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Fanfiction

Wenn die Vergangenheit dich einholt - Kapitel 1: Große Verwirrung

von Schneeherz

Hey ihr Lieben,

freut mich, dass ihr der Geschichte treu geblieben seid und die Fortsetzung verfolgt und euch der dramatische Prolog soweit gefallen/neugierig gemacht hat :)

@PrinzessinLeia: Woher die beiden das wussten, wird man noch erfahren !

@Abbyly: Doch, das hast du alles richtig verstanden. Im dritten Schuljahr hat sie die Erinnerungen abgelehnt, aber nach dem Tod ihrer Eltern wollte sie es dann doch wissen und hat sich zu Beginn der Geschichte (Anfang 5. Schuljahr) die Erinnerungen geben lassen.

@Legolas: Ja, einige Kapitel sind schon fertig, deshalb das regelmäßige Posten ;) Ne, Voldemort ist am Ende von Teil 1 entkommen und noch am Leben... :P

So und nun viel Spaß mit Kapitel 1 :)

____________________________________________

„Hermine!“, rief Harry erfreut und schloss seine beste Freundin sogleich in seine Arme, „wie geht es dir? Ist alles wieder gut?“
Hermine erwiderte die Umarmung lächelnd. „Ja, ich bin wieder vollkommen gesund.“
Harry ließ von ihr ab und schon wurde das Mädchen von Ron in die nächste Umarmung gezogen.
„Wir haben uns Sorgen um dich gemacht. Du hast nicht einmal auf unsere Briefe geantwortet! Geht es dir wirklich wieder gut?“, wollte der Rotschopf wissen, ließ von ihr ab und musterte sie streng.
„Ja, wirklich“, entgegnete sie und kniff Ron in die Wange, „tut mir Leid, dass ihr euch Sorgen gemacht habt, aber das war ein echt heftiger Virus. Ich durfte euch auf eure Briefe nicht antworten, weil selbst das Papier meine Bakterien hätte übertragen können.“ Hermine fühlte sich unwohl ihren besten Freunden so frech ins Gesicht lügen zu müssen, aber sie war einfach noch nicht bereit ihnen zu sagen, was wirklich passiert war. Sie hatte gerade erst selbst gelernt damit klarzukommen, aber sie befürchtete, dass sich das alles wieder ganz schnell ändern würde, wenn sie mit den beiden darüber sprechen müsste. Und dieser Lügenzustand würde ja nicht für immer sein. Nur vorübergehend. Bis sie sich ihrer Sache auch ganz sicher war.
„Hey, Hermine. Bist du wieder unter den Lebenden? Also wir hätten es dir auch nicht übel genommen, wenn du einfach mal eine Pause von unserem nervigen, kleinen Bruder gebraucht hättest“, ertönten zwei synchrone Stimmen hinter der jungen Hexe, welche sich daraufhin leicht grinsend umdrehte. „Fred, George“, nickte Hermine ihnen zu, „schön euch zu sehen.“
„Vielleicht hat sie ja eine Pause von euch zwei Vollidioten gebraucht“, konterte Ron beleidigt, was Hermine zum Lachen brachte.
„Das habe ich echt vermisst!“ Die anderen stiegen in ihr Lachen ein und zusammen setzten sie sich an den Griffindortisch, um auf das Ankommen der neuen Erstklässler zu warten.

„Wisst ihr noch unser erstes Jahr?“, fragte Harry, als die Neulinge in perfekten Reihen in die große Halle eingelaufen kamen.
„Ja, das war echt lustig“, sagte Ron und erzählte davon, wie sie sich im Zug nach Hogwarts kennengelernt hatten, wie Harry und er in Zaubertränke schon im ersten Jahr durchgefallen wären, wenn Hermine ihnen nicht geholfen hätte, wie sie sich alle drei gemeinsam gegen Draco Malfoy verbündet hatten, wie sie einen gemeinsamen Groll gegen Slytherins Hauslehrer Snape hegten und wie aus all dem eine enge Freundschaft entstanden war. All diese Erinnerungen ließen Hermine leicht stutzen, denn als sie versucht hatte sich an ihr erstes Jahr in Hogwarts zu erinnern, sah sie einen dreiköpfigen Hund und eine Monsterpflanze vor sich sowie sich, Harry und Ron beim menschengroßen Zaubererschach fast sterben. Aber woher kamen diese Bilder? War das wirklich passiert oder hatte sie das irgendwann einmal geträumt?
Sie kam nicht dazu, näher darüber nachzudenken, da im nächsten Moment bereits die Häusereinteilung der Erstklässler begann.
„Abelman, Thomas!“, ertönte McGonagalls laute Stimme und ein kleiner, schlacksiger Junge trat zögernd hervor, ließ sich auf dem Holzstuhl nieder und zuckte leicht zusammen als man ihm den sprechenden Hut aufsetzte. Kaum hatte der Hut den Kopf des Jungen berührt rief er auch schon „Ravenclaw!“.
„Besoir, Chloe!“, rief McGonagall die nächste Schülerin auf, welche selbstbewusst, fast hochnäsig, zum Stuhl lief und McGonagall den Hut bestimmt aus der Hand nahm und ihn sich selbst aufsetzte.
Hermine verdrehte die Augen und schnaubte leicht aus. „Die könnte glatt mit Leyla und Mary verwandt sein“, flüsterte sie Harry zu.
„Mit wem?“, fragte dieser leicht verwirrt und musterte Hermine.
„Leyla und Mary?“, wiederholte Hermine und schaute dann zu Ron, der sie ebenfalls fragend musterte.
„Wir kennen keine Leyla oder Mary... Sind das Freunde von dir aus der Muggelwelt?“, wollte Ron wissen.
„Was? Oh, ja... Dann habe ich das wohl gerade verwechselt...“, meinte Hermine leise und versuchte sich ihre Verwirrung nicht anmerken zu lassen. An diese beiden Zicken mussten sie sich doch wohl erinnern. Wo waren sie überhaupt? Hermine schaute sich suchend am Griffindortisch um, konnte ihre beiden Zimmergenossen aber nicht finden. „Seltsam...“, dachte sie und wandte ihre Aufmerksamkeit wieder der Zeremonie. Die kleine Nachwuchsdiva war Hufflepuff zugeteilt worden und die drei folgenden Schüler wurden alle zu Slytherin geschickt.
Hermines Blick wanderte zu Slytherins Hauslehrer, der seine neuen Schüler genau beobachtete und sich nicht sicher zu sein schien, ob sie denn wirklich in sein Haus passten. Als der nächste Schüler aufgerufen wurde, wandte er seinen Blick wieder zu McGonagall. Hermine musterte Severus Snapes Gesicht genau. Seine Miene war kühl, unnahbar und beinahe wie eingefroren. Außer seinen Augen bewegte sich in seinem Gesicht gar nichts. Aber wieso? Was war passiert, dass er wieder so abweisend wurde? Und hatte er sich nicht vorgenommen, nie wieder nach Hogwarts zurückzukehren?
„Na, kocht in dir die Wut auch wieder auf, wenn du ihn sehen musst?“, flüsterte ihr Ron von gegenüber zu und nickte leicht in Snapes Richtung.
„Wieso sollte ich wütend sein, wenn ich ihn sehe?“, stellte Hermine verdutzt die Gegenfrage.
„Ich meine Snape“, verdeutlichte sich der Rotschopf.
„Ja, ich weiß... Und weiter?“, Hermine wurde immer verwirrter und wusste nicht, was los war. Sie hatte doch nichts gegen Snape. Er hatte ihr immerhin das Leben gerettet. Worauf wollte Ron da also bitte hinaus?
„Oh Mann, Hermine“, mischte sich Harry nun leise lachend in das Gespräch ein, „dieser Virus scheint dich echt mitgenommen zu haben. Hat er irgendwie dein Gedächtnis beschädigt?“
Der Lockenkopf entschied sich einfach dafür mitzulachen und kratzte sich verlegen am Hinterkopf, auch wenn sie immer noch nicht verstand, was los war und warum Harry das so lustig fand. „Sieht ganz so aus“, sagte sie.
„Okay, dann bringen wir dich mal kurz auf den neusten Stand: Wir hassen Snape. Er ist der schlimmste Lehrer hier in Hogwarts. Wir haben Zaubertränkeunterricht bei ihm und er zieht uns je nach Laune immer gerne mal unbegründet Hauspunkte ab. Wobei man sagen muss, dass du bisher die einzige Schülerin von Griffindor bist, der er je Hauspunkte gegeben statt abgezogen hat“, erklärte Ron ihr übertrieben, da er davon ausging, dass Hermine das alles sehr wohl noch wusste. Und tatsächlich erinnerte sie sich langsam wieder an die besagten Situationen, von denen ihr bester Freund da sprach.
„Wieso hab ich mich da eben nicht mehr daran erinnert?“, fragte sich Hermine in Gedanken und seufzte leicht, „na ja, wie auch immer...“

Die drei Freunde wandten sich wieder zur Häuserverteilung.
„Zobeley, Nathaniel“, rief McGonagall den letzten Schüler auf, der vom Hut nach Griffindor geschickt wurde. Letztendlich war Griffindor um 8, Slytherin um 11, Ravenclaw um 9 und Hufflepuff ebenfalls um 8 Schüler größer geworden. Es waren dieses Jahr also nicht allzu viele neue Schüler nach Hogwarts gekommen.
Kaum waren alle Schüler den Häusern zugeteilt, deckten sich die Tische in der großen Halle mit einem Festmahl und die Lautstärke stieg, als sich die Schüler am Essen bedienten und sich von ihren Erlebnissen in den vergangenen Sommerferien erzählten.
„Was habt ihr denn in den Ferien so getrieben?“, fragte Hermine in die Runde und hoffte sich somit von der Verwirrung in ihrem Kopf ablenken zu können. Mittlerweile hatte sich auch Ginny, Rons kleine Schwester, mit ihrem Freund Dean Thomas zu Hermine, Ron, Harry, Fred und George gesellt.
„Typische Ferien bei den Weasleys“, antwortete Harry grinsend.
„Warst du denn gar nicht zuhause?“, fragte Hermine den jungen Potter.
„Doch. Die erste Hälfte der Ferien schon, aber dann wollte Rons Mutter unbedingt, dass mein Vater und ich vorbeikommen. Eigentlich war Sirius auch eingeladen, aber er war... beschäftigt...“, erklärte Harry und wurde zum Schluss hin etwas leiser.
„Suchen sie ihn immer noch?“, fragte Ginny vorsichtig und musterte Harry mitleidig. Auch wenn die jüngste Weasley den Namen nicht aussprach, wussten alle, dass Voldemort gemeint war.
„Ja... Kurz vor Ostern hatten sie eine Spur von ihm. Er hatte sich irgendwo in der Muggelwelt herumgetrieben, aber die Spur verlor sich schnell wieder... In den Sommerferien dachten sie einen neuen Anhaltspunkt gefunden zu haben, aber ob sich was dabei ergeben hat, weiß ich nicht. Ich hab nichts mehr gehört.“
„Sie haben in der Muggelwelt aber nichts gefunden, oder? Was darauf hinweisen könnte, dass er tatsächlich da war?“, fragte Hermine angespannt und schaute Harry an.
„Nein. Die Spur endete mitten auf einem leeren Feld“, entgegnete er und Hermine entspannte sich wieder etwas. Für einen kurzen Moment war Panik in ihr hochgestiegen, wenn sie daran dachte, dass sie vielleicht längst wüssten, was mit ihren Eltern passiert war.
„Ich finde das wirklich ehrenhaft, dass Sirius, Professor Lupin und die anderen das für deinen Vater tun wollen“, sagte Fred anerkennend und aß seine Kartoffeln auf.
„Na ja, er findet das nicht so toll. Er ist der Meinung, dass Rache nichts Gutes bringt. Er hat Angst, dass sie sich dadurch auch noch in Gefahr bringen. Er hat schon Mum verloren, er will nicht auch noch seine Freunde verlieren. Aber auf der anderen Seite waren Remus und Sirius eben auch mit meiner Mutter befreundet und machen das auch für sich selbst...“, erzählte Harry und stocherte in seinem Teller herum. Hermine bemerkte, dass es ihm immer noch sehr nahe ging und drückte unter dem Tisch leicht seine Hand, woraufhin er sie dankbar anlächelte.
„Lily war auch etwas ganz Besonderes. Kein Wunder also, dass sie sie rächen wollen“, äußerte sich Hermine und zog damit erneut verwirrte Blicke auf sich, „also... dem zufolge, was Harrys Vater und sein Patenonkel so erzählen... Ich kannte sie ja natürlich nicht!“ Hermine biss sich auf die Lippen und hoffte, dass sie sich mit dieser Aussage retten konnte. Harry sah sich noch einmal kurz nachdenklich an, bevor es ihm dämmerte.
„Ach ja, du hast die beiden ja letztes Jahr an Weihnachten bei Ron kennengelernt.“ Hermine nickte nur als Antwort und lächelte leicht.

„Hat Sirius mittlerweile eigentlich mal eine Frau gefunden?“, fragte George mit einem breiten Grinsen nach einer kurzen Pause, „der ist ja ganz schön wählerisch und auch nicht mehr der Jüngste.“
Ungewollt verkrampfte Hermine sich bei dem Gedanken, dass Harrys Patenonkel vergeben oder gar verheiratet sein könnte. Ihr Herz schlug schneller und vor ihrem inneren Auge zogen Bilder von ihr und Sirius vorbei. Weihnachten auf dem Hügel beim Eulenturm, seine tröstende Umarmung in der Bibliothek, der Kuss auf dem Nach-Weihnachtsball und schließlich der schmerzende Abschied nach der Schlacht gegen Voldemort.
„Nein, hat er nicht“, antwortete Harry ebenfalls mit einem kleinen Grinsen, „ und es ist wirklich nicht so, dass keine Interesse hätte. Im Gegenteil. Mein Vater hat mit aber erzählt, dass Sirius während seiner eigenen Schulzeit hier in Hogwarts ein Mädchen kennengelernt hat, über das er wohl immer noch nicht ganz hinweg ist, obwohl er sie nach dem Schulabschluss nie wieder gesehen hat. Laut meinem Vater war sie etwas ganz Besonderes und daher wundert es ihn auch nicht, dass Sirius bisher keine vergleichbare Frau gefunden hat. Jedoch muss er sich wohl mit einer anderen zufrieden geben, denn wenn er sie jetzt fast 20 Jahre nicht mehr gesehen hat, dann ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass er sie jemals nochmal sehen wird.“
„Ja, die erste Liebe vergisst man nur selten“, stimmte Fred zu und nickte theatralisch.
„Klar, gerade du musst das ja wissen!“, zog George ihn auf und schon begann eine riesige Diskussion zwischen den Weasley-Zwillingen.
„Und mit dir ist wieder alles okay? Die Krankheit gut überstanden?“, erkundigte sich Ginny nach Hermines Empfinden.
„Ja, alles bestens“, bestätigte Hermine und lächelte dem rothaarigen Mädchen leicht zu.
„Das muss für deine Eltern ja bestimmt auch schlimm gewesen sein. Durften die denn auch überhaupt nicht zu dir?“, fragte nun auch Dean nach und Hermine versuchte die Fassung zu behalten.
„Nein. Niemand durfte zu mir außer der Arzt. Aber meine Eltern sind jetzt auch froh, dass ich es überstanden habe“, antwortete sie ihm. Und das war immerhin nicht ganz gelogen. Sie war sich sicher, dass ihre Eltern froh wären, wenn sie wüssten, dass sich Hermine langsam wieder aufrappelte. Wenn auch nicht von einer schweren Krankheit.
Die braunhaarige Hexe gähnte gespielt und streckte sich kurz. Sie schob ihren leeren Teller von sich und erhob sich.
„Ich muss mich jetzt leider auch schon verabschieden...“, sagte Hermine entschuldigend, „ich hab in den letzten Wochen nicht viel schlafen können, das gehe ich jetzt nachholen.“
„Was?“, fragte Ron schockiert, „aber wir müssen doch deine Auferstehung und den Beginn des neuen Schuljahres feiern!“
Die junge Granger schmunzelte. „Lass uns feiern, wenn das Jahr vorbei ist und wir es alle schadenfrei überlebt haben.“ Sie zwinkerte ihren Freunden kurz zu und verschwand dann aus der großen Halle in Richtung Griffindorturm.

„Seid ihr euch wirklich sicher, dass mit ihr alles wieder okay ist?“, fragte Harry in die Runde als Hermine gegangen war.
„Wieso nicht? Sie sieht doch ganz gesund aus“, meinte Ginny und wusste nicht, auf was Harry hinaus wollte.
„Ja, äußerlich schon, aber irgendwie scheint sie ziemlich verwirrt und durcheinander zu sein...“, äußerte James' Sohn sein Bedenken.
„Wenn sie wirklich so krank war, wie es uns erzählt wurde, ist das ja auch kein Wunder. Sie durfte ja nicht einmal auf Briefe antworten, weil die Bakterien zu gefährlich waren. Wer weiß, welche Qualen sie durchlitten hat“, rechtfertigte Ron das Verhalten seiner besten Freundin.
„Ja, da hast du auch wieder Recht“, stimmte Harry ihm zu und schien sich etwas weniger Sorgen zu machen.
„Die wird schon wieder. Unsere Hermine ist stark im Nehmen“, pflichteten Fred und George ihrem kleinen Bruder synchron bei, bevor sie sich ebenfalls verabschiedeten und mit Freunden aus ihrem Jahrgang die große Halle verließen.
„Harry, Ron. Schön euch zu sehen. Habt ihr die Ferien sinnvoll genutzt?“, ertönte Remus Lupins Stimme hinter den beiden Griffindorschülern, welche ihre Köpfe zu ihm drehten.
„Remus“, sagte Harry erfreut, stand auf und umarmte den guten Freund seiner Familie kurz. Ron reichte ihm die Hand zur Begrüßung.
„Nach unserem Maßstab waren sie sicher sinnvoll genutzt. Nach dem Maßstab eines Lehrer wahrscheinlich eher weniger“, antwortete Ron schließlich ehrlich auf die Frage des Lehrers für Verteidigung gegen die dunklen Künste, welcher die Aussage mit einem Lachen bedachte.
„Habt ihr etwas erreicht?“, fragte Harry nach kurzem Schweigen zögerlich an Lupin gewandt.
„Nicht wirklich. Wir hatten nur einen Anhaltspunkt, der uns letztendlich zu einem Todesser geführt hat. Der war allerdings schon so gefoltert worden, dass er nicht sprechen konnte und ich glaube auch nicht, dass er uns überhaupt verstanden hat. Die Suche geht also weiter.. Sirius und einige andere Mitglieder des Ordens sind noch unterwegs. Nur bei mir rief eben die Schulpflicht.“
„Was habt ihr überhaupt vor, wenn ihr ihn wirklich finden solltet? Er ist mächtig. Es ist ja nicht so, dass ihr ihn gerade mal so erledigen könntet“, warf Ron ein und schien sich die Frage schon länger zu stellen.
Remus lächelte leicht. „Du hast Recht. Er ist mächtig und alleine hätten wir keine Chance gegen ihn. Auch wenn ich mir sicher bin, dass er Lily nicht ohne Mühe umbringen konnte. Sie war stark.“
„Nur er war stärker“, knirschte Harry und ballte seine Hände zu Fäusten.
„Sie ist nicht umsonst gestorben, Harry. Sie hat dich beschützt. Das beweist deine Narbe“, redete Remus ihm gut ein und tippte mit dem Zeigefinger kurz an seine Stirn, „und früher oder später wird Voldemort es büßen. Wir haben ihm schon einmal gegenüber gestanden als wir noch Jugendliche waren, das wisst ihr ja... Mittlerweile haben wir uns alle weiterentwickelt und er ist immer noch geschwächt. Aber in erster Linie wollen wir herausfinden, wo sein Versteck ist.“
„Mhm, das würde wahrscheinlich schon viel helfen...“, überlegte Ron und Harry nickte, versuchte aber nicht weiter darüber nachzudenken, was auch Remus auffiel.
„Wie geht es denn Hermine? Ich habe gesehen, dass sie wieder da ist“, wechselte Professor Lupin also das Thema und blickte die beiden besten Freunde der Hexe an.
„Sie ist immer noch etwas mitgenommen und wollte sich noch etwas ausruhen, bevor morgen der Unterricht richtig losgeht“, antwortete ihm Harry, „aber das Schlimmste scheint sie überstanden zu haben.“
„Na, das hört man doch gerne. Vielleicht solltet ihr euch ein Beispiel an ihr nehmen und auch zu Bett gehen. Dann kommt ihr vielleicht wenigstens einmal an eurem ersten Schultag nach den Ferien pünktlich zu meinem Unterricht.“ Remus Lupin zwinkerte den beiden Griffindors zu und begab sich dann wieder in Richtung des Lehrertisches.
Ron und Harry befolgten seinen Rat und begaben sich in ihren Schlafraum, nachdem sie aufgegessen hatten.

Hermine hatte sich währenddessen schon umgezogen, saß auf ihrem Bett und schaute nachdenklich aus dem kleinen Fenster daneben. Die Erinnerungen, die Dumbledore ihr vor wenigen Stunden eingepflanzt hatten, waren präsenter als alles andere um sie herum. Sie überschatteten die Erinnerungen an ihr eigentliches jetziges Leben, weshalb sie sich auch nicht mehr daran erinnern konnte, was im ersten Schuljahr passierte oder dass sie Snape nicht mochte. Die Erinnerungen an ihr anderes Leben erschienen ihr momentan realer, sinnvoller, greifbarer. Als sie die große Halle verließ, war sie Draco Malfoy über den Weg gelaufen und wollte ihn schon anfallen, weil sie ihn für seinen Vater, Lucius Malfoy, hielt.
Die braunhaarige Granger schloss die Augen und atmete tief durch. Sie musste es unbedingt schaffen die Erinnerungen an ihre beiden oder fast schon an ihre drei Leben auseinander halten zu können. Ansonsten würde sie bald wirklich noch verrückt werden. Aber woher sollte sie schon wissen welche Erinnerungen zu welchem Leben gehörten? Klar, die Erinnerungen an Harrys Eltern, Remus, Sirius, Severus und all die anderen konnte sie von den Erinnerungen an Harry und Ron trennen. Aber die Erinnerungen an die beiden Zeiten mit Harry und Ron waren dann schon etwas komplizierter. Vieles stimmte überein, aber andererseits widersprach sich vieles auch komplett.
„Oh Mann“, Hermine seufzte erneut und ließ ihren Oberkörper nach hinten aufs Bett fallen. Sie stellte sich bildlich vor, wie sie ihr Gehirn in drei gleichgroße Teile teilte und sie mit den Aufklebern „Vergangenheit“, „eigentliche Gegenwart“ und „jetzige Gegenwart“ schmückte, damit sie auch alles schön auseinander halten konnte.
„Wenn das nur so einfach wäre“, murmelte sie und brachte sich in eine gemütliche Lage auf ihrem Bett. Sie deckte sich zu und löschte das Licht auf ihrem Nachttisch. Von ihren Mitschülerinnen war noch keiner im Schlafraum, aber das störte sie nicht besonders. Eigentlich war sie sogar froh darum, dass sie sich nicht noch mehr Lügen über ihre Scheinkrankheit ausdenken musste.
Mit noch immer vielen verwirrten und vermischten Erinnerungen im Kopf schlief sie nach einiger Zeit schließlich ein.


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