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Fanfiction

7 days left - Sonntag - Auf die Zukunft

von mellouis

@Murmelinchen Danke für das Kommi! Hat mich wieder total gefreut!! :) Das mit Lily und den ganzen Wiederholungen ist mir im Endeffekt auch aufgefallen... Danke nochmal! :)

Und ich bedanke mich generell an die lieben Kommischreiber! Und ich freue mich natürlich wenn ich jetzt zum Schluss auch noch welche kriegen würde! (Bitte, bitte, auch an meine lieben "Schwarzleser":D?(: ich fleeehe euch an *puppy face* :D)

Naja, ich hab mir für das letzte Kapitel kein Lied rausgesucht, aber wer möchte kann sich gerne mal "Train to nowhere" von Oliver Boyd and the Remembralls anhören ;) :)

Ein riesen Dankeschön an euch Leser, eure Loui!
_________________________________

Remus Lupin
Lily Evans
James Potter

Es war dunkel hinter meinen Bettvorhängen, als ich mich verschlafen aus meiner Decke entwirrte – ich hatte diese Angewohnheit, egal wie warm es war, mich in meine Decke einzurollen.
Selbst als ich in den Schlafsaal lünkerte waren auch dort noch die Vorhänge zugezogen. Das Einzige, das mir verriet, dass meine Freunde schon wach waren, waren ihre Angewohnheiten, die ich mittlerweile nur zu gut kannte: hinter Sirius' Vorhängen konnte man einen Lichtschein erahnen – wenn es nicht irgendanders ging, brannte bei ihm immer ein Licht. Aus James' Bett, mir gegenüber, konnte ich ein feines Surren hören, das hieß, dass er schon wieder mit seinem Schnatz spielte und aus Peters Bett neben mir war schlichtweg kein Schnarchen zu hören.
„Jungs?“, fragte ich verschlafen mit einem Blick auf den Wecker. Als Antwort bekam ich ein einstimmiges Brummen.
„Wir haben nur noch 'ne halbe Stunde...!“, ich reckte mich.
„Wissen wir...Wir dachten wir lassen dich noch schlafen, wollten dich jetzt eigentlich wecken.“, Tatze streckte den Kopf aus seinem Bett.
„Was meinst du mit 'wissen wir'?“, ich rutschte von meiner Bettkante herunter.
Sirius zog sein Vorhang komplett beiseite und schwang die langen Beine aus dem Bett, die schon in seiner schwarzen Hose steckten.
„Ihr seit schon fertig?!“
„Schon länger...“, auch James und Peter machten sich langsam daran ihre Betten zu räumen.
„Aber du hast so friedlich vor dich hin geschnarcht“, gluckste Wurmschwanz.
„Wa-? Ich schnarch' gar nicht! Du schnarchst! Ich geh duschen...“, schnappte mir meine, bereits gestern herausgelegte, Schuluniform und zog die Badezimmertür hinter mir zu.


„Also wenn sie gleich nicht auftauchen, gehen wir – ich hab' keine Lust zu spät zu kommen.“, quengelte Alice.
„Du hast nur schon wieder Hunger.“, neckte Mary sie.
Ich schlug die Beine andersherum übereinander. „Und da sag mal einer Mädchen bräuchten lange im Bad. Selbst Frank.“
„Worum wetten wir, dass die einfach nur alle verschlafen haben?“, Mary schüttelte den Kopf.
Wir warteten jetzt seit einer Viertelstunde auf einem der Sofas im Gemeinschaftsraum, Alice links, Mary rechts von mir. Und in der nächsten Viertelstunde fing das Frühstück und damit unsere Abschlussfeier an.
Wir seufzten entnervt im Chor.


Die roten Haare waren das Erste, was mir ins Auge fiel.
„Du grinst schon wieder.“, bemerkte Tatze.
Ich warf ihm einen Seitenblick zu: „Selber.“
Wurmschwanz und Moony schüttelten nur den Kopf.
Mit großen Schritten war ich an der Couch, beugte mich über die Lehne und gab Lily einen Kuss auf die Wange.
„Morgen.“
Sie drehte sich erstaunt um und schenkte mir dann ein strahlendes Lächeln.
„Sind wir dann vollzählig?“, Alice stand bereits Hand in Hand mit Frank neben der Couch.
Ich legte meinen Arm um Lilys Schulter und sie schlang ihren um meine Hüfte, streckte sich zu mir hoch und küsste mich. Unwillkürlich grinste ich in den Kuss hinein.
„Ist irgendwas?“, fragte sie, als sie sich von mir weg lehnte.
„Alles super. Komm sonst kommen wir wirklich noch zu spät.“, ich fuhr mir durchs Haar.
„Moony hat übrigens verpennt.“, scherzte Sirius, wofür er direkt einen Schlag gegen die Schulter von Remus erntete.

Wir waren eine der Letzten die in die Große Halle geschneit kamen, außer ein paar Nachzüglern die wohl tatsächlich verschlafen hatten. Unsere steinernen Abbilder an der gegenüberliegenden Wand sahen heute aus wie zusammengeschrumpfte Luftballons – was nicht mehr sonderlich eindrucksvoll war.
Sirius schob sich gerade sein Toast in den Mund, da stand Dumbledore auf: „Meine Lieben, erneut geht ein erfolgreiches Schuljahr zu Ende. Und für Einige ist es das Letzte...“, er blickte lächelnd in der Halle umher.
„Wie jedes Jahr“, fuhr er mit lauter Stimme fort „wollen wir die ehren, die besondere Leistungen erbracht haben. Zuallererst bedanke ich mich bei unseren Schulsprechern, James Potter und Lily Evans, die ihren Job mehr als gut gemacht haben. Mister Potter, Miss Evans?“, er bat uns mit einer Handbewegung aufzustehen. Ich zog Lily mit hoch, die ein bisschen rot wurde, als die komplette Schüler- und Lehrerschaft für uns applaudierte. Ich meinte ein Zwinkern in den Augen von unserem Schulleiter zu erkennen, als wir uns wieder setzen und grinste zurück.
„Weiterhin möchte ich meine Anerkennung zeigen, an die drei mit den besten Ergebnissen in ihren Abschlussprüfungen: erneut Lily Evans“, neben mir entfuhr meiner Freundin – Freundin – ein ungläubiges „Was?!“, ich lehnte mich zu ihrem Ohr und lachte: „Als hätte irgendwer mit etwas anderem gerechnet.“ Mary stupste sie an, um sie daran zu erinnern auf zu stehen.
„Remus Lupin,“, machte Dumbledore weiter „Severus Snape, David Ackerley und Gloria Malone. Meinen Glückwunsch.“, er klatschte lobend und lächelte einen nach dem Anderen an. Ich klopfte Moony über den Tisch hinweg auf die Schulter, bevor er sich ebenfalls erhob.
Es kamen weitere Ehrungen für verschiedene Dinge, bis Dumbledore dann endlich zur Verleihung der Pokale kam. „Kommen wir zu unseren sportlichen Errungenschaften, der Quidditchpokal in diesem Jahr“, wenn ich mich nicht verrechnet hatte... „geht an Gryffindor und“, der ganze Tisch jubelte und ich reckte die Faust in die Luft, während Tatze mir auf Rücken sprang.
„James Potter, der als herausragender Kapitän in seiner Führungsposition für seine Mannschaft geglänzt hat.“, beendete Professor McGonagall den Satz.
„Erneut, meinen Glückwunsch.“, fügte Dumbledore noch hinzu.
„Ich werde nie verstehen wie man beim Sport so ausrasten kann.“ Alice schüttelte lachend den Kopf.
Lily drückte sich am Tisch hoch um mir einen Kuss zu geben und Sirius rutschte dabei fast von meinem Huckepack. „Glückwunsch, Jungs.“, grinste sie.
Unser Schulleiter hatte Probleme unser Haus wieder zum Schweigen zu bringen, doch schlussendlich gelang es ihm „Und zu guter Letzt: der Hauspokal. Auf dem vierten Platz: Slytherin mit 498 Punkten“, ein paar verächtliche Lacher der anderen Häuser waren zu hören, die aber mit einem bösen Blick von McGonagall schnell verstummten. „Auf dem dritten Platz, haben wir Hufflepuff mit 551 Punkten. Gryffindor erreicht eine Punktzahl von 605 Punkten und wurden damit von Rawenclaw geschlagen, mit einer Punktzahl von 632. Gratulation!“, er klatschte stolz in die Hände, was aber völlig von dem Lärm des Rawenclawtisches übertönt wurde.


Während wir uns dem Rest unseres Frühstückes widmeten und Lily mir meine letzte Erdbeere klaute, ebbte das Stimmengewirr um uns kaum ab, überall hörten wir Ferienpläne ebenso wie Berufswünsche und fröhliches Gelächter und auch wir waren ausgelassen, man konnte schließlich nicht wissen, wann es das nächste Mal so fröhlich zu gehen sollte. Als Dumbledore zum letzten Mal das Wort an uns richtete, wurde es merkwürdig still unter uns Schulabgänger.
„Es erfüllt mich jedes Jahr auf ein Neues mit Stolz, zu sehen wie erwachsen alle geworden sind. Und es ist wie jedes Jahr schwer euch gehen zu lassen, vor Allem in diesen dunklen Zeiten und ich hoffe, dass ihr alle den richtigen Weg finden werdet.“, er machte eine Pause und sah aus als wollte er noch etwas sagen, entschied sich dann aber anders „Genießt den Nachtisch und ich wünsche allen eine gute Heimreise und Viel Glück“, er lächelte und schien uns alle über den Rand seiner Halbmondbrille zu mustern.
Wir warteten bis Tatze seine dritte Schüssel Mangoquark leer gelöffelt hatte – ernsthaft ich kannte wahrscheinlich Niemanden der so viel essen konnte – und verließen dann zusammen und zum letzten Mal die Große Halle.


„Wie viel Zeit haben wir noch?“, fragte ich, während ich meinen Arm wieder um Lily legte.
„'Ne knappe Stunde“, sagte Wurmschwanz mit einem Blick auf die Uhr. „Und wir müssen noch aufräumen...“, gab er zu bedenken.
„Wurmschwanz, wieso noch mal haben wir diese Dinger?“, lachte Tatze und wedelte mit seinem Zauberstab vor Peters Nase herum, woraufhin er Funken sprühte und ein Drittklässler, am Ende des Flures, mit einem Salto vorne über fiel.
„Black!“, donnerte Slughorns mahnende Stimme hinter uns.
„Entschuldigung, Professor. War keine Absicht. Alles klar, Kleiner?“, rief Sirius. Der Schüler rappelte sich benommen auf, reckte den Daumen in die Höhe und zog seinen, sich vor Lachen beinahe in die Hose machenden, Freund mit.
„Na, wie auch immer. Eine gute Heimreise wünsche ich! Und Lily, Miss Evans, Sie wissen ja, ich würde mich sehr über eine Postkarte aus Griechenland freuen.“, er zwinkerte ihr zu und sie nickte lächelnd.
„Er ist komplett bescheuert.“, murmelte ich.
„Er ist wirklich nett!“, mahnte Lily.
„Grüßen Sie ihren Bruder von mir, Mister Black!“, rief er noch, als wir schon weiter liefen.
„Sicherlich, dass ist das Erste was ich tun werde, wenn ich ihn das nächste Mal sehen.“, grummelte Sirius bitter.
„Ich kann immer noch überhaupt nicht glauben, dass es unser letzter Tag hier ist.“, Lily seufzte.
Ich wollte grade zu einer Antwort ansetzen, da kamen uns zwei Mädchen entgegen.
„Was eine lächerliche Nummer mit Potter, das macht sie auch nicht besser.“
„Als ob sie das erst meinen würde, sie ist doch nur- Oh.“, stoppte sie, als sie uns sahen.
Vorsichtig lockerte ich meinen Arm um Lilys Schulter – ich hatte nicht lange gebraucht, um zu bemerken, dass sie solche Kommentaren total unwohl machten. Aber anstatt von mir weg zu rücken, schmiegte sie sich nur enger an mich und warf den beiden einen eisigen Blick zu.
„Bitch.“, zischte die eine und sie stolzierten vorbei.
Nur den Bruchteil einer Sekunde später hörte ich ein Würgen, und sah mit einem Blick über die Schulter wie die zwei sich an den Hals griffen. Moony - grinsend - drehte locker den Zauberstab zwischen seinen Fingern.
„Das wäre nicht nötig gewesen... Danke.“, Lily strich ihm über die Schulter. „Na kommt, lasst uns fertig werden.“, sie zog mich mit sich und ich drückte ihr einen Kuss aufs Haar.
„Langlock?“, ich lehnte mich herüber zu Moony.
Er grinste: „Immer noch einer meiner Lieblingssprüche.“


Mein Koffer schien schwerer als sonst auf den letzten Metern zum Hogwartsexpress. Hagrid war gerade dabei eine Schar Erstklässler in den Zug zu dirigieren, wir erhaschten einen kurzen Moment, um uns zu verabschieden und mir schien als hätte sein „Wir seh'n uns ja mit Sicherheit no'.“eine tiefere Bedeutung, abhängig von dem Blick den er und die Jungs wechselten.
Mehrere Mädchen steckten Sirius Zettel mit Adressen zu und auch James bekam den einen oder anderen – obwohl ich
direkt daneben stand, meine Hand in seiner - den er aber direkt an seinen besten Freund weiter gab.
Die Jungs machte sich überhaupt nicht die Mühe in andere Abteile rein zu sehen, sie liefen strickt auf eins im hinteren Teil zu, dass was sowieso schon als das „Rumtreiber-Abteil“ bekannt war.
Nur leider zeigten sich die darin sitzenden Fünftklässler eher uninteressiert und fingen nur an zu lachen als Alice sie darum bat mit uns zu tauschen.
Sirius streckte seinen Kopf ins Abteil „Gibt's ein Problem? Bisschen Respekt vor Älteren, ja? Ich glaube im Rest des Wagens ist noch genug Platz. Wenn ihr so freundlich wärt.“
„Wenn da doch so viel Platz ist, wieso -“, fing einer der Jungs patzig an, doch Remus lehnte sich lässig in den Türrahmen und unterbrach ihn: „Wieso wir nicht da rüber gehen? Weil das hier unser Abteil ist. Auch schon so gut wie immer war“, er zeigte auf etwas auf der Innenseite der Tür „und ihr locker ein anderes findet und wir euch sonst mit einem Schnipser unseres Zauberstabes an die Außenseite des Zuges kleben.“
Einer der Jungs machte Anstalten aufzustehen und schließlich stand die gesamte Gruppe auf dem Flur, während Remus ihnen ihre Koffer hinterher schweben ließ â€žVergesst euer Gepäck nicht!“, rief er.
„Und alle Welt denkt du seist der brave.“, Mary schüttelte lachend den Kopf.
„Danke!“, pflichtete Sirius ihr bei und gestikulierte wild in der Gegend herum.
Ich 'alohomorate' meinen Koffer auf die Ablage und untersuchte die Risse unterhalb des Türgriffes, die sich als eingeritzte Initialen herausstellten. RJL, SB, JP und PP. Ich musste grinsen und ließ mich dann auf den Platz neben dem Fenster fallen.
„Hey!“, protestierte James „Ich sitz' immer am Fenster.“
Provozierend streckte ich mich noch und lachte: „Wir können uns ja abwechseln.“
Er plumpste neben mich: „Deal.“
Keine Minute nachdem wir alle – unser Gepäck auf den Ablagen verstaut – saßen, fuhr ein vertrauter Ruck durch den Zug, er pfiff und setzte sich in Bewegung. Das Schloss, riesig und beeindruckend, glitt an uns vorbei, ebenso wie der silber-schimmernde See. Für einen kurzen Moment fühlte ich mich wieder klein und erinnerte mich an meinen ersten Eindruck als ich und Sev dem Schloss entgegen gefahren waren. Mit offenem Mund hatte ich zwischen ihm und Hogwarts hin und her geschaut, damit er mit bestätigte, dass das – für mich damals noch einschüchternde Schloss – nicht nur meiner Einbildung entsprang. In der Ferne konnte ich Hagrid winken sehen, bis er nur zu einem winzigen Fleck verschwamm, ich sah solange hin bis auch Hogwarts nicht mehr am Horizont auszumachen war. Als ich mich umdrehte, merkte ich, dass ich nicht die einzige war.
Gut, ich kam mir nämlich langsam vor wie ein überemotionaler Pygmy Puff.
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„Ich glaub wir sollten mal eine Runde drehen, Lils?“, James blickte vom Fenster, zum Gang, zu mir.
„Lils?“, ich zog fragend die Augenbrauen hoch.
„Lils, Evans, Lily, Lilyflower, wie auch immer.“, er lachte und zog mich mit hoch, als er aufstand „Komm schon, wir haben Schulsprecherpflichten einzuhalten.“



„So heißt das also Neuerdings...“, Moony grinste in den Tagespropheten hinein.
Tatze machte Anführungszeichen mit den Fingern: „Schulsprecherpflichten.“
Und Wurmschwanz schaute gespielt entsetzt drein: „Wie jetzt, ist Knick Knack out?“
„Ich hasse euch.“, ich verdrehte die Augen und gab Sirius, der mir am nächsten war, einen kleinen Schlag auf den Kopf.
Als Lily und ich die Abteiltür hinter uns zu zogen, diskutierte der Rest gerade über den Gebrauch des Ausdrucks 'Knick Knack'. Nicht viel erwachsener als die Zweitklässler, die schon jetzt auf den Fluren herum tobten.
„Okay, okay. Nur nicht zu wild! Reißt euch zusammen!“, rief ich über das Chaos hinweg. Was sich alles aber erst in die Wege leitete, als Lily einzelne Schüler nochmal mit Nachdruck darauf hinwies.
Nachdem in unserem Wagon so weit so gut alles in Ordnung war, entschieden wir uns zuerst den Rawenclawwagon zu besuchen, bevor wir ans andere Ende des Zuges zu Huffelpuff und Slytherin begaben. In allen drei Wagen war nicht großartig viel zu machen, als die jüngeren Schüler ein wenig zur Ordnung zu rufen.
„Na das ging doch recht schnell, obwohl wir sind ja auch noch nicht lange unterwegs...“, gab Lily zu bedenken und schlang ihren Arm um meine Hüfte.
„Weißt du, ich glaube die kommen noch ein Bisschen ohne uns aus.“, grinsend drehte ich sie mit dem Rücken zur Wand.
„James, das ist nicht mal unser Wagon...“, sie schürzte die Lippen, aber ich konnte sehen, dass sie ein wenig grinste.
„Und?“, unsere Nasenspitzen berührten sich schon und ich lehnte mich in einen Kuss hinein – den ich nicht bekommen sollte, weil sie sich schon unter meinem Arm her gewunden hatte.
„Ey!“
„Na komm“, sie lachte und nahm meine Hand.
„Das find' ich überhaupt nicht witzig.“, protestierte ich, was sie nur wieder dazu brachte los zu prusten.
„Hexe.“, lachte ich nun mit.
„Danke!“
Ich bekam einen harten Schlag gegen die Schulter und ehe ich mich umdrehen konnte stapfte Schniefelus an uns vor bei.
„Was?! Ist der Gang vielleicht nicht groß genug für dich?“, rief ich und hatte direkt wieder das Gefühl, dass ich ihm eine zimmern könnte.
„Hast du ein Problem, Potter?“
Lily drückte meine Hand und schüttelte eindringlich den Kopf.
„Absolut nicht.“, ich ließ mich von Lily an ihm vorbei ziehen und sah aus dem Augenwinkel, wie sie über ihre Schulter zurück blickte, ehe wir den Wagen wechselten.


Sev sah mich nicht mal an. Dann sollte mir das auch Recht sein, ich hatte angefangen mich vor zwei Jahren damit abzufinden, er brauchte ja jetzt nicht wieder alles aufrollen. Wer war ich denn, ihm jetzt auch noch hinter her zurennen?
Als wir durch den Hufflepuffanhänger wieder zurück zu Gryffindors gelangt waren, war James schon längst wieder zum Scherzen aufgelegt.
„Du bist mir noch einen Kuss schuldig.“, er blickte mich frech mit seinem Potter-Rumtreiber-Grinsen an und drückte mich sanft gegen die zugezogene Tür unseres Abteils. Und diesmal hatte ich mit Sicherheit keine Einwende.
„Sagtest du nicht 'einen'?“, gluckste ich zwischen dem vielleicht fünften und sechsten Kuss.
„Zinsen.“, griente er.
„Wir haben noch einige Stunden Zugfahrt vor uns, James.“, ich hatte die Hände in seinem Nacken verschränkt und meine Finger in seinen Haaren vergraben.
„Mhm?“, er zog fragend die Augenbraue hoch.
„Und danach wirklich alle Zeit der Welt. Nur keine Eile.“, ich lachte und er lächelte breit.
„Alle Zeit der Welt?“, er lächelte noch ein bisschen breiter.
Ehe ich antworten konnte wurde hinter uns die Abteiltür aufgezogen: „Leute wirklich! Da rennen Kinder auf dem Flur 'rum!“, ich fuhr herum und sah wie uns die sechs angrinsten.
„Ihr seid wirklich unmöglich.“, ich schüttelte lachend den Kopf und ließ mich neben James – der jetzt am Fester saß â€“ fallen.


„Oh und wo's mir gerade einfällt, bitte keine komischen Spitznamen. Aber Lils ist okay.“, erklärte Lily.
„Naja, er könnte dich aber auch Rehlein nennen.“, Tatze, Wurmschwanz und ich prusteten los und auch James konnte im Endeffekt nicht anders, als mit zu lachen, während die anderen uns nur verständnislos ansahen.
„Weil du eh... Rehaugen und so.“, bellte – kein Wortspiel beabsichtigt – Sirius vor Lachen.
„Meine Augen sind grün.“, Lily und auch die anderen wechselten skeptische Blicke.
„Aber James' Augen sind braun“, gab Pete quiekend – immer noch kein Wortspiel beabsichtigt – zu bedenken.
„Vielleicht solltest du ihn Rehlein nennen!“, Sirius gackerte wieder los.
Ich schnappte nach Luft: „'Tschuldigung, ist so'n Insider, versteht wahrscheinlich nicht jeder.“
„Habt ihr schon den Teil über unseren Ball gesehen?“, wechselte ich das Thema und winkte mit dem Tagespropheten hin und her.
„Gib her!“, Mary schnappte ihn mir aus der Hand und blätterte bis sie die Doppelseite fand.
„Oh, das ist schön. Und-“, Alice beugte sich über Marys Schulter.
„Ohhh!“, machte Sirius, der sich ebenfalls nach vorne lehnte um mit zu sehen. „Was genau steht da drunter?“
„Liebschaften im Schulsprecherzimmer. Lily Evans und James Potter sind nicht nur als Schulsprecher ein Paar-“, las Mary vor.
„Zeig her!“, Krone und Lily griffen gleichzeitig nach der Zeitung.
„Da waren wir ja noch nichtmals ein Paar.“, sie schürzte die Lippen.
„Wir sehen aber verdammt gut zusammen aus.“, James zog eine Augenbraue hoch und grinste.
„Das Foto ist eigentlich wirklich schön...“, Lils lächelte zurück.
„Gib' wieder her, ich war noch nicht fertig mit gucken!“, Mary entriss ihnen den, mittlerweile etwas zerknitterten, Tagespropheten wieder.
„Du hörst dich an wie ein Kleinkind“, lachte Tatze.
Sie sah ihn entnervt an: „Du benimmst dich wie ein Kleinkind.“
„Jaja, jetzt lass mich die anderen Fotos auch noch sehen. Bin ich auch irgendwo?“, er reckte den Hals.
Ich lehnte mich zurück, während der Rest seine Köpfe über der Zeitung zusammen steckte.
Wir hatten grade mal die Hälfte hinter und bestimmt noch vier Stunden Fahrt vor uns. Ich gähnte.


„Und, wie geht’s für euch weiter? Ich mein, was wollt ihr machen? Beruflich?“, fragte Frank nach einer Weile. Tatze, Moony und ich tauschten einen kurzen Blick. Wir hatten Wurmschwanz noch gar nichts von unserem Plan und dem Orden erzählt, er war ja schließlich eingeschlafen. Das fiel mir erst ein als er die Stirn kraus zog – er bemerkte den Blick zwischen uns dreien natürlich sofort.
„Oh...naja, ich hatte überlegt im Ministerium anzufangen, entweder Richtung Magische Strafverfolgung oder Internationale Kooperation.“, antwortete Remus als Erster.
„Ich möchte auf jeden Fall helfen, ich hab mich in den Ferien schon im St. Mungos erkundigt, für eine Ausbildung als Heilerin oder Medihexe.“, ich musterte Lily – das tat ich ohne hin viel zu gern – bis mir auch wieder einfiel, dass sie mir das irgendwann mal nebenbei erzählt hatte.
„Naja, ich würde gerne mal frischen Wind in den Tagespropheten bringen.“, Mary schnappte sich einen der Schokofrösche, die wir gerade am Süßigkeitenwagen gekauft hatten.
„Du? Journalistin?“, feixte Tatze.
„Problem damit?“, fragte sie und sah ihn herausfordernd an.
„Ich wusste nicht, dass du überhaupt schreiben kannst.“, er zuckte gleichgültig mit den Schultern und schob sich ebenfalls einen Schokofrosch in den Mund.
„Du weißt so einiges nicht... Wieso bist du überhaupt so schlecht gelaunt auf einmal?“
„Bin ich überhaupt nicht. Was ist mit euch, Longbottom? Alice? Was habt ihr vor?“, wandte er sich an das Paar am Fenster.
„Auror.“, Frank nickte stolz und lächelte seine Freundin an, die nickte ebenfalls eifrig.
„Das wär' glaub ich auch was für mich...“, meinte ich - Auror war schon immer mein Traumberuf gewesen.
„Wieso eigentlich nicht?“, Frank grinste in Einverständnis „Und ihr? Black und Pettigrew?“
„Ich werde wahrscheinlich bei meinem Dad im Laden anfangen. Das Familiengeschäft übernehmen.“, Peter zuckte mit den Schultern und grinste halb.
Mister Pettigrew hatte ein winziges Geschäft am Rande der Winkelgasse für Zauberartikel, hauptsächlich so etwas wie Kessel, Besenputzzeug, Federn oder Kristallfläschchen – eben so gut wie alles. Auch wenn der Laden wirklich nicht groß war, lief er recht gut und wir Rumtreiber kauften schon aus Loyalität unsere komplette Ausrüstung dort, außerdem gab uns Peters Dad immer einen kleinen Rabatt.
„Vielleicht nehme ich einen absolut sterbenslangweiligen Muggeljob an, nur um meine Eltern zu ärgern, ich mein enterbt bin ich ja sowieso schon!“, Tatze lachte laut.
Mittlerweile machte er dauernd Witze über seine Familie, aber ich wusste, dass er sowieso immer alles mit Scherzen überspielen musste. Und ich wusste schließlich auch, dass er das nicht auf die leichte Schulter genommen hat, als er von zu Hause weggelaufen ist.

-
„Wenn du jetzt gehst, will ich dich in diesem Haus nie wieder sehen!!“, In der Küche zersprang ein Teller.
„DAS WIRST DU AUCH NICHT!“, schrie er zurück und knallte die Tür, dass sie bald aus den Angeln fiel.
Ihm war völlig egal was die Nachbarn dachten, oder ob er sie weckte. Sirius wollte nur weg. Er ratterte mit dem Koffer die Treppe herunter und fiel in eine Pfütze. Wütend richtete er sich auf und stapfte die verlassene, verregnete Straße hinunter.
„Ich hasse sie! Nie wieder werde ich dahin zurück gehen.“, knurrte er.
Als er mit dem linken Fuß auch noch in eine knöcheltiefe Pfütze trat, raufte er sich verzweifelt die Haare, als die Rolle seines Koffers im Gulli stecken blieb und abbrach und er ihn mehr hinter sich her schleifte als zog, schnaubte er und biss fest die Zähne zusammen und als es dann immer stärker regnete und der Wind an seinen Kleider riss, jaulte er hoffnungslos auf und ließ sich an den Straßenrand fallen.
Vielleicht konnte er ja irgendwo als Hund einen Unterschlupf finden, er musste nur seinen Koffer irgendwo verstecken... Verstohlen guckte er sich um, er konnte sich nicht leisten hier von einer Polizeistreife aufgelesen zu werden, ein einsamer Teenager, klitschnass, mit einem Koffer voll mit magischem Zeug, die würden denken er sei verrückt und ihn wahrscheinlich in eine Psychiatrie schicken wollen – oder schlimmer: zurück nach Hause.
Er wischte sich mit dem Handrücken übers Gesicht, um die einzelnen Tränen – oder natürlich den Regen – zu beseitigen und nutzte seine einzige Chance die Person zu kontaktieren, die ihm jetzt auf jeden Fall helfen würde.
Zuerst wusste James nicht so recht wovon er aufgewacht war, normalerweise konnte er bei Sturm am Besten schlafen und das Prasseln von Regen an seinem Fenster beruhigte ihn sonst immer. Auch wenn es sich gerade anhörte, als würde jemand einen Feuerwehrschlauch auf das Haus richten. Also dauerte es einen Moment bis er das Leuchten auf seinem Nachttisch einordnete und nach dem Zwei-Wege-Spiegel griff.
„Tatze?“, fragte er verschlafen und wuschelte sich durchs Haar.
„H-Hey Krone... Ich hoffe nicht, dass ich dich geweckt hab'?“, Sirius' Stimme hörte sich brüchig an, völlig anders als gewohnt.
„Ach quatsch, halb vier nachts ist genau meine Zeit wach zu sein.“, antwortete er sarkastisch.
„Hör zu Krone, es tut mir wirklich Leid, aber ich brauch deine Hilfe.“
Der junge Potter setzte sich alarmiert in seinem Bett auf: „Alles klar.“
„Ich – kann ich vielleicht heute bei dir übernachten? Also ich meine jetzt?“, stammelte Black, fast kleinlaut.
„Natürlich. Wo bist du? Wann bist du da?“
Der Teenager im Regen atmete erleichtert auf: „Weiß nicht, ich glaub' knappe zehn Minuten vom Grimmauld Place entfernt...“
„Bist du verrückt? Wie willst du denn hier hin kommen?“, James fuhr sich erneut durchs Haar.
„Underground, oder so? Ich krieg das schon hin.“, Sirius zuckte mit den Schultern.
„Tatze, bist du schon jemals mit der U-Bahn gefahr'n?“, Potter zog eine Augenbraue hoch.
„Eh nein... Aber so schwer kann das doch nicht sein...“, er strich sich die nassen Strähnen aus dem Gesicht.
„Eben. Ich auch nicht. Ich werde jetzt meine Eltern wecken und die holen dich ab, okay?“, James war schon halb aufgestanden.
„Nein, Krone, ich will nicht, dass ihr euch jetzt so ein Theater macht, ich krieg das schon irgendwie hin!“, widersprach der frisch enterbte Black-Sprössling.
„Tatze, du bist für sie sowieso schon wie ein zweiter Sohn, die würden auch bis nach Timbuktu apparieren- Jetzt sag mir wo du genau steckst.“
Widerwillig – aber doch unglaublich erleichtert – gab er die Straßenecke, an der saß, durch.
„Mach keine Dummheiten ja?“, meinte James besorgt.
„Ich doch nicht.“, ein zaghaftes Grinsen schlich sich auf Sirius' Gesicht. „Bis gleich.“
Als der Spiegel wieder nur sein eigenes Spiegelbild zeigte schluchzte er kurz, bevor er energisch den Kopf schüttelte.
Es dauerte keine fünf Minuten, da eilte aus der nächsten Häusergasse ein Paar in langen Umhängen, die Kapuzen gegen den Regen ins Gesicht gezogen, darunter jedoch konnte man Pyjamahosen erkennen, die in Gummistiefeln steckten.
„Sirius?“, Dorea Potter streckte die Hand aus, um ihm auf zu helfen.
„Dori? Charlie? Danke.“, er nahm ihre Hand und lächelte die beiden an.
„Merlin, Junge, was machst du denn hier? James sagte nur, wir sollten dich holen.“, Charlus Potter legte Sirius eine Decke um die Schultern und seine Frau leitete ihn zurück in die Dunkelheit zwischen den Häusern, damit sie geschützt disapparieren könnten.
„Ich bin von zu Hause weggelaufen.“, sagte der Junge matt. Und die Eltern seines besten Freundes stellten keine weiteren Fragen mehr, sie kannten die Ansichten der Familie Black und sie wussten, dass Sirius diese immer verachtet hatte.
In dem großen Anwesen der Potters erwartete James sie bereits in der Küche, zwei dampfende Tassen neben ihm auf der Anrichte.
„Tatze!“, er sprang von der Küchentheke herunter und nahm seinen, immer noch triefenden, Freund fest in den Arm. „Hier ich hab Tee gemacht.“
„Wir gehen dann wieder ins Bett, wirf die nassen Sachen ruhig einfach in die Badewanne. Falls wir noch einen deiner Freunde auf nehmen sollen, James, musst du aber das andere Zimmer fertig machen.“, lachte Misses Potter und winkte den Teenagern Gute Nacht.
„Gute Nacht und danke.“
„Was ist passiert?“, James lehnte sich an den schweren Mahagonitisch und Sirius ließ sich auf einen Stuhl fallen, die Hände um die Tasse geklammert.
„Ich hab's nicht mehr ausgehalten, ich hab's einfach nicht mehr ausgehalten.“, er bekam mitten im Satz einen Schluckauf und nahm einen großen Schluck Tee.
James nickte nur und legte ihm eine Hand auf die Schulter „Ich hab erst mal die Schlafcouch fertig gemacht, ab morgen kannst du gerne ein eigenes Zimmer kriegen.“
„Krone- ich werd' bestimmt nicht lange bleiben, in einer Woche sind wir wieder in Hogwarts und für die Ferien werd' ich schon was Kleines finden.“
„Quatsch nicht, komm trockne dich ab, Dad hat dein Koffer bestimmt schon hoch gebracht.“, James klopfte ihm ermutigend auf die Schulter.
„Danke.“, der junge Black hatte das Gefühl, dass er aus dem Bedanken nie wieder heraus kommen würde.
„Wir sind immer für dich da, weißt du doch.“, die beiden grinsten sich an.
Sirius folgte James die Treppe hoch. Und er war wirklich unendlich dankbar, dass er trotzdem immer jemanden hatte bei dem er Halt fand.
-

„Oder Quidditchprofi wär' doch auch mal was, oder nicht? Ach, nah ich hab da schon so meine Pläne“, fügte er dann grinsend hinzu.


Irgendwann zog Lily die Füßen hoch und legte sie auf meine Beine, ich hob kurz meine Arme, um sie dann auf ihren Beinen abzusetzen und weiter in meinem Buch zu lesen.
Ihm Augenwinkel sah ich, dass sie ihren Kopf an James Schulter lehnte und er, die Augen schon halb geschlossen, den Arm um sie legte. Mittlerweile hatten wir unsere Kleidung von Hogwartsumhängen zu normalen Anziehsachen gewechselt und Frank, Alice, Peter und jetzt gleich auch James und Lily waren schon dabei vor sich hin zu dösen. Sirius knotete Lakritzzauberstäbe aneinander und Mary las die letzten Seiten eines Romans über einen Mordfall in Godric's Hollow. Sie müsste jetzt ungefähr an der Stelle sein, als der Hund unter dem Wurzeln des Baumes hervor kriecht, ich grinste in mich hinein, mir hatte das Buch nicht sonderlich gefallen, Gruseliges hatte ich selbst genug, aber sie schien an den Seiten zu kleben.
Nach dem vierten Mal Gähnen klappte ich mein Buch zu und beschloss auch noch ein wenig die Augen zu schließen.
„War nicht so gemeint, Mary.“, hörte ich Sirius Stimme, ganz knapp bevor ich fast eingeschlafen wäre.
Ich wollte sie nicht belauschen, aber auch nicht unterbrechen, also tat ich weiterhin als würde ich schlafen und konzentrierte mich auf das „Rat-a-tat“ der Räder.
„Mhm?“, machte Mary nur, ich versuchte weiterhin nicht zu lauschen.
„Ich wollte nicht gemein zu dir sein.“, - Sirius.
„Ist das etwa eine Entschuldigung, Black?“, - Mary.
„Soll vorkommen, Marlene“, lachte er. Ganz Hogwarts kannte sie nur unter Mary, es nannte sie eigentlich Niemand 'Marlene'.
„Ohh, verschone mich!“, lachte sie nun auch.
„Naja...“, ich erkannte die Überwindung in seiner Stimme „dieses ganze Raus-aus-Hogwarts-ab-ins-kalte-Wasser macht anscheinend auch mir ein bisschen Bammel.“
„Sirius Black hat also keine Nerven aus Stahl?“, lachte sie.
Er lachte mit: „Jetzt mach dich nicht auch noch drüber lustig!“
„Mhm, ich dachte nur, bei so vielen Mädchen die dich schon in flagranti mit einer anderen erwischt haben, müsstest du doch mittlerweile ziemlich abgehärtet sein.“
Er räusperte sich: „Ich mag vielleicht schon die eine oder andere Freundin gehabt haben, aber ich hab noch nie jemanden betrogen.“
„War nicht so gemeint.“, sagte sie schnell.
Er streckte sich neben mir „Dann sind wir ja quitt.“, das Grinsen schwang in seiner Stimme mit und er gähnte: „Gutes Buch?“
Danach sagten sie nichts mehr – wahrscheinlich nickte sie und er grinste und sah sie etwas länger an als üblich, einfach weil das typisch für die beiden war, außer ihren ständigen Neckereien.
Schließlich ließ mich das gleichmäßige Rattern des Zuges doch einschlafen.


Ich blinzelte und Frank mir gegenüber grinste mich an.
„Wie lange noch?“, fragte ich und setzte mich so vorsichtig wie möglich auf, sodass ich Lily nicht weckte.
„'Ne knappe dreiviertel Stunde.“
Die anderen im Abteil schliefen noch, bis auf Frank, mich und Peter, dem ich ein belustigtes Grinsen schenkte, weil Mary im Schlaf auf seinen Schoss gesunken war und er jetzt etwas hilflos da saß, sich aber mit dem Zauberstab immer wieder einen Schokofrosch herbei fliegen ließ.
Alice murmelte etwas und Frank grinste. Die beiden waren jetzt schon recht lange zusammen, bestimmt zwei Jahre.
„Wir haben ganz schön Glück.“, sagte er, ich sah zu ihm auf und bemerkte, dass ich Lily angestarrt hatte.
„Mh?“
„Lily und Alice.“, er lächelte, ein wenig schüchtern, als wüsste er nicht wie ich das verstehen würde, aber ich verstand ganz richtig und nickte und erwiderte sein Lächeln.
Nach und nach wachte auch der Rest auf und wir versuchten es mit simplem Smalltalk, doch in all unseren Köpfen war der selbe Gedanke, das „simpel“ bald vorbei sein würde.


Langsam ratternd kam der Hogwarts Express zum Stehen und ließ einen langen Pfiff hören.
Lily seufzte tief: „Na dann.“
Auf dem Gang rannte die ersten jüngeren Schüler übermütig ihren Eltern entgegen und sich gegenseitig beinahe über den Haufen.
Als ich den Bahnstein betrat, kurz nach Sirius und damit als Letzter, atmete ich die vertraute Luft ein, nach Spinnenweben, dem Rauch des Zuges, dem verschiedenen Parfums der Mütter und nach Zauberei. Ich weiß nicht genau, wie ich den Geruch von Zauberei beschreiben soll, aber es ist immer so als wäre ein Knistern in der Luft – und wenn etwas schiefgelaufen war, dann der Geruch von Schwefel.
„Ein Foto hab ich noch.“, rief Lily über den Lärm hinweg und wir stellten uns alle zusammen, bevor wir auseinander gingen, damit dann einer der Muggeleltern ein Foto von uns machen konnte.
Und jetzt war es Zeit sich zu verabschieden, zumindest für's Erste.
Ich umarmte Mary und Frank klopfte mir auf die Schulter, dann nahm ich auch Alice in den Arm und zuletzt Lily. Sie drückte mich ganz fest an sich und ich hielt sie genauso fest.



„Oh Ally, du schreibst mir auf jeden Fall und wir sehen uns ja? Spätestens nach meinem Urlaub!“, ich ließ sie los und wuschelte durch ihre kurzen, blonden Haare.
„Mary, wir sehen uns auch auf jeden Fall. Und wir schreiben. Wir verlieren uns nicht aus den Augen, versprochen?“, sie versprach es mir und ich schloss sie nochmal in die Arme. Ich umarmte auch Frank und Peter und dann Sirius:
„Wir sehen uns spätestens an deiner und James Hochzeit!“, meinte er lachend.
Ich neckte ihn zurück: „Nicht wenn deine und Marys zu erst ist!“
Dann beobachtete ich, wie er und Mary in einen Starr-Wettbewerb verfielen in dem er immer wieder die Augenbrauen hochzog, bis er schließlich sagte: „Na was ist jetzt, McKinnon, krieg ich auch eine Abschiedsumarmung oder was?“ und sie lachte und drückte ihm noch einen Kuss auf die Wange.
Als Vorletztem viel ich Remus in die Arme.
„Pass auf dich auf ja?“, sagte ich leise.
„Du auch.“, erwiderte er.
„Wir sehen uns, okay?“, ich lächelte ihn an.
„Okay.“, er nickte und grinste das Lupin-Rumtreiber-Grinsen, fügte dann hinzu: „Schreib mir mal!“
„Mach ich!“, versprach ich „Ich schick dir 'ne Karte aus Griechenland, versprochen.“
Dann wandte ich mich James zu, der grade Frank verabschiedete, ich wartete und schlang dann die Arme um seine Hüften.
„Na dann heißt es wohl jetzt auf Wiedersehen.“, sagte ich und er verschränkte die Arme hinter meinem Rücken.
„Genau, Betonung liegt auf Wiedersehen.“ er beugte sich hinunter um mich zu küssen.



„Ich werd' dich vermissen.“, sagte sie plötzlich und brachte mich damit zum Grinsen.
„Ich dich auch.“, ich zog sie enger an mich und wir küssten uns.
„Na dann...“, sagte sie nach einer Weile und hielt nur noch meine Hand.
Sirius legte mir den Arm um die Schulter „Ach Krone, ich werd' dich auch soo vermissen – Halt warte, ich wohn' ja bei dir.“, lachte er und ich fiel mit ein.
„Bis dann!“, rief Lily dem Rest von uns zu, das hieß nur noch Rumtreiber, und zog mich nochmal zu ihr für einen Kuss.
„Ich denke mal unsere Eltern werden alle irgendwo da hinten stehen.“, sagte Moony und reckte den Hals. Die Potters, Lupins und Pettigrews standen mittlerweile immer zusammen, wenn sie uns vom Hogwartsexpress abholten. Wir machten uns auf in die Richtung in die Moony gezeigt hatte und Lily in die entgegen gesetzte.
„James!“, hörte ich sie dann rufen und drehte mich nochmal um.
„Du schreibst mir, ja?“
Ich lachte: „Mal gucken, ich lass mir Zeit!“
„James!?“
„Du weißt doch, alle Zeit der Welt.“, ich zwinkerte ihr zu und sie schüttelte grinsend den Kopf.
„Natürlich schreib ich dir!“, ich schenkte ihr ein Lächeln und sie lächelte zurück. Dann winkte sie noch einmal, drehte sich um und verschwand zwischen den Menschen.
„Jungs, ich verabschiede mich nicht von euch, das würde nur heißen, dass ich euch vorerst nicht wieder sehe und wir wissen doch alle, dass wir spätestens in zwei Tagen wieder alle zusammen sitzen.“, grinste Tatze – da musste man ihm Recht geben.
Trotzdem nahmen wir uns alle nochmal in den Arm, bevor jeder seinen eigenen Weg ging.
Wir hatten alle Zeit der Welt und ich schwöre feierlich das ich immer ein Tunichtgut bin.


Mischief Managed


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Schon als mir zum ersten Mal klar wurde, dass Bücher von Menschen geschrieben werden und nicht einfach so auf Bäumen wachsen, stand für mich fest, dass ich genau das machen wollte.
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