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Fanfiction

Leben - wofür? - 12. Kapitel

von marie29

@mabji: Ja, ganz geheuer ist ihm das natürlich nicht, dafür hat er eine viel zu schlechte Meinung von sich selbst. Aber Teddy hat seinen eigenen Willen, wie du gleich lesen wirst.

12. Kapitel

Teddys Augen glänzten vor Erleichterung.
Seit er erwacht war, lag er reglos im Bett und wartete. Wie er es seit dem Tag tat, an dem seine Eltern verschwunden waren. Er weinte nicht, schrie nicht, lag nur still da und sehnte sich nach ihrer Liebe, ihren streichelnden Händen, der Gewissheit, geborgen zu sein.
Niemand konnte ihn trösten, bis da plötzlich dieser Finger in seinem Mund war, der vertraute Geschmack und die sanfte, männliche Stimme, die zu ihm sprach. Da endlich war das Leben zurückgekehrt und das Gefühl, gefunden zu haben, worauf er so verzweifelt gehofft hatte.
Einen Menschen, der ihn niemals im Stich lassen würde.
Doch dann war er erwacht und alles war wie zuvor, wieder blieb nichts als warten. Aber diesmal wurde er nicht enttäuscht und zum ersten Mal seit Tagen lächelte er.
"Professor Snape, Sir, sehen Sie nur!"
Snape kam zu sich, begriff, er war nicht allein und starrte Kreacher benommen an. Der deutete zum Bett. Snape trat näher, wie magisch angezogen von der unverkennbaren Freude des Kindes.
Teddy hatte sich aufgesetzt und reckte ihm beide Hände entgegen. Nichts anderes zählte mehr als dieser Junge. Die kleinen hageren Ärmchen schlangen sich um ihn und Kreacher verschwand.
Wie betäubt stand er vorm Bett, fühlte die weiche warme Wange des Jungen an seinem Hals, den schmächtigen Körper, der sich wie selbstverständlich an ihn drängte und hörte im Geiste noch Harrys Worte: "Er braucht einen Vater."
"Nein!"
Energisch schüttelte er den Kopf und löste sich sanft aus Teddys Umarmung. Der Kleine sah ihn an, fragend, ängstlich und er strich ihm unbeholfen übers Haar.
"Nein, Teddy, nicht - ich bin nicht der Richtige."
"Doch!"
So klar und deutlich vernahm er die Stimme, als stände Remus neben ihm.
"Lupin!"
Erschrocken fuhr er herum, aber natürlich war da niemand.
Teddys kleine Hand griff nach seiner und zog daran. Warum eigentlich nicht? Warum nicht diese eine Nacht die Liebe des Jungen erwidern? Liebe - bei Merlin, er war wirklich nicht mehr bei Sinnen, was dachte er nur?
Der Junge liebte ihn nicht, er war nur - allein, ja, das war es! Sie waren beide allein.
Also warum nicht der Einsamkeit für ein paar Stunden entfliehen? Was war falsch daran?
Alles, er wusste es und trotzdem schob er den Gedanken weit von sich, schlüpfte nur noch rasch aus Hose und Hemd, ließ sich in die weichen Kissen sinken und Teddy lächelte wieder.
Er schloss für einen Moment die Augen, ließ die letzten Stunden noch einmal an sich vorüberziehen.
Das Erwachen am Mittag, voller Angst und Verzweiflung. Der Hass und die Enttäuschung, als er begriff, was geschehen war.
Dann war Ginny gekommen und hatte Stück für Stück die Dunkelheit und den Schmerz vertrieben. Er lächelte. Sie war ein wunderbares Mädchen, Harry hatte wirklich Glück!
Harry!
Der Junge war ebenso verwirrt wie er selbst. Der gegenseitige Blick ins Innerste des Anderen hatte Gefühle geweckt, mit denen sie beide niemals gerechnet hatten und doch ließen sie sich nicht verleugnen.
Ebenso wenig wie die Wärme, die ihn durchströmt hatte, als er Teddys Lächeln sah.
Der Junge war wahrhaft glücklich, ihn wiederzusehen und er?
"Sei einmal ehrlich zu dir selbst!"
Es hätte der leisen Stimme in seinem Kopf gar nicht bedurft. Ja, es ging ihm genauso, er konnte und wollte es nicht leugnen, nicht heute Nacht. Er streckte Teddy die Hand entgegen und der ergriff sie, kuschelte sich gähnend an ihn und hielt die langen schmalen Finger mit beiden Händen fest.

Etwas fehlte!
Severus schreckte benommen hoch. Die Erkenntnis traf ihn wie ein Schwall eiskalten Wassers und vertrieb auch den letzten Rest des sonderbaren Traums aus seinem Bewusstsein.
Teddy war fort!
"Der kleine Master ist hier, Professor Snape, Sir."
Teddys breiverschmierter Mund lächelte ihn an. Er ließ den Löffel zu Boden fallen und tapste mit unsicheren, wackligen Schritten vom Sofa zum Bett.
"Sewus!"
Der Knall der zerberstenden Schüssel zerstörte den Zauber dieses Augenblicks.
"Er spricht!"
Kreachers riesige Augen glänzten ebenso wie die schwarzen, die unverwandt auf den Knaben gerichtet waren, der übers ganze Gesicht strahlend zu dem Mann im Bett aufsah und laut und deutlich wiederholte. "Sewus!".
Kreacher schniefte laut und Snape hätte am liebsten das gleiche getan, doch er sagte nur leise: "Teddy!" und drückte den Jungen fest an seine Brust.
Kreacher deutete aufs Frühstückstablett. "Professor Snape, Sir, möchten Sie etwas essen. Miss Ginny bittet Sie, danach in die Küche zu kommen. Sie haben Besuch."

Severus hatte bereits die Hand erhoben, um die Küchentür aufzustoßen, als Minerva McGonagalls schrille, ja fast hysterische Stimme ihn innehalten ließ.
"Sind Sie von allen guten Geistern verlassen, Miss Weasley? Allein die Vorstellung ist einfach lächerlich. Wie können Sie das auch nur eine Sekunde lang in Erwägung ziehen? Es geht um sein Leben, seine Zukunft. Wollen Sie all das wirklich in die Hände eines Mannes legen, der keinerlei Erfahrung in diesen Dingen hat?"
Ginnys Antwort war nicht weniger hitzig.
"Aber er vertraut ihm und das ist das Wichtigste überhaupt, grade bei ihm oder etwa nicht?"
Minerva seufzte tief und sagte in bedeutend ruhigerem Tonfall. "Vertrauen allein genügt nicht. Außerdem wird der Minister dem niemals zustimmen."
"Wir sollten das zuerst mit Severus besprechen, findet ihr nicht?"
Arthur war bemüht, die Wogen zu glätten, aber Severus hatte genug gehört.
Ohne nachzudenken, stürmte er in den Raum und drückte der verdatterten Ginny Teddy in den Arm.
"Da gibt es nichts zu besprechen. Sie haben ganz recht, Minerva, allein die Vorstellung ist lächerlich, aber Sie sollten trotzdem nicht versäumen, sein Gedächtnis zu verändern. Und jetzt entschuldigt mich bitte!"
Seine Miene war ebenso eisig wie sein Tonfall.
Erst als er die oberste Stufe erreicht hatte, entfuhr ihm ein eigenartiger Laut und er presste die Faust auf den Mund. Es war ihm doch von vornherein klar gewesen, sein Verstand hatte genau gewusst, dass eben dies geschehen würde, aber trotzdem bohrten sich Minervas Worte wie eine scharfe Klinge in sein Herz. "Lächerlich!"
Mit einem lauten Knall schmetterte er die Tür seines Gemaches zu und verriegelte sie magisch. Sollten sie doch denken, was sie wollten!
Der Krach löste die Erstarrung der kleinen Gesellschaft in der Küche. Sie starrten sich eine Sekunde lang sprachlos an, bevor Minervas Mundwinkel zu zucken begannen. Ihr Gelächter brachte Ginny vollends auf die Palme.
"Das ist nicht lustig. Er hat's total falsch verstanden. Sie müssen's ihm erklären."
"Das werd ich, Ginny, das werd ich."
Immer noch lachend wischte Prof. McGonagall sich über die Augen, als Teddys fordernde Stimme erklang. "Sewus!"
Er streckte die Hände zur Tür und wehrte sich energisch gegen Ginnys Griff. Die setzte ihn verblüfft auf den Boden. Er marschierte zielstrebig zur Tür. "Auf!"
"Er spricht wieder!"
Die vier lächelten sich glücklich an. Nach dem Tod seiner Eltern war der Kleine verstummt. Nichts und niemand konnte ihn dazu bringen, sein Schweigen zu brechen.
"Mir scheint, unser grimmiger Freund hat tatsächlich sein Herz erobert."
Minerva öffnete die Tür und Teddy erklomm langsam aber stetig die Treppe.
"Dann will ich mich mal in die Höhle des Löwen wagen. Drückt mir die Daumen!"

Übertrieben laut hämmerte sie an die Tür. "Severus, machen Sie auf!"
"Scheren Sie sich zum Teufel!"
Ihr Lachen drang durch die Tür. "Da wollte ich grade hin."
Ihr Zauber verdrängte seine eigenen und die Tür schwang auf. Er stand mit dem Rücken zu ihr am Kamin, wandte sich nicht um. "Höflichkeit war noch nie Ihre Stärke, Minerva."
"Nun, zumindest in diesem Punkt gleichen wir uns, finden Sie nicht?" Wieder lachte sie.
Etwas zupfte an seinem Umhang. "Sewus!" "Teddy!"
Er fuhr herum und Minerva McGonagalls Lachen erstarb. So deutlich stand ihm der Wunsch ins Gesicht geschrieben, das Kind, das da mit leuchtenden Augen zu ihm aufblickte, an seine Brust zu drücken und nie wieder los zu lassen, dass sie ihn kaum wieder erkannte.
Wo war der kaltschnäuzige, unsympathische Kollege geblieben, der sie so oft zur Weißglut getrieben hatte?
"Was soll das?"
Nun, seine Stimme zumindest war noch die alte. So gefühllos, dass sie schlagartig wieder zur Besinnung kam. Nein, sie hatte sich getäuscht.
Er schüttelte den Jungen ab, wie ein lästiges Insekt und trat einen Schritt zurück, während er Minerva grimmig anstarrte. Da war sie wieder, die Maske, die so unmöglich zu durchschauen war. Doch plötzlich bekam sie einen Riss.
Teddy hatte zu weinen begonnen. "Sewus!"
So flehend klang das erstickte Stimmchen, dass es Minerva die Kehle zuschnürte. Dieser Teufel, was tat er dem Jungen an?
Aber im nächsten Moment kauerte der Teufel neben Teddy am Boden, hielt ihn fest, wiegte ihn, streichelte liebevoll seinen Rücken und seine Stimme klang so sanft und zärtlich, dass Minerva glaubte zu träumen.
Wie vom Donner gerührt, stand sie da und starrte auf die unwirkliche Szene vor sich.
Nur langsam beruhigte sich der Junge und Snape schloss für einen Moment die Augen, als ringe er mit sich selbst. Und dann ging alles ganz schnell. Er zog seinen Zauberstab und presste ihn an Teddys Stirn. Seine Lippen formten bereits die Worte, die Teddys Erinnerungen für immer verändern würden, als Minervas 'Expelliarmus!' ihn traf.
Schwer atmend sank sie aufs Sofa und presste eine Hand aufs Herz. "Verdammt, das war knapp. Ich werde wirklich langsam alt."
Snape sah sie nicht an, hielt nur weiter den Jungen fest und regte sich nicht.
Teddy hob ein wenig den Kopf und sah scheu zu Minerva hinüber, bevor er sein kleines Gesicht wieder fest an Snapes Hals schmiegte.
Minerva wurde plötzlich ganz warm ums Herz. Was war das für ein Anblick! Der gefürchtetste Lehrer, den Hogwarts je hatte, saß dort am Boden und drückte Remus Lupins Sohn beschützend an sich.
Und der, der kuschelte sich voller Vertrauen an ihn, als wären die Arme, die ihn umfingen, ein sicherer Hafen, der ihn auch vor der stürmischsten See behüten würde.
Severus fühlte Minervas Blick und wäre am liebsten im Erdboden versunken. Wie hatte er nur zulassen können, dass sie ihn so sah? Aber andererseits, spielte es wirklich eine Rolle, was Minerva McGonagall über ihn dachte?
Nein, nicht die geringste! Er hob den Kopf und sah sie an.
"Ja, Minerva, ich hab ihn gern und wenn Ihnen diese Vorstellung lächerlich erscheint, muss ich das akzeptieren. Aber viel wichtiger sind Teddys Gefühle. Ich weiß nicht weshalb, aber der Junge scheint in mir eine Art Ersatz für Lupin zu sehen. Wahrscheinlich wegen des Blutes. Ich will nicht, dass er sich an mich erinnert, wenn Sie ihn mitnehmen, ist das wirklich so schwer zu verstehen?"
Sie schüttelte den Kopf und zu seiner großen Bestürzung füllten sich ihre eisgrauen Augen mit Tränen, die ihr langsam über die Wange liefen.
Dieser Anblick schockierte ihn so sehr, dass er jedes Taktgefühl vergaß und sie nur fassungslos anstarrte.
Minerva McGonagall, diese starke unerschütterliche Frau, die wie ein Fels in der Brandung jedes Unheil an sich abprallen ließ und einfach nach Gutdünken handelte, ohne sich um die Folgen zu scheren, immer das Wohl der anderen im Blick, saß vor ihm und weinte.
Teddys Stimme ließ beide zusammenzucken.
"Aua?", fragte er mitfühlend und Minerva wischte sich rigoros über die Augen.
"Was ist?", fauchte sie. "Denken Sie, nur Sie haben Gefühle?"
Severus wandte sich betreten ab und stand auf. "Verzeihen Sie, ich war nur ... überrascht."
"Viel weniger als ich, schätze ich."
Verdutzt schaute er sie an und sie schmunzelte.
"Nun, die Tränen einer alten Frau mögen Sie verwirren, aber das Bild, das sich mir gerade bot, war nicht weniger - wie sagten Sie so höflich - überraschend. Unser finsterer Zaubertränkelehrer als fürsorglicher Vater, diesen Anblick werde ich bis ans Ende meines Lebens nicht vergessen."
Er krümmte sich innerlich vor Verlegenheit, aber plötzlich streckte sie ihm die Hand entgegen.
"Wollen wir beide nicht endlich Frieden schließen, Severus?"


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Luna ist auch eine Person, in die ich mich von Anfang an verliebt habe. Sie gibt der Handlung einen wichtigen, neuen Anstrich und sie lässt Harry Dinge anders betrachten. Ich war ihr wirklich von Anfang an verfallen.
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