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Fanfiction

Wenn die Vergangenheit dich einholt - Kapitel 4: Sorgenvoller Start

von Schneeherz

So, tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat, aber auf der Arbeit war es ein bisschen stressig.
Aber hier ist das neue Kapitel und eure Fragen werden alle früher oder später noch beantwortet werden... ;)

Viel Spaß beim Lesen!

____________________________________________

„NEIN!“, schrie Hermine laut und schreckte aus dem Schlaf auf. Schweißgebadet und schwer atmend saß sie im Bett und starrte mit weit aufgerissenen Augen ins Dunkle.
„Hermine? Ist alles okay? Was ist passiert?“, fragte Padma besorgt vom anderen Bett und machte ein kleines Licht mit ihrem Zauberstab, doch Hermine schien sie gar nicht wahrzunehmen. Ihr Blick richtete sich immer noch stur geradeaus in die Dunkelheit des Zimmers und ihre Hände hatte sie mittlerweile an ihren Kopf gepresst.
„Haltet die Klappe! Seid endlich still!“, flehte sie laut vor sich hin.
„Hermine!“, sagte nun auch Padma etwas lauter und setzte sich in ihrem Bett auf. Ihr Blick wanderte kurz zu Parvati, die immer noch tief und fest schlief, und zu Lavender, die sich ihr Kissen über den Kopf gezogen hatte und so machte als hätte sie nichts gehört.

Der Tod wäre noch eine zu sanfte Bestrafung für dich – Oh mein Gott, du bist der berühmte Harry Potter! - Es heißt Wingardium Leviosa! - Hey, ich bin Lily Evans. Und das sind Leyla Consey und Mary McConnery - Es hat auch Spaß gemacht deine Eltern zu töten , Harry – Albernes Zauberstabgefuchtel und kindische Hexereien wird es hier nicht geben - Du hast Dreck auf der Nase, weißt du das? – Es heißt nicht, dass nur Slytherins Todesser werden - Du kennst einen Werwolf, oder? Oder du bist selbst einer! Anders wüsstest du nicht wie sich ein Werwolf fühlt!

"Mach, dass es aufhört", bat Hermine und krümmte sich leicht zusammen, "es soll endlich aufhören! Ich will das alles nicht mehr hören!"
"Aber was hast du denn? Hermine, rede mit mir!", Padma war aufgestanden und stand nun direkt neben ihrer Mitschülerin. Sie legte eine Hand auf Hermines Schulter, aber da die junge Hexe sofort zusammenzuckte, zog sie ihre Hand schnell wieder zurück.

Eidotter, Gänsekraut und Sonnenschein, gelb soll diese dumme, fette Ratte sein! - Ihre Zeit, na ja, die scheint es nicht mehr zu geben - Ich komme nicht aus dieser Zeit, Lily - Tja, das ist der Peter Pettigrew, den ich kenne - Sie spielt uns alle gegeneinander aus! - Teufelsschlinge, Teufelsschlinge...Sie tötet voll Wonne...aber schmort in der Sonne! Das ist es! Teufelsschlingen hassen Sonnenlicht! Lumos Solem! - Sirius und die anderen glauben keiner Durchgedrehten, sondern einem ihrer besten Freunde. Und das bin ich! - Pah Freunde! So etwas wie Freundschaft kann zwischen Slytherins nicht entstehen.

„Ich muss hier raus“, keuchte der Lockenkopf, befreite sich von ihrer Bettdecke und raste mehr oder weniger aus dem Schlafsaal in den Gemeinschaftsraum und vom Gemeinschaftsraum durch das Portrait der fetten Dame hinaus ins Schloss.
„Haltet doch endlich die Klappe! Lasst mich in Ruhe!“, schrie sie und presste sich noch immer die Hände an den Kopf, mit denen sie sich die Ohren zuhielt.

Du bist ein Parselmund, Harry. Warum hast du das nie erzählt? - Ich glaube Sirius mag dich sehr, Hermine - Du bist ein Idiot, Severus Snape, wusstest du das? - Ich hab dich angelogen. Ich komme nicht aus der Zukunft - Die Kammer des Schreckens wurde geöffnet, Feinde des Erben nehmt euch in Acht -Voldemort von einem Baby besiegt? Tut mir Leid, das klingt mehr als unwahrscheinlich – Vertraut Peter bitte nicht zu viel an – Ihr kennt Peter. Er könnte nicht mal einer Ameise etwas antun - Hermine! Du hast dich in Hermine verliebt!

Hermine stoppte erst wieder als sie an der frischen Luft auf den Ländereien angekommen war. Sie ließ sich im feuchten Gras auf die Knie fallen und beugte sich vornüber. Sie hatte so starke Kopfschmerzen, dass sie das Gefühl hatte, ihr Kopf könnte jeden Moment platzen und sie hatte Angst sich jeden Augenblick übergeben zu müssen.
„Hört auf! Bitte hört auf! Ich kann das nicht mehr!“

Ihr versteht gar nichts, Sirius. Ich gehöre nicht hierher und ich werde es nie gehören. Das hier ist nicht mein Leben - Wir haben dich gestern mit den Slytherins gesehen, Peter, also lüge uns nicht an - Verschwinde, Peter. Du hast deine Chancen vertan - - Ich würde sogar sehr gerne mit dir auf den Ball gehen, Sirius Black – Wir fragen ihn unter dem Einfluss von Veritaserum aus, dann wissen wir, ob er lügt oder nicht.

„Was passiert hier?“, fluchte sie und krümmte sich noch weiter zusammen.
„Miss Granger? Was ist los mit Ihnen?“, ertönte im nächsten Moment eine Stimme hinter ihr und Hermine schreckte herum. Vor ihr stand eine besorgte McGonagall und ein Stückchen hinter ihr stand Padma, die die Hauslehrerin von Gryffindor scheinbar geholt hatte.
„Miss Granger, können Sie mich hören?“, fragte die Professorin zur Sicherheit noch einmal nach und musterte die Gryffindor vor sich am Boden.
„Hören Sie bitte auf zu schreien!“, flehte Hermine erschöpft und presste die Hände stärker an ihren Kopf. Im nächsten Moment schrie sie vor erneuten Schmerzen laut auf und in ihren Augen sammelten sich Tränen.
„Miss Patil. Bitte holen Sie Professor Dumbledore. Schnell!“, forderte Professor McGonagall und näherte sich Hermine langsam und vorsichtig. Padma befolgte die Anweisung und verschwand im Inneren des Schlosses.

Wieso hilfst du mir immer, Severus? - Schau dir das Kästchen noch einmal genau an - Ich wollte zum Beispiel wissen, wie sich das anfühlt. Dich zu küssen - Oh, ja. Wenn ich Krummbein das nächste Mal sehe, dann bitte ich um Verzeihung - Es geht um Voldemort. Lucius hat einen Weg gefunden ihn nach Hogwarts zu schleusen - Ich hoffe heute war nicht der letzte Tag, an dem wir uns gesehen haben - Für den Moment hast du mich vielleicht besiegt, Albus. Aber es ist noch lange nicht vorbei. Noch lange nicht.


„Was ist passiert? Ich habe Schreie gehört“, kam ein verwirrter Professor Lupin kurz darauf aus dem Eingangstor gehastet und blieb stehen, als er Hermine kauernd und vor sich her murmelnd im Gras liegen sah, „was zur...“
„Sie scheint starke Wahnvorstellungen zu haben“, äußerte McGonagall ihren Verdacht und ging neben Hermine in die Knie. Vorsichtig packte sie die Schülerin an den Schultern und versuchte sie aufzurichten.
„Miss Granger. Es ist alles in Ordnung. Niemand will Ihnen etwas Böses. Sie sind hier in Sicherheit“, beteuerte die Zauberkunstlehrerin mehrere Male, nachdem sie von Hermine ständig unterbrochen wurden.
„Ich weiß nicht, was sie alle von mir wollen. Sie lassen mich nicht in Ruhe. Ich habe das Gefühl, dass mein Kopf gleich platzt“, erklärte Hermine schwer atmend und versuchte sich zu konzentrieren. Sie konnte kurz den Blick heben und erblickte Remus, der geschockt und etwas überfordert das Szenario verfolgte. Genau in dem Moment fingen die Stimmen in ihrem Kopf wieder an wild durcheinander zu reden.

Mysteriöse Sache die Zeit, nicht wahr? Sehr mächtig oder wenn man sie manipuliert, gefährlich. Nutzen Sie den Zeitumkehrer daher sehr weise, Miss Granger - Du hast zwei Möglichkeiten: du kannst hier bleiben und dir ein Leben aufbauen oder dich zu deinem Nullpunkt befördern lassen – Ich habe meine Entscheidung getroffen. Ich werde nicht bleiben können - Auf dass wir uns wiedersehen – Ich möchte den unbrechbaren Schwur leisten und meine Erinnerungen an Hermine behalten – Als würden wir uns schon ewig kennen.

Nach einigen Minuten traf dann auch endlich Padma mit dem Schulleiter und Professor Snape wieder ein, der Wachdienst hatte.
„Minerva?“, fragte Dumbledore, während sein Blick auf der völlig aufgelösten Hermine lag.
„Ich weiß nicht, was los ist, Albus“, gestand McGonagall und erhob sich wieder vom Boden, „sie redet wirres Zeug und ist kaum ansprechbar.“
Dumbledore nickte und ging auf Hermine zu, der mittlerweile unkontrolliert und ungewollt die Tränen stumm über die Wangen rannen.
„Miss Granger, können Sie mir sagen, was mit Ihnen passiert ist oder was jetzt gerade mit Ihnen passiert?“
„Ich... Ich hab es nicht mehr unter Kontrolle...meine Gedanken...“, brachte sie schwach hervor, „es ist alles so durcheinander... Und so verdammt laut.“ Ihr entwich erneut ein kleiner Schmerzensschrei und ein darauffolgendes Schluchzen, „machen Sie, dass es aufhört. Bitte...“ Flehend hob sie den Kopf und blickte in Dumbledores fürsorgliches Gesicht.
„Entspannen Sie sich. Alles wird gut“, versicherte der Schulleiter ihr, legte zwei Finger auf ihre Stirn und dann wurde Hermine auch schon schwarz vor Augen. Erschöpft und wie leblos fiel sie in die Arme des weisen Zauberers.
„Wir bringen sie am besten zu Poppy in den Krankenflügel. Sie braucht jetzt dringend etwas Ruhe“, sagte Dumbledore ruhig. Remus und Minerva nickten und nahmen das bewusstlose Mädchen aus seinen Armen. Zusammen brachten sie die junge Hexe zum Krankenflügel.
„Sie können wieder zu Bett gehen, Miss Patil“, wandte Dumbledore sich dann schließlich an Hermines verwirrte Mitschülerin, „und ich denke, es ist unnötig zu erwähnen, dass wir von Ihnen erwarten, dass sie diskret mit dem eben Geschehenen umgehen.“
„Ähm... Ja... Selbstverständlich, Professor“, murmelte Padma und ging dann sofort zurück in den Mädchenschlafraum der Gryffindors.
„Wollen Sie mir vielleicht erklären, was das hier gerade war, Albus?“, forderte Severus Snape mehr als er höflich fragte, sobald Padma gegangen war. Der Angesprochene drehte sich lächelnd zu dem Zaubertränkemeister herum und schaute ihn über seine Halbmondbrillengläser hinweg an.
„Wenn die Zeit gekommen ist, Severus. Wenn sie gekommen ist“, mit diesen Worten verschwand der Schulleiter ebenfalls in Richtung Krankenflügel und nach kurzem Zögern folgte Professor Snape ihm langsam.

„Wie würden Sie ihre Beschwerden denn beschreiben?“, wollte Madam Pomfrey wissen und schaute in die Runde der Professoren.
„Geben Sie ihr etwas gegen Kopfschmerzen. Das dürfte genügen. Für die notwendige Klarheit habe ich schon gesorgt“, antwortete Dumbledore und im Gegensatz zu seinen drei Kollegen schien er recht entspannt zu sein.
„Was ist denn da gerade auf den Ländereien passiert?“, wagte McGonagall sich nach einer kurzen Stille zu fragen.
„Manchmal spielen unsere Gedanken uns Streiche, wenn wir nicht aufpassen und sie zu verdrängen zu versuchen. Im Fall von Miss Granger jedoch, kann man es wohl einfach darauf zurückverfolgen, dass ihr momentan ein bisschen zu viel im Kopf herumschwirrt und es ihr gerade einfach zu viel wurde“, erklärte Dumbledore sachlich.
„Was wollen Sie uns damit sagen, Albus?“, hakte nun Remus skeptisch nach.
„Was soll ich Ihnen damit sagen wollen, Remus?“, stellte der weise Mann immer noch lächelnd die Gegenfrage.
„Ich denke, Sie wissen genau, auf was das hier hinausläuft“, mischte sich nun auch Snape in das Gespräch ein, „weiß sie Bescheid, ja oder nein?“
Dumbledore gab nicht sofort Antwort und schwieg für einen kurzen Moment. Madame Pomfrey kam mit der Medizin zurück und flößte sie Hermine vorsichtig ein. McGonagall wandte ihren Blick betreten ab und Remus und Severus musterten Dumbledore genau.
„In der Tat. Sie weiß Bescheid“, löste der Schulleiter das Geheimnis auf, „am Anfang des Schuljahres kam sie zu mir mit der Bitte ihr die Erinnerungen zurückzugeben. Der Auslöser dafür war wohl der grausame Mord an ihren Eltern. Allerdings hatte sie mich darum gebeten, den betreffenden Personen – also auch Ihnen beiden – nichts zu sagen. Sie wollte selbst erst einmal durchblicken, bevor sie den nächsten Schritt wagen wollte. Aber ich denke mit dem heutigen Abend hat sich das mehr oder weniger ohnehin erledigt. Trotzdem sollten Sie beide vielleicht warten bis sie von sich aus zu Ihnen kommt und bis zu dem Zeitpunkt einfach so machen als wüssten Sie nicht, dass sie Bescheid weiß.“ Dumbeldore bedachte die beiden Lehrer und früheren Freunde von Hermine mit einem ernsten Blick, wandte sich dann von allen Anwesenden ab und lief aus dem Krankenflügel. „Momentan können wir jetzt sowieso nur warten bis sie wieder aufwacht. Das könnte allerdings einige Tage dauern.“
Mit diesen Worten ließ der Schulleiter Remus, Severus, Madam Pomfrey und Professor McGonagall stehen. Remus und Severus tauschten einen kurzen Blick aus und betrachteten sich dann nachdenklich das braunhaarige Mädchen, das im Bett vor ihnen lag. Hätten sie nicht mitbekommen, was vor wenigen Minuten passiert war, hätten sie gedacht, dass sie einfach nur friedlich schlafen würde und eine Medizin gegen Fieber oder sonstiges bekommen hätte. Jedoch hatten sie es genau mitbekommen und Dumbledores Worte bestätigten, was beide schon mehr oder weniger geahnt hatten.
Professor Snape war der Erste, der sich loseisen konnte und setzte seinen Kontrollgang im Schloss fort. Auch McGonagall verließ den Krankenflügel, um wieder zu Bett zu gehen. Nur Remus verweilte noch eine ganze Zeit lang an seinem Platz und wandte seinen Blick nicht von Hermine ab, während er seinen Gedanken nachhing.
Hermine hatte sich also die Gedanken von Dumbledore am Anfang des Schuljahres einpflanzen lassen. Das war vor nur zwei Tagen, wenn man die heutige Nacht als schon beendet ansah. Das war immerhin eine Erklärung für ihr seltsames Verhalten im Unterricht und auch dafür, dass sie Harry erzählt hatte, dass sie mit ihm über Lily und James geredet hatte. Sie musste verschiedene Erinnerungen miteinander vertauscht hatten oder sie hatte sich bei Harry verplappert und das war die einzig plausible Ausrede, die ihr spontan eingefallen war.
Und was hatte Dumbledore damit gemeint, dass der Auslöser dafür, dass sie die Erinnerungen nun doch wollte, wohl der Mord an ihren Eltern war? Er hatte davon rein gar nichts mitbekommen und er konnte sich auch nicht erinnern, dass Harry oder Ron je erwähnt hatten, dass Hermines Eltern umgebracht wurden. Und das hätten sie garantiert, wenn sie es wüssten... Was war da also nur passiert? War das der wahre Grund für ihre Abwesenheit des letzten halben Schuljahres oder war sie tatsächlich schwer krank gewesen?
Remus seufzte, wandte sich immer noch in Gedanken versunken von Hermines Bett ab und lief zu seinem Büro. Er würde jetzt garantiert nicht mehr einschlafen können und da der Unterricht ohnehin in etwas weniger als 3 Stunden beginnen würde, konnte er genauso gut den Stoff für die verschiedenen Jahrgänge noch einmal durchgehen. Oder es zumindest versuchen. Denn irgendwie hatte er das Gefühl, dass ihn die Geschichte mit Hermine noch länger beschäftigen würde. Auf der einen Seite freute er sich irgendwie, dass sie nun Bescheid wusste und daher auch wusste, wer er war und was sie zusammen mit ihm und all den anderen erlebt hatte. Aber auf der anderen Seite tat sie ihm Leid, dass sie das alles jetzt noch einmal durchmachen musste – wenn auch nur in Gedanken. Es war für Hermine sicherlich nicht einfach so viele Gedanken an zwei unterschiedliche Leben unter einen Hut zu bringen und es dann auch noch von ihrem jetzigen Leben abtrennen zu müssen.
In seinem Büro angekommen, schloss er die Tür hinter sich ab und setzte sich etwas planlos an seinen Schreibtisch. Er betrachtete sich die verschiedenen Bücher und Pergamentrollen vor sich, konnte sich aber nicht einmal ansatzweise darauf konzentrieren.
Irgendwie war es auch ein seltsames Gefühl, zu wissen, dass Hermine ihre Erinnerungen wieder hatte. Er ging in seinem Kopf die ganze Zeit verschiedene Varianten durch, wie er sich nun ihr gegenüber verhalten sollte. Klar, Dumbledore hatte Recht, dass er und Severus erst einmal nichts unternehmen und warten sollten, bis sie von alleine kam. Aber ob ihm das auch gelingen würde, war eine ganz andere Sache. Er wusste nicht, ob er es konnte oder gar wollte. Er wollte mit ihr darüber reden, sich an die schönen Zeiten erinnern, sie fragen, wie sie sich damit fühlte und James und Sirius davon erzählen. Aber er was sich bewusst, dass er nichts davon machen durfte, bis Hermine ihm selbst eröffnete, dass sie Bescheid wusste.
Remus seufzte erneut und schlug sich die Gedanken aus dem Kopf. Er sollte sich jetzt auf den Unterrichtsinhalt konzentrieren und abwarten, was sich mit Hermine ergeben würde. Eine andere Wahl blieb ihm zu dem Zeitpunkt ohnehin nicht. Angestrengt seine Gedanken nicht wieder abschweifen zu lassen, griff er schließlich nach einer Feder und stellte Unterrichtspläne für die nächsten Wochen auf.

Zwischenzeitlich war der Morgen vorangeschritten. Am Himmel über den Ländereien von Hogwarts wurde es langsam aber sicher hell und im Innern des Schlosses kehrte wieder Leben ein.
„Alle wach?“, fragte Neville Longbottom im Schlafraum der Jungen der fünften Jahrgangsstufe von Gryffindor.
„Hm...“, kam ein synchrones Gemurmel von Harry, Ron, Dean und Seamus Finnigan.
„Oh Mann, es ist erst der zweite Tag und ich hab schon wieder keine Lust mehr auf Schule“, murmelte Dean und zog die Decke über seinen Kopf.
„Wem sagst du das“, pflichtete Ron dem Freund seiner kleiner Schwester bei und rieb sich den Schlaf aus den Augen, bevor er sich im Bett aufsetzte.
„Habt euch nicht so. Magie ist doch spannend. Besser als in einer Muggelschule zu sitzen und sich zu langweilen“, sagte Seamus und war schon fertig angezogen.
„Wieso bist du nur so motiviert?“, murmelte Dean und zwang sich schließlich auch zum Aufstehen.
„Seamus hat Recht. Wir sollten froh sein, dass wir so etwas erfahren dürfen. Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen ohne Magie und meinen Zauberstab zu leben“, stimmte Neville seinem Freund zu und war auch Feuer und Flamme etwas Neues zu lernen.
„Ich habe mich jetzt eher gefragt, woher du weißt, wie es in einer Muggelschule ist“, mischte sich nun auch Harry ein, während Ron im Badezimmer verschwand.
„Ich war in unseren Ferien dort. Die hatten da irgendein Angebot über die Ferien und weil es mich interessiert hat, hat mich mein Vater ein-, zweimal mitgenommen. Er ist ja Muggel und dort Lehrer. Aber ich hab mich wirklich zu Tode gelangweilt. Die Schüler an Muggelschulen machen eigentlich gar nichts. Sie sitzen da und starren an eine Tafel oder in ihr Buch. Dann schreiben sie etwas ab oder denken sich etwas aus, das sie aufschreiben. Die einzige Bewegung, die sie bekommen, ist im Sportunterricht. Und dort spielt man nur sehr seltsame Ballspiele. Nichts im Vergleich zu Quidditch“, erklärte Seamus und war sichtlich zufrieden, dass er sich nicht zu den Muggeln zählen musste.
„Hört sich wirklich nicht besonders spannend an“, gab Dean zu und auch die anderen stimmten dem zu.
„Vielleicht können wir Hermine dazu ein bisschen befragen, weil interessieren würde es mich ja schon, wie sie das sieht. Schließlich war sie selbst mal auf einer Muggelschule bis sie mit 11 erfuhr, dass sie eine Hexe ist“, sagte Neville. Ron war währenddessen wieder aus dem Bad gekommen und Harry ging als Nächster.
„Oder hat euch Hermine vielleicht schon einmal etwas über ihre Schulzeit als Muggel erzählt?“, wandte Dean sich an den Weasley, welcher den Kopf schüttelte.
„Nein. Oder wenn, habe ich ihr wohl nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt, aber ich könnte mich nicht daran erinnern“, antwortete Ron mit einem Schulterzucken und setzte sich nochmal auf sein Bett.
„Geht es ihr denn besser? Sie schien gestern noch ein bisschen angeschlagen... Und dann ist sie ja auch noch mitten im Unterricht eingeschlafen. Das ist ihr noch nie passiert, immerhin ist sie eine Musterschülerin“, witzelte Seamus etwas, doch Ron fand es überhaupt nicht lustig. Stattdessen wurde er eher ernster.
„Sie sagt, es ginge ihr besser. Aber ich glaube ihr nicht. Sie ist ständig abwesend oder bringt irgendetwas durcheinander. Entweder sie hat die Krankheit noch nicht ganz überstanden oder sie hat bleibende Schäden davongetragen“, sagte Ron besorgt, was die anderen Jungs etwas erstaunte. Sie hatten auch bemerkt, dass sie noch nicht ganz fit war, aber das es so schlimm war, hatten sie nicht gedacht.
„Vielleicht braucht sie einfach noch ein bisschen Zeit, um sich wieder zu sammeln und so“, gab Neville zu bedenken und Ron nickte.
„Ich hoffe es“, er lächelte leicht benommen und damit war das Gespräch beendet. Harry kam aus dem Badezimmer und die fünf Jungs machten sich zusammen auf den Weg in die große Halle.
Als die fünf Gryffindors die große Halle betraten, fielen vor allem Harry und Ron auf, dass Padma, Parvati und Lavender schon anwesend waren – aber ohne Hermine.
„Hey, wo habt ihr denn Hermine gelassen?“, fragte Harry die drei Mädchen, woraufhin Padma ihm ihren besorgten Blick zuwarf.
„Na ja... Hermine ging es heute Nacht nicht so gut. Ich musste sie zu Madam Pomfrey in den Krankenflügel bringen. Dort wird sie jetzt erst einmal bleiben müssen...“, wandelte Padma die Geschehnisse der vergangenen Nacht etwas ab und hoffte, dass Hermines beste Freunde ihr Glauben schenken würden.
„Was meinst du damit, dass es ihr nicht so gut ging?“, wollte Ron sofort wissen und man konnte ihm die Besorgnis im Gesicht ansehen, was Lavender überhaupt nicht gefiel.
„Sie ist durchgedreht“, antwortete sie schließlich etwas zickig, „die ist total verrückt. Hat herum geschrien wie eine Irre und ist dann irgendwann aus dem Schlafraum gerannt.“
Ron und Harry warfen sich einen fragenden und besorgten Blick zu, bevor Padma wieder das Wort ergriff.
„Alles halb so wild, wirklich“, beteuerte die Patil-Schwester, „keine Ahnung, was Lavender da geträumt hat, aber Hermine war einfach nur schlecht. Sie hatte Fieber und das war dann auch schon alles.“
„Was redest du denn da? Sie ist total durchgedreht, das hab ich nicht geträumt!“, wehrte sich Lavender lautstark, so dass einige Schüler sich nach ihr umdrehten.
„Also ich hab niemanden schreien gehört... Ich hab tief und fest geschlafen“, sagte Parvati ehrlich und half somit unwissentlich ihrer Zwillingsschwester aus der Patsche.
„Vielleicht kommt diese Krankheit doch wieder zurück“, meinte Harry zu Ron, welcher nachdenklich nickte. Die ganze Situation hier kam ihm seltsam vor. Aber vielleicht wollte Lavender Hermine nur schlecht machen, weil sie ahnte, dass er wegen ihr keine Beziehung mit Lavender eingehen wollte. Padmas Erklärung, dass sie nur Fieber hatte, beruhigte ihn aber zunehmend und auch Harry schien nicht mehr allzu sehr besorgt zu sein wie vor wenigen Sekunden noch.
Sie bedankten sich bei den Mädchen und setzten sich dann zu Rons Geschwistern, zu denen sich auch die anderen Gryffindorjungs gesellt hatten.

„Alles klar bei euch? Ihr seht ein bisschen blass aus“, stellte George fest.
„Hermine scheint rückfällig geworden zu sein“, meinte Harry und seufzte, „also im Bezug auf ihre Krankheit. Ihr ging es heute Nacht schlechter und jetzt liegt sie laut Padma für einige Tage im Krankenflügel.“
„Oh, das klingt aber gar nicht gut“, sagte Ginny mitleidig, „die Arme muss ja ganz schön was wegstecken.“
„Macht euch mal keinen Kopf. Vielleicht ist alles nur halb so wild“, versuchte Fred vor allem seinen kleinen Bruder aufzumuntern und klopfte ihm tröstend auf die Schultern.
„Ja... Vielleicht... Ich denke wir werden später mal nach ihr sehen“, sagte Ron und schaute daraufhin fragend zu Harry, der ihm als Bestätigung zunickte.
Während sich alle anderen also am Frühstück bedienten, schaute Ron nur betrübt in der großen Halle umher. Ihm war gleich aufgefallen, dass irgendetwas mit Hermine nicht stimmte, als er sie wieder sah. Er wusste nur nicht, ob es an ihrer Krankheit lag oder ob es etwas ganz anderes war. Eigentlich war es ihm aber auch egal an was genau es lag. Es störte ihn die Tatsache, dass etwas nicht in Ordnung zu sein schien. Dass sie wegen irgendetwas traurig war. Dass es ihr wegen irgendetwas nicht gut ging. Denn er wollte, dass es ihr gut ging.
Während des letzten Halbjahres der vierten Jahrgangsstufe hatte er sich primär Sorgen um sie gemacht, statt sich auf die Schule zu konzentrieren oder sich an irgendwelchen Unternehmungen zu erfreuen. Und als sie letztendlich in den Ferien nicht einmal auf die Briefe von ihm und Harry geantwortet hatte, war er komplett am Boden zerstört gewesen. Er fragte sich die ganze Zeit, ob er vielleicht etwas Falsches gemacht oder gesagt hatte, aber ihm war nie etwas eingefallen. Er hatte sich noch nie ernsthaft mit Hermine gestritten. Nachdem er diese Bedenken dann beiseite gelegt hatte, kamen ihm noch viel schlimmere Szenarien in den Sinn. Was, wenn sie einen Unfall hatte? Was, wenn sie irgendwo gefangen gehalten wurde? Was, wenn die Krankheit tödlich ausgegangen war? Er hatte sich immer wieder selbst schlagen wollen, weil er so etwas dachte und seine Familie sowie Harry hatten die ganzen Ferien über versucht ihn abzulenken, was er ihnen aber nicht leicht machte.
Erst als es gegen Schulanfang hinging und sie erfuhren, dass Hermine wieder kommen würde, war er etwas besser gelaunt und machte sich nicht mehr allzu viele Sorgen. Und jetzt, kaum waren die drei besten Freunde in Hogwarts wieder vereint, schien alles von vorne zu beginnen.
„Ron? Kommst du?“, riss Harry ihn aus seinen Gedanken. Er und Dean standen vor ihm und musterten ihn freundschaftlich besorgt. Seine Geschwister waren schon zu ihrem eigenen Unterricht verschwunden.
„Ja, klar“, räusperte sich der Weasley, vertrieb die dunklen Gedanken aus seinem Kopf und folgte seinen Freunden schließlich zum Unterrichtsraum für Verwandlung. Innerlich wurde er das miese Gefühl trotzdem nicht los und er hoffte, dass der Vormittag schnell vergehen würde und er und Harry Hermine noch vor dem Mittagessen besuchen gehen konnten.


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