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Fanfiction

Ein Leben in der Vergangenheit - Ob das gut geht? - Kapitel 11: Streit und Folgen

von Schneeherz

Wütend stapfte Lily die Treppen herunter und gesellte sich schweigend wieder zu den anderen. Peter, Remus, Sirius und James warfen sich untereinander kurz fragende Blicke zu, bevor sie ihre Augen alle zu Lily wandten.
„Was ist denn los?“, fragte James vorsichtig, „und wo hast du Hermine gelassen?“
„Frag nicht“, schnaubte Lily und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. Missgelaunt beobachtete sie das Feuerspiel im Kamin.
„Habt ihr euch gestritten?“, wollte Remus wissen.
„Gestritten?“, wiederholte sie gereizt, „nein, gestritten nicht, aber dazu wird es garantiert noch kommen. Was denkt die sich? Und ich bin auch noch so dumm und glaub ihr alles und mach mich total zum Affen.“ Eigentlich redete sie mehr mit sich selbst als mit ihren Freunden, doch sie musste ihrer Wut jetzt einfach freien Lauf lassen, „die brauch mir echt nicht mehr ankommen.“
James gab seinen Kumpels mit einem Kopfschütteln zu verstehen, dass man sie jetzt wohl besser in Ruhe lassen sollte und so fragte keiner der vier weiter nach.
„Ich hab ihr vertraut, hab Verständnis gezeigt und sie nicht für verrückt gehalten, wieso macht sie dann so was? Aber eins muss man ihr lassen, schauspielern kann sie wirklich verdammt gut“, regte Lily sich weiter auf und gestikulierte wild mit ihren Händen, „sie passt perfekt in Marys und Leylas Schema…“
Die Jungs ließen ihren Wutausbruch stumm über sich ergehen und wunderten sich, was Hermine wohl so Schlimmes gemacht haben könnte, dass Lily sich so aufregte. Zwar fiel öfters etwas darüber, dass sie Lily wohl angelogen hatte, aber etwas Genaues konnten sie nicht heraushören und nachzufragen trauten sie sich nicht. Nach geschlagenen zehm Minuten verstummte Lily und widmete ihren Freunden noch immer keine Aufmerksamkeit. Dann vergrub sie seufzend den Kopf in ihren Händen.
„Sorry, ich wollt jetzt nicht alles an beziehungsweise vor euch auslassen…“, konnte man leise ihre Worte vernehmen.
James hatte sich erhoben, sich neben seine Freundin gesetzt und tröstend einen Arm um sie gelegt.
„Ist schon okay…“, sagte er und strich ihr übers Haar. Die anderen drei hatten währenddessen ein anderes Gesprächsthema angefangen, um das Mädchen nicht in die Situation zu bringen, zu denken, dass sie doch noch eine Erklärung abgeben müsste.
„Danke“, flüsterte Lily zu James und kuschelte sich etwas an ihn.
„Nicht für das, Lily“, erwiderte er ruhig, „egal, was ihr beiden habt, ihr solltet es klären.“
Die junge Evans löste sich augenblicklich von ihrem Freund und schüttelte stur den Kopf.
„Mit der klär ich gar nichts. Ich möchte nicht mal mehr mit ihr reden und ich wird jetzt ganz bestimmt nicht wieder da hochgehen, um das zu besprechen.“
„Sei doch nicht so stur. Ihr habt euch doch eigentlich immer ziemlich gut verstanden.“
„Ja, das war bevor sie mich verarscht hat. Oder sagen wir währenddessen, nur war ich so dumm und hab es ihr geglaubt.“
„Wenn sie dich angelogen hat, ist es nicht schön für dich, das ist klar. Aber vielleicht ist es ja nur ein Missverständnis oder gar nicht so schlimm, wie es für dich jetzt scheint“, James versuchte sie etwas zu besänftigen, er konnte Lily nicht so traurig sehen.
„Doch ist es, du weißt ja nicht einmal, um was es geht. Du kannst es nicht beurteilen…“, nun schwang nur noch Enttäuschung, keinerlei Wut mehr in Lilys Stimme mit.
„Dann erklär es mir, Liebling“, bat James langsam.
Sie stoppte und schaute ihn ernst an. Dann aber schüttelte sie den Kopf und wandte ihren Blick ab. „Ich kann nicht.“ So sehr sie Hermine momentan böse war, so sehr sie verletzt und enttäuscht war, trotzdem waren die Hemmungen sie zu verraten größer. Sie könnte es einfach nicht, es erschien ihr nicht richtig.
„Klärt es besser“, wiederholte James sich und küsste Lily auf die Stirn.
Er erhielt ein Kopfschütteln als Antwort. „Vergiss es. Ich werde nicht mehr auf sie zugehen.“
„Vielleicht musst du das auch gar nicht“, Sirius, Remus und Peter hatten sich wieder ihren beiden Freunden zugewandt und der erstgenannte deutete mit einem schwachen Nicken zur Treppe hin.
Lily drehte den Kopf in die Richtung und entdeckte Hermine, welche zurückhaltend auf der untersten Stufe stand und reuevoll zu ihr blickte. Sie sah nicht besonders glücklich aus und sie hatte geweint, dass erkannte man an ihren leicht geröteten Augen.
„Was willst du?“, fragte Lily sie abweisend.
„Können wir reden?“, Hermines Stimme spiegelte sich absolut in ihrer Körperhaltung wieder. Zurückhaltend, Ängstlich, Reuevoll.
„Ich wüsste nicht über was“, wurde ihre Bitte knapp abgetan.
„Lily, bitte ich - “
„Bitte was, heh?“ Lily war von ihrem Sessel regelrecht aufgesprungen und stand nun nur wenige Zentimeter von Hermine entfernt, „es tut dir Leid? Das hast du schon erwähnt, aber weißt du was? Es interessiert mich nicht. Ich glaube es dir nicht. Ich glaube dir überhaupt gar nichts mehr. Jeder hat gesagt, du seist komisch, als du nach Hogwarts kamst. Ich nicht. Ich hab versucht dich kennen zu lernen, dich zu verstehen, ich hab dir sogar deine hirnrissige, irreale Geschichte abgekauft! Und jetzt sagst du mir, dass das alles nicht wahr ist und du es dir nur ausgedacht hast, um Aufmerksamkeit zu bekommen oder sonst was? Um als armes, kleines Opfer dazustehen? Denkst du wirklich, da ist es mit einer kleinen Entschuldigung, einem winzigen ‚Es tut mir Leid, Lily’ abgehakt? Dann tut es nämlich mir Leid, denn das ist es garantiert nicht. Ich lass nicht alles mit mir machen, Hermine. Falls das überhaupt dein richtiger Name ist. Merk dir das.“
Die Jungs saßen noch immer am Kamin und bewegten sich keinen Millimeter. Geschockt von dem, was gerade passiert war, schauten sie Lily an. Und da waren sie nicht die einzigen, auch die anderen Schüler, die sich im Gemeinschaftsraum befanden, waren auf das Szenario aufmerksam geworden, was nicht weiter verwunderlich war. Lily hatte Hermine ziemlich laut angeschrien und keine Rücksicht darauf genommen, wer alles da war.
Hermine starrte mindestens ebenso geschockt wie alle anderen und ihr fehlten scheinbar die Worte. Lilys Ausbruch hatte seine Wirkung keineswegs verfehlt. Das braunhaarige Mädchen musste auch gar nicht überlegen, um zu wissen, dass ihre Freundin mit allem, was sie sagte, Recht hatte und dies versetzte ihrem Herz weitere Stiche.
Remus war der Erste, der sich wieder einigermaßen fasste. Im war Hermines Miene aufgefallen und so ging er auf Lily zu, legte ihr eine Hand auf die Schulter und wollte sie leicht zurückziehen. „Lily…“
„Lass mich“, fauchte diese und entzog ihre Schulter Remus’ Hand, welcher daraufhin geschlagen seufzte.
„Was soll ich denn tun? Ich kann das, was passiert ist, nicht rückgängig machen, Lily“, startete Hermine einen weiteren Versöhnungsversuch mit zitternder, schwacher Stimme.
„Kannst du etwa nicht versuchen die Zeit zurückzudrehen?“
Hermine schluckte hart. Diese Anspielung hatte gesessen. Sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen und wollte nicht aufgeben.
„Was soll ich tun?“, fragte sie erneut.
„Nichts. Gib’s einfach auf und geh jetzt.“ Lily bedachte sie noch mal kurz mit einem wütenden Blick und setzte sich dann wieder in den Sessel.
Plötzlich hörte man im Raum hohes Lachen und Mary und Leyla traten etwas weiter vor.
„Also diese Art Unterhaltung gefällt mir weitaus besser als das heute Morgen“, lachte Mary und ging mit der ebenfalls lachenden Leyla an Hermine vorbei die Treppe hinauf.
Hermine hob ihren Blick und merkte, dass noch immer ziemlich viele Anwesende sie anstarrten.
„Was glotzt ihr so? Die Show ist vorbei“, meinte sie leise und setzte sich in Bewegung. Remus stand noch immer vor ihr und wollte zum Reden ansetzen, aber mit einer Handbewegung zeigte sie ihm, einfach zu schweigen und verließ dann schnell den Gemeinschaftsraum. Als sie draußen war, atmete sie erst einmal tief durch und ließ sich neben dem Portrait der fetten Dame an der Wand herunter gleiten. Sie zog ihre Knie an und schlang ihre Arme um diese. Ihren Kopf ließ sie mit geschlossenen Augen zurückfallen.
Wieso musste ihr das passieren? Wieso musste Dumbledore ihr auftragen, Lily zuerst die Wahrheit zu erzählen und es dann zurückzunehmen? Er hätte sich doch auch selbst denken können, wie das ausgeht. Aber je mehr Hermine darüber nachdachte, desto klarer wurde ihr auch, dass sie ihrem Schulleiter nicht die Schuld geben durfte. Er hatte ihr schließlich nicht befohlen, es Lily zu sagen, er hatte es ihr nur vorgeschlagen. Und sie hätte es nicht tun sollen. Sie hätte ihr einfach nichts erzählen sollen, dann wäre es nicht so kompliziert geworden.
Lucius Malfoy war daran schuld, dass sie hier war und sie hatte die volle Verantwortung für ihre Lage in dieser Zeit. Diese Erkenntnis munterte sie zwar nicht gerade auf, aber zeigte ihr zumindest die Wahrheit.
Seufzend kam sie wieder auf die Beine und ging die Treppen zur Eingangshalle herunter. Ein genaues Ziel hatte sie nicht wirklich, sie wusste nur, dass sie weiter weg vom Gemeinschaftsraum, weiter weg von den anderen sein wollte.
In der Eingangshalle angekommen, ließ sie sich erst einmal auf die unteren Treppenstufen nieder. Sie dachte eindeutig zu viel nach und das machte sich jetzt per Kopfschmerzen bemerkbar. Mit ihren Zeigefingern massierte sie leicht ihre Schläfen und überlegte wo sie hingehen könnte, doch diese Entscheidung wurde ihr im nächsten Moment auch schon abgenommen.
„Gehst du seit neustem jeden Tag spazieren?“
Hermine hob den Kopf und sah Snape aus der Kerkertür kommen. Ungefähr einen Meter vor ihr blieb er stehen und musterte sie. „Du siehst nicht besonders gut aus“, stellte er fest.
„Ja, danke für das Kompliment“, gab Hermine zurück und rappelte sich erneut auf.
„Du weißt schon, wie es gemeint war.“ Als Antwort erhielt er nur ein schwaches Nicken und ein kleines misslungenes Lächeln. Snape wirkte verwundert über Hermine Verhalten, verlangte aber keine Erklärung und sprach sie auch nicht darauf an.
„Wolltest du denn jetzt wieder spazieren gehen?“, fragte er stattdessen.
„Ich hab keine Ahnung, was ich wollte. Ich musste einfach nur mal da raus“, antwortete sie mit einem Schulterzucken.
„Dann lass uns draußen etwas herumlaufen?“
„Gar keine Angst, dass Lucius oder sonst wer uns sehen könnte?“
„Die kommen bei Tageslicht nicht aus dem Kerker, man könnte meinen sie würden dann zu Staub zerfallen“, verdrehte Snape die Augen.
Hermine musste kurz etwas schmunzeln, wurde dann aber wieder von ihren erdrückenden Gefühlen eingeholt.
„Gar keine Angst, dass Potter, Black oder sonst wer uns sehen könnte?“
„Nein“, erwiderte sie knapp und sah dann zu ihm, „okay, lass uns draußen herumlaufen…“
Snape öffnete die schwere Eingangstür und die beiden traten ins Freie. Hermine hatte zwar nur eine dünne Jacke über ihrem Pullover, keinen Mantel, aber das machte ihr nichts aus. Ihr Pullover war sehr dick und wärmend, außerdem war es heute nicht mal so arg kalt draußen.
Schweigend liefen die Griffindor und der Slytherin nebeneinander her. Es waren nicht viele Schüler im Freien, nur ein paar Erstklässler, die eine Schneeballschlacht organisierten, weshalb man die Geräusche jedes einzelnen Schrittes auf der Schneeschicht deutlich hörte.
Mittlerweile waren die beiden am Steinkreis angekommen, der oberhalb von Hagrids Hütte lag und der links zur peitschenden Weide führte. Der Ort erinnerte Hermine an die Nacht, in der Snape James eine Schlange aufgehetzt hatte.
„Wieso hast du eigentlich so einen Hass auf James und Sirius?“, fragte sie vorsichtig und spähte zu Severus rüber.
„Da könnte ich dich genauso gut fragen, wieso du so viel bei ihnen rumhängst.“
Die junge Hexe blieb stehen und legte den Kopf schief. „Dann würde ich aber sagen, weil sie nett zu mir waren und mich in ihren Freundeskreis aufgenommen haben, als ich neu war und ich sie mag? Ich denke nicht, dass du denselben Grund angeben kannst.“
„Nein, aber exakt das Gegenteil deiner Antwort“, sagte Snape mit keinerlei Gefühlsregung und blieb ebenfalls stehen.
Nach kurzem Überlegen realisierte Hermine den Sinn dieser Aussage und plötzlich wurde ihr alles wieder klar. Natürlich, wieso ist ihr das nicht früher eingefallen? In ihrer Zeit war es noch nicht einmal so lange her gewesen, als Harry herausgefunden hatte, wieso Snape so kühl und abweisend war und wieso er Harry selbst immer unbemerkt beschützt hatte. Er liebte Lily. Und hasste James, weil er dasselbe für sie empfand und sie letztendlich dessen Gefühle erwiderte. Es musste Snape verletzen, dass James und Sirius ihn immer schikanierten und dann mit Genugtuung feststellten, dass es ihm Nahe ging.
Hermine war mit ihren Gedanken abgedriftet und hatte ihre Umgebung gar nicht mehr wahrgenommen, war in ihrer Erinnerung sprichwörtlich versunken. Jetzt schüttelte sie den Kopf und zwang sich, sich auf die Gegenwart zu konzentrieren. Der Siebtklässler stand ihr noch immer gegenüber und musterte sie wortlos mit gerunzelter Stirn.
Hermine räusperte sich und setzte den Weg fort, Snape folgte ihr.
„Lily kennst du aber scheinbar etwas besser, oder?“
„Bei den Muggeln wohnen wir in derselben Gegend“, wich er aus und er verkrampfte sich merklich, wenn auch ungewollt.
„Tut mir Leid, wenn ich was Falsches gesagt habe…“, entschuldigte sich das braunhaarige Mädchen sofort.
„Hätte ich mir auch denken können, dass er darüber wohl kaum sprechen will…“, dachte sie mit dem Anflug eines schlechten Gewissens.
„Hast du nicht“, meinte Snape desinteressiert, schaute sie dann aber fragend an, „wieso musstest du da eigentlich mal raus?“
In Hermines Gesicht zeigte sich ein bitteres Lächeln. „Läuft im Moment alles nicht so gut. Sagen wir es mal so.“
„Möchtest du darüber reden…?“
Mit hochgezogenen Augenbrauen schaute sie zu Snape rüber. „Warst du nicht der, der heute Vormittag noch meinte, er wäre nicht nett?“
„Bin ich auch nicht. Ist dir noch nie der Gedanke gekommen, dass ich dich vielleicht nur ausspionieren will und alles an Lucius, Bellatrix und Narzissa weiterleite?“
Sie musste nicht lange darüber nachdenken, sondern schüttelte sofort mit dem Kopf.
„Das würdest du nicht tun. Außerdem wäre dann dein Verhalten anders.“
„Ach ja? Vielleicht kann ich ja einfach nur gut schauspielern.“
Hermine musste lächeln. „Du legst es darauf an einen schlechten Eindruck zu hinterlassen, oder?“
Snape zuckte mit den Schultern. „Womöglich.“
„Dann muss ich dich enttäuschen, schaffst du nicht“, neckte sie ihn, „außerdem plaudere ich sowieso nichts aus, was verhängnisvoll wäre, wenn deine drei Slytherin-Mitschüler es erfahren würden.“ Das Wort Mitschüler betonte sie besonders, da er ja darauf bestanden hatte, dass es nicht seine Freunde waren und auch Severus selbst schien dies aufzufallen, weil seine kalte Fassade für den Bruchteil einer Sekunde durch ein kleines, aber ehrliches Lächeln verdrängt wurde.
„Dann hast du ja nichts zu befürchten, Granger.“
„Uh, jetzt sind wir also wieder beim Nachnamen?“
„Was meinst du?“, verwirrt schaute er die Griffindor an.
„Na, du hast mich Granger genannt. Und du sagst auch immer Potter und Black, also nennst du Leute, die du nicht magst immer beim Nachnamen“, gespielt beleidigt drehte Hermine den Kopf weg und verschränkte die Arme.
„Das ist ja wohl was anderes…“, setzte Snape an und schien ernsthaft zu überlegen, ob Hermine wirklich beleidigt war. Doch dieser fiel etwas ganz anderes auf. In Snapes Stimme schwang, wenn sie sich nicht täuschte, tatsächlich ein Hauch Schmerz mit.
„Dir geht es nach, dass sie dich immer so vor den anderen bloßstellen.“ Das war keine Frage, sondern eine Feststellung. Sie blieb vor ihm stehen und musterte ihn eindringlich. Der Angesprochene schien erst überrascht und schaute dann auf der einen Seite ertappt, auf der anderen abweisend. Er wollte nicht über seine Gefühle reden oder gar welche zulassen, dass war Hermine klar und dennoch wollte sie nicht locker lassen. Sie gab es ungern zu, doch ihr eigentlicher Lehrer für Zaubertränke tat ihr Leid. In ihrer Zeit mochte sie ihn nicht besonders und meckerte immer über ihn und seine abwertende Art, doch jetzt, wo sie selbst miterlebte, was in seiner Jugend alles vorgefallen war, konnte sie es sogar verstehen, nachvollziehen wieso er so geworden war.
„Deine Menschenkenntnis scheint doch nicht so schlecht zu sein, wie ich angenommen hatte.“ Seine Stimme war keineswegs abweisend, abwertend, kühl oder sonst irgendwie – sondern einfach nur normal. So wie von jedem normalen Jungen, der in seiner Schulzeit oft gehänselt wurde. Ohne weitere Worte wandte er sein Gesicht ab und schaute über die Ländereien.
Hermine überlegte, was sie sagen könnte. Sie wollte irgendetwas Tröstliches sagen, doch ihr fiel einfach nichts ein. Seine Fassade hatte Löcher bekommen. Er stand nicht mehr so vor ihr, als sei ihm alles egal, als wäre er der unnahbare, böse Slytherin, für den ihn alle hielten. Nein, er war ein normaler Schüler mit Gefühlen, wie jeder andere auch.
Bevor ihr noch irgendetwas Brauchbares als Antwort einfiel, wurden sie von drei weiteren Personen unterbrochen.
„Ah, Severus. Hast du das Schlammblut mal alleine abgefangen ohne ihre Bodyguards?“, ertönte eine überhebliche Jungenstimme. Snape zuckte etwas zusammen und schaute schnell in die Richtung aus der, die Stimme kam. Lucius. Er, Bellatrix und Narzissa kamen auf die beiden zugelaufen, mit einem selbstsicheren Grinsen im Gesicht bedachten sie alle drei Hermine mit tödlichen Blicken. Snape entfernte sich unbemerkt für die Anderen etwas von ihr und nahm wieder seine kalte Miene auf.
Die drei Slytherins stellten sich zu Snape, wobei Bellatrix etwas weiter vor ihm zum Stehen kam und Hermine süffisant anlächelte.
„Na, hast du schon Angst?“, lachte sie und zog etwas aus ihrem Umhang. Es war ihr Zauberstab.
„Na, na Bella. Noch nicht“, hielt Lucius sie zurück und drückte ihren Arm mit dem Zauberstab wieder nach unten.
„Was wollt ihr?“, stellte Hermine die Gegenfrage und versuchte so ruhig wie möglich zu klingen, obwohl sie zugeben musste, dass es sie etwas nervös machte der Gruppe alleine gegenüberzustehen.
„Nur eine nette Unterhaltung führen“, entgegnete Lucius schleimig wie eh und je und trat noch ein paar Schritte auf sie zu. Hermine verkrampfte sich und verfluchte sich, dass sie ihren eigenen Zauberstab nicht mitgenommen hatte.
„Glaub mir, du hast dich eindeutig mit den Falschen angelegt. Und jetzt sind nicht mal Potter und die anderen da, um dich zu beschützen“, fuhr Lucius fort und holte nun selbst seinen Zauberstab heraus.
„Lucius“, meldetet sich dann Snape plötzlich zu Wort.
„Nicht jetzt“, unterbrach Malfoy ihn und hob eine Hand, als abfälliges und beherrschendes Zeichen, dass er Schweigen sollte. Hermine blickte zu Snape und erschrak leicht. Er schwieg zwar, aber der Blick, den er Lucius zuwarf, ließ einem einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Er war so hasserfüllt, wie Hermine es noch nie bei ihm gesehen hatte. Weder hier noch in ihrer Zeit.
Bellatrix und Narzissa hatten sich nun links und rechts an die Seite von Hermine gestellt und richteten beide ihre Zauberstäbe auf sie.
„Du tust besser, was wir dir jetzt sagen oder es wird böse ausgehen“, mahnte Lucius’ Zukünftige sie.
Die Griffindor-Schülerin erwiderte nichts. Sie hatte sowieso nicht vor sich zu wehren, es hätte keinen Sinn. Sie war allein und unbewaffnet, es blieb ihr also gar nichts anderes übrig, als still dazustehen und abzuwarten, was die anderen vorhatten.
„Ich weiß nicht, wer du bist, woher du kommst und woher du die ganzen Sachen über uns weißt, meine Liebe. Aber ich würde dir raten es nicht gegen uns zu verwenden. Stellst du dich uns nicht in den Weg, tun wir dir nichts… Solltest du uns aber in die Quere kommen, kann ich für nichts garantieren, verstanden?“ Lucius strich mit seinem Zauberstab von Hermines Hals rauf zu ihrem Kinn und hob so ihr Gesicht an. Sie schwieg und schaute ihn einfach nur unbeeindruckt an. Ihr wurde bewusst, dass sie keine Angst vor ihm hatte. Sie hatte keine Angst vor Lucius Malfoy und gesunden Respekt erst recht nicht. Das einzige, was sie ihm gegenüber fühlte, war Hass. Sie hasste ihn für das, was er ihr angetan hatte. Sie hasste ihn dafür, dass er sie in diese Zeit geschickt hatte. Und auf keinen Fall würde sie das tun, was er wollte, eher würde sie sich die eigene Hand abhacken.
„Er hat dich was gefragt! Antworte gefälligst, du elendes Schlammblut!“, blaffte Bellatrix sie an und fuchtelte mit ihrem Zauberstab herum.
Hermine warf einen Seitenblick zu Bellatrix. „Ganz genau, er hat mich was gefragt. Aber ich hab nichts davon gehört, dass er sagte, dass du sprechen darfst. Wieso tust du einfach etwas ohne seine Erlaubnis? Also echt, ich bin aufrichtig enttäuscht von dir“, gab sie gespielt geschockt zurück und verdrehte die Augen.
„Na warte, du- du-“ Bellatrix wollte sich gerade auf Hermine stürzen, doch Snape, welcher sich bisher aus dem Geschehen raus gehalten hatte, hielt sie davon ab, indem er sie schnell festhielt.
„Beruhige dich und stell dich nicht so an“, zischte er, stoß sie dann unsanft nach hinten und nahm seinen Platz wieder ein.
„Fühlt sich unsere kleine Miss Granger doch so sicher, obwohl sie hier doch so alleine ist und niemand ihr helfen kann?“ Lucius griff hart nach ihrem Kinn und zwang sie ihn wieder anzusehen.
„Wieso sollte ich vor jemanden wie dir Angst haben?“, gab Hermine zurück und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien, doch er drückte nur noch fester zu, „du bist erbärmlich, behandelst andere wie deine Sklaven, wobei du eigentlich selbst einer bist und dir da auch noch ganz schön was darauf einbildest. Du denkst, du bist das Beste, was der Welt passieren konnte und hast von Nichts eine Ahnung. Vor dir kann man gar keine Angst haben.“
Ruckartig ließ er von ihr ab, zog seinen Zauberstab wieder raus und richtete ihn auf ihr Gesicht.
„Du solltest aufpassen, was du sagst. Ich meine es ernst, Granger.“
„Ich meinte das, was ich gesagt habe, auch ernst, Malfoy.“
„Jetzt reicht es!“, rief diesmal Narzissa aus und brachte wütend ihren Zauberstab in Position.
„Da reagiert aber jemand empfindlich, wenn man was gegen ihren Angebeteten sagt…“, dachte Hermine sarkastisch und musterte jede einzelne Bewegung Narzissas. Auch Lucius, Bellatrix und Snape schienen überrascht von ihrer Reaktion. Sie war sonst eigentlich immer die, welche die Ruhe bewahrte und nicht ausflippte. Doch die Überraschung in den Gesichtern ihrer Kameraden wich und Schock trat an die Stelle als sie ihren Zauber aussprechen wollte.
„AVADA -“
„Expelliarmus!“ Narzissas Zauberstab flog in hohen Bogen weg und auch sie selbst wurde ein Stück zurückgeschleudert. Hermine hatte vor Schreck den Atem angehalten und zitterte so ziemlich am ganzen Körper. Suchend schaute sie sich nach demjenigen um, der ihr gerade das Leben gerettet hatte. Snape hatte zwar seinen Zauberstab gezückt und auf die Blonde gerichtet, doch er schien ebenso überrascht und schaute sich um, also war er wohl nicht zum Zug gekommen.
„Macht das ihr wegkommt, sofort“, hörte Hermine hinter sich eine drohende, sehr wütende Stimme sagen und drehte sich um. Remus und Sirius kamen auf die Jugendlichen zugelaufen, wobei Letzterer seinen Zauberstab immer noch auf seine Cousine gerichtet hielt, welcher von Bellatrix aufgeholfen wurde. Er hatte ihr also geholfen. Hermine musterte ihn und bemerkte, dass er seine beiden Cousinen hasserfüllter als sonst anstarrte und als er mit Remus an ihr vorbeilief und sie sich schützend vor sie stellten, war er ihr einen kurzen besorgten Blick zu, bevor er sich wieder an die Slytherins wandte.
„Was wollt ihr denn hier?“, fragte Lucius nicht milde genervt und musterte die beiden.
„Halt deine verdammte Klappe, Malfoy“, keifte er ihn an und wandte sich dann an Narzissa, „verschwinde hier, wenn du es nicht darauf anlegen willst, dass ich dir selbst einen Todesfluch aufhetze und nimm deine misslungene Schwester und deine missratenen Freunde mit.“ Remus achtete auf jede Bewegung der anderen und war sehr wachsam, damit er einen möglichen Angriff verhindern könnte. Den Wutausbruch überließ er da lieber seinem Kumpel.
„Denkst du etwa, du hast uns irgendetwas zu sagen?“, fragte Lucius Sirius eingebildet.
„Kommt schon, lasst es gut sein und lasst uns gehen“, mischte sich Snape wieder ein und trat etwas näher an die drei Slytherins ran.
„Oh, Snivellus bekommt Angst, wie süß“, sagte Sirius verächtlich.
„Hättest du wohl gerne, Black“, gab Severus zurück und schaute dann zwischen ihm und Remus zu Hermine, welche noch immer zitternd hinter ihren beiden Freunden stand. Sie erwiderte seinen Blick und da es ihr so vorkam, als wolle er fragen, ob alles okay sei, nickte sie kurz. Daraufhin wandte er sich schnell ab und sprach dann wieder kühl zu den anderen, aber vor allem zu Narzissa.
„Kommt jetzt.“
„Seit wann hast du hier das Sagen?“, zickte Bellatrix rum.
„Wer sagt, dass ich das habe? Wer sagt, dass hier überhaupt irgendjemand den anderen was zu sagen hat? Ich weiß nur, dass ihr zu weit gegangen seid und wenn dein geliebter Cousin dir einen Todesfluch aufhetzen will, werde ich ihn nicht davon abhalten“, gab Snape zurück, drehte den Anwesenden dann den Rücken zu und lief zum Schloss zurück.
„Severus hat Recht, du hast es eindeutig übertrieben. Außerdem müssen wir doch noch was mit ihm klären, das ist jetzt wichtiger“, meinte Lucius zu Narzissa und wandte sich zu den Griffindors, „man wird sich wieder sehen…“ Somit folgten die drei Snape zum Schloss.
Kaum waren sie außer Hörweite, drehten sich Remus und Sirius zu Hermine um.
„Ist alles okay mit dir?“, fragte Remus und schaute sie besorgt an.
„Ich denke schon…“, erwiderte sie recht leise. Das Zittern an ihrem Körper konnte sie noch immer nicht kontrollieren und sie hatte gar nicht gemerkt, dass ihr Tränen über die Wange rannen. Dabei hatte sie sich vorgenommen nicht mehr zu weinen, aber der Schock saß wahrscheinlich einfach zu tief. Narzissa hätte ihr beinahe einen Todesfluch aufgehetzt, wenn Sirius und Remus nicht gekommen wären. Und das alles nur weil sie Lucius provozieren wollte.
„Hey“, sagte Sirius leise, nahm Hermine vorsichtig in den Arm und strich ihr beruhigend über den Rücken, „ist schon gut, die sind weg.“ Eigentlich war Sirius nicht gerade gut darin, wenn es darum ging, jemanden zu trösten, aber das Mädchen vor ihm sah so verletzlich und verstört aus, dass er in diesem Moment gar nicht großartig nachdenken musste.
Hermine lehnte ihren Kopf leicht an Sirius' Schulter und versuchte sich zu beruhigen. Immer wieder atmete sie tief ein und aus und bemühte sich das Zittern zu verdrängen, es loszuwerden oder zumindest in den Griff zu bekommen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit zeigte ihr Widerstand Wirkung. Das Zittern verblasste und auch der Schock schien immer mehr zu schwinden.
„Danke“, murmelte sie noch ein wenig mitgenommen und löste sich von Sirius, der ihr ein kleines aufmunterndes Lächeln schenkte, „und danke, dass ihr mir geholfen habt…“
„Dafür musst du uns nicht danken, Hermine. Du warst nur schon eine ganze Weile weg und im Schloss warst du auch nicht zu finden. Wir hielten es für besser dich zu suchen, nach dem Streit mit Lily…“, erklärte Remus ihr.
„Und ich bin froh, dass wir dich noch rechtzeitig gefunden haben“, knurrte Sirius, „wenn ich einen von den Vieren irgendwann mal alleine antreffen sollte, kann ich nicht versprechen, ihnen nichts zu machen… Zeit, dass wir Snivellus wieder Streiche spielen, McGonagall hin oder her.“
Hermine seufzte und schüttelte den Kopf. „Nein, Snape hat nichts gemacht, wirklich. Er hat mir sogar geholfen…“
„Und er schien am Schluss ziemlich sauer zu sein, über das, was beinah passiert wäre…“, warf Remus ein.
„Gut, dann muss jemand anders herhalten“, wenn auch widerwillig musste Sirius zugeben, dass seine beiden Freunde Recht hatten, „sollen wir wieder reingehen?“
Hermine nickte und zusammen mit Remus und Sirius ging sie zurück ins Schloss. Von den Slytherins war nichts mehr zu sehen, wahrscheinlich hatten sie sich wieder im Kerker verzogen und hoffentlich würden sie da auch lange nicht mehr herauskommen.
„Wie wäre es, wenn wir in die große Halle gehen? Ich denke, du könntest jetzt einen Tee vertragen. Du bist total durchgefroren und es beruhigt einen“, schlug Remus vor.
„Ja, das wäre wohl eine gute Idee…“, stimmte Hermine zu und so betraten sie die große Halle, die zu dieser Jahreszeit immer recht voll war.
Als sie sich an einen der Tische setzten, erschienen vor ihnen auch gleich schon Tassen, die mit einem tiefroten, heißen Tee gefüllt waren. Hermine legte ihre Hände um die Tasse, um sie zu wärmen. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie fast kein Gefühl mehr in ihnen hatte. Sie beobachtete den Dampf, der aus ihrer Tasse aufstieg und war schon wieder dabei in Gedanken zu versinken.
„Hat Lily sich wieder einigermaßen beruhigt?“, fragte Hermine nach einiger Zeit zögerlich und schaute die beiden Jungs abwechselnd an.
„Na ja, sie hat sich ziemlich aufgeregt und als wir dich suchen gegangen sind, war sie immer noch nicht so gut drauf“, antwortete Remus ihr aufrichtig. Seufzend nickte sie und trank etwas von ihrem Tee. Sie musste das unbedingt mit ihr klären, sie hatte keine Lust mehr auf dieses Hin und Her, auf die Lügen und das Drama. Es war ihr mittlerweile egal, was Dumbledore ihr gesagt hatte, was er für besser hielt. Und wenn man es genau nahm, hatte er selbst doch auch Schuld an der jetzigen Situation. Jetzt konnte sie nur noch hoffen, dass Lily ihr zuhören würde und ihr glauben würde, dass sie sie nur angelogen hatte, als sie sagte, es sei nicht wahr.
„Was ist zwischen euch vorgefallen? Muss ja ziemlich schlimm gewesen sein, so wie sie dich vorhin angeschrien hat…“, meinte Sirius zögernd.
„Ich hab sie angelogen“, gab Hermine ehrlich zu und schaute ihn an.
„Ja, meinte sie auch, aber war die Lüge denn so schlimm?“
„Nein, ich meine, ich habe sie vorhin angelogen…“, sie seufzte und überlegte, wie sie das jetzt am Besten erklären sollte, „ich hab ihr, als ich erst ein paar Tage hier war, etwas anvertraut, wovon ich dachte, dass sie es mir nie glauben würde, da es sich echt ziemlich irreal anhört. Es war die Wahrheit, aber vorhin habe ich behauptet sie angelogen zu haben. Versteht ihr, wie ich das meine?“
Die beiden ließen es sich kurz durch den Kopf gehen und nickten dann.
„Aber wieso hast du gesagt, dass du gelogen hast, wenn es nicht so ist? Das versteh’ ich jetzt nicht ganz“, sagte Remus und runzelte die Stirn.
„Dumbledore hielt es für besser. Heute Morgen hat mich Professor McGonagall doch aus der großen Halle geholt. Dann hat sie mich zu Dumbledore gebracht und er hat mir einige Sachen erklärt zu dem, was ich Lily anvertraut habe. Er wollte, dass ich es zurücknehme, aber es ist mir jetzt egal. Ich werde versuchen, Lily zu erklären, was los war.“
„Erklärst du es uns denn auch? Wir fragen uns alle schon seit du hier bist, was mit dir ist, warum du dich manchmal so komisch benimmst und so geheimnisvoll bist… Das ist jetzt nicht böse gemeint, aber wir wollen dir helfen und das können wir nicht, wenn du nicht mit uns reden willst und uns nicht vertraust“, Sirius rührte mit dem Löffel in seinem Tee herum und musterte Hermine dann.
„Ich vertraue euch allen, Sirius, das ist es nicht. Ich hatte nur bisher immer Angst, dass ihr mich für verrückt erklären würdet. Aber ich glaube, seltsamer als jetzt kann ich mich gar nicht mehr benehmen, also ja… Wenn ich mit Lily geredet habe, werde ich es euch erklären - und James auch…“
Sirius nickte und ließ es dabei. Die drei hatten mittlerweile ihren Tee getrunken und Hermine fühlte sich auch schon viel besser. Ihr war wieder warm, den Schock hatte sie, so weit man das denn konnte, in der kurzen Zeit verarbeitet und sie hatte einen endgültigen Entschluss gefasst was Lily anging. Sie würde ihr von Dumbledores Gespräch am Morgen erzählen und dann die anderen mit einweihen und hoffen, dass sie ihr glauben würden, vor allem, was Peter anging.
„Dann lasst uns mal den Gemeinschaftsraum aufsuchen gehen…“, sagte Remus und stand auf, Sirius und Hermine taten es ihm gleich.
„Aber bitte kein Wort über das, was draußen passiert ist, bevor die andere Sache nicht geklärt ist, okay?“, bat Hermine und die anderen zwei stimmten, wenn auch widerwillig, zu.
Gemeinsam liefen sie die Stufen hoch und passierten das Portrait der fetten Dame.
„Musstet ihr sie unbedingt finden?“, vernahm man auch sofort Lilys Stimme aus der Richtung des Kamins. Remus zog die Augenbraue hoch und Sirius ballte die Hand zur Faust, beide darauf bedacht nichts zu sagen, während Hermine diesen Kommentar einfach überging.
„Lily, ich muss mit dir reden, bitte. Es ist wegen vorhin“, versuchte sie es erneut und schaute abwartend zu ihrer Freundin.
„Alles, was du zu sagen hast, kannst du auch hier vor James, Sirius und Remus tun“, erwiderte sie gleichgültig.
„Wo ist Peter?“, fragte Hermine.
„Nicht da, er meinte er hätte noch was zu erledigen…“, antwortete ihr diesmal James, „wieso?“
Remus, Sirius und sie traten näher zum Kamin und setzten sich.
„Weil ich vor allem Lily, aber auch euch etwas zu erklären habe…“


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Solche Menschen gibt es viele: Äußerlich sind sie ausgesprochen charmant, aber unter der Oberfläche brodelt es. Für mich als Schauspielerin eine schöne Herausforderung. Ich bin überzeugt, dass Dolores ihr Vorgehen für absolut korrekt hält. Sie tut, was sein muss, und das sind die Schlimmsten, denn sie haben kein Verständnis für die andere Seite. Kompromisse gibt es nicht.
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