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Fanfiction

Leben - wofür? - 3. Kapitel

von marie29

Doppelten Dank an Mabji für den Tipp mit der Antwort und den lieben Kommentar.:) Dazu kann ich nur sagen: Die Geschichte steckt so voller Gefühle, dass es mir selbst manchmal fast zu viel wird, aber genauso wollt ich es haben.
Wenn´s zu kitschig wird, lasst es mich wissen. (Aber ändern tu ich´s trotzdem nicht.:)

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3. Kapitel

"Ginny?" Harry saß auf der obersten Stufe und sah sie fragend an. "Na, hast du ihn zur Schnecke gemacht oder eher er dich?"
Aufmunternd sollten seine Worte klingen, aber sie hörte deutlich die Sorge heraus. Sie setzte sich neben ihn und lehnte den Kopf an seine Schulter. "Er wollte alleine sein."
Mehr zu sagen, wäre ihr wie Verrat erschienen. Plötzlich konnte sie Harry verstehen. Erinnerungen waren das Persönlichste, was es gab. Niemand sollte gezwungen sein, sie zu offenbaren. Was für eine Belastung musste dieses Wissen für Harry darstellen.
Als könne er ihre Gedanken hören, sagte Harry "Er wird mir das niemals verzeihen."
Diese tiefe Hoffnungslosigkeit, ebenso wie bei Snape. Was verband oder trennte sie? Keiner von beiden würde es ihr erzählen, das war sicher.

Während sie dort auf der Treppe saßen, kämpfte der Mann, um den ihre Gedanken sich drehten, gegen den törichten Schmerz an, der sich immer tiefer in sein Herz bohrte, je länger er über die Worte, die er belauscht hatte, nachgrübelte.
"Du hast sein Leben gerettet!", hatte sie gesagt. Nicht "wir" oder "ihr", sondern "du". Er war es gewesen, er allein, der ihm das Einzige verwehrt hatte, wonach er sich doch seit 16 Jahren so sehr sehnte, sterben zu dürfen, Lily wiederzusehen. Warum nur tat der Gedanke so weh?
Weil Harry der Einzige war, der ganz genau wusste, was er ihm damit antat. Hasste der Junge ihn wirklich so sehr?
Immer weiter drang der Stachel in sein Fleisch, trieb ihm die Tränen in die Augen. Er hatte es herausgefordert, hatte ihn all die Jahre mit Freuden gequält. Warum sollte er es ihm nicht mit gleicher Münze vergelten, jetzt wo er seine Schuld kannte, schließlich war er Potters Sohn.
Natürlich, was war nur in ihn gefahren, dass er plötzlich Lily in dem Jungen sah und nicht mehr James? Er glich seinem Vater eben nicht nur äußerlich. Dieser Gedanke war es, der den Schmerz endgültig vertrieb und das gewohnt grausame Lächeln zurückbrachte, das er so meisterlich beherrschte.
Bis ihm einfiel, dass ausgerechnet Harry es war, der seine geheimsten Wünsche und Hoffnungen gesehen hatte. Er hatte ihm einen so tiefen Einblick in seine Gefühle gewährt, wie niemals jemandem zuvor. Eine Eiseskälte kroch durch seine Glieder. Potters Sohn, wie würde er dieses Wissen nutzen?
Sein ganzer Körper verkrampfte sich, die Wunde am Hals begann erneut heftig zu pochen, raubte ihm jede Kraft. Viel zu schwach war er, konnte nichts tun, als abzuwarten.
Die Zeit kroch wie zäher Schleim dahin, endlos langsam.

Ein leises Klopfen drang an sein Ohr, er reagierte nicht, wollte niemanden sehen, am allerwenigsten ihn. Aber es war das Mädchen, das leise die Tür öffnete und zögernd an sein Bett trat. "Professor?"
Sich schlafend zu stellen, wäre feige gewesen und was immer er war, das nicht! Er sah sie an. Wie jung sie war, so rein und unschuldig. Plötzlich schämte er sich dafür, sie belauscht zu haben und staunte über sich selbst.
Wollte er sich tatsächlich entschuldigen, er - Severus Snape? Bevor er den Gedanken beendet hatte, waren ihm die Worte bereits entschlüpft. "Es tut mir leid, Miss Weasley!"
Ginny hätte vor Verblüffung fast das Tablett mit der Suppenschüssel fallen lassen. Mit allem hatte sie gerechnet, aber niemals damit und mit einem Mal musste sie lachen. Jetzt war es an ihm, sie erstaunt zu mustern.
"Harry sagt, ich hab ausgesehen wie Mum, wenn sie Ron die Leviten liest." Sie ließ sich aufs Bett plumpsen und grinste ihn völlig unbefangen an.
Was für ein seltsames Wesen! Etwas regte sich in ihm, etwas völlig Fremdes. Er erkannte es erst, als das Geräusch aus seinem Mund drang. Er lachte!
Und zuckte zugleich vor Schmerz zusammen. Der Schalk verschwand aus Ginnys Augen und machte Besorgnis Platz. "Tut es immer noch so weh?"
Ihre Finger lösten gekonnt den Verband und sie schüttelte resigniert den Kopf. "Es will einfach nicht heilen! Warum nur?" Sie kaute auf ihrer Unterlippe, suchte nach einer Lösung und zuckte plötzlich zusammen. Sie hatte es begriffen.
Er wandte den Kopf, drehte sich an die Wand, wollte nur noch alleine sein. "Verschwinden Sie!"
Sie rührte sich nicht, saß immer noch neben ihm, er fühlte ihren Blick und dann ihre Hand. Zögernd und unsicher lag sie auf seiner Schulter, aber ihre Stimme war fest, voller Überzeugung. "Alles ist besser, als zu sterben, Professor!"
"Sogar Askaban?" Scharf und verletzend klangen die Worte und konnten doch die schreckliche Angst nicht verbergen. Er hasste sich dafür!
"Wir werden das nicht zulassen!"
Ihre Sicherheit raubte ihm beinahe die Fassung. Mit aller Kraft drängte er die aufsteigenden Tränen zurück, doch der kleine Spross in seinem Innern saugte sie auf und wuchs.
"Haben Sie vergessen, wer ich bin, Miss Weasley?" Er wandte sich um, starrte sie völlig ausdruckslos an.
Sie erwiderte seinen Blick, ohne mit der Wimper zu zucken, während sie einen Finger nach dem anderen in die Luft reckte. "Zaubertränkelehrer, Mitglied des Phönix-Ordens, Vertrauter Dumbledores, sein bester Spion und Harrys Beschützer." Dann grinste sie boshaft - fast so gut wie er selbst - und hob die andere Hand.
"Außerdem arrogant, kaltschnäuzig, ungerecht, grausam, überheblich ... oh!" Sie starrte die fünf gespreizten Finger so empört an, dass Snape erneut lachen musste.
"Soll ich Ihnen meine leihen?" Für einen kostbaren Moment fiel alle Anspannung von ihm ab und sie lächelten sich an.
Ginny ergriff die Suppenschüssel, steckte den kleinen Finger hinein und schleckte ihn ab. "Na ja, lauwarm ist eh gesünder!" Frech hielt sie ihm den Löffel vor die Nase.
"Sehr appetitlich, soviel zu den guten Manieren in diesem Hause", knurrte er, bevor er zu essen begann. "Schmeckt gut!", erstaunt zog er die Augenbrauen hoch.
"Das wird Kreacher freuen", sagte sie und gähnte herzhaft. Sehnsüchtig wanderte ihr Blick zum Sofa.
"Na los, ich brauch keinen Babysitter", stieß er so unfreundlich wie möglich hervor und sie nickte.
"Nur´n paar Minuten." So schlapp fühlte sie sich, völlig erledigt, dass sie schon schlief, bevor ihr Kopf das Kissen berührte.
Snape betrachtete sie nachdenklich, während er brav seine Suppe löffelte. Wie blass sie war, die Schatten unter ihren Augen zeugten von tiefer Erschöpfung. Seinetwegen?
Er erinnerte sich schmerzlich genau an die sanften Hände, die ihn so zärtlich berührt hatten, ihm jede Angst nahmen und ihm so tiefe Ruhe verschafften, wie er sie noch nie zuvor verspürt hatte.
Verdammt, er hatte sie nicht darum gebeten. Warum nur hatte Potter ihn nicht sterben lassen? Warum hatte er ihn ausgerechnet hierher gebracht, seiner Freundin diese Last aufgebürdet?
Und warum zum Teufel, konnte er ihn nicht mehr hassen dafür?
Mit aller Kraft versuchte er, seinen Zorn und seine Wut wiederzufinden, bis ein Grummeln im Bauch ihn auf völlig andere Gedanken brachte. Bei Merlin - er brauchte eine Toilette!
"Kreacher!" Nichts, wo steckte der Kerl? Immer heftiger wurde der Drang, ihm blieb keine Wahl. "Miss Weasley, Ginny!"
Sie schreckte hoch, starrte ihn benommen an und kam schlagartig zu sich, als sie sein Problem erkannte. "Oh!" Sie sprang auf. "Keine Sorge, Professor, das Bett ist verhext, aber ich geh solange raus."
Verdammt, wie dumm war er eigentlich? Natürlich kannte er den Zauber der Hogwartschen Krankenstation, der dafür sorgte, dass alles Unerwünschte dahin verschwand, wohin es gehörte.
"Na, erledigt?" Ihr grinsendes Gesicht lugte vorsichtig zur Tür herein.
Wäre er kräftiger gewesen, er hätte die Suppenschüssel nach ihr geworfen, aber seine Hände fühlten sich an, als wären sie aus Blei. Sie schien zu bemerken, dass keine Gefahr drohte und kam kichernd auf ihn zu.
"War´n sehr kurioser Anblick, das wird Harry sicher aufheitern!"
Wenn Blicke töten könnten, wäre sie rücklings zu Boden gestürzt. "Unterstehen Sie sich, Potter davon zu erzählen!"
Auch wenn sein Körper schwach war, seine Stimme zumindest gehorchte ihm. Leise und bedrohlich, wie in seinen besten Zeiten, war sie, aber dieses Mädchen ließ das völlig kalt.
"Was krieg ich dafür, wenn ich´s für mich behalt?" Immer noch grinste sie, triumphierend jetzt.
Er gab sich geschlagen. "Was könnte ich Ihnen schon geben?", murmelte er und sie wurde schlagartig ernst.
Wieder setzte sie sich neben ihn, nahm seine Hände in ihre und sah ihm tief in die Augen. "Sie wehren sich nicht mehr dagegen, gesund zu werden, versprochen?"
Er ertrug ihren Blick nicht, sie sah viel zu tief in sein Herz. So ehrlich war sie, sorgte sich wirklich um ihn. Er kniff die Augen fest zu, biss sich auf die Lippen und konnte doch nicht verhindern, dass eine einsame Träne ihm entwischte, langsam über seine Wange rollte.
Ginny ließ sich ihre Erschütterung nicht anmerken, verstärkte den Druck ihrer Hände und fragte laut: "Versprochen, Professor?" und er nickte.


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