe die Weasleys vor einer Woche kennengelernt. Meine Freundinnen und ich haben einen Ausflug gemacht, im wahrsten Sinne des Wortes. Und da waren wir in der Nähe ihres Grundstückes.
Kennst du Ginny? Sie ist die jüngere Schwester von Ronald. Sie ist eine meiner besten Freundinnen geworden. Ich freu mich schon darauf, sie dir vorzustellen. Vielleicht kennst du sie ja schon? Luna Lovegood und Amelia Phillingtoria. Ich lege ein Bild mit dazu. So kannst du auch gleich sehen, wie ich aussah. Bitte schick mir auch eines von dir. Wir haben vor kurzem Bilderrahmen gebastelt und eines davon soll dein Bild beinhalten. Das ist der einzige Rahmen, der nicht verkorkst aussieht. Ach und ich bin 1 Jahr jünger als du. Ich habe am 27.6. Geburtstag.
Ich bin gespannt, ob ich auch eine Einladung erhalte aus Hogwarts. Ich würde mich darüber echt freuen, mit dir in die gleiche Schule zu gehen. Und wie unsere Eltern.
Mh, was gibt es schon über mich zu sagen. Ich mag Erdbeerpudding, Melone und ich mag es unsere Verwandten zu ärgern. Was ich nicht mag, sind große und haarige Spinnen und unsere Verwandten, bis auf dich.  Und wie sieht es bei dir aus?

Liebste Grüße LLP



Ich legte ein verzaubertes Bild mit dazu, auf dem Luna, Lia und Ginny drauf waren und beschriftete es. Auf einem anderen Foto war nur ich zu sehen. Ich hatte versucht, das schönste herauszusuchen. Auf dem Bild habe ich einen Strohhut auf und ein weißes Kleid an und stehe im Sonnenblumenfeld. Ich fand es besser, wenn ich auf einem Extrabild war, damit er ein erstes richtiges Bild von seiner Familie besaß.
Kurze Zeit später kam Harrys Antwort. Er erzählte mir von sich und erzählte mir vom Stein der Weisen und was noch alles passiert war. Er freute sich sehr über das Bild von mir und meinte, dass seine Freunde sagen, dass ich echt hübsch sei. Hermine sagte sogar, dass er und ich uns ähnlich seien. Er schickte auch eines von sich. Er wirkte darauf sehr unbeholfen und etwas unsicher. Es brachte mich zum Lachen. Mein großer Bruder, mit einem unsicheren Lächeln.
Wir entwickelten ein Spiel. Es hieß "Wer war gemein zu den Dursleys", wo Harry raten musste, was alles auf meine Kappe ging.

Bald war es soweit. Das erste Treffen mit Harry rückte näher. Wir hatten uns im Bücherladen in der Winkelgasse verabredet. Ich wusste, dass dies ein besonderer Moment war, aber ich wusste nicht, wie besonders.
Ich war schon ganz aufgeregt. Gleich würde ich meinen großen Bruder wiedersehen! Wir machten uns also auf den Weg zur Winkelgasse, in den Bücherladen. Wir betraten gerade den Laden und da sah ich ihn. Schmuddelig, wie ein Besen, der 20 Jahre in einer alten Kammer stand, doch es war mir egal.


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Es gibt einen Grund dafür, warum alle großen Fantasy- und Science-Fiction-Filme im Gedächtnis der Leute geblieben sind. Sie haben eine große Tiefe und nicht nur eine oberflächliche Handlung. Und deswegen werden wir in 50 oder 100 Jahren auch immer noch die Harry-Potter-Bücher lesen und hoffentlich die Filme anschauen.
Michael Goldenberg