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Fanfiction

The Story of Lily Potter - Wie durch Zauberhand

von Lily Jean

Ich wälzte mich hin und her. Nach vier Stunden Schlaf bekam ich kein Auge mehr zu. Die Gedanken in meinem Kopf waren viel zu aufgedreht. Hatte Severus Recht? War ich wirklich eine Hexe? Woher sollte er das wissen? Und gab es überhaupt so etwas wie Zauberei? Er hatte Recht, ich konnte ungewöhnliche Dinge tun, die sonst niemand konnte. War ich aber deswegen gleich eine „Hexe“ oder nur ein Freak, sowie Petunia es mir immer wieder sagte. Ich gab es auf und setzte mich auf die Bettkante. Draußen ging die Sonne bereits langsam auf, doch es war erst halb sieben. Wie sollte ich nur die Zeit totschlagen, bis ich mich mit Severus traf. So viele Fragen brannten auf meiner Zunge. Ich stand auf um mich fertig zu machen. Nach einer halben Stunde stand ich wieder in meinem Zimmer. Ich entschied mich eine Kette um zu machen und sah mich in meinem Zimmer nach der kleinen Schmuckschatulle um. Sie stand auf der Fensterbank. Ich öffnete sie. Im inneren der Schatulle war eine kleine Porzellan-Ballerina. Normalerweise drehte sich die kleine zierliche Tänzerin und eine hübsche Melodie wurde gespielt, sobald man das Kästchen öffnete, doch der Mechanismus der kleinen Figur war schon seit vielen Jahren kaputt und die Ballerina stand nur noch wackelig auf ihrem Podest, seit Petunia sie nach einem Wutanfall einmal zu Boden geworfen hatte. Seufzend nahm ich die Ballerina vorsichtig von ihrem Podest und drehte sie zwischen den Finger. Ich hatte diese Ballerina geliebt. Ich konnte ihr stundenlang dabei zusehen, wie sie ihre Pirouetten drehte. Ich begann leise die Melodie des Schmuckkästchens zu summen und drehte die Ballerina weiter zwischen den Fingerspitzen. Vorsichtig lies ich sie los. Ohne eine Hand, die sie hielt drehte sich die Ballerina auf meiner Handfläche. Ich summte die Melodie weiter und bestaunte die tanzende Ballerina. War das normal? War ich wirklich eine Hexe, oder träumte ich immer noch?
Ihr rosanes Tutu schimmerte, als sie ihre Kreis über meine Hand zog.
Die Tür wurde aufgerissen und Petunia setzte zu einem Wutschrei an, doch verstummte, als sie mich erblickte. Sie starrte auf meine Hand. Ich summte weiter und die Ballerina tanzte zur Melodie. Wutschnaubend kam Petunia auf mich zu gestürmt und schlug die Porzellanfigur aus meiner Hand. Ich verstummte. Die winzige Tänzerin flog gegen meinen Kleiderschrank, wo sie mit einem leisen Klirren zerbrach.
„Missgeburt!“, brüllte Petunia mir ins Gesicht und stürmte aus meinem Zimmer. Sie knallte die Tür zu und es war still. Mit vor Schreck geweiteten Augen sah ich auf die zerbrochene Porzellan-figur. Ich ging zum Schrank und kniete mich vor die Scherben. Meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich hob vorsichtig den kleinen Kopf auf und legte ihn in meine Hand. Ihre Augen waren geschlossen. Eine der pinken Wangen hatte eine Schramme und es wirkte beinahe, als wären ihre roten Lippen traurig und vor Erschütterung zusammen gepresst. Eine einsame Träne rollte meine Wange hinunter.


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