Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Leben - wofür? - 8. Kapitel

von marie29

@ Mabji: Ob das in Ordnung ist? Machst du Witze? Das wäre fantastisch. Ich hab mal in eine deiner Storys reingeschnuppert und werd mir nächste Woche die anderen auch noch durchlesen. Nur soviel vorab: Ich kanns kaum erwarten, weiterzulesen!!!:-)
Tja, Severus und Teddy: da gehts heute weiter und auch vor Harry kann er sich nicht länger verstecken. Also viel Spass!

8. Kapitel

Ganz einfach war es gewesen.
Snape blickte auf das schlafende Kind und strich ihm behutsam übers Haar. Wie klein er war und wie schmächtig. Als sie gemeinsam im wundervoll nach frischen Kräutern duftenden Schaumbad saßen, hatte er den Kleinen eingeseift und war zutiefst erschrocken. Doch dann war ihm seine eigene Kindheit in den Sinn gekommen. Auch er war dürr wie ein Skelett gewesen, allerdings aus anderen Gründen.
Sein Vater hatte jeden Penny in Schnaps und Tabak investiert. Dass Frau und Sohn hungern mussten, bekümmerte ihn nicht. Und die Schläge!
Er schob den Gedanken daran weit von sich. "Deine Eltern haben dich sicher sehr geliebt, mein Kleiner."
Er hatte die stille Traurigkeit des Jungen deutlich gespürt. Natürlich verstand er nicht, was geschehen war, warum sie nicht zurückkamen. Aber er vermisste sie so sehr, dass keinerlei Freude mehr in ihm war. "Es wird noch lange weh tun, vielleicht für immer. Aber du hast Freunde, die für dich da sind. Sie werden dich nie im Stich lassen. Sie lieben dich, Teddy Lupin, und du wirst groß und stark werden wie dein Vater."
Immer noch streichelten seine Hände das seidig schimmernde braune Haar.
Er sollte das nicht tun, sollte dieses Gefühl nicht zulassen, dass ihm doch nur Kummer bereiten würde, wenn der Junge fort war, aber es war zu spät. Sein Herz hatte sich einen kleinen Spalt geöffnet und Teddy war hineingeschlüpft und hatte sich festgekrallt, nichts konnte daran jetzt noch etwas ändern.
Es war schrecklich und wunderbar zugleich. Niemals hätte er geglaubt, zu solch uneigennützigen Gefühlen fähig zu sein. War tatsächlich noch etwas Gutes in ihm?
Etwas, dass das Grauen der letzten 16 Jahre überlebt hatte? Etwas, dass sein Selbsthass, seine Verzweiflung, seine Wut über die Ungerechtigkeit des Schicksals nicht hatte zerstören können? Und die schrecklichen Grausamkeiten, die er gesehen und selbst begangen hatte als Voldemorts Vasall.
Er schloss die Augen und horchte in sich hinein, doch alles was er vernahm, war ein leises Klopfen, dass ihn zurück in die Wirklichkeit riss. Jemand war an der Tür.

Ginnys leise Stimme: "Professor?".
Er stand auf und öffnete. Sie lächelte ihn an, doch das Lächeln erstarb, als sie die Qual in seinen Augen sah. Ohne nachzudenken, strich sie ihm über die Wange. Erstaunt betrachtete er ihre feuchte Hand. Hatte er wahrhaftig geweint, ohne es zu merken?
"Ich war in Gedanken", murmelte er tonlos und wandte sich ab. Seltsamerweise schämte er sich seiner Gefühle nicht. Er fuhr sich mit dem Ärmel übers Gesicht.
"Alles erledigt?" Die Maske saß wieder perfekt.
Ginny trat zum Bett und lächelte, aber es war ein trauriges Lächeln. "Er ist so ein liebes Kind und trotzdem ..." Sie stockte, als fürchte sie, an ihren eigenen Worten zu ersticken.
Er wartete, sagte nichts, stand nur neben ihr und blickte auf den Jungen hinab, der so völlig unerwartete, ja eigentlich unerwünschte Gefühle in ihm entfacht hatte.
Ginny schluckte schwer. "Seine Großmutter, sie will ihn nicht mehr haben. Mum hat's mir grade erzählt. Was soll nur aus ihm werden?"
Sie lehnte sich an ihn. Es war eine Geste des Vertrauens, völlig natürlich für sie und er empfand es genauso, obwohl ihm menschliche Nähe doch so fremd, ja beinahe verhasst war.
Es hatte Zeiten gegeben, da hatte er sich so verzweifelt nach Wärme und Geborgenheit gesehnt, dass er geglaubt hatte, vor Einsamkeit zu sterben. Doch er hatte überlebt und sein Herz war zu Stein geworden. Jahrelang hatte er nichts mehr gefühlt, bis zu dem Moment, in dem er in diesem Haus erwacht war.
Es war an der Zeit, auch dem letzten Bewohner entgegen zu treten. Er legte Ginny sanft die Hand auf die Schulter und fragte: "Ist Harry bereit, mit mir zu sprechen?"
Hoffnungsvoll und zugleich ängstlich sah sie ihn an. "Im Ernst? Sie wollen wirklich mit Harry reden?"
"Es gibt nichts, was ich weniger will, aber ich schätze, es lässt sich nicht vermeiden, hab ich recht?"
Ginny nickte so heftig, dass ihre Locken nur so flogen und ergriff seine Hand. "Kommen Sie mit!"


Sie zog ihn beinahe die Treppe hinab und blieb vor der Wohnzimmertür stehen.
"Sie kneifen doch nicht, oder?"
Genau das hätte er am liebsten getan, aber er holte tief Luft, klopfte energisch an die Tür und öffnete sie im gleichen Moment.
Der Raum war dunkel, nur im Kamin flackerte ein schwaches Feuer und tauchte die beiden Sessel davor in schummriges Licht. Harry und Kreacher schreckten hoch und starrten Snape an wie einen Geist. Der alte Hauself rutschte ungelenk zu Boden und verneigte sich tief. "Professor Snape, Sir, bitte nehmen Sie Platz!" Ein leises Plopp und Kreacher war verschwunden.
Ginny erschien hinter Snape und Harry atmete erleichtert auf. Aber sie trat nur kurz zu ihm, küsste ihn und sagte: "Ich lass euch allein!"
"Nein!"
Der Widerspruch kam von beiden Seiten und sie blickte verwirrt von Harry zu Snape. "Bitte bleiben Sie, Ginny!"
Harry traute seinen Ohren kaum, wie hatte sie das nun wieder geschafft? Ihm blieb keine Zeit, sich zu wundern, denn Snape richtete das Wort an ihn.
"Es gibt nur eines, was ich wissen will, Mr. Potter." Er zögerte kurz, blickte Harry nicht an, sondern sah in die Flammen. "War es ein Traum, oder war sie wirklich da?"
Wovon redete er nur? Ginny sank neben Harrys Sessel auf den Teppich und legte das Kinn auf die Knie. Sie? Ging es tatsächlich um eine Frau?
Sie fühlte Harrys Hand auf ihrer Schulter. Er suchte Halt, wusste, seine Antwort würde Snapes letzte Hoffnung zerstören, doch er konnte ihn nicht belügen. "Es war ihre Stimme, aber sie war in meinem Kopf, nicht dort."
Snapes Finger umklammerten krampfhaft die Lehnen des Sessels, sonst wies nichts auf die Gefühle hin, die in ihm tobten. Seine Augen blickten völlig ausdruckslos ins Leere, aber seine Stimme zitterte leicht, als er fragte: "Was hat sie gesagt?"
Harrys eigene versagte, gehorchte ihm nicht, als er versuchte zu antworten. Kein Wort kam über seine Lippen.
"Bitte Harry, sag es mir!"
So unsagbar wichtig war die Antwort für Snape und der Kloß in Harrys Hals löste sich auf. "Halt ihn fest! Lass ihn nicht gehen, Harry! Er will sterben, aber du darfst es nicht zulassen. Die Anderen ..."
Die Worte hingen im Raum, wie damals in Harrys Kopf und auch Snape begriff sofort, sah sich ebenso abseits stehen, allein für alle Ewigkeit und wusste, Harry hatte ihn vor einem grausamen Schicksal bewahrt. Lily hatte sich um ihn gesorgt, ja, so war es immer gewesen, aber sie hätte die Anderen niemals seinetwegen verlassen. Es war einfacher für sie, wenn er weiterlebte. Wie hatte er nur glauben können, Lily warte auf ihn?
Sein Herz schmerzte fast so stark, wie in jener schrecklichen Nacht, als sie durch seine Schuld gestorben war. So weh tat es, dass er unfähig war, sich zu bewegen.
Auch Harry und Ginny regten sich nicht, sprachen nicht. Wussten genau, jedes Wort wäre zu viel, würde mehr zerstören als helfen.
Aber er sollte fühlen, dass er nicht alleine war. Ginny ertrug den Gedanken kaum, wie unsagbar verletzt er sein musste. Da war eine Frau gewesen, er hatte sie geliebt, sehnte sich danach zu sterben, um bei ihr zu sein, aber sie hatte ihn nicht gewollt, nicht einmal im Tode. Ginny konnte nicht anders, musste ihn berühren, trösten, festhalten.
Sanft schob sie Harrys Finger zurück, stand auf und löschte das Feuer im Kamin. Dann trat sie zu Snapes Sessel und legte ihre Hand auf seine geballte Faust.
Fast panisch zog er den Arm zurück, wusste genau, was sie vorhatte, wollte sie abwehren, aber sie setzte sich auf die Lehne, zog seinen Kopf an ihre Brust und er war verloren.
Konnte die Tränen nicht mehr verdrängen, wie er es so viele Male getan hatte, wollte es nicht mehr. Wollte weinen, solange, bis alles Leid, aller Kummer von seiner Seele gewaschen war. Wollte endlich Schwäche zeigen dürfen, nach all den schrecklichen Jahren, die ihm alles an Kraft abverlangt hatten, was er besaß.
Ginnys ehrliche Anteilnahme, ihr unschuldiger Wunsch, ihn zu trösten, ließen das bösartige Geschwür aus Hass, Trauer und Selbstmitleid, das seit über 16 Jahren in ihm wucherte, bersten. Und wie mit dem abfließenden Eiter der pochende, quälende Schmerz schwindet, heilten die so lange Zeit mühsam unterdrückten Tränen ganz langsam die tiefen Wunden seiner Seele.
Das erdrückende Gefühl vollkommenen Verlassenseins wich in Ginnys Armen und Lilys Bild verblasste. Die abgrundtiefe Verzweiflung verflog und zurück blieb nichts als Erleichterung.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Soundtrack: Der Hobbit 3
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Es gibt nichts Schöneres für mich als den Kindern zu begegnen, die meine Bücher lesen.
Joanne K. Rowling