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Fanfiction

[Ãœberarbeitung] Not every Bird likes to whistle - Catching the Fairy

von Julia*Jay*Brown

Hallo!
Es gibt nicht viel zu sagen, außer:
Viel Spaß und lass mir doch ein Kommentar dar.
LG,
Jay

***

Kawumm.
Kawumm.
Kawumm.
Kawumm.
KRACK.

Die Tür zu dem kleinen Einfamilienhaus barst splitternd auf und eine Gruppen von schwarz gewandeten, maskierten Menschen stob in den kleinen Eingangsbereich.
Das Mädchen mit den blonden Haaren hielt sich im Schatten der vier großen Ficus- Bäume neben der Treppe.
‚Todesser’ schoss es der Siebzehnjährigen durch den Kopf, während sie sich noch ein Stückchen weiter zurückzog. Vorsichtig, um sich nicht durch die neben ihr stehende Reisetasche zu verraten, zog sie sich noch ein minimales Stückchen weiter zurück, auskalkulierend, wie ihre Chancen standen, lebend aus dem Schlamassel herauszukommen.
Es handelte sich um sieben Anhänger Voldemorts, drei von ihnen waren in die zweite Etage vorgedrungen und wühlten jetzt gerade das Schlafzimmer ihrer Eltern vor.
Beweis dafür: das Knarzen der Bodendielen, die nur in diesem Raum des Hauses verlegt waren. Zwei weitere standen schmiere neben der Eingangstür, die Zauberschläge im Anschlag und den Blick wachsam in die entgegengesetzten Richtungen gewendet. Und dann war da noch die Frau. Bellatrix Lestrange hatte, kaum, dass sie wie die Herrin des Hauses über die Schwelle geschritten war, ihre Maske und Kapuze abgenommen, hatte mit wachsamen Augen eine Runde durch das Foyer gedreht und war dann in den Nachbarraum geschritten.
Sie war die größte Sorge der Schülerin, denn sie war berüchtigt für die Grausamkeit, mit der sie die brutalsten Zauber präzisiert ausführte. Mit den Anderen würde sie fertig werden, einen stummen Silencio zu beiden, dann Levicorpus oder Stupor und dann wäre sie weg.
„Dolohov, Yaxley, Mulciber- Kommt her, die Vögelchen sind ausgeflogen!“ kommandierte die fast schon enttäuschte Stimme von Bellatrix, als sie aus dem Wohnzimmer zurückgekehrt war. In der Hand hielt sie einen silbernen Bilderrahmen.
„Der Lord wir nicht erfreut sein, wenn er hört, dass sie weg sind!“
„Er wird es nie erfahren, Nott!“
„Du weißt, dass er aus allen die Wahrheit herausbekommt, Bella“ sagte die kühle, schwingende und merkwürdig bekannte Stimme der Mannes neben Nott.
„Snape, niemand hat dich nach deiner Meinung gefragt. Er hat dich nur mit uns geschickt, weil du die besten Verhörtechniken kannst bei denen das Opfer nicht sofort stirbt.“
Snape. Lehrer für Zaubertränke an Hogwarts? Auch er war hier, damit standen die Chancen für eine Flucht noch geringer. Natürlich war es irgendwann durchgesickert, dass der Zaubertrankmeister nicht mehr nur ein normaler Lehrer war, allerdings hatte Faye Birdsong immer den Hintergedanken gehabt, dass er in etwas viel größerem drin steckte, als Todessergeschichten.
„Lasst uns das Haus abbrennen und verschwinden. Mir war von Anfang an klar, dass der Informant und Unsinn erzählt hat. Man kann Fletcher nicht trauen.“
„Er ist ein Mitglied des Ordens“ meinte Snape, Bellatrix schnaubte.
„Sowie du auch, dir traue ich auch nicht.“
Diesmal machte Snape etwas, was wie eine Art Lachen klang. Aber Snape lachte nicht, normalerweise jedenfalls nicht.
Sie verließen das Gebäude, die zersplitterte Tür setzte sich von selbst wieder zusammen und mit einem lauten Klicken schloss sie sich ab.
Faye löste sich augenblicklich aus ihrer Starre, in dem Wissen, dass ihr nur noch wenige Sekunden blieben, um diesem Grill zu entkommen. Die ausgebeulte, alte Tasche ihrer Mutter aus dem staubigen Eck gezerrt und mit dem Zauberstab in der anderen Hand flüchtete sie sich die Treppe hinauf und sprang hinter die Brüstung am oberen Treppenabsatz, als erneut die Tür aufsprang.
„Hier war gerade jemand“ rief einer der Männer, den Zauberstab gen Treppe gerichtet.
„Vermutlich nur eine Katze. Hier war niemand, Bellatrix hätte sie gefunden.“
„Und wie erklärst du dir die Staubspuren, Mulciber?“
Das Mädchen hielt den Atem an, als sich offensichtlich Schritte ihrem Standpunkt näherten.
Tief durchatmend spannte die Ravenclaw die Muskeln an, konzentrierte sich auf das, was nun kommen würde.
Ehe der Mann auch nur die vierte Stufe erreicht hatte, kam Faye aus ihrer Deckung hervor, schockte ihn mit einem stummen Stupor und sandte einen präzisen Petrificus Totalus auf den Zweiten. Dann, ohne Vorwarnung, traf sie selbst ein Zauber in den Rücken und sie spürte, wie sich Fesseln um ihre Hand- und Fußgelenke schnürten.
Der Zauberstab viel klackernd zu Boden und wurde kurz darauf von einer bleichen Hand mit langen Fingern aufgehoben.
„Snape“ keuchte Faye, doch ein Silencio des Lehrers überließ es den Blicken, ihn zu töten.
„Ausgezeichnete Arbeit“ lobte Yaxley wichtigtuerisch und ließ die Beute in der Luft schwebend nach draußen abtransportieren.

***

„Habt ihr sie?“ Voldemorts Stimme hallte durch den Raum wie Nebel, als wäre er selbst nicht wirklich da.
„Ja, die Tochter. Die Eltern müssen vorzeitig geflohen sein.“
„Also habt ihr nichts“
„Doch, wie ich schon sagte…“
„Ich habe euch den Befehl gegeben, Ariadne und Robin Birdsong zu fangen und herzubringen und nicht ihre TOCHTER!“
Bellatrix, die bis vor wenigen Sekunden noch stolz auf und ab geschritten war, war nun stehen geblieben und nur das zitternde Weinglas in ihrer rechten Hand zeugte von ihrer Furcht.
Wie Faye auffiel war Severus Snape der einzige, der durch und durch entspannt schien. Er saß im Sessel beim Kamin, das Weinglas unberührt und fixierte den Ort, wo Voldemort selber saß.
Nagini, seine Schlange lag über der Lehne des Ohrensessels.
„Was sollen wir tun, Herr?“ fragte ein pummeliger Mann in der Ecke, leicht gebückt und mit wässrigen, kleinen Augen. Er kam ihr merkwürdig bekannt vor, als hätte sie ihn schon einmal irgendwo gesehen. Auf einem Photo vielleicht.
„Vielleicht kann sie uns noch sagen, wo ihre extrem fürsorglichen Eltern hin geflohen sind. Nein- nicht du, Bellatrix, holt mir Draco. Mal sehen, was er erreichen kann.“
Mit einer Verbeugung, die dazu führte, dass seine Nase den Boden berührte, entfernte sich der Pummelige aus dem Raum.
Unterdessen lösten sich die schmerzhaften Fesseln und Ketten, mit denen man Faye an die Marmorsäule gekettet hatte. Wackelig, aber entschlossen stand sie auf, rieb sich ihre Gelenke und schritt mit allem Stolz, den sie hatte in Richtung Kamin.
Die Augen der Anwesenden wurden groß, denn sie trat scheinbar vollkommen furchtlos direkt unter die Augen ihres Anführers.
„Ich kann ihnen nichts sagen. Und selbst wenn ich wüsste, wo sich meine Eltern befinden, würde ich es ihnen nicht sagen!“
„Wir befinden uns in einem Dilemma, nicht wahr, Severus?“ Snape nickte nur.
„Wenn du es nicht verraten würdest, wie können wir dann prüfen, ob du die Wahrheit sagst?“ Voldemort erhob sich mit einer flüssigen Bewegung und war nur ein wenig größer als das Mädchen selber.
Nagini zischelte.
„Veritaserum.“
„Wie immer eine schnelle Antwort und wie immer Zaubertränke“ kommentierte Snape gehässig.
„Ich war eben gut darin, das mussten selbst sie einsehen.“
Die Tür öffnete sich und ein hagerer Junge mit bleichem Gesicht, weißblonden Haaren und einem schwarzen Anzug trat ein, gefolgt von dem Diener.
„Danke, Wurmschwanz. Nun“ er begann um Faye herumzugehen, Draco konsequent ignorierend, „ich glaube dir.“
Sie zeigte keine Regung.
„Bringt sie in den Kerker. Aber passt auf, dass uns das Vögelchen nicht entwischt.“


Besagter Kerker war alles, was ein Kerker sein konnte: kalt, feucht, dunkel und natürlich nur erreichbar über eine elend lange Treppe. Draco Malfoy hatte ihre Hände erneut verbunden und hielt sie nun mit seinem Zauberstab im Schach. Nachdem er sich erneut vergewissert hatte, dass die Ketten hielten, war auch er verschwunden und hatte sie an die Wand gefesselt und im Dunkeln sitzen lassen.
Es war nur Fayes rationalem Denken zu verdanken, dass sie nicht in diesem Moment einfach nur heulte. Sie war nicht gefühlskalt, allerdings hatte sie es geschafft all das in ein unbedeutendes Eckchen ihres Verstandes zu verbannen, um sich auf die wichtigen, essenziellen Dinge zu konzentrieren.
Sie überprüfte ihre Situation. Die Hände waren mit…war es Leder?...gefesselt.
Ja, unbehandeltes, rohes Leder. Der Eisenring, der die Riemen mit der Kette und der Wand verband, war rau, nass und blätterte schon ein wenig ab. Und die Kette? Die Kette war schon fast unbewegbar steif, da das Wasser sie hatte zusammenrosten lassen. Das bedeutete jedoch auch, dass alles hier porös war, zerstörbar durch ein wenig Arbeit.
Vorsichtig drückte Faye sich, mit den Händen schmerzhaft an der Wand abdrückend, in eine Hockende und anschließend kniende Haltung. Die Hände immer noch auf dem Rücken zusammengebunden lehnte sie sich nach vorne und zog und zerrte an ihren Fesseln. Das Leder schnitt ein wenig ein, doch sie bemerkte, wie sie jedes Mal ein wenig mehr Spielraum hatte.
Ein leichter Film aus Bröseln über ihren feuchten Händen sagte ihr, dass das Material langsam nachzugeben schien. Und endlich, nach mehr als einer Stunde hörte sie das erste wohltuende knacksen. Ein Ring plumpste zu Boden, gefolgt von der gelösten Kette. Erneut veränderte Birdsong ihre Haltung, stand auf und begann den Raum systematisch abzulaufen. Mit einem einzelnen Pfiff erfuhr sie die Beschaffenheit. Er war gar nicht eingeschränkt. Es hörte sich viel mehr an, wie eine Art Tunnelgewölbe. Allerdings hatte es wenig Sinn, in irgendeine Richtung zu laufen, ohne zu wissen, was sie erwarten könnte.
Zurück zu dem Problem der Fesseln.
Die Feuchtigkeit bedeutete, dass irgendwo Wasser sein musste. Diese These wurde bestätigt, als ein feines, leises Plätschern an ihr Ohr drang. Es war in der entgegengesetzten Richtung, in die sie gelaufen war und wurde immer lauter, bis sie bemerkte, dass es kein Wasserstrom war, sondern ein kaputtes Rohr, das an der Wand entlang in den Boden führte.
Auch dieses musste mürbe sein. Mit einem umständlichen Tritt in die vermutete Richtung zerstörte das Mädchen zumindest einen Teil des Rohres und stellte sich nun mit dem Rücken zum Rohr. Das Wasser, welches Ablief war warm, roch nach irgendeiner Seife und war auch seifig.
‚Oh Man, danke an wen auch immer, dass er duscht!’
Wenig später waren die Riemen weg und Faye ließ zufrieden die Handgelenke knacken. Der Strom versiegte und langsam, ihre Fesseln mitnehmend, tastete sie sich an der Wand entlang zurück zur Tür. Sie öffnete sich in ihre Richtung. Mit gut Glück und genug Kraft könnte sie dem nächsten, der hier runter kam, eins überziehen.
Mit einem teuflischen Grinsen entknotete sie die Riemen, knüllte einen Teil der Kette zusammen und umwickelte ihn fest mit den langen Lederstücken. Nachdem sie sich der Festigkeit versichert hatte, wartete die angehende Siebtklässlerin mit dem artifiziellen Morgenstern in Händen auf einen der Todesser.
Sie würde hier herauskommen, koste es, was es wolle.

***

Das wars auch schon.
Bis zum nächsten Mal ;)


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