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Fanfiction

Was das Herz begehrt - Liebeskummer

von juicy fruit

Wir beginnen im Schuljahr 2015/16. Viel Spaß!

Liebeskummer

Ted seufzte langgezogen. Der Nachthimmel war bedeckt, kein Stern und erst recht nicht der hinter dichten Wolken verborgene Vollmond erreichte mit seinem Licht die Umgebung Hogwarts. In der Ferne waren die Wipfel des Verbotenen Waldes gegenüber der allumfassenden Dunkelheit kaum auszumachen. Er nahm seinen Blick vom Fenster, in dem er die Reflektionen des Gryffindor-Gemeinschaftsraumes betrachtet hatte, und ließ ihn zu dem Pergament schweifen, das bereits gefühlte Stunden unbeschrieben vor ihm lag. Schon wieder verließ ein leiser, entnervter Seufzer seine Lippen. Er schien zu lange mit der Feder über dem Pergament verharrt zu haben, die ihre Spuren durch vereinzelte Tintentropfen hinterlassen hatte.

„Tergeo.“, murmelte er leise und die Tinte verschwand. Er konnte sich einfach nicht konzentrieren. Es war wohl besser, den Brief an seine Großmutter morgen zu schreiben.

„Was sollen die schwarzen Haare bedeuten, Teddy?“, erklang überraschend eine kindliche Stimme direkt hinter ihm. Gleich darauf wurden seine Haare mit zwei Händen durcheinander gebracht. James, der Sohn seines Patenonkels Harry Potter, hatte sich heimlich an ihn herangeschlichen. Oder war er einfach so tief in Gedanken versunken gewesen, dass er ihn nicht bemerkt hatte? So wie er James kannte, war sicher ersteres der Fall.

Ted warf einen Blick zurück zu seiner Reflektion im Fenster. Tatsächlich hatten seine Haare von ihm unbemerkt anstatt der dunkelblonden Farbe, die er im Moment am liebsten trug, einen tiefschwarzen Ton angenommen. Seine Metamorphmagus-Fähigkeiten waren schon immer sehr von seiner Stimmung beeinträchtigt gewesen.

„Hast du etwa Liebeskummer?“, fragte James mit einem schelmischen Grinsen und einer unangenehmen Betonung, als Ted sich einen Moment zu lange stirnrunzelnd im Fenster betrachtete und nicht gleich antwortete.

„Ich wollte nur mal wieder etwas Neues ausprobieren. Sei nicht immer so neugierig, James.“, sagte Ted missmutig, während er versuchte seine durcheinandergebrachten Haare zu ordnen. James sollte lieber nicht erfahren, dass er mit seiner Frage gar nicht so falsch lag, sonst hätte Ted keine ruhige Minute mehr, bis James auch noch die betreffende Person in Erfahrung gebracht hätte. Und darauf konnte er wirklich verzichten.

Während James noch ein paar Kommentare zu unglücklicher Liebe fallen ließ, von der er wohl kaum eigene Erfahrungen besaß, packte Ted Feder, Tinte und Pergament zusammen. Noch einen Blick durch den Gemeinschaftraum schweifen lassend und James‘ Ausführungen ignorierend, machte er sich langsam zwischen den einzelnen Schülergruppen hindurch auf den Weg zu seinem Schlafsaal. Es war noch nicht spät, die meisten Schüler waren auf den gemütlichen Sesseln um die herumstehenden Tische verteilt. Am begehrtesten waren die Plätze nahe dem Kamin, denn es lag eine klirrende Kälte über den Schlossgründen, die auch vor dem Inneren Hogwarts‘ nicht Halt machte.

„He, Teddy! Du gehst doch nicht schon schlafen, oder?“

James kam ihm hinterher gerannt. Er mochte es nicht, einfach stehen gelassen zu werden. Vor allem, wenn ein Gespräch seiner Meinung nach noch nicht beendet war. Ted verdrehte für James nicht sichtbar die Augen. Er mochte James sehr, der Junge war wie ein kleiner Bruder für ihn. Er kannte ihn seit seiner Geburt und mit Harry als seinem Paten, war Ted stark in das Familienleben der Potters integriert. Seit James dieses Jahr nach Hogwarts gekommen war, trieb er hier mit seinen gleichaltrigen Cousins Fred und Louis sein Unwesen. Nicht selten strapazierte er - wie jetzt - auch Teds Nerven.

„Du kannst doch eine Partie Zauberschnippschnapp mit uns spielen.“, schlug James vor.

„Also eigentlich...“, Ted stockte. Eigentlich hatte er keine große Lust mit James, Fred und Louis Karten zu spielen. Die drei hatten die Kunst des Schummelns perfektioniert und als Außenstehender würde er das Nachsehen haben, ohne ihnen etwas nachweisen zu können. Aber andererseits hätte er in seinem Schlafsaal den Gemeinschaftsraum und vor allem das Porträtloch nicht mehr im Blick.

In dem Sekundenbruchteil, den Ted unter James‘ erwartungsvollen Blick brauchte, um eine Antwort zu finden, ging das Porträtloch auf. Heraus stieg Victoire, und Ted verschlug es in diesem Moment die Sprache. Vergessen war James, der neben ihm stand, auf eine Erwiderung wartete und ihn immer wieder mit dem Zeigefinger in den Arm piekte. Vergessen war für kurze Zeit auch die eine Situation, die ihn vor nicht ganz einer Stunde mit einem eiskalten Klammergriff um sein Herz zurückgelassen hatte. Victoire warf ihre langen, blonden Haare zurück, als sie die ersten Schritte durch den Gemeinschaftsraum ging. Sie war alleine, aber ihre Lippen umspielte ein kleines Lächeln, an dem Ted erkannte, dass dies noch nicht lange der Fall gewesen sein konnte. Die zarte, makellos helle Haut ihres Gesichts war leicht gerötet. Ted fand, sie hatte noch nie schöner ausgesehen als in diesem Augenblick.

Und so kurz dieser Moment war, so schnell wurde Ted wieder in die Realität zurückgeholt, denn nicht er war Auslöser für diese verliebte Ausstrahlung. Plötzlich stand Victoire auch schon vor ihm und James.

„Neue Frisur, Teddy?“

Ihre Augen blitzten, als sie Ted musterte und ihm ein Lächeln schenkte. Ihm war klar, dass das Nachwirkungen sein mussten. Trotzdem machte sein Herz einen kleinen Hüpfer, schaffte es jedoch nicht ganz, die kalten Klauen, die es umschlossen hielten, abzuschütteln.

„Teddy hat Liebeskummer! Deshalb ist er schon den ganzen Abend abwesend und merkwürdig.“, rief James erregt. Beschwingt von der Aufmerksamkeit, die ihm zuteil wurde, als sich Victoire erstaunt und Ted schockiert ihm zuwandten, fügte er gewichtig hinzu: „Ich habe ihn beobachtet.“ Als ob der Tatbestand damit lückenlos bewiesen wäre.

„Ich... Ich bin nicht... Ich habe keinen Liebeskummer!“, rief Ted zornig und bedachte James mit einem wütenden Blick. „Du solltest dich nicht immer in Angelegenheiten einmischen, die dich nichts angehen, James!“

James öffnete den Mund, um etwas zu erwidern. Zweifellos wollte er seine angebliche Entdeckung vehement verteidigen. Dazu kam es jedoch nicht mehr.

„Naja, wie dem auch sei... Steht dir jedenfalls gut.“

Mit einem Zwinkern zu den beiden Jungen, verabschiedete sich Victoire und schlenderte zu ihren Freundinnen, die einen Platz in der Nähe des Kamins ergattert hatten. Dort wurde sie von vielen Fragen und aufgeregtem Kichern begrüßt. Ted ließ leicht die Schultern hängen und wandte sich geknickt an James.

„Ich bin wirklich müde, James. Wir spielen ein anderes Mal eine Partie.“

Ted wandte sich mit einem halbherzigen Winken von dem sichtlich enttäuschten James ab und ging in einem Bogen um seine Freunde auf die Treppe zu den Jungenschlafsälen zu, damit sie ihn nicht auch noch aufhielten. Der Gemeinschaftsraum war immer noch sehr voll, die Geräuschkulisse hoch. Es herrschte eine recht ausgelassene Stimmung, und immer wieder klang vereinzeltes Lachen an Teds Ohr, als er sich die Treppe hochschleppte. Alle freuten sich auf die Ferien, denn es ging auf Weihnachten zu. Am nächsten Tag war allerdings wieder Unterricht, sodass sich die Fülle des Gemeinschaftsraums bald zerstreuen würde.

Als Ted in seinem Bett lag und sein Blick zum Baldachin wanderte, ohne dass er sich im Stande fühlte seine Augen zu schließen, holten ihn seine Gedanken wieder ein. Er machte sich etwas vor, wenn er glaubte, dass Victoire einmal mehr in ihm sehen würde, als einen Freund. Sie hatte eben bewiesen, dass er sie nicht interessierte. Dabei waren sie genaugenommen auch gar keine richtigen Freunde. Sie verbrachten nicht mal Zeit miteinander und hatten unterschiedliche Freunde. Trotzdem kannten sie sich solange er denken konnte. Sie hatten schon als kleine Kinder miteinander gespielt. Durch Harry fühlte er sich ebenfalls als Teil der großen Weasley-Familie, auch wenn er nicht wirklich mit ihnen verwandt war und auch nicht ganz so viel Zeit mit ihnen verbrachte wie mit den Potters.

Schon seit längerer Zeit hatten sich die Gefühle, die Ted Victoire entgegenbrachte, verändert, doch er hatte nie eine Möglichkeit gefunden, es ihr zu sagen. Sie war sehr hübsch, aber deswegen auch beliebt bei Jungs. Er konnte sich nicht erinnern, dass sie in den letzten zwei Jahren längere Zeit ohne einen festen Freund gewesen wäre. Dabei war sie erst in ihrem fünften Jahr. Ted war bewusst, dass dieses Jahr seine letzte Möglichkeit für längere Zeit wäre, Victoire seine Gefühle zu gestehen. Dann hatte er seinen Abschluss und wurde in die Welt außerhalb Hogwarts‘ entlassen, während das Mädchen, in das er verliebt war, ihn wahrscheinlich vollkommen vergessen würde. Aber selbst wenn sie nicht von ihm abgeneigt wäre, quälte ihn der Gedanke, möglicherweise nur einer von vielen zu sein, ein austauschbares Spielzeug. Von Victoire, genau wie alle anderen, nach spätestens einem halben Jahr verlassen zu werden. Weil sie sich langweilte. Weil sie ihr Leben genießen und viele Dinge - Männer - ausprobieren wollte. Weil sie die freie Auswahl unter fast allen Männern hatte. Denn wer wäre dumm genug, sie abzuweisen?

Und jedes Mal traf ein scharfes Messer sein Herz, wenn sie plötzlich einen neuen Freund hatte, ohne dass er die Möglichkeit ihres kurzen Singledaseins hätte nutzen können. Irgendwo standen seine Konkurrenten Schlange, ohne dass er mitbekommen hatte, wo er sich anstellen musste. Aber Ted wusste auch, - und bei dem Gedanken an den frühen Abend wurde sein Kampfgeist geweckt - dass er es sich nicht verzeihen könnte, nicht jede Chance zu nutzen, um Victoire für sich zu gewinnen.

Und wie um ihn anzustacheln, ließ ihn die Erinnerung an das schlimme Erlebnis vom frühen Abend nicht los. Mit grimmig zusammengekniffenen Augen versuchte er die Bilder zu verdrängen, doch sie hatten sich bereits in seine Netzhaut gebrannt. Es blieb Ted nichts anderes übrig, als sich von einer Seite auf die andere zu wälzen, während der erlösende Schlaf in immer weitere Ferne rückte.

~^°^~


Ted saß mit seinen Freunden Mitch und Daniel in der Bibliothek, wo sie die meiste ihrer freien Zeit verbrachten. Das UTZ-Jahr war nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Selbst in seinem fünften Schuljahr hatte Ted sich nicht so unter Druck gesetzt gefühlt. Daniel war gerade mit seinem Aufsatz für Zaubertränke fertig geworden, was Mitch mit einem Stöhnen quittierte. Er warf seine Feder aus der Hand und rieb sich mit beiden Händen über das Gesicht. Ted ließ sich davon nicht beeindrucken. Er war fest entschlossen, seinen Aufsatz heute noch zu beenden.

„Ich geb’s für heute auf. Ich habe das Gefühl, mein Kopf rotiert und wirft alle Wörter zusammenhangslos auf‘s Pergament.“ Er schielte zu Daniels fertigem Aufsatz, woraufhin dieser seine Arbeit mit einem Schnauben in seine Tasche packte.

„Du kannst dich nicht immer auf mich verlassen. Langsam solltest du dir deine Zeit und deine Arbeit einteilen können.“ Mit einem Blick auf Ted und Mitch stand Daniel auf, schulterte seine Tasche und wandte sich zum Gehen. „Ich mache mich schon mal auf den Weg.“

„Mach ruhig. Ich brauche sowieso noch ein paar Minuten.“ Ted blickte nicht von seinem Pergament auf während er sprach. Als jedoch hektische Bewegungen in sein Blickfeld rückten, warf er Mitch einen stirnrunzelnden Blick zu. Der warf schnell alle Sachen durcheinander in seine Tasche, um Daniel hinterher zu laufen.

„Was denn? Ich schreib ihn morgen fertig...“, murmelte er Ted im Weggehen zu.

Als Ted nach einer halben Stunde endlich fertig war, machte er sich auf den Rückweg in den Gemeinschaftsraum. Auf halbem Weg durch die zugigen Korridore des Schlosses zog er einen Wandteppich zur Seite, um durch den dahinter liegenden Geheimgang abzukürzen. Bevor er ihn jedoch betreten konnte, drangen Geräusche an sein Ohr. Ein gedämpftes Kichern, das ihm irgendwie bekannt vorkam, außerdem ein Schmatzen. Er konnte zunächst nichts erkennen und wollte irgendwie auch gar nicht sehen, wer sich etwas weiter hinten im Gang befand. Ihm reichte schon die leise Ahnung, die sich ihm aufdrängte, auch wenn er mit einem Kopfschütteln versuchte sie loszuwerden. Aber das wenige Licht, das an dem zurückgezogenen Wandteppich vorbei fiel, genügte, um einen hüftlangen hellblonden Haarschopf mit leichten Silberreflexen auszumachen, bevor Ted sich ruckartig wegdrehte. Der Wandteppich fiel fast geräuschlos wieder in seine alte Position und verbarg die hinter ihm liegende Zweisamkeit. Ted lehnte sich mit dem Rücken gegen die kalte Steinmauer, schloss die Augen und atmete ein paar Mal tief durch, bevor er sich an den langen Treppenanstieg machte.

Victoire. Eng umschlungen mit einer anderen Person. Ted hatte nicht erkennen können, um wen es sich handelte. Es musste aber ihr aktueller Freund, Oliver Flint, sein. Ein schmieriger Slytherin aus Teds Jahrgang, nicht besonders gut aussehend - rein objektiv betrachtet - und nicht besonders nett. Was sie an ihm fand, war Ted schleierhaft. Mochten Mädchen wirklich lieber diese bösen, arroganten Jungen, die sie nicht einmal aufmerksam und zuvorkommend behandelten?

Ted stolperte. Er hielt sich gerade noch am Treppengeländer fest, um nicht schmerzhaft mit den Knien auf einer Stufe zu landen, und zog sich wieder hoch. Er wusste, dass Victoire einen Freund hatte und ihm war unterbewusst natürlich auch klar, dass sie wohl nicht nur händchenhaltend um den See spazierten. Und gerade dieser schmierige Typ... Es war auf jeden Fall schmerzhaft, sie mit eigenen Augen in den Armen eines anderen zu sehen.

Wie Ted in den Gemeinschaftraum gelangte, war ihm später nicht mehr klar. Sein Kopf fühlte sich dumpf an, als wäre er durch eine dichte Dunstglocke von seiner Umwelt abgeschnitten und er fühlte eine leichte Übelkeit in seinem Magen. Der ganze Weg in den siebten Stock war verschwommen. Seine Beine ließen ihn aber nicht im Stich, sondern führten ihn automatisch ans Ziel.

Er musste noch einen Brief seiner Großmutter beantworten. Damit sollte er versuchen sich abzulenken...


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