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Fanfiction

Leben - wofür? - 10. Kapitel

von marie29

@ Mabji: Ich würd ja gern sagen, tut mir leid. aber das wär natürlich gelogen. Gibt's was Schöneres, als Gefühle im Leser zu wecken, die unter die Haut gehen? Für mich nicht und ich selber liebe Geschichten, die mich zu Tränen rühren, genau deshalb hab ich ja versucht, die Story so emotional wie möglich zu schreiben. Scheint gelungen zu sein!:-)
(Geholfen hatt's auf jeden Fall und ich bedanke mich nochmal ganz herzlich bei dir für du weißt schon was)
@Zaubertrankmeisterin: Vielen Dank dafür, dass dir die Geschichte ein paar Worte wert ist. Nichts peppt meinen Sonntag mehr auf, als ein netter Kommentar.:-)

10. Kapitel

"Legilimenz!"
Er kannte das Gefühl, wenn Körper und Geist sich trennten, mittlerweile gut genug, um zu erkennen, dass es gelungen war.
Sein Geist wurde eins mit Snapes und der zog ihn mit sich, hinein ins St.-Mungos- Hospital. Harry sah wie der junge Snape eine Schwester schockte, eines ihrer Haare stahl und mit Hilfe des Vielsafttrankes ihre Gestalt annahm. Er folgte ihm auf die Wöchnerinnenstation. Nur drei der sechs Betten waren belegt. Rechts lag eine ihm fremde, etwas ältere Frau, links Nevilles Mutter, auch sie hatte ihren Sohn im Arm.
Harry jedoch hatte nur Augen für Lily. Es stimmte, sie strahlte vor Glück. James saß an ihrer Seite und blickte auf seinen neugeborenen Sohn hinab, als erblicke er ein Wunder.
Harrys Unterbewusstsein registrierte Snapes gemurmelten Fluch, der verhinderte, dass die Menschen im Raum seine Anwesenheit wahrnahmen, aber er sah ihn nicht an. Keinen Sekundenbruchteil ließ er seine Eltern und sich selbst aus den Augen. Sein Herz schlug vor Aufregung bis zum Hals, obwohl sein Körper doch gar nicht hier war.
Er trat näher an das Bett heran.
Wie hässlich er war, rot und runzelig, aber sein Haar ähnelte jetzt schon dem seines Vaters. Der streichelte vorsichtig die winzigen Fingerchen und sie griffen zu, umschlossen seinen Daumen und James juchzte laut auf.
"Hey, er kennt mich schon."
Lily kicherte. "Blödmann, das ist ein Reflex. Das machen Babys immer, wenn etwas ihre Hand berührt."
Aber James ließ sich nicht beirren. "Deine Mutter weiß immer alles besser, Sohn. Daran solltest du dich schleunigst gewöhnen. Aber Recht hat sie deswegen noch lange nicht."
Lily streckte ihm die Zunge heraus und berührte Harrys andere Hand, mit dem gewünschten Ergebnis.
"Was soll das denn beweisen? Dich kennt er doch noch viel besser." Er grinste lausbubenhaft und Lily lachte laut auf und verwuschelte sein ohnehin wirr abstehendes Haar noch mehr.
"Und dein Daddy muss immer das letzte Wort haben. Und außerdem ist er schrecklich albern."
Sie strich zärtlich über den Kopf des Babys, das sie mit wachen Augen ansah. "Aber weißt du was, mein Kleiner. Genau deshalb lieb ich ihn so sehr. Weil er mich immer zum Lachen bringt, egal wie schlecht es mir geht."
Sie reckte sich zu James hoch und küsste ihn lange und leidenschaftlich, während Harry immer noch mit jeder Hand einen Finger umklammerte und so festhielt, als wolle er sie nie wieder loslassen.
Harry fühlte die Tränen, die ihm über die Wangen rannen und wieder fragte er sich, wie das möglich war. Er wandte sich kurz zu Snape um und der verzweifelte, ja hasserfüllte Blick der jungen Frau traf ihn völlig unvorbereitet. Natürlich galt er nicht ihm, das war Harry klar, Snapes Zorn galt seinem Vater und er wünschte sich nichts sehnlicher, als an dessen Stelle zu sein. Er saß wie erstarrt auf einem der leeren Betten und starrte auf die Szene vor ihm. "Achte nicht auf meine Gefühle", hatte er gesagt und Harry hielt sich daran.
James sah mit einem Mal vollkommen ernst aus und Lily betrachtete ihn aufmerksam. "Was ist mit dir?"
Er schluckte. "Du hast ganz recht, Lily. Ich bin ein fürchterlich alberner Kerl. Wie soll ich Harry ein guter Vater sein?"
Lilys Gesicht wurde mit einem Mal ganz weich und sie lächelte ihn so liebevoll an, dass Harry sich plötzlich wünschte, er stünde wirklich hier und könne Snape diesen Anblick ersparen. Aber natürlich war das nicht möglich und er fühlte den grauenvollen Schmerz, das mit aller Gewalt zurückgedrängte Stöhnen, den heftigen Wunsch, jetzt und hier zu sterben und war hin und her gerissen zwischen Glück und Erschütterung.
Zu sehen, wie sehr Lily James geliebt hatte, war eine wundervolle Erfahrung, die ihn bis ans Ende seines Lebens begleiten würde. Tief in seinem Innern hatten Snapes abfällige Bemerkungen über seinen Vater einen Stachel hinterlassen, der ihn ständig an Lilys Gefühlen zweifeln ließ. Jetzt endlich konnte er sicher sein. Sein Vater war nicht vollkommen gewesen, aber seine Mutter hatte ihn genau so geliebt wie er war und nur das zählte für Harry.
"Sei einfach du selbst, James. Lass ihn fühlen, wie sehr du ihn liebst und er wird das glücklichste Kind auf Erden sein."
Wie um Lilys Worte zu bekräftigen, begann der kleine Harry lautstark zu brüllen und die beiden sahen sich verblüfft an und brachen dann in schallendes Gelächter aus. Auch vom Bett nebenan ertönte Babygeschrei, als wären diese Laute ansteckend. So laut war es, dass keiner das Klopfen an der Tür wahrnahm und alle überrascht auf die drei Männer starrten, die plötzlich im Raum standen.
Sirius Stimme übertönte alles. "Hier sind wir richtig, wie's scheint. Hey, Longbottom, dein Sprössling kann dem kleinen Potter durchaus das Wasser reichen, zumindest beim Brüllen!" Er schlug dem Mann neben ihm so heftig auf die Schulter, dass der schmerzlich das Gesicht verzog.
Es war unglaublich, wie sehr sich die Atmosphäre im Zimmer bei Sirius Erscheinen verändert hatte. Sein Temperament schien den Raum zu überfluten und Harry fühlte deutlich die aufsteigende Panik, die Snape ergriff. Er musste hier raus. Doch Sirius hatte die hübsche Krankenschwester, die sich an einem der leeren Betten zu schaffen machte, bereits entdeckt und musterte sie ungeniert.
"Hallo, meine Schöne!" Als er keine Antwort erhielt, wandte er sich achselzuckend an Lily.
"Ich hab schon befürchtet, meinen Lieblingsfeind an deinem Bett zu treffen."
Lilys Augen weiteten sich. Sie presste eine Hand aufs Herz und blickte Sirius ungläubig an. "Severus? Du hast ihn gesehen?"
Sirius schüttelte sich angewidert. "Die fetthaarige Heulsuse ist an uns vorbeigerauscht, als wir uns unten ein Butterbier genehmigt haben, um dem glücklichen Vater ein vertrautes Pläuschchen mit der frischgebackenen Mutter zu gönnen. Stimmt's, Remus?"
Der Hass loderte so gewaltig in Snape hoch, dass Harry mit dem Schlimmsten rechnete, doch Lily kam ihm zuvor.
"Nenn ihn nicht so!"
Ihre Stimme bebte vor Wut und Sirius setzte rasch eine zerknirschte Miene auf.
"Entschuldige, Kleines. Ich vergess' immer wieder, dass dieses widerliche Ekelpaket deinen persönlichen Schutz genießt."
Remus packte ihn am Arm. "Hör endlich auf, Tatze! Lily soll sich bestimmt nicht aufregen."
Er lächelte Lily an, die das immer noch schreiende Kind sanft wiegte. "Außerdem hat dieser Prachtbursche Hunger, wie man eindeutig hört. Wir sollten wohl solange draußen warten, stimmt's Schwester?"
Snape brachte es grade noch fertig zu nicken, bevor er die Tür aufriss und hinausstürmte als wäre der Teufel hinter ihm her.
"Was'n mit der los?", hörte Harry noch Sirius verdatterte Stimme, während er hinter Snape her rannte, zurück in die Kammer, in der die geschockte Frau lag.
Kaum war die Tür verriegelt, verließ Snape jegliche Kraft. Er lehnte sich an die Wand und begann am ganzen Leib zu zittern. Seine Beine gaben nach und er rutschte zu Boden.
Harry wandte sich ab, er musste zurück, sofort, durfte Snapes Verzweiflung nicht sehen. Mitten in der Bewegung erstarrte er. Er wusste nicht wie!
Er hörte das unterdrückte Schluchzen hinter sich und zermarterte sich das Hirn, aber kein Geistesblitz überkam ihn. Er hatte keine andere Wahl als zu hoffen, dass Severus sein Dilemma erkannte und ihn zurückholte. Die Sekunden kamen ihm wie Ewigkeiten vor.
Snape saß immer noch am Boden, umklammerte haltsuchend seine Knie und schaukelte langsam vor und zurück, während sein Weinen immer heftiger wurde. Harrys Herz verkrampfte sich vor Mitleid und da endlich fühlte er den Sog, der ihn mit sich riss, weit fort in die Zukunft.

Harry schlug die Augen auf und blickte direkt in Snapes Gesicht. Unmöglich war es ihm, den Anblick des bebenden Körpers zu verdrängen. Er konnte fühlen, wie Snape begriff und verachtete sich für sein unbeholfenes Gestotter.
"Ich wollte das nicht, ich hab nicht gewusst, wie ich zurück komm ..."
Snape hob kraftlos die Hand. "Lass gut sein, Harry. Dann hast du eben gesehen, wie treffend Blacks Spötteleien waren. Er hat mich vom ersten Moment an durchschaut, hat das gesehen, was er immer zutiefst verachtet hat - Schwäche!"
Er presste die Hand auf die Augen und murmelte. "Bitte, lasst mich allein!"
Harry sah zu dem Mann auf, der ihm das Kostbarste geschenkt hatte, was es für ihn geben konnte und fasste einen Entschluss. "Nein, Severus, noch nicht! Bitte, sieh mich an!"
Langsam senkte Snape den Arm. Die Qual in seinen Augen ließ Ginny leise aufschluchzen. Harry zog sie an sich, ohne den Blick von Severus abzuwenden.
"Sie hat dich geliebt, Severus. Nicht so wie meinen Vater, aber ehrlich und von ganzem Herzen. Ich hab es ganz deutlich gespürt, dort in der Hütte. Wenn du es willst, möchte ich dir zeigen, was geschehen ist, nachdem ich deine Erinnerungen gesehen hab."
Harry errötete bei diesen Worten, aber er ergriff ohne zu zögern Snapes Hand, schloss die Augen und wartete.
Diesmal war es völlig anders als zuvor. Alles was er empfand, war ein tiefes Gefühl der Verbundenheit, als Snapes Geist seinen eigenen berührte. Er leitete ihn, führte ihn zurück zu dem Moment, als er das Denkarium verließ. Aufgewühlt und zugleich vollkommen ruhig machte er sich auf zu sterben.
Und da endlich, dort im Wald, öffnete sich der Schnatz, als er ihn ein letztes Mal in den Mund nahm, eigentlich ohne Hoffnung. Doch das Wunder geschah, der Stein rief die Geister derjenigen herbei, die er geliebt und denen er vertraut hatte.
Er fühlte Snapes freudiges Erschrecken, als Lily plötzlich vor ihm stand, empfand deutlich dessen Erleichterung, sie glücklich und zufrieden zu sehen, ebenso wie den Mann an ihrer Seite.
Auch Remus und Tonks wirkten keineswegs traurig, sie lächelten wissend, als Harry von Teddy sprach, so als sähen sie eine Zukunft für ihn, die alle Sorgen vertrieb. Sirius grinste übers ganze Gesicht und Mad Eye hieb mit seinem Stab auf den Boden, um seine Worte zu bekräftigen. "Du wirst ihn erledigen, mein Junge, los jetzt!"
Gemeinsam folgten sie ihm zur Lichtung, auf der Voldemort ihn erwartete, standen um ihn, als dessen Fluch ihn traf und verschwanden lächelnd, als er überlebte. Der Weg zurück ins Schloss in Hagrids starken Armen, der Kampf und der Sieg und dann die Rückkehr in die Heulende Hütte.
Dort erst kam Harry wieder zu sich, ließ seinen Gefühlen freien Lauf. Snape stand neben ihm, sah ihn weinen, fühlte die Reue und Scham, die Harry überwältigten und wollte nichts mehr als ihn trösten. Und dann das Geräusch, kaum wahrnehmbar, doch Harrys Schluchzen erstarb, wurde verdrängt von Hoffnung.
Seine eigene Stimme, schwach, aber erfüllt von einer so tiefen Sehnsucht, dass er selbst erschrak, auch über die Gefühle des Jungen. Dessen verzweifelter Wunsch, Lily möge erscheinen, erfüllte sich nicht.
Doch ihre Stimme erklang und auch Snape erkannte die Liebe darin, fühlte wie Harry ihr unbändiges Verlangen, ihn vor dem Tod zu bewahren und vor dem Gefühl, wieder am Rande zu stehen, ausgeschlossen zu sein wie schon zu Lebzeiten. Sie hoffte so sehr auf eine glückliche Zukunft für ihn und diese Hoffnung erfüllte auch Harry.
Nichts anderes existierte mehr für den Jungen, nur der Wunsch, ihn zu schützen, sein Leben zu bewahren und so tat er, was nötig war, hielt ihn fest, schenkte ihm all seine Kraft und rettete ihn dadurch.
Severus fühlte das Zittern seines Körpers, die Tränen, die über seine Wangen liefen, aber Harrys Geist hielt ihn noch immer fest, zeigte ihm auch noch den Rest. Die vielen Stunden an seinem Bett, das Gefühl der Verbundenheit, das in ihm wuchs und die Angst, Snape würde immer nur James in ihm sehen, die ihn quälte bis zum heutigen Abend.
Snape öffnete die Augen, sah die beiden jungen Gesichter nur verschwommen vor sich. Wie war es nur möglich, dass immer noch Tränen in ihm waren?
Er spürte Harrys Hand, die seine eigene beruhigend drückte und dachte erneut an Sirius hämisches Lachen, als er es geschafft hatte, ihn zum Weinen zu bringen. Ein einziges Mal, doch das hatte Black genügt, ihn lächerlich zu machen. Damals verhärtete sich sein Herz, kein Mensch sollte je wieder seine Tränen sehen, dass hatte er sich geschworen.
Doch die letzten Stunden hatten soviel verändert, vor allem ihn selbst.
Wie um seine Gedanken zu untermauern, vernahm er plötzlich Ginnys sanfte Stimme. "Tränen machen dich nicht schwach, Severus. Sie helfen dir, weiterzuleben. Verdräng sie nicht. Wir wissen beide, wie elend du dich fühlst. Glaub mir, es ist nichts Verachtenswertes daran zu weinen. Es macht einen Menschen aus dir, den man wirklich sehr, sehr gern haben kann."
Ihr Lächeln war warm und herzlich und Harry nickte ernst. "Ginny hat vollkommen recht, aber dass du jetzt lieber alleine sein möchtest, versteh ich trotzdem sehr gut. Wenn dir danach ist, komm zu uns in die Küche."
Er drückte kurz Snapes Schulter und zog Ginny mit sich.


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Als Voldemort jagt uns Ralph wirklich Angst ein. Man spürt, dass er wahnsinnig ist – seine Augen verraten das. Wenn er auf der Leinwand erscheint, bin ich jedes Mal starr vor Schreck.
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