Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ăśber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Ein Leben in der Vergangenheit - Ob das gut geht? - Kapitel 6: Nächtliche Ereignisse

von Schneeherz

Tut mir Leid, dieses Mal hat es etwas länger gedauert, weil ich auf Seminar war und das total vergessen hatte :P
Ab heute gibt's dann wieder jeden Tag ein Kapitel :)

Danke für die Kommentare und das Abonnieren ;) Das mit der Unterscheidung zwischen Gedachtem und Gesprochenem versuche ich zu verbessern :)

____________________________________________

Im ganzen Schloss war es ruhig. Hier und da konnte man mal leise Stimmen vernehmen, die höchstwahrscheinlich von den Lehrern kamen, die im Schloss Wache schoben, wenn sie sich kurz über den Weg liefen. Aber ansonsten war nichts wie in den Monaten zuvor.
Sirius und James stiegen leise aus ihren Betten und während James seinen Tarnumhang aus der untersten Ecke seines Koffer holte, machte Sirius sich daran Peter zu wecken.
„Wurmschwanz! Wach auf!”, sagte er leise und rüttelte ihn leicht. Nach einem unverständlichen Murmeln und einem leisen Grunzen öffnete er schließlich die Augen.
„Komm wir müssen los. Remus wird sich schon verwandelt haben”, sagte Sirius, drehte sich dann von Peter weg und ging hinüber zu James.
Peter stand nur widerwillig auf, versuchte es aber zu verbergen. Er streckte sich kurz und gähnte nochmals bevor er ebenfalls zu James ging, um kurz danach mit ihm und Sirius unter dem Tarnumhang zu verschwinden.
Sie öffneten und schlossen die Tür des Jungenschlafraumes leise, stiegen dann langsam die Treppen hinunter, liefen auf Zehenspitzen durch den geräumigen Gemeinschaftsraum und gingen schließlich vorsichtig hinter dem Portrait der fetten Dame hervor.
„Seid leise und passt gut auf wo ihr hintretet”, warnte James seine beiden Gefährten murmelnd, „McGonagall ist nicht weit von hier entfernt.”
Er tippte mit seinem leuchtenden Zauberstab auf die Stelle auf der Karte des Rumtreibers, auf der sich ein kleiner Fleck, der mit Minerva McGonagall beschriftet war, langsam in ihre Richtung bewegte. „Kommt”, sagte James leise. Und die drei liefen, unter dem Tarnumhang gut versteckt und komplett unsichtbar, die Treppen hinunter bis sie in der Eingangshalle standen. Kurz vor der Tür, durch die man auf die Ländereien und unter anderem auch zur peitschenden Weide kam, blieben sie stehen. „Seid ihr bereit?”, versicherte sich James flüsternd. Von beiden vernahm er ein leises „Ja”.
Sie atmeten noch mal tief durch und nachdem sich James auf der Karte des Rumtreibers versichert hatte, dass kein Lehrer in der Nähe war, trat er mit Peter und Sirius, noch immer unter dem Umhang durch die Tür ins Freie.
Sie stoppten abrupt. Nicht weit von ihnen standen Lucius, Bellatrix, Snape und Narzissa. Sie hatten zum Glück nicht bemerkt, dass die Tür aufgegangen war, da sie sich gerade angeregt unterhielten. James verabreichte Sirius einen leichten Tritt auf den Fuß, da er angefangen hatte, leise zu Knurren. „Was sollen wir jetzt machen?”, fragte Sirius so leise wie es ging, „sie werden es merken, wenn jemand zur peitschenden Weide geht.”
„Ich weiß es nicht. Lass mich kurz überlegen”, gab James leise zurück.
„Was suchen die überhaupt hier draußen. Und warum haben wir sie auf der Karte nicht bemerkt?”, meckerte Sirius, mehr zu sich selbst als zu den anderen.
Nach wenigen Minuten war James immer noch keine Idee gekommen, was sie nun machen sollten, genauso wenig wie den anderen zwei.
„Ich lenke sie ab”, sagte Peter plötzlich.
„Was?” fragten James und Sirius gleichzeitig.
„Ich lenke sie ab und ihr geht zur peitschenden Weide. Remus braucht einen Wolfshund und einen Hirsch im Moment wohl mehr wie 'ne kleine Ratte”, antwortete Peter den beiden.
„Wow, Peter. Ich hätte nicht gedacht, dass du einmal so mutig sein würdest dich alleine vier Slytherins zu stellen und dann auch noch den gewissen vier”, flüsterte Sirius mit einem Hauch von Anerkennung in seiner Stimme. Peter erwiderte nichts.
„Ist ja eigentlich gar keine so schlechte Idee, wenn du wirklich damit einverstanden bist, Peter, aber wir brauchen dich, damit du den Knoten der Weide berührst”, erwiderte James.
„Sucht einfach in der Nähe einen langen Stock und berührt ihn. Wenn ihr solange unter dem Tarnumhang bleibt, dürfte das doch kein Problem werden, oder?”, stellte Peter die Frage.
„Da hat er Recht”, sagte Sirius.
„Okay, aber... Pass auf dich auf”, wandte James sich an Peter.
„Wird schon schief gehen”, entgegnete dieser mit leicht zitternder Stimme. Die drei gingen vorsichtig hinter einen hohen Busch und Peter ging unter dem Tarnumhang hervor. Sirius und James machten sich kurz darauf auf den Weg zur peitschenden Weide. Peter atmete noch mal tief durch bevor er hinter dem Busch hervortrat und in die grinsenden Gesichter der Slytherins blickte.

Hermine schreckte hoch. Wieder hatte sie diesen Alptraum gehabt, der sie nun schon seit ihrer Ankunft in der Vergangenheit verfolgte. Mittlerweile hatte sie sich daran gewöhnt jede Nacht immer und immer wieder denselben Traum zu durchleben, aber es verursachte ihr immer noch einen Stich ins Herz, wenn sie ihre Freunde so verletzt und hilflos sah.
Sie setzte sich auf und strich sich ihre wirren Haarsträhnen zurück. Langsam beruhigte sich ihr Atem und ihr Herzschlag wieder. Sie seufzte leise und wollte sich gerade wieder hinlegen, als sie das Jaulen eines Werwolfs vernahm, welches ihr ein mulmiges Gefühl in der Magengegend verschaffte. Sie stand auf, ging zum Fenster und sah in Gedanken bei Remus zur peitschenden Weide. „Hoffentlich schaffen es die Jungs ihn ein wenig zu beruhigen...“
Sie ließ ihren Blick über die Ländereien schweifen und erstarrte nur wenige Sekunden später. Unten am Eingangstor standen fünf Gestalten: vier ihr sehr gut bekannte Slytherins und eine jämmerliche, kleine, dickliche Gestalt. Als sie erkannte, dass es Peter war, stieg der Zorn in ihr hoch. „Dieser Mistkerl. Er verrät sie also nicht nur einmal“, dachte Hermine verbittert, „und ich kann ihnen noch nicht mal helfen“. Sie stand da und schaute weiter zu den fünf Schülern hinunter bis ihr etwas wieder einfiel. „Da es keine Zukunft mehr gibt, außer die, welche wir nun erschaffen, ist es kein Fehler, wenn man die Zeit so verändert, dass sich vielleicht alles zum Guten wendet“. Das hatten McGonagall und Dumbledore ihr in dem gemeinsamen Gespräch klarmachen wollen und sie hatten Recht. „Ich kann hier nicht einfach rumstehen und zusehen, wie Peter seine Freunde verrät!“ Hermine zog schnell ihre normalen Sachen über ihren Schlafanzug und ging noch mal zum Fenster, um nachzuschauen was geschah. Lucius und Snape unterhielten sich gerade, während die anderen offensichtlich schweigend daneben standen.
Hermine ging mit schnellen Schritten zur Tür des Mädchenschlafsaals, bevor sie doch wieder anhielt. Sie drehte sich um und sah zu Lily, die friedlich schlafend in ihrem Bett lag. Hermine ging nach kurzem Überlegen zu ihr hin und rüttelte sie wach.
„Was ist denn los?”, fragte sich schlaftrunken, „ist es schon Morgen?” Gähnend richtete sie sich auf.
„Nein es ist noch nicht Morgen, Lily”, sagte Hermine leise um die anderen nicht zu wecken, „aber ich hab ein ungutes Gefühl.”
„Was? Wieso das denn? Ist was passiert?”, fragte sie erschrocken und war plötzlich hellwach.
„Nein, aber es könnte was passieren. James und Sirius könnte was passieren. Frag bitte nicht warum, aber ich hab einfach das ungute Gefühl, dass Lucius und seine Anhänger etwas vorhaben”, erklärte Hermine ihr.
Lily nickte nur. „Was willst du jetzt tun?”
„Nachsehen gehen”, erwiderte Hermine kurz, „Lucius, Bellatrix, Narzissa und Snape stehen da unten. Inklusive Petti - Ähm Peter.” Hermine richtete sich auf und ging erneut auf die Tür zu.
„Warte ich komme mit. Auch wenn ich Vertrauensschülerin bin und gerade ziemlich viele Regeln breche. Aber wir müssen unbedingt Peter helfen”, meinte Lily besorgt, zog sich schnell was über und folgte Hermine in den Gemeinschaftsraum, durch das Portrait und schließlich die Treppen zur Eingangshalle hinunter.

Das Eingangstor stand einen Spalt offen, als sie unten ankamen und als sie Stimmen hörten, versteckten sich Hermine und Lily schnell dahinter.
„Jetzt sag uns schon was Potter und Black vorhaben, Pettigrew. Du hast geschworen ihm zu dienen und zu helfen und da Lucius und wir nun mal zu seinen wichtigsten Anhängern gehören, hast du auch uns zu gehorchen!”, fauchte Bellatrix.
„Ich weiß sehr wohl, was ich ihm geschworen habe”, gab Peter unbeeindruckt zurück.
„Er verhält sich so anders”, vernahm Hermine auf einmal Lilys Stimme hinter sich. Sie drehte sich überrascht zu ihr um und schaute sie an. „Peter”, erklärte Lily knapp, „sonst zittert seine Stimme immer, wenn er Slytherins sieht...”
„Tja, das ist der Peter Pettigrew, den ich kenne”, gab Hermine mit leichtem Verachten in der Stimme leise zurück und spähte wieder durch einen kleinen Spalt zu dem Geschehen draußen.
„Gut, Pettigrew. Dann bring uns mal zu ihnen”, sagte Lucius und man konnte schon ein freudiges Grinsen auf seinem Gesicht erkennen, „mal sehen, was Potter und Black zu unserer kleinen Überraschung sagen.” Die anderen lachten.
„Warte kurz, Lucius”, meldete sich Snape nun zum ersten mal zu Wort.
„Was ist denn noch, Severus?”, fragte der Blonde nun etwas gereizt.
Doch Snape antwortete ihm nicht, sondern wandte seinen Blick zu Peter, welcher leicht zusammenzuckte, seinem Blick aber Stand hielt.
„Was ist mit diesem Schlammblut namens Granger?”, fragte Snape ihn.
„W-Wie meinst du das?”, fragte Peter und war überrascht, dass er so etwas fragen. Auch die anderen verstanden nicht wirklich. Doch kurz darauf war Lucius klar geworden, worauf Severus hinaus wollte und schaute Peter abwartend an.
„Ich meine, ob sie irgendwas zu dir gesagt hat... Sie hatte solche Andeutungen gemacht, als wir ihr in der Eingangshalle über den Weg gelaufen sind”, antwortete Snape kühl.
Peters Blick verfinsterte sich.
„Ich glaub sie weiß von unserem Dienst für den Dunklen Lord. Sie macht dauernd so Andeutungen und -” Peter schnaubte kurz „sie denkt ich trage das Mal auf meinem linken Unterarm. Wenn sie das den anderen gesagt hat, werden die sie bald für verrückt erklären, schließlich bin ich nicht mit ihm versehen.”
„Das Schlammblut kommt uns schon nicht in die Quere”, sagte Bellatrix, „was will die schon gegen uns ausrichten?”
„Bella hat Recht”, stimmte Narzissa zu, „können wir jetzt bitte das mit Potter und Black erledigen, bevor wir entdeckt werden? Das könnte ziemlich nach hinten losgehen.”
„Ja, kommt”, stimmte Lucius ihr zu und die kleine Gruppe ging nun auf die peitschende Weide zu.
Hermine wollte ihnen nachgehen, aber Lily hielt sie an der Schulter zurück.
„Was ist denn?”, fragte Hermine ungeduldig.
„Du wusstest es die ganze Zeit schon, oder? Deshalb warst du so abweisend zu Peter”, sagte Lily und schaute sie an.
„Ja, ich wusste es, aber ich durfte euch nichts sagen. Ich dürfte ja noch nicht mal hier sein. Aber es geht nun mal nicht anders und ich versuche jetzt das Beste daraus zu machen, dass ich in dieser Zeit bin. Also müssen wir James und Sirius irgendwie helfen. Wenn du nicht mitkommen willst, macht das nichts. Im Gegenteil, ich kann es verstehen. Aber ich werde versuchen ihnen zu helfen. Auch wenn ich nicht weiß wie ich das anstellen soll”, sagte Hermine unsicher aber dennoch überzeugend.
„Ich komme ja mit, aber was ist, wenn Peter wirklich zu den anderen geht und ihnen das mit dem Mal sagt? Sie werden dich nicht für Ernst nehmen, Hermine”, flüsterte Lily, da sie Schritte gehört hatte. Hermine zog sie mit aus der Tür und versteckte sich mit ihr hinter einem dicken Stamm einer Eiche. Als Lily Hermine ansah, merkte sie das sie lächelte.
„Denkst du, ich bin wirklich so blöd und mache diese Andeutungen, obwohl ich genau wusste, dass er kein Mal trägt? Voldemort sah ihn nicht für würdig, das Mal zu tragen. Er weiß, dass Pettigrew ein Angsthase ist und sich immer hinter andere stellt, um beschützt zu werden. Man kann ihm nicht vertrauen. Ich wollte nur, dass er sich in Sicherheit glaubt”, erklärte Hermine ihr.
„Achso, jetzt ergibt das auch alles Sinn...”, sagte Lily. Hermine nickte nur.
Hinter ihnen blitzen auf einmal verschiedenfarbige Lichtstrahlen auf. Erschrocken drehten sich die beiden Mädchen um und sahen, dass Lucius, Narzissa, Snape und Bellatrix mit gezückten Zauberstäben da standen. Ihnen gegenüber standen Sirius und James. Pettigrew stand bei Narzissa, die so tat, als würde sie ihn bedrohen und ihm ihren Zauberstab an den Hals hielt.
„Komm jetzt”, sagte Hermine und zog Lily mit sich. Sie bewegten sich im Schatten der Hauswand und versteckten sich nahe an der peitschenden Weide hinter einem hohen Strauch, um noch nicht bemerkt zu werden.
„Guten Abend, Potter, guten Abend, mein lieber Cousin”, sagte Bellatrix gehässig.
„Erinnere mich nicht ständig daran, dass ich mit dir verwandt bin, Scheusal”, sagte Sirius angewidert und schaute Bellatrix abfällig an.
„Denkst du mir gefällt das? Du -”, zischte sie zurück.
„Bellatrix, das reicht”, schnitt Lucius' kalte Stimme ihr das Wort ab.
Daraufhin schwieg Bellatrix und wandte ihren Blick zu Boden. Nun herrschte völlige Stille, nur die Blicke, die sich die Slytherins und James und Sirius zuwarfen, verursachte Spannung.

„Was sollen wir jetzt tun?”, fragte Lily so leise, dass man sie nur schwer verstehen konnte, aber Hermine hatte sie gehört.
„Wir warten ab was passiert”, antwortete Hermine ebenso leise, „wir werden nichts unternehmen. Noch nicht. Nur wenn es für die beiden wirklich zu gefährlich wird.”
„Zu gefährlich?”, wiederholte Lily leicht spöttisch, „hallo? Sie sind zu zweit und die anderen zu viert! Und wenn man Peter dazu zählt sogar zu fünft!”
„Psst! Sei leise oder willst du, dass sie uns bemerken!”, flüsterte Hermine leicht geschockt, weil Lily lauter geworden war. Sie zog Lily mit hinter einen danebenstehenden Busch. Dort konnte man durch undichte Stellen hindurchschauen und sah, was vor der Weide geschah.

„Lasst Peter los, er hat euch nichts gemacht”, sagte James warnend.
„Was passiert denn, wenn wir es nicht machen, Potter? Willst du uns bei einem Lehrer verpfeifen?”, Lucius lachte höhnisch auf, „die glauben euch doch kein Wort. Aber hier, er stellt in der Tat keine Gefahr für uns da.” Er nickte kurz zu Narzissa, welche daraufhin Peter nach vorne schubste, sodass er mit den Knien im Dreck landete. Er rappelte sich schnell auf und lief zu James und Sirius hinüber, wo er sich hinter ihnen versteckte. Sirius und James hatten ihre Aufmerksamkeit für diese kurze Zeit auf Peter gelenkt und bekamen nicht mit wie Lucius und Snape ihre Zauberstäbe auf sie richteten. Doch als sie es merkten und ebenfalls ihre Zauberstäbe heben wollten, welche sie ohne es wahrzunehmen, gesenkt hatten, war es schon zu spät.
„Expelliarmus!”, riefen Lucius und Snape wie aus einem Mund und die beiden Zauberstäbe ihrer Gegner flogen im hohen Bogen weg.
„Na, was wollt ihr jetzt tun?”, fragte Snape mit einem siegessicheren Grinsen und sah seine beiden Erzfeinde höhnisch an.
„Halt die Klappe, Snivellus”, gab Sirius zornig zurück.
„Was wollt ihr eigentlich von uns?”, fragte James und schaute Lucius an.
„Nun ja... Es ist schon komisch, dass euer Freund, Remus Lupin, jeden Monat einmal verschwindet”, begann Narzissa uninteressiert.
„Aber das ist eher nebensächlich. Wir wollten euch einfach mal besuchen, wenn keiner in der Nähe ist, der euch beschützen kann”, sagte Lucius mit seinem üblichen arroganten Grinsen.
James und Sirius schwiegen. Wieder herrschte Stille, die nur ab und zu von Peters Wimmern unterbrochen wurde.
„Verdammt, wenn sie uns jetzt angreifen sind wir geliefert... Weder Sirius noch ich können uns schützen“, dachte James und biss die Zähne zusammen. Er behielt die Slytherins genau im Auge und wartete ihren nächsten Zug ab.

Hermine zog sich zurück und wandte sich an Lily. „Wir müssen was unternehmen”, sagte sie kurz angebunden, „James und Sirius haben keine Möglichkeit sich zu schützen.”
Lily nickte. „Aber wie sollen wir das anstellen?”, wisperte sie.
„Das ist mehr oder weniger ganz einfach... Lucius und Snape sind normalerweise sehr konzentriert und wachsam, aber im Moment sind sie total auf Sirius und James fixiert. Wir müssen nur schnell handeln, Lily. Wir werden versuchen beide schnell zu entwaffnen”, antwortete Hermine ihr leise.
„Aber was ist mit Bellatrix und Narzissa? Sie haben dann ihre Zauberstäbe immer noch”, entgegnete Lily unsicher.
„Das stimmt schon, aber auch wenn James und Sirius meistens nur rumalbern, werden sie verstehen, was sie zu tun haben”, meinte Hermine überzeugt.
Lily verstand nicht ganz, aber sie vertraute Hermine und daher auch auf ihren Plan.
„Du übernimmst Snape und ich Lucius, okay?”, fragte Hermine und sah Lily an.
Wieder ein Nicken ihrerseits.
Beide sprangen im selben Moment hinter dem Busch hervor und richteten ihre Zauberstäbe auf ihre Zielpersonen.
„Expelliarmus!”, riefen sie und ihre Zauber trafen genau auf Lucius und Snape, deren Zauberstäbe sich sofort verselbstständigten und in die Luft flogen. James nutze die Gelegenheit und fing beide Zauberstäbe auf und warf einen mit vielsagendem Blick zu Sirius, der ihn geschickt auffing und dann seine Cousine, welche von dem Erscheinen der zwei Mädchen abgelenkt worden war, fixierte.
James und Sirius wirkten ebenfalls Expelliarmus auf Bellatrix und Narzissa, welche beide kurz darauf ihren Zauberstab verloren. Sirius und James liefen zu Lily und Hermine.
„Was sucht ihr denn hier?”, fragte Sirius überrascht und schaute von der einen zur anderen.
„Hermine hatte mich geweckt, weil sie ein schlechtes Gefühl hatte. Wie man sieht war es nicht unberechtigt...”, antwortete Lily ihm.
„So, so. Jetzt kommen auch schon die Schlammblüter aus ihrer Höhle gekrochen?”, fragte Lucius verachtend. Lily zuckte kurz zusammen und wandte betroffen den Blick ab. Hermine sah, dass James und Sirius Lucius beide sauer anschauten, bevor sie sich umdrehte und zu der 4er-Gruppe schaute.
„Hör auf sie so zu nennen!”, drohte James ihm.
„Was sonst, Potter? Kapierst du es nicht? Wir haben keine Angst vor dir, da kannst du uns drohen wie du willst!”, gab Bellatrix zurück, doch Lucius brachte sie mit einer einfachen Handbewegung zum Schweigen.
„Was würdet ihr denn tun, wenn wir dem Schlammblut Granger oder dem Schlammblut Evans etwas antun würden? Da könntet ihr auch nichts dagegen tun, sondern müsstet einfach hilflos zusehen...”, sagte er und schaute die beiden Jungen an.
„Nenn mich wie du willst, Malfoy, aber lass Lily da raus”, sagte Hermine wütend. Sie hatte ihren Zauberstab erhoben und direkt auf Lucius gerichtet.
„Das traust du dich ja sowieso nicht”, mischte Snape sich unbeeindruckt von Hermines Geste ein.
Ihr Zauberstab schwenkte rüber zu ihm. „Passt auf Lily auf, sie haben irgendwo eine Falle gestellt. Sie haben die ganze Zeit gewusst, dass wir hier waren, auch wenn wir uns versteckt hielten”, musste Hermine an Sirius und James gewandt feststellen. Die Jungs nickten und schauten sich leicht um, ließen die anderen aber nie lange aus den Augen.
„Schlau, schlau...”, murmelte Snape spöttisch.
Zum Erstaunen der anderen lächelte Hermine. „Immer so schleimig, Severus. Oder sollte ich dich vielleicht lieber anders nennen? Wie wäre es zum Beispiel mit Halbbl -”
„Sei still!”, zischte Snape und verengte seine Augen zu schlitzen. Weder Lucius, Bellatrix und Narzissa, noch James, Lily und Sirius verstanden, warum Snape sich auf einmal so aufregte.
„Es recht jetzt”, meinte er immer noch wütend und schwang seinen Zauberstab, „komm raus!”
Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, hörte Hermine hinter sich ein Rascheln, sie drehte sich um und was sie da entdeckte gefiel ihr gar nicht. Eine lange Schlange kam schnell auf sie zu geschlängelt.
„Nein! Lily pass auf!”, rief James, welcher sich auf das Geräusch hin, mit erhobenen Zauberstab etwas entfernt hatte. Er schaffte es, kurz bevor die Schlange bei Lily angekommen war, sich schützend vor sich zu stellen. Er schrie auf. Die Schlange hatte sich um sein Bein gewickelt und ihm mit ihren langen spitzen Zähnen rein gebissen.
Sirius versuchte die Schlange von seinem Bein loszubekommen, aber sie ließ nicht locker.
„Hör auf!”, sagte Hermine, „je mehr du versuchst sie loszureißen umso mehr klammert sie sich fest und bereitet ihm mehr Schmerzen.” Sirius lies sofort von der Schlange ab und überlegte krampfhaft wie er seinem Freund sonst helfen könnte. Lily hatte sich neben James gekniet und hatte auch keine Ahnung was sie machen sollte.
Die Slytherins lachten sie im Hintergrund aus. Hermine ballte ihre vor Zorn zitternde Hand zu einer Faust und versuchte einen kühlen Kopf zu bewahren.
„Wie war noch mal der Zauber, der Schlangen verschwinden lässt? Verdammt! Er muss mir doch einfallen“, langsam stieg auch in ihr die Panik hoch. Sie konnte James nicht helfen, während er unter Schmerzen litt und die Schlange ihm immer mehr Gift verabreichte.
„Ich habs!”, Hermine packte ihren Zauberstab, richtete ihn auf die Schlange und rief: „Vipera Evanesca!”
Die Schlange wurde in die Luft geschleudert und war kurz darauf verschwunden. „Danke, Hermine”, brachte James leise unter immer noch anhaltenden Schmerzen hervor. Sie erwiderte nichts sondern wandte sich wieder zu den Slytherins. „Ihr hättet ihn umbringen können!”, fauchte sie.
„Ja und?”, sagte Bellatrix lachend, „das wird nie jemand erfahren, weil wir jetzt verschwinden.”
„Ihr verschwindet nirgendwo hin, höchstens in mein Büro”, durchschnitt plötzlich eine klare strenge Stimme die Nacht. Die Schüler drehten sich allesamt in Richtung Eingangstor. Dort stand Professor McGonagall im Morgenmantel und sah sehr wütend aus.
Die Slytherins sahen sie geschockt an. „Na wirds bald!”, schrie sie die vier an, „Bewegung! Sie müssten ja noch wissen wo mein Büro ist, ich hab nicht ewig Zeit!”
Lucius, Snape, Bellatrix und Narzissa setzten sich augenblicklich in Bewegung und waren nur wenige Zeit später im Schloss verschwunden.
„Und nun zu Ihnen”, fuhr McGonagall an die Griffindors gewandt fort, „Miss Evans, Mr. Black, Sie bringen Mr. Potter in den Krankenflügel. Und Miss Granger Sie kommen ebenfalls mit in mein Büro.”
„Aber Professor! Hermine hat gar nichts gemacht! Er”, fing Lily an und zeigte auf Peter welcher sich immer noch ganz hinten verkrochen hatte, doch sie wurde von Hermine zurückgehalten, welche ihr die Hand auf den Mund legte. „Nicht, Lily”, mahnte Hermine sie, „du weißt, dass du das nicht sagen darfst. Peter hat mit dieser ganzen Aktion am wenigsten am Hut. Hätte ich dich nicht geweckt, dann -”
„Würden wir jetzt ziemlich alt aussehen, Hermine”, unterbrach Sirius sie, „hättest du Lily nicht geweckt und wärst mit ihr runtergekommen, wäre das für James und mich wahrscheinlich schlimmer ausgegangen.”
„Ich tu ihr schon nichts”, sagte Professor McGonagall leicht entnervt, „ich brauche nur jemanden, der mir erklärt, was hier vor sich ging. Und mir sagt, was sie alle überhaupt hier draußen zu suchen hattet.” Sie sah in die Runde. „Ich weiß natürlich wieso Sie hier waren, Mr. Black, aber von den Slytherins weiß ich es nicht”, fügte McGonagall auf seinen Blick hin hinzu.
„Bis später, wir warten oben auf dich”, sagte Lily zu Hermine. Diese nickte und folgte Professor McGonagall, während Sirius und Lily James zum Krakenflügel brachten.

„Oh mein Gott, was ist denn mit ihm passiert?”, fragte Madame Pomfrey, als sie in das mittlerweile kreidebleiche Gesicht von James sah und Sirius und Lily ihn auf eines der Betten halfen.
„Er ist von einer giftigen Schlange gebissen worden”, antwortete Lily außer Atem. James konnte unterwegs kaum noch laufen. Sein Zustand hatte sich verschlechtert. Er konnte kaum noch laufen und er fing an zu schwitzen. Deshalb hatten sich seine beiden Freunde beeilt ihn in den Krankenflügel zu bringen.
„Er hat anscheinend sehr viel von dem Schlangengift eingeflößt bekommen”, stelle die Krankenschwester fest, „er hat hohes Fieber und die Wunde an seinem Bein sieht auch nicht besonders gut aus. Warten Sie kurz.” Madame Pomfrey verschwand und kam kurz darauf mit einer Binde, einer Flüssigkeit und einem nassen Tuch zurück.
„Es ist besser, wenn man das nicht ausschließlich mit Magie heilt. Anders könnte sich sein Zustand verschlechtern”, sagte sie eher zu sich selbst als zu James, Sirius oder Lily. Sie nahm etwas von der Flüssigkeit und tupfte sie auf seine offene Wunde am Bein. James zuckte immer nur kurz zusammen, gab aber keinen Ton von sich. Er schien bewusstlos zu sein. Dann nahm sie die Binde und verband damit sorgfältig sein Bein. Danach legte sie das nasse Tuch auf seine Stirn, gab ihm eine bittere Medizin, die die Schmerzen lindern sollte und verschrieb ihm schließlich absolute Bettruhe.
“Und Ihr”, wandte sie sich an Sirius und Lily, „Ihr solltet jetzt auch lieber in euren Schlafsälen zu Bett gehen.” Lily und Sirius hörten auf Madame Pomfrey, wenn auch nur widerwillig und machten sich auf dem Weg zu ihrem Gemeinschaftsraum. Dort angekommen beschlossen sie vor dem noch immer noch brennenden Kaminfeuer auf Hermine zu warten.
„Hoffentlich übersteht sie das gut”, sagte Sirius. Lily nickte nur. Sie war verwundert, da sie nicht dachte, dass Sirius auch mal ernst sein konnte, aber die momentane Situation bewies das Gegenteil.
Während die beiden schweigend vor dem Kamin saßen und warteten, war Hermine mitten in dem Gespräch mit McGonagall und den Slytherins.

“Miss Black zügeln Sie Ihre Zunge!”, befahl Professor McGonagall Bellatrix, als sie zum wiederholten Male verbal auf Hermine losgegangen war. Bellatrix lehnte sich beleidigt zurück und musterte Hermine mit einem finsteren Blick. So ging das schon die ganze Zeit über. Professor McGonagall versuchte herauszubekommen, was geschehen war und Lucius, Snape, Bellatrix und Narzissa warfen Hermine immer wieder tödliche Blicke zu.
„Also Miss Granger. Wieso waren sie an der peitschenden Weide?”, wiederholte McGonagall nun ihre Frage.
„Ich... Mir war schlecht und ich dachte frische Luft würde mir gut tun”, log Hermine.
„Und deswegen laufen sie ausgerechnet zur peitschenden Weide?”, fragte McGonagall skeptisch.
„Ich kenne mich hier eben noch nicht so gut aus”, antwortete Hermine knapp, „ich wusste nicht was für ein Baum das ist.”
So ging das noch ewig weiter. McGonagall stellte viele Fragen und schien mit keiner Antwort Hermines zufrieden zu sein. Hermine wunderte dies nicht. Sie log ja schließlich die ganze Zeit und sie wusste, dass McGonagall sie gut einschätzen konnte.
„Gehen Sie jetzt in ihre Kerker, ohne Umwege! Ich möchte nicht noch einmal so eine Aktion sehen! Das wird für Sie alle noch ein Nachspiel haben”, sagte McGonagall nach, wie es Hermine vorkam, Stunden zu den Slytherins, welche daraufhin zügig das Büro verließen und in Richtung Kerker verschwanden.
„Was ist wirklich vorgefallen, Miss Granger?”, McGonagall sah sie mit Hoffnung auf ehrliche Antwort an.
„Das sagte ich Ihnen doch bereits”, meinte Hermine.
„Wie sollen wir Ihnen helfen, wenn Sie uns nicht vertrauen? Wie sollen wir Ihnen helfen, wenn Sie uns nicht sagen, was passiert ist? Ich dachte Sie wollen, dass sich alles zum Guten wendet und deshalb die Vergangenheit, in der sie nun sozusagen gefangen sind, ändern”, ließ McGonagall nicht locker.
„Ja, ich will, dass einiges in der Zukunft anders wird, als es war... Aber wenn ich wegen jeder Kleinigkeit zu Ihnen oder Professor Dumbledore komme, hilft mir das auch nicht weiter. Ich muss das mehr oder weniger alleine schaffen”, Hermine sah die Lehrerin ernst und entschlossen an.
“Gehen Sie zu Bett... Sie, Miss Evans und Mr. Black sind am morgigen Tag von dem Unterricht freigestellt. Ebenso wie Mr. James und Mr. Lupin, welche aber beide sowieso noch im Krankenflügel bleiben müssen werden”, gab Professor McGonagall ohne weiter auf das eigentliche Thema einzugehen zurück. Hermine war ihr dankbar, dass sie diese Diskussion nicht weiterführte und machte sich schnellen Schrittes auf zum Griffindor-Gemeinschaftsraum.
„Vertrau ihr, Minerva. Sie wird wissen, was zu tun ist. Sie ist sehr schlau”, hörte McGonagall eine Stimme hinter sich. Als sie sich umdrehte, sah sie direkt in das Gesicht von Dumbledore.
„Wenn Sie das sagen, Albus”, erwiderte McGonagall leise und schaute Hermine noch kurz nach, bevor sie sich von Dumbledore verabschiedete und wieder schlafen ging.
Hermine trat durch das Portrait in den gemütlichen Gemeinschaftsraum. Sie war müde und freute sich auf ein warmes Bett, aus dem sie erst wieder ausstehen würde, wenn es wirklich nötig wäre.
„Na, alles schadenfrei überstanden?”, fragte eine müde Stimme. Erschrocken wanderte ihr Blick zum Kamin. Sirius saß im Sessel und sah zu ihr herüber.
„Ja...”, erwiderte Hermine seufzend und begab sich zum Kamin. Jetzt bemerkte sie, dass auch Lily anwesend war. Sie saß in dem zweiten Sessel und war eingeschlafen. Hermine ließ sich in den letzten freien Sessel fallen und sah wieder zu Sirius.
„Wie lange war ich weg?”, fragte sie ihn und konnte ein Gähnen nicht unterdrücken.
„Ne knappe Stunde wird es schon gewesen sein”, antwortete er.
„Wieso habt ihr die ganze Zeit gewartet? Ihr hättet doch auch schlafen gehen können”, Hermines Blick galt nun Lily, die immer noch schlief, „müde seid ihr jedenfalls schon, wenn ich das so sehe.” Hermine musste bei Lilys Anblick leicht lächeln. Jedoch widmete sie ihre Aufmerksamkeit wieder Sirius als er sprach.
„Du hast uns und vor allem James das Leben gerettet.”
„Jetzt übertreibe es mal nicht gleich”, entgegnete Hermine unbehaglich, “ich denke nicht, dass sie ernsthaft versucht hätten euch umzubringen. Und außerdem wäre McGonagall auch dazwischen gegangen.”
„Ja, aber dann wäre James nun noch mehr vergiftet und glaub mir, so wie es ihm momentan geht, kann man nur von Glück sprechen, dass es ihn überhaupt noch gibt.”
Hermine schwieg. Sie zog ihre Beine an, legte ihre Arme darum und vergrub ihr Gesicht in ihren Knien. Ungewollt stiegen ihr die Tränen in die Augen. Es war als ob sie jetzt erst alles realisieren würde. Alles kam zusammen und sie fühlte sich einfach nur schlecht. Sie wollte nicht weinen. Nicht hier, nicht vor anderen. Ihr wurde klar, dass sie zu viel in dieser Zeit verändert hatte, um umzukehren.
„Ich wollte nur helfen, aber habe dabei nur alles noch verschlechtert“, dachte sie verbittert und konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie liefen stumm ihre Wangen hinab und sie war froh, dass sie ihr Gesicht verbergen konnte, damit Sirius es nicht sah.
„Mir wird das alles einfach zu viel...”
„Was wird dir zu viel?”, fragte Sirius überrascht. Hermine biss sich auf die Lippen. Sie wollte das nicht laut sagen. Sie schwieg in der Hoffnung, dass Sirius denken könnte, er hätte sich verhört. Doch ihr entwich ungewollt ein leises Schluchzen. Sie wusste, dass es keinen Sinn mehr hatte, irgendjemanden etwas vorzumachen. Sie wusste, dass sie dieses Spiel nicht mehr lange durchhalten konnte.
Sie hörte wie sich jemand aus dem Sessel erhob und sich ihr näherte. Im nächsten Moment spürte sie, wie sich von hinten umarmt wurde. Verwundert öffnete sie die Augen und hob leicht den Kopf. Ihr fiel auf, dass Sirius nicht mehr in seinem Sessel saß und hörte auch nur kurz darauf seine Stimme hinter sich.
„Was ist los, Hermine?”, fragte er leise.
Seine Stimme klang so sanft, so verständnisvoll, mitfühlend. Aber Hermine würde es nicht über ihr Herz bringen ihm irgendetwas zu erzählen. Er würde ihr sowieso nicht glauben und sie wollte sich nicht noch mehr in Schwierigkeiten bringen. Hermine kam sich vor, als würde ihr jemand den Hals zudrücken. Sie bekam keinen einzigen Ton heraus.
„Lily... Sie hat uns erzählt, dass du mehrere Verletzungen und Schwellungen hast...”, fuhr Sirius fort. Er merkte, wie Hermine leicht zusammenzuckte.
„Ich... Ich will nicht darüber reden”, ertönte ihre brüchige Stimme, „ich weiß, dass du - dass ihr mir nur helfen wollt, aber ich kann nicht...”
„Ist gut... Du musst nichts sagen”, erwiderte Sirius und Hermine wusste nicht warum, aber diese Worte beruhigten sie. Sie hatte das Gefühl respektiert zu werden und richtige Freunde zu haben. Ganz wie in ihrer Zeit.
Nach einigen Minuten hatte sich Hermine wieder beruhigt und sie löste sich sanft aus Sirius Umarmung und stand auf.
„Ich bin wahrscheinlich einfach nur übermüdet”, sagte sie und sah ihn an, „wir sind morgen vom Unterricht freigestellt... Aber ihr werdet mich wahrscheinlich nicht vor dem Abendessen sehen.” Sie grinste Sirius leicht an und er erwiderte ihre Geste.
„Glaub mir, ich komm auch nicht aus dem Bett”, sagte er lächelnd.
Hermine wandte sich an Lily: „Hey, wach auf. Du kannst oben weiterschlafen.”
Lily öffnete müde die Augen und schaute sich erst mal etwas verpeilt um bevor sie sich anscheinend wieder erinnerte was geschehen war.
„Hermine! Und was ist? Was war in dem Gespräch mit McGonagall?”, fragte sie aufgeregt.
„Lily, lass mich euch morgen erzählen, was passiert ist, okay? Ich bin einfach total KO und möchte gerade nur noch ins Bett...”
“Klar, ich bin auch fertig. Lass uns das morgen klären. Gute Nacht Sirius”, sagte Lily gähnend und ging die Treppe zum Mädchenschlafsaal hoch.
„Danke, dass du, na ja, wegen eben... Dass du - ”, Hermine stammelte leicht rum. Sie wusste nicht wie sie sich ausdrücken sollte. Sirius schaute sie amüsiert mit hochgezogener Augenbraue an.
„Danke, dass du eben für mich da warst. Ich glaub ich hab jemanden gebraucht, der einfach da war, mich mal tröstend in den Arm nimmt und nicht die ganze Zeit Erklärungen verlangt”, sagte Hermine und wurde leicht rot.
Sirius musste schmunzeln. „Keine Ursache. Sag einfach Bescheid, wenn du wieder Bedarf hast”, fügte er grinsend hinzu.
„Alles klar”, antwortete Hermine und lachte leicht, „Gute Nacht.”
“Gute Nacht, Hermine.”
Hermine lächelte ihm noch mal kurz zu bevor sie in den Schlafsaal ging. Auch Sirius begab sich zu seinem Schlafsaal.
Hermine zog schnell die Kleider aus, die sie über den Schlafanzug gezogen hatte und legte sich sofort in ihr Bett. Heute hatte sie keine Bedenken mehr, nicht mehr einschlafen zu können. Und tatsächlich, kaum hatte ihr Kopf das Kissen berührt, war sie auch schon eingeschlafen.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Soundtrack: Der Hobbit 3
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Hermine hängt die Tweed-Röcke und Strickpullis von Oma in den Schrank und - darf ich es überhaupt aussprechen - trägt Jeans!
Emma Watson