von SaphiraMalfoy
Wordcount: ~2500
Warum hat das so lange gedauert, du blöde Kuh? Ich bin mit der Formulierung des Endes unzufrieden. Immer noch. Aber das ist mir jetzt auch egal, denn ich wollte diese Geschichte endlich abschließen. Vermutlich überarbeite ich den Text in ein paar Wochen/Monaten/Jahren noch einmal. Aber fürs Erste wisst ihr nun, wie es ausgegangen ist. Betagelesen wurde es auch nicht, sonst hättet ihr noch ein paar Wochen länger warten müssen.
Kapitel: 5/5
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Danach.
Am Tag nach der Schlacht studiert Draco, der unglaublicherweise mit nichts weiter als ein paar Kratzern davon gekommen ist, mit zittrigen Fingern die Liste der im Kampf Gefallenen, welche der Tagesprophet kaum zwölf Stunden nach Potters glorreichem Sieg über den Unnennbaren veröffentlicht hat.
Potter... Nur ihm ist es zu verdanken, dass die Auroren Draco und seinen Vater nicht augenblicklich festgenommen und nach Askaban gebracht haben. Nicht einmal in der Stunde seines größtes Triumphes kann der Retter der Zaubererwelt egoistisch und selbstherrlich sein. Lässt die Chance vorbeistreichen, es demjenigen, der ihn jahrelang gepeinigt und verhöhnt hat, endlich gebührend heimzuzahlen. Stattdessen setzte er sich für Draco und dessen Familie ein, sorgte dafür, dass sie bis zu ihrem Prozess auf freiem Fuße bleiben dürfen.
Darüber freuen kann Draco sich nicht. Es zermürbt ihn, wieder und wieder von diesem Gutmenschen vor Augen geführt zu bekommen, was für ein bemitleidenswertes Wesen er selbst darstellt.
Trotzdem will er sich bei ihm bedanken. Irgendwann, sobald die Verbitterung der Akzeptanz gewichen ist und Draco bei dem Gedanken daran, Potter gegenüberzutreten, nicht mehr das Gefühl hat, sich vor Scham und Selbstverachtung am liebsten vom Astronomieturm zu stürzen.
Fast schon amüsant. Der Astronomieturm, auf dem er selbst Dumbledore hätte töten sollen. Ein wahrhaft symbolträchtiger Ort für Draco Malfoy, um sich selbst das Leben zu nehmen, doch nach Hogwarts wird man ihn wohl nie wieder zurückkehren lassen. Von nun an gehört er zu den Verstoßenen. Den Außenseitern der Gesellschaft. Selbst wenn der unwahrscheinliche Fall eintreten sollte, dass er auf Bewährung freikäme, so würde er nie wieder irgendwo dazugehören. Im Gegenteil. Vermutlich würde eine potentielle Freilassung der Malfoys die Wut der Magiergemeinschaft auf diese Familie ins Unermessliche steigern.
So oder so, sein Schicksal ist besiegelt.
Mit dem Zeigefinger fährt der junge Malfoy über die schier endlose Liste, bleibt an Crabbe, Vincent hängen und schluckt schwer. Nie hätte er sich vorstellen können, dass ihn der Verlust Vincents dermaßen belasten wird. Sie waren Spielgefährten als Kinder, verbrachten nahezu jeden Tag in der Schule miteinander, doch Draco hatte sich ihm und Gregory stets überlegen gefühlt, in ihnen nie gleichwertige Personen gesehen, sondern nur Idioten, die man herumscheuchen konnte. Zwei Bergtrolle, die nach seiner Pfeife tanzten, bis sie irgendwann die Schnauze von ihm voll gehabt und sich von ihm nicht mehr alles hatten vorschreiben lassen.
Sie zu respektieren oder als Freunde zu bezeichnen wäre Draco nicht im Traum in den Sinn gekommen, doch der Gedanke daran, dass Vincent nicht mehr da ist, er ihn nie wieder sehen wird, weil er einfach nicht mehr existiert, entzieht sich seiner Vorstellungskraft.
Weg. Fort. Für immer.
In Dracos Innerem breitet sich eine bislang ungekannte Leere aus und für den Bruchteil einer Sekunde wird ihm schwarz vor Augen, überkommt ihn das beängstigende Gefühl, zu fallen, in unendliche Tiefen zu stürzen. Wellen der Panik strömen auf ihn ein. Wie paralysiert starrt der junge Malfoy ins Nichts, die Augen weit aufgerissen und gefangen in den grauenhaften Erinnerungen an das, was nie hätte passieren dürfen, gepaart mit der Angst vor dem, was ihm noch bevorsteht.
Es dauert Minuten, bis er sich wieder beruhigt hat, in der Realität angekommen ist und sich bewusst wird, dass der Krieg vorbei, er nicht länger in Gefahr ist, sondern wohlbehalten im Garten des Manors sitzt und nur noch die anstehende Verhandlung zu fürchten hat...
Tief durchatmend glättet der Blonde die Zeitung auf seinem Schoß, überspringt die übrigen Namen und geht gleich zum Buchstaben Z über.
Niemand.
Noch einmal überfliegt er die Liste und vergewissert sich, dass ein Blaise Zabini nicht darauf zu finden ist.
Nirgends.
Erleichterung durchzuckt ihn und sein Herz beginnt erneut zu rasen, doch diesmal nicht vor Panik. Von freudiger Erregung gepackt springt Draco auf und lässt den Tagespropheten auf den Gartentisch fallen, während ihm ein unterdrückter Schrei der Erleichterung entfährt.
Er steht nicht auf der Liste.
Aber wie ist das möglich?
Ein Windhauch lässt die Zeitung erzittern und Draco blättert erschrocken die Seite um, als er erkennt, dass die Aufzählung noch nicht zu Ende ist, es weitere Namen zu geben scheint.
Tatsächlich entdeckt er ihn.
Zabini, Blaise
Ganz unten steht es schwarz auf weiß. Zwei Worte, die seiner Euphorie einen so heftigen Dämpfer verpassen, dass der junge Malfoy augenblicklich in sich zusammen sinkt. Das Pergament fest mit beiden Händen umklammert fällt er bebend auf die Knie.
Sein Denken setzt aus, in seinem Kopf herrscht gähnende Leere und er wundert sich nicht einmal, dass die Auflistung auf der zweiten Seite erneut am Anfang des Alphabetes beginnt.
Also doch. Es ist aus. Aus und vorbei.
Blaise ist tot.
Unablässig hallen diese Worte in Dracos Gedanken wider, während er auf den Namen des einen Menschen starrt, für den er so viel empfunden hat und dem er nie auch nur ein Sterbenswörtchen davon sagen konnte.
Die Sonne brennt gnadenlos auf den blonden Jungen herab, versengt ihm den Nacken und hinterlässt einen schmerzhaften Sonnenbrand, doch davon bemerkt dieser nichts.
Ungezählte Minuten lang hockt er am Boden und versucht zu begreifen, verstehen, akzeptieren, was geschehen ist.
Aber es dringt nicht in sein Bewusstsein vor, denn Draco will es verflucht noch mal nicht wahrhaben. Das kann einfach nicht sein. Darf nicht der Wirklichkeit entsprechen.
Ist schlicht und ergreifend falsch. falsch. falsch.
Irgendwann wird Narzissa auf ihn aufmerksam, verlässt den Salon durch die Terrassentüre und setzt sich neben ihn, um ihrem Sohn behutsam einen Arm um die Schultern zu legen.
Ist jemand dabei, den du kennst? Möchtest du, dass wir hingehen?, fragt sie vorsichtig und Draco dreht langsam den Kopf, um seine Mutter anzublicken. Noch immer sieht man ihr deutlich die Spuren an, welche der Krieg auf ihrer Seele und in ihrem Gesicht hinterlassen hat. Er kann sich kaum noch daran erinnern, wie wunderschön sie einmal gewesen ist. Früher, als man Narzissa Malfoy nur geschminkt, mit adrett frisierten Haaren und einem kühlen, aber höflichen Lächeln auf den roten Lippen gekannt hat. Nun wirkt ihr Gesicht fahl und eingefallen, tiefe Falten graben sich in ihre Stirn, zeugen von ihrem Kummer. Es wirkt, als wäre sie in den vergangenen drei Jahren um Jahrzehnte gealtert.
Was? Draco begreift nicht, was sie meint. Wohin gehen? Auf eine Beerdigung? In ein Leichenschauhaus? Nein, Danke. Deshalb antwortet er nur knapp und mit belegter Stimme: Vincent und jemand anderes aus meinem Jahrgang.
Ich weiß, sagt sie und zieht ihn hoch, um ihn ins Haus zu bringen, den Tagespropheten hebt sie ebenfalls auf. Es ist schrecklich, dass der Junge gestorben ist. Ich erinnere mich noch gut daran, wie häufig er früher hier war, murmelt sie wehmütig und ihr Sohn braucht einige Augenblicke, um zu verstehen, von wem sie spricht, denn seine eigenen Gedanken kreisen stetig nur um Blaise.
Aber ich sprach von den Verwundeten, sagt sie und deutet auf die Überschrift der Seite, welche Draco offensichtlich eingehend studiert hat. Sollen wir ins St. Mungo apparieren und jemanden besuchen?
Bitte? Mit weit aufgerissenen Augen erwacht Draco schlagartig aus seiner Lethargie und reißt seiner Mutter die Zeitung aus der Hand.
Tatsächlich steht Blaise nicht auf der Liste der Gefallenen. Er ist unter den Verletzten, die man im magischen Krankenhaus versorgt.
Er lebt.
Mit einem breiten, fast manischen Lächeln fällt er Narzissa um den Hals und keucht: Nein, nein. Alles ist gut. Niemand. Niemand.
Verwirrt sieht sie ihm nach, als er mit schnellen Schritten die Marmortreppe hinauf in sein Zimmer läuft und versteht nicht, was soeben mit ihm geschehen ist. Der Schock bei ihm scheint tiefer zu sitzen, als sie es bislang geahnt hat und sie hofft inständig, dass er wieder in Ordnung kommt, sobald dieser Alptraum ein Ende findet. Sofern man ihn und Lucius nicht für immer wegsperren wird...
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Auf seinem Zimmer läuft Draco unruhig auf und ab, kann sein Glück kaum fassen und dankt Merlin, Salazar und diesem skurrilen Gott, an den die Muggel glauben.
Doch was nun? Soll er Blaise besuchen gehen? Nachsehen, wie es ihm geht und ihm vielleicht endlich gestehen, was längst überfällig ist?
Ja, auf jeden Fall.
Als Draco gerade im Begriff ist, seine Haare zu ordnen und sich ein sauberes Hemd anziehen will, fällt ihm siedend heiß das Versprechen wieder ein, welches er gegeben hat.
Ich tue alles. Ich werde mich von ihm fernhalten, ein vorbildlicher Reinblüter werden, Pansy heiraten, einen Erben zeugen. Nie, nie wieder Hand an einen Kerl legen. Aber bitte, bitte lass ihn leben.
Blaise hat überlebt. Das Universum hat Draco Malfoy seinen sehnlichsten Wunsch erfüllt; irgendeine höhere Macht hat sein Flehen erhört und jetzt ist er selbst an der Reihe, seinen Teil zu erfüllen.
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Zwei Tage später bittet er Pansy, seine Frau zu werden und sie willigt ein. Milde überrascht, aber erfreut. Auch an ihr ist der Krieg nicht spurlos vorbeigegangen, auch sie leidet unter den Folgen ihrer falschen Entscheidungen, ist genauso eine Ausgestoßene wie Draco. Somit sind sie letzten Endes doch noch so etwas wie das perfekte Paar geworden. Wenn auch nicht im romantischen Sinne.
Draco ist nicht verbittert, denn er weiß, dass er endlich erwachsen werden und das Richtige tun muss. Es fühlt sich nicht so schlecht an, wie er befürchtet hat und die sehr viel reifer gewordene Pansy ist gar keine so miese Gesellschaft.
Blaise geht er nicht besuchen, auch schreibt er ihm keinen Brief oder meldet sich in irgendeiner anderen Form bei ihm. Dieses Kapitel ist für Draco endgültig abgeschlossen, redet er sich ein und ertränkt den Schmerz des Verlustes in ein wenig Feuerwhiskey und ganz viel Nähe von Pansy, die ihm von Tag zu Tag mehr ans Herz wächst.
Vergessen kann er seinen ehemaligen Liebhaber trotzdem nicht, doch die wahnwitzige Angst, einem von ihnen könnte etwas zustoßen, bräche er sein Versprechen, ist zu groß und hält Draco davon ab, Kontakt zu Blaise aufzunehmen.
Abgesehen davon meldet dieser sich ebenso wenig.
Vorbei ist vorbei.
Und das ist gut so.
+
Dreieinhalb Jahre später.
Mit griesgrämiger Miene eilt Blaise Zabini durch das verschneite London, ist auf dem Weg in die Winkelgasse, wo er sich in einer gehobenen Bar mit Freunden verabredet hat. Die Straßen sind wie ausgestorben, denn es ist der fünfundzwanzigste Dezember, welchen die meisten Menschen - ganz gleich ob Zauberer oder Muggel - mit ihren Familien verbringen. Blaise hat keine Familie, will er auch nicht, doch an Tagen wie diesem zeigt sich mehr als deutlich, welche Nachteile dies mit sich bringen kann. Zumindest ist er nicht alleine und hat ein paar Gleichgesinnte gefunden, die diesen für Singles so trostlosen Tag mit ihm verbringen. Die schwerwiegenden Verletzungen, die er von der Schlacht getragen hat, konnten von den Heilern vollständig beseitigt werden, doch die seelischen Narben sind geblieben. Pansy hat ihn im Krankenhaus besucht, Draco nicht. Mittlerweile hat sich der Kontakt zwischen ihm und seiner ehemaligen besten Freundin im Sande verlaufen, da sie sein offenkundiges Desinteresse nach einigen Wochen erkannt und akzeptiert hat, auch wenn es Blaise nicht entgangen ist, wie traurig es sie gestimmt hat, dass er sich anscheinend einen Dreck um sie schert.
Unablässig fällt der Schnee auf ihn herab, durchweicht seinen Mantel und Blaise zieht die Kapuze noch ein wenig tiefer ins Gesicht, den Blick starr auf den Boden gerichtet.
Er hasst den Schnee mit einer für Außenstehende nicht nachvollziehbar inbrünstigen Leidenschaft, seit... Seit diesen Ereignissen aus seiner Vergangenheit, an die er nicht zurückdenken will.
Vorbei ist vorbei.
Und das ist gut so.
Plötzlich läuft er in jemandem hinein, nuschelt eine Entschuldigung und will weitergehen, doch als er kurz aufblickt, sticht ihm die leuchtend blonde Farbe der Haare des anderen in die Augen.
Malfoy, stößt er geschockt aus und bleibt wie angewurzelt stehen; das Herz schlägt ihm bis zum Hals und der unerwartete Gefühlsausbruch verängstigt ihn zutiefst. Es ist verdammte drei Jahre her, seitdem du ihn das letzte Mal gesehen hast. Reiß dich verflixt nochmal zusammen!, schießt es ihm durch den Kopf und er versucht, seinem Gesicht einen gelassenen Ausdruck zu verleihen.
Blaise, erwidert Draco und kann seine Überraschung nicht so gut verbergen wie der ehemalige Mitschüler.
Wie geht es dir?, fragt der Blonde mit ehrlichem Interesse und wirkt dabei so anders im Vergleich zu früher. Die arrogante Kälte hat sich bis auf ein Minimum reduziert und ist fast gar nicht mehr spürbar. Die zwei Monate, welche er in Askaban verbringen musste, ehe er auf Bewährung freikam, haben ihre Spuren hinterlassen. Oder ist er einfach nur erwachsen geworden? Hat das Gründen einer Familie ihn zu einem anderen Menschen gemacht, oder bildet Blaise sich dies alles nur ein, weil er - verbittert wie er ist - auf keinen Fall mehr den Menschen in ihm sehen will, in den er sich damals-
Gut, antwortet der Dunkelhäutige kühl und mustert Draco von Kopf bis Fuß.
Was machen Frau und Kind?, will er wissen und spürt die Wut, welche bislang bei dem Gedanken an dieses Thema stets in ihm aufgeflammt ist, allmählich abflauen. Warum fühlt es sich nun, da er Malfoy leibhaftig gegenübersteht, nicht halb so furchtbar an, wie er befürchtet hat?
Alles bestens. Aber Pansy vermisst dich als Freund, sagt Draco mit unergründlicher Miene. Blaise schnaubt angesichts seiner Worte ungläubig auf. In ihm tobt die Unsicherheit und die Frage, was zur Hölle Malfoy mit dieser Aussage bezwecken will. Ihn provozieren, ihm eine klare Stellungnahme über seine Gefühle entlocken? Oder hat er schlicht und ergreifend damit abgeschlossen und glaubt nun, sie könnten miteinander umgehen wie alte Schulkameraden?
Eine wahrhaft lächerliche Vorstellung.
Und, wie heißt der Kleine? Blaise heuchelt Interesse und übergeht Dracos Kommentar über seine Ehefrau.
Scorpius.
Bitte? Der Schwarzhaarige kann ein amüsiertes Auflachen nicht unterdrücken und die angespannte Stimmung zwischen ihnen ist endlich gebrochen.
Mach dich nicht darüber lustig!, tadelt Draco ihn, muss jedoch unwillkürlich grinsen.
Einige weiße Schneeflocken verfangen sich in Dracos hellen Haaren und glitzern sacht im Sonnenlicht. Augenblicklich fühlt Blaise sich in seine Schulzeit zurückversetzt, denn die Erinnerungen an den verdammten Weihnachtsball drängen sich unbarmherzig in sein Gedächtnis und lassen ihm kurzzeitig den Atem stocken. Für den Bruchteil einer Sekunde kann er die fordernden Berührungen Dracos auf seiner Haut spüren, die Leidenschaft seiner Küsse, das Feuer der Lust, die seinen Körper schon seit Jahren nicht mehr mit einer solchen Heftigkeit durchzuckt hat, wie damals hinter verschlossenen Vorhängen zusammen mit dem blonden Schönling...
Auch Draco kann sich den verwirrenden Gefühlen nicht entziehen, denkt an dieselbe Situation zurück und fühlt eine Sehnsucht in sich aufsteigen, die er in diesem Ausmaß nicht mehr gespürt hat, seitdem er sich bewusst gegen Blaise und für ein Leben als vorbildlicher Reinbluterbe entschieden hat.
Unzählige atemlose Sekunden lang starren sie sich in die Augen; Grau trifft auf Braun und die Botschaft in ihnen ist eindeutig; für diesen Moment sprechen ihre Herzen die gleiche Sprache.
Ich habe dich geliebt und ich habe dich nie vergessen können.
Es war falsch, flüstert Draco zusammenhanglos in die Stille hinein und bricht somit den Bann, der sich über sie gelegt hat, während sie gedanklich und emotional in längst vergangenen Zeiten gefangen waren.
(Ob er damit ihre Affäre oder das Beenden der selbigen meint, vermag er nicht zu definieren. Irgendwie alles und irgendwie nichts. Aber in einem Punkt ist er sich sicher: Pansy zu heiraten, war die richtige Entscheidung.)
Ich bin noch verabredet, sagt Blaise, strafft seine Schultern und beschließt, dass es besser ist, dieses Gespräch, das ohnehin zu nichts führen wird, an dieser Stelle abzubrechen.
Ich will dich nicht aufhalten, entgegnet Draco und blickt dem anderen noch eine Weile schweigsam in die Augen, bis dieser sich zum Gehen wendet und in Richtung Charing Cross Road verschwindet.
Beide ziehen ihrer Wege, akzeptieren, was nicht mehr zu ändern ist, und mit der Zeit schmilzen auch die schmerzhaften Emotionen wie der Schnee, der als einziger Zeuge ihrer verbotenen Liaison Jahr für Jahr zurückkehrt und sie an eine Liebe erinnert, die nicht hatte sein dürfen. Nicht in dieser Welt, nicht in diesem Leben.
Vielleicht ein ander Mal.
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Tja, das war es.
Ich würde mich über einen abschließenden Kommentar freuen, auch wenn ich selbst mit den Formulierungen am Ende hochgradig unzufrieden bin.
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