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Fanfiction

Leben - wofür? - 13. Kapitel

von marie29

@ Stella: Vielen Dank für dein Review! Schön, dass dir die Story gefällt. :-)
@ Mabji: Das mit dem Missverständnis klärt sich heute, aber dann gibt's gleich wieder ein Neues.

13. Kapitel

Er zögerte, aber Teddy ergriff seine Hand und zog ihn zu ihr hinüber.
"Nur, wenn Sie meinen Entschluss akzeptieren!"
Sie reichte ihm seinen Zauberstab und er schlug ein. Doch anstatt des kurzen Händedrucks, den er erwartete hatte, umschloss sie seine Hand mit ihrer zweiten und sah ihm eindringlich in die Augen. "Bitte, Severus, warten Sie damit. Vielleicht ist es nicht notwendig."
Sie schüttelte den Kopf, als er widersprechen wollte.
"Setzen Sie sich und lassen mich erklären, was ich meine."
Erstaunlicherweise sank er widerspruchslos in die Kissen und sie lächelte. Teddy kletterte auf Severus Schoß und sah Minerva so hoffnungsvoll an, als hätte er verstanden, worum es ging.
"Er weiß genau, was er will. Sind Sie sich ebenso sicher, Severus? Wollen Sie Teddy zu sich nehmen, wenn es uns gelingt, das Gericht von Ihrer Unschuld zu überzeugen?"
Er fuhr ruckartig in die Höhe und starrte grimmig auf sie hinab.
"Das ist völliger Blödsinn, Minerva. Wie Sie ganz richtig erwähnten, geht es um sein Leben, seine Zukunft. Er verdient besseres als mich."
"Zweifellos, aber das war nicht die Frage. Ich fragte, ob Sie ihn wollen, Severus, nicht ob es richtig wäre."
Teddy, der bei Severus abrupter Bewegung am Sofa gelandet war, rappelte sich auf und fing völlig grundlos an zu lachen. Ein so bezauberndes, zu Herzen gehendes Geräusch war diese glockenhelle Kinderlachen, dass Severus Augen feucht wurden. Er sank zurück aufs Sofa.
"Ja!", flüsterte er so leise, das Minerva Mühe hatte ihn zu verstehen.
"Gut! Das wäre also geklärt."
Diesen Tonfall kannte er nur zu gut, für Minerva McGonagall war die Sache entschieden. Sie würde alles Menschenmögliche tun, um ihren Willen durchzusetzen und obwohl das Ganze vollkommen aussichtslos war, fühlte er sich mit einem Mal wesentlich besser. Das blieb ihr natürlich nicht verborgen!
Sie schmunzelte. "Es scheint, als könnten Sie nun einen kleinen Schock verkraften."
Fragend zog er die Augenbrauen hoch und sie fuhr fort. "Das Gespräch, das Sie belauscht haben ..." Er unterbrach sie unwirsch. "Es war nicht nötig zu lauschen, Ihre Stimme war deutlich zu vernehmen."
Sie errötete tatsächlich leicht. "Nun ja, Miss Weasleys Idee hat mich etwas aus dem Konzept gebracht."
"Das kann ich mir denken!", knurrte er, wieder ganz der Alte.
"Tja, dann ist Denken wohl nicht Ihre Stärke, mein Lieber."
Sie grinste jetzt boshaft und ihm fehlten für einen Moment die Worte.
"Wie bitte?"
"Wir sprachen nicht über Teddy, sondern über Sie, Severus!"
Diese Feststellung raubte ihm vollends die Sprache. Völlig perplex starrte er Minerva an und sie tätschelte ihm beruhigend den Arm.
"Alles in Ordnung?"
Selbst ihr leicht schadenfroher Tonfall vertrieb seine Benommenheit nicht. Über ihn?
"Aber, aber ...", sein hilfloses Gestammel entsetzte ihn selbst und sein Verstand kam zurück. Er rief sich das Gehörte nochmals genau in Erinnerung.
Minerva beobachtete ihn aufmerksam.
"Sie sprachen von Leben und Zukunft, einem Mann ohne jede Erfahrung und davon, dass der Minister niemals einwilligen würde."
Sie nickte. "Ihr Gedächtnis ist in Ordnung, aber am Begreifen scheint's zu hapern, stimmt's?"
Seine Verwirrung erheiterte sie ungemein. "Soll ich's Ihnen erklären?" Zähneknirschend nickte er.
"Es ging darum, wer Ihre Verteidigung bei der Verhandlung übernehmen soll."
Mit einem Mal war alles ganz logisch, Ginnys Bemerkung über Vertrauen, Minervas Entrüstung. "Harry!", murmelte er und Minerva klatschte Beifall, was Teddy erneut zum Lachen brachte.
Severus ließ sich gegen die Lehne sinken und schloss die Augen. Er hatte sich komplett zum Narren gemacht. Was mussten sie nur von ihm denken? Er konnte fühlen, wie sie sich erhob und war zutiefst dankbar, dass sie sich anschickte, das Zimmer zu verlassen.
Aber plötzlich lagen ihre Hände auf seinen Schultern.
"Seien Sie nicht albern, Severus. Ihre Reaktion war zutiefst menschlich. Und sie beweist einmal mehr, dass Ginny mehr Menschenkenntnis besitzt als ich. Wollen Sie wissen, was sie gesagt hat?"
Er reagierte nicht.
"Es ist ganz einfach, ihn gern zu haben. Ihr müsst nur in sein Herz schauen." Sie seufzte. "Sie hat recht! All die Jahre habe ich genau das befürchtet. Ich hab mich geweigert, Albus zu glauben, weil ich Angst davor hatte, die Wahrheit zu sehen."
Severus hatte keine Ahnung, wovon sie sprach, aber der Klang ihrer Stimme ließ erkennen, dass ihr etwas auf der Seele lag. Seine Neugier erwachte. Was meinte sie?
Minerva holte tief Luft. "Ich hab es gewusst, wissen Sie. Ich hab ganz genau gewusst, was Sirius und die anderen Ihnen damals antaten."
Minerva konnte deutlich fühlen, wie sein Körper sich plötzlich versteifte, aber sie konnte nicht aufhören, musste endlich alles gestehen.
"Lily ist zu mir gekommen. Sie hat mich gebeten, mich um Sie zu kümmern. Aber ich, ich hab es nicht getan. Sie waren ein Slytherin, also hab ich sie zu Slughorn geschickt."
Severus regte sich nicht, auch Teddy verhielt sich ungewöhnlich still, kuschelte sich nur etwas enger an Severus Brust.
"Die ganze Geschichte hat mich nicht weiter interessiert. Ich hab mir immer gesagt, er muss lernen, sich zu wehren und das haben Sie dann ja auch. Als Sie sich später den Todessern anschlossen, war ich von Ihrer Skrupellosigkeit überzeugt, redete mir ein, Black, Potter und Lupin hätten sie damals bereits durchschaut und Sie völlig zurecht schikaniert. Aber so war es nicht."
"Nein, so war es nicht!"
Seine Stimme gehorchte ihm kaum. Wie sehr hatte er unter ihren derben Streichen gelitten, keiner außer Lily hatte ihm je geholfen, aber auch sie wandte sich von ihm ab, nach jenem schrecklichen Tag, an dem er ihr das Unverzeihliche Wort entgegenschleuderte. So sehr hatte er sich für seine Schwäche geschämt, konnte es nicht ertragen, auf die Hilfe eines Mädchens angewiesen zu sein. Dieser Tag hatte alles verändert.
Er hatte sich geschworen, ihnen jede einzelne Grausamkeit heimzuzahlen und hatte sich der Dunklen Seite zugewandt. Was geschehen wäre, hätte Minerva McGonagall ihre schützende Hand über ihn gehalten, vermochte er nicht zu sagen, vielleicht wäre wirklich alles anders gekommen. Aber jetzt darüber zu grübeln war sinnlos.
"Es tut mir so unendlich leid, Severus."
Plötzlich hatte er das Bedürfnis, sie zu trösten. Er legte seine Hände auf ihre und drückte sie fest.
"Es spielt keine Rolle mehr, Minerva. Lassen Sie die Vergangenheit ruhen."
Doch noch während er sich zu ihr umwandte, traf ihn die Erkenntnis wie ein Schlag in den Magen und vertrieb das Lächeln aus seinem Gesicht.
"Deshalb!"
Natürlich! Nur deshalb hatte sie Harry geholfen, die Arzneien besorgt, das verdammte Bett verhext, ihn gerettet. Nicht etwa, weil sie an seine Unschuld glaubte - nur um ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen. Die schreckliche Enttäuschung schmetterte ihn nieder, ließ ihn aufstöhnen wie ein verletztes Tier.
Minerva blickte fassungslos auf ihn hinab.
"Severus, Sie irren sich, lassen Sie mich erklären ...," sie brach ab, erkannte, ihre Worte erreichten ihn nicht. Er vergrub sich in seinen Schmerz, da half gutes Zureden nicht.
Urplötzlich überkam sie ein rasender Zorn. Was dachte er nur von ihr? Sie packte seine Schultern fester und schüttelte ihn.
"Was glauben Sie eigentlich, wen Sie vor sich haben? Denken Sie wirklich, wegen eines Fehlers, der über 20 Jahre zurückliegt, würde ich einen Mörder schützen?"
Ihre Wut riss ihn aus seiner Lethargie, aber sie war noch nicht fertig. Noch nie hatte er sie so außer sich erlebt. Wie hatte er nur etwas derartiges annehmen können? Minerva McGonagall war die Korrektheit in Person. Wenn sie ihm half, dann aus Überzeugung, das war sicher.
Sie deutete auf Teddy, der sie völlig geschockt anstarrte.
"Solange Sie nicht zwischen Freund und Feind unterscheiden können, ist er wirklich besser bei Molly aufgehoben. Los, löschen Sie seine Erinnerungen!"
Jede Regung in ihm erstarb. Es kam ihm gar nicht in den Sinn, sich zu weigern. Sie hatte recht! Er klammerte sich doch nur an den Jungen, um nicht mehr einsam zu sein. Seine Hand zitterte wie niemals zuvor, als er seinen Zauberstab an Teddys Stirn presste und sämtliche Erinnerungen, die ihn betrafen, verschwinden ließ.
Ohne ein weiteres Wort, packte Minerva den Jungen und verließ den Raum.

Draußen lehnte sie sich schwer atmend an die Wand und hielt den apathischen Knaben im Arm. Er regte sich nicht, war wieder so teilnahmslos wie in den Tagen nach der Schlacht.
Sie war zu weit gegangen!
Wie hatte die Situation nur derart eskalieren können? Sie hatte vollkommen die Beherrschung verloren. Was war nur mit ihr los? Sie wollte doch nur, dass er ihr ebenso vertraute wie Ginny und Harry. Einzig deshalb hatte sie ihm gestanden, was sie nach so vielen Jahren immer noch belastete.
Dass er so darauf reagieren könnte, wäre ihr im Traum nicht eingefallen.
Wie sehr ihn der Gedanke verletzt hatte, sie könne aus eigennützigen Motiven gehandelt haben. Und wie sehr es sie selbst schmerzte, dass er ihr ein solches Verhalten zutraute. So lange schon kannten sie sich und verstanden einander doch so wenig. Der Gedanke stimmte sie unsagbar traurig.
Plötzlich wollte sie nur noch zurück. Wollte retten, was noch zu retten war, Teddy zurückbringen.
Sie wandte sich um, hob die Hand und zögerte doch. Was sie getan hatte, war grausam gewesen. Warum nur hatte er sich nicht gewehrt, sang- und klanglos klein bei gegeben? Der alte Snape hätte sie hochkant hinausgeworfen.
Sie holte tief Luft und klopfte.


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Es gibt einen Grund dafür, warum alle großen Fantasy- und Science-Fiction-Filme im Gedächtnis der Leute geblieben sind. Sie haben eine große Tiefe und nicht nur eine oberflächliche Handlung. Und deswegen werden wir in 50 oder 100 Jahren auch immer noch die Harry-Potter-Bücher lesen und hoffentlich die Filme anschauen.
Michael Goldenberg