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Fanfiction

Leben - wofür? - 9. Kapitel

von marie29

@ mabji: Ein doppeltes Dankeschön an dich, du weisst schon wofür. :-) Ja, diesmal geht es um Harry und Snape und natürlich kommen auch diesmal die Gefühle nicht zu kurz.
@ Sperling 76: Danke für deinen Kommentar. Freut mich riesig, dass dir meine Idee gefällt.
Und jetzt gehts weiter:

9. Kapitel

Harry saß da wie erstarrt. Auch seine Augen liefen über, er bemerkte es kaum. Sah nur schemenhaft den zuckenden Körper in Ginnys Armen, hörte das erstickte Schluchzen und hasste sich selbst für seine grausame Ehrlichkeit.
Warum nur hatte er nicht gelogen? So einfach wäre es gewesen, ihm vorzugaukeln, Lilys Arme hätten ihn gehalten und gewärmt. Musste er immer alles falsch machen?
So heftig war seine Wut, dass er Ginnys Blick nicht bemerkte. Sie jedoch begriff sofort, was in ihm vorging.
"Harry, tu das nicht, quäl dich nicht so. Die Wahrheit ist immer besser als die barmherzigste Lüge. Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Ist es nicht so, Professor?"
Ihre Arme hielten ihn immer noch fest, aber er zitterte nicht mehr, die Tränen waren versiegt, ebenso wie der Schmerz. Wieder war da keinerlei Scham, nur das sichere Bewusstsein, dass diese Beiden hier, so jung sie auch waren, ihn besser verstanden, als jeder andere Mensch, ja viel besser sogar als Albus, der ihn doch so viele Jahre gekannt hatte.
Er hob den Kopf und sah Ginny in die Augen. Auch ihre Wange glänzte feucht.
"Danke, kleine Freundin." Er lächelte leicht, griff in die Hosentasche und trocknete zuerst ihr Gesicht, bevor er sich selbst mit dem Taschentuch über die Augen wischte. Dann blickte er zu Harry hinüber.
"Danke!" Er beugte sich vor und streckte Harry die Hand entgegen. "Danke, Harry, für alles, was du getan hast."
Harry glaubte kaum, seinen Ohren zu trauen. Snape dankte ihm? Bevor er die Hand ergreifen konnte, zog Snape sie zurück. Er hielt Harrys Zögern für Ablehnung und die Enttäuschung versetzte ihm einen so heftigen Stich, dass er erschüttert die Augen schloss.
Ginny erkannte Harrys hilfesuchenden Blick. Er hatte es wieder vermasselt.
Sie seufzte leise. Männer, die waren wirklich kompliziert. Sie beugte sich ganz nah zu Snape und flüsterte ihm fast lautlos ins Ohr. "Geben Sie wirklich so schnell auf, Severus Snape? Harry ist bloß erschrocken."
Sie entfachte das Feuer wieder und lächelte, als sie die Tränenspuren auf Harrys Wangen erkannte. "Darf ich mal?" Ohne zu zögern, nahm sie Snapes Taschentuch und wischte auch Harrys Gesicht trocken.
"So, und jetzt fangt ihr noch mal von vorne an. Einverstanden?"
Sie war einfach einmalig. Harry musste grinsen und auch Snape schmunzelte. Endlich trafen sich ihre Blicke und plötzlich fiel es Harry ganz leicht, auszusprechen, was ihm so schwer auf der Seele lag.
"Ich schäm mich so sehr, Professor. All die schrecklichen Dinge, die ich gesagt und gedacht hab. Ich hab Sie so sehr gehasst." Er schlug die Augen nicht nieder, sah Snape immer noch offen ins Gesicht und der erwiderte seinen Blick.
"Du hattest allen Grund dazu, Harry, hast ihn immer noch. Nichts kann den schrecklichen Verrat ungeschehen machen, den ich begangen habe, all das Leid, das daraus entstanden ist. Ich allein bin schuld am Tod deiner Eltern und davon kann mich kein Richter freisprechen. Askaban wäre eine gerechte Strafe für mich."
Seine Stimme klang vollkommen ruhig und Harry erschrak zutiefst. "Nein! Niemals werde ich das zulassen."
Ginny war kreidebleich geworden und starrte entsetzt von Snape zu Harry. "Deine Eltern? Aber Pettigrew hat doch ...?"
"Ja!" Harrys Stimme duldete keinen Widerspruch. "Wurmschwanz hat sie verraten. Er allein."
Snape schüttelte den Kopf. "Du weißt besser als jeder andere, dass ich es war, der Voldemort dazu gebracht hat, sie zu jagen."
Immer noch sahen sie sich an, achteten nicht auf Ginny, die zwischen ihnen am Boden saß und versuchte zu begreifen, was sie soeben gehört hatte. Harrys Augen waren unverwandt auf Snapes gerichtet, hielten ihn fest, während er nickte.
"Ja, das weiß ich. Aber es gibt etwas, das Sie übersehen haben. In all den Jahren, die Sie so sehr unter Ihrer Schuld gelitten haben, ist Ihnen nicht einmal der Gedanke gekommen, was geschehen wäre, wenn nicht Sie Prof. Trelawneys Prophezeiung belauscht hätten, sondern einer der anderen Todesser?"
Harry sah wie Snapes Augen sich weiteten, als er den Sinn von Harrys Worten begriff. Keiner der anderen hätte Dumbledore gewarnt. Voldemort hätte James und Lily hinterrücks ermordet, vollkommen arglos wären sie gewesen.
Harry stand auf, kniete sich vor Snape hin und ergriff dessen zitternde Hände. "Dass ich die Liebe meiner Eltern heute noch fühlen kann, verdanke ich Ihnen, Professor. Ein Jahr mag nicht viel erscheinen, aber mir bedeutet es alles. Es war ein Glück für uns drei, dass Sie der Spion waren. Es war ein Glück, dass Sie meine Mutter geliebt haben. Und ich will, dass Sie wissen, dass ich mir nichts mehr wünsche, als Ihr Freund zu sein."
"Deine Mum?"
Ginnys fassungsloses Flüstern ließ Harry erkennen, was er da gesagt hatte. Entsetzt starrte er sie an, keuchte erschrocken auf. Er hatte es verraten! Snapes größtes Geheimnis! Er hatte Ginny ganz vergessen, hatte nur den Mann vor sich gesehen, wollte so sehr, dass er seine Gefühle verstand und hatte sein Herz sprechen lassen, nicht seinen Verstand. Wie hatte das nur passieren können?
Er wagte kaum, Snape anzusehen, aber dessen Augen waren geschlossen. Sein ohnehin blasses Gesicht hatte jegliche Farbe verloren. Seine Lippen zitterten, sein ganzer Körper wirkte schmerzhaft verkrampft.
Harrys Blick fiel auf seine Hände, die immer noch auf Snapes Fäusten lagen und er zog sie zurück. "Es tut mir so leid!", flüsterte er.
Ginny presste ihre Hand auf die Lippen, als wolle sie ihre Worte zurückholen und im Erdboden versinken, wusste sie doch, sie hätte das niemals erfahren sollen.

Snape rührte sich nicht. Er hatte nicht registriert, was Harry preisgegeben hatte, hörte nur immer die Worte: "Ihr Freund sein!" Der Junge, den er so sehr gequält hatte, den er gehasst hatte für die Ähnlichkeit mit seinem Vater, der ihn ständig an die schreckliche Schuld erinnerte, er wollte sein Freund sein? Er konnte es nicht glauben, wie war das möglich? Sah er denn nicht den Teufel in ihm?
"Oh bitte, Professor, seien Sie Harry nicht böse!" Ginnys flehende Worte drangen in seinen Geist, holten ihn zurück, verwirrten ihn.
"Böse?" Seine Stimme gehorchte ihm kaum, was meinte sie? Langsam, zögernd wandte er den Kopf, blickte in die grünen Augen, die denen Lilys so sehr ähnelten und erkannte die Reue in ihnen.
"Es tut mir so leid!", murmelte der Junge immer wieder und Snape kam endlich zu sich, begriff was die beiden so erschüttert hatte. Er erkannte die Ehrlichkeit in ihren Gesichtern und eine Wärme breitete sich in ihm aus, erfüllte sein ganzes Wesen, wohltuend und wundervoll.
Seine Hände streckten sich ihnen entgegen, ergriffen die ihren und umschlossen sie fest. "Freundschaft ist wohl das, was ich am wenigsten verdiene, aber ich danke euch von ganzem Herzen dafür, dass ihr bereit seid, sie mir zu schenken."
Harry sah so erleichtert aus, dass Snape lächeln musste.
"Du hast mich vor weit Schlimmerem als dem Tod bewahrt, Harry. Hast meine Erinnerungen für dich behalten, obwohl sie dich unsäglich belasten müssen. Ich hätte dir diese Bürde niemals auferlegen dürfen, aber zu meiner Entschuldigung sei gesagt, ich hatte keine andere Wahl. Kein Wort, das von mir gekommen wäre, hätte dich überzeugt und du musstest mir glauben, um Voldemort bezwingen zu können. Und du hast das Unmögliche vollbracht, hast ihn ganz allein besiegt. Deine Eltern wären zu Recht stolz auf dich."
Er zögerte kurz, bevor er weitersprach.
"Sie haben dich mehr geliebt, als du dir vorstellen kannst. Ich hab Lily niemals glücklicher gesehen, als nach deiner Geburt."
"Du hast sie gesehen? Uns drei zusammen?"
Harry bemerkte vor lauter Aufregung gar nicht, dass er Snape plötzlich duzte. So oft schon hatte er es in Gedanken getan, als er an seinem Krankenlager saß, dass es ihm selbstverständlich erschien. "Zeigst du mir diese Erinnerung?"
Die Frage war ihm entschlüpft, bevor er es verhindern konnte. Die Aussicht, einen winzigen Einblick in das Leben seiner Eltern zu erhaschen, ließ ihn alles andere vergessen.
Ginny jedoch sah, wie Snapes Augen sich vor Schreck weiteten. Sie stieß Harry sanft in die Seite und er errötete vor Verlegenheit. "Verzeihen Sie bitte, Professor."
Er stand auf, stützte sich auf den Kaminsims und starrte in die Flammen. Wie konnte er nur etwas derartiges verlangen, er kannte doch Snapes Gefühle. Glaubte er wirklich, dass er ihn noch einmal seine Verzweiflung sehen ließ, nur um ihm seinen sehnlichsten Wunsch zu erfüllen.
Snapes Gedanken waren ähnlich. Bei der Erinnerung an das tiefe Glück Lilys, als sie Harry in den Armen hielt, verkrampfte sich alles in ihm und er verspürte wie damals die brennende Eifersucht, aber nur für einen Augenblick, dann siegte sein Verstand. Der Junge hatte ein Recht darauf, seine Eltern glücklich zu sehen, egal was er selbst dabei empfunden hatte.
"Harry, komm her!" Er wollte nicht aufstehen, traute seinen Beinen nicht, alle Kraft schien wie weggeblasen. Auch seine Stimme klang fremd, schwach und zittrig. "Du sollst es sehen, aber achte nicht auf meine Gefühle, Junge. Sieh deine Eltern an, versprich es mir!"
Ginny blickte von Snape zu Harry, der sich umgewandt hatte und Snape mit einem Ausdruck hoffnungsvoller Ungläubigkeit musterte.
"Aber wir haben kein Denkarium."
Snape sah plötzlich schrecklich erschöpft aus und Harrys schlechtes Gewissen siegte. "Nein! Ich weiß auch so, dass sie mich geliebt haben."
Fast hätte Snape genickt, aber er sah die Enttäuschung in Harrys Augen, auch wenn der versuchte, sie zu verbergen und streckte ihm die Hand entgegen. "Benutz Legilimentik, Harry. Ich werde dich leiten. Mach deinen Geist frei und reich mir deine linke Hand. Es ist viel einfacher, wenn wir uns berühren."
Harry kniete vor Snape nieder und ergriff dessen Hand, aber er schüttelte den Kopf. "Severus, ich weiß genau, wie schwer dir das fällt, lass es sein!"
Snape fühlte erneut die Tränen aufsteigen und drückte Harrys Hand fester. "Es ist alles, was ich dir geben kann, Harry und ich weiß genau, wie viel es dir bedeutet, euch drei gemeinsam zu sehen. Niemand sonst kann dir diesen Wunsch erfüllen, also lass es mich tun."
Harry biss sich auf die Lippen, erwiderte Snapes Händedruck und nickte. "Danke!"
Er zog seinen Zauberstab und richtete ihn auf Snapes Kopf. Mit aller Willenskraft, die er aufbringen konnte, verbannte er jeglichen Gedanken aus seinem Geist, bis nichts mehr blieb als Leere. "Legilimenz!"


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