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Fanfiction

Gleich gefallenen Soldaten - Gleich gefallenen Soldaten

von AngelEmily

So, jetzt habe ich es also doch noch rechtzeitig geschafft sie zu vollenden. Eigentlich hatte ich etwas vollkommen anderes geplant und überhaupt. Aber dann schlich sich plötzlich dieses kleine Biest in meine Gedanken und es war der festen Meinung es verdiene es niedergeschrieben zu werden. Das hier ist sicherlich meilenweit davon enntfernt auch nur annähernd eine perfekte Weihnachtsgeschichte zu sein, auch wenn es das ursprünglich eigentlich werden sollte. Es ist viel zu melancholisch, viel zu kitschig und viel zu…

Aber ich hab es für dich geschrieben und ich hoffe es gefällt dir deswegen trotzdem ein kleines bisschen.

Frohe Weihnachten, Merry Christmas und vorallem natürlich Harry Christmas an dich!


Gleich gefallenen Soldaten


„Miss Granger? Rita Skeeter ist soeben eingetroffen, Mrs Milford hat alle nötigen Vorbereitungen für die Kostümprobe getroffen und…“

„Kostümprobe?“

Hermiones Stimme war kaum mehr als ein rauhes Echo ihrer selbst, viel zu leise und unheimlich kraftlos drang sie aus den Tiefen ihrer Kehle empor.

„Heute ist doch der Termin für die Podiumsdiskussion über die neu errungenen Elfenrechte, die in der kommenden Woche verabschiedet werden sollen. Fünfzehn Uhr dreißig im Obergeschoß des Ministeriums. Das ist Ihnen doch nicht etwa entfallen? Ich habe Sie erst gestern Abend speziell darauf hingewiesen!“

„Natürlich. Ich war bloß für einen Moment abgelenkt. Fahren Sie fort, John.“

Ihre rotgefärbten Fingernägel trommelten unruhig auf die weiß getünchte Fensterbank und sie fuhr sich mit nervösen Bewegungen durch das stark ausgedünnte, glatt an den Kopf frisierte Haar. Die Wände ihres riesigen, ausladenden Salons schienen sie erdrücken zu wollen und trotz des hohen Plafonds war ihr als fiele ihr die Decke auf den Kopf. Keine von den ihr auferlegten Tätigkeiten wollte sie befriedigen, nichts davon hatte sie sich ausgemalt als sie in jungen Jahren davon träumte eine Befreiungsfront für all die Hauselfen zu gründen. Nun war sie Vorsitzende, doch von den armen Kreaturen, zu deren Hilfe sie sich verschrieben hatte, bekam sie kaum eine zu Gesicht. Die meiste Zeit brachte sie mit bloßen Formalitäten zu, ließ sich mit berühmten Persönlichkeiten – hohen Tieren aus dem Ministerium, erfolgreichen Quidditchspielern oder Geschäftsleuten – für diverse Zeitungen ablichten, zeigte in wichtigen Verhandlungen ihre teuren Roben und ihr hübsches Lächeln zwischen den graugesichtigen Beamten und antwortete in stupiden Interviews möglichst unverfänglich auf Rita Skeeters hysterische Fragen.

„Nun denn, nach der Diskussion sind Ihre Besuche in den außerstädtischen Elfenrehabilitationslagern fällig, ich habe Ihren Wünschen gemäß einige Flaschen Elfenwein besorgt und habe mir dabei die Freiheit genommen Ihnen selbst einen edlen Tropfen Goldlackwasser kommen zu lassen, für den ich selbstredend die Unkosten tragen werde und der Zauberminister…“

„Wofür das Goldlackwasser, John?“

Hermione blinzelte verwirrt.

„Nun wissen Sie, ich dachte an diesem ganz besonderen Feiertag…“

Sie nickte nur abwesend, bereute schon jemals nachgefragt zu haben, war es doch nicht weiter von Belangen ob nun eine Flasche mehr oder weniger von ihrem Budget abgesetzt wurde, immerhin hätte sie mit dem Inhalt ihres Verlieses in Gringotts die gesamte Zaubererschaft verköstigen können.

„Der Zauberminister lässt fragen ob sie ihm die Ehre erwiesen seiner Familie heute Abend beim Weihnachtsessen Gesellschaft zu…“

„Weihnachten…“, kam es ihr unbedacht über die Lippen und ihr Blick wurde glasig, verlor sich in weiter Ferne, „Ich wusste nicht… Habe nicht daran gedacht…“

*


Ron Weasley schlich nervös um das kleine backsteinerne Reihenhaus, die Augen weit geöffnet in Erschöpfung und Angst. Der flimmernde Schein kalten Neonlichts drang durch die Gardinen, hie und da das gedämpfte Klappern von Gabel und Messer. Kein Ton war zu vernehmen. Keine freudiges Erzählen, keine wütenden Schreie. Zu Beginn hatten sie sich häufig gestritten, Molly und Arthur, mit lauten zänkischen Stimmen hatten sie aufeinander eingehackt, doch mit der Zeit schien sie selbst das zu ermüden.

Nur wenige Monate nach Arthur Weasleys Beförderung, damals nach Kriegsende, erlag auch das Zauberministerium dem Fortschritt. Arbeitsplätze wurden gekürzt, ganze Abteilungen gestrichen. Junge Beamte wurden umgeschult, der älteren Generation wurde umsichtig mitgeteilt, dass es in diesem Berufssektor wohl nun nichts mehr für sie zu tun gab.

Ron erinnerte sich noch genau an jenen verhängnisvollen Tag. Es war nur wenige Wochen nach Georges Einlieferung ins St. Mungo Hospital für Magische Krankheiten und Gebrechen gewesen. In die geschlossene Abteilung, hatte man ihn verfrachtet. Nach Freds Tod hatte er kaum noch einen Ton über die Lippen gebracht, war in dem alten Schaukelstuhl seines Bruders gesessen, den Blick stier und abwesend aus dem Fenster gerichtet, und hatte leise Wiegenlieder summend, darin gewippt. Vor und Zurück. Vor und Zurück.

Doch nun, da Arthur, Familienerhalter und nach Ginnys schweren Quidditchunfall im vergangenen Jahr letztes arbeitstaugliches Mitglied der Weasley Familie, mit tränenerstickter Stimme die aussichtslose Nachricht überbracht hatte, wie ein Orkan die letzte kleine Wolke Hoffnung aus ihren Herzen riss, wurde offensichtlich, dass es ihnen nicht länger möglich sein würde die hohen Arztrechnungen zu erstatten.

Man packte und zog um. In ein winziges, zugiges Häuschen in einem schäbigen Muggelvorort, zwischen umgekippten Mülltonen und übel riechender Kanalisation. Molly hatte ihre Tränen tapfer aus den Augenwinkeln geblinzelt und Ginny beruhigend über das weiche Haar gestrichen. Es wäre natürlich nichts besonders, hatte sie mit belegter Stimme geflüstert, nur eine Übergangslösung bis Arthur eine neue Anstellung gefunden hatte, immerhin sei der Großteil der Bewohner hier alt und schon ein bisschen blind und taub, sie würden keine Fragen stellen. Über George. Oder die Sauberwischs, die an der Vordertür lehnten oder die Gießkannen, die wie von Zauberhand und scheinbar ohne menschliches Zutun die Geranien bewässerten.

Doch es war keine Übergangslösung geblieben. Arthur hatte in den folgenden Tagen einen schweren Schlaganfall erlitten und war fortan mit halbseitig auftretenden Lähmungen an den Rollstuhl gefesselt gewesen. Nun war die Reihe an Ron die Versorgung seiner Familie zu übernehmen.

Ron seufzte tief, sein Haupt schien zentnerschwer, seine Glieder wollten sich kaum noch rühren. Wie sollte er über die Türschwelle treten, ihnen allen in die hungrigen, hoffnungsschweren Gesichter blicken und mitteilen er habe nun auch noch seinen Job als Tellerwäscher im städtischen Seniorenverein, vielleicht für die gesamte Familie die letzte Abzweigung auf dem beschwerlichen Weg zum Armenhaus, verloren.

Gerade war er in Begriff sich abzuwenden, alleine hinfort in die kalte Nacht zu wandern, da wurde die Türe mit leisem Knarzen aufgestoßen und Ginny trat heraus. Überraschung und Verwirrung standen ihr in das spitze, bleiche Gesicht geschrieben und als Ron ihrem Blick Folge leistete, den Ursprung dafür zu betrachten, sah er direkt zum Himmel empor. Weit über ihnen, zwischen dunstigen Nebelschwaden und schwarzen Gewitterwolken kämpfte sich ein helles Leuchten hervor. Ein Stern vielleicht. Auf wundersame Art und Weise schien dieses flimmernde Licht Rons Herz zu berühren und erlösende Saat neuer Hoffnung in seine schwache Seele zu pflanzen.

*


„Mister Potter, warum trinken Sie so viel, mein Freund?“

„Bring mir doch noch einen Feuerwhiskey, ja? Nick, bring mir noch einen, sei ein guter Junge.“

Harrys Stimme hallte laut durch den kleinen holzgetäfelten Raum und ein paar alte, weißbärtige Männer wandten sich verdrossen nach ihm um, bevor sie sich wieder trübsinnig ihrem Butterbier widmeten.

Missmutig durchblätterte Harry den Tagespropheten, der vor ihm auf der Bar lag. Er konnte seine Hände kaum ruhig genug halten die Seiten umzuschlagen.

Koboldaufstand in der Nähe von Little Whinging – Enttarnung der magischen Welt durch Muggel in Gefahr

Siebenundsechzig weitere Verurteilung bis zum Neujahrstag geplant

Elfenrechtlerin im Interview – Hermione Granger

Extreme Gruppierung enttarnt – Neotodesser?

Explosion zerstört Haus der Naturforscher Lovegood und Lovegood


„Nick, ich brauch noch einen! Wo bist du denn so lange? Gieß ein!“

Harrys Stimme brach an Heiserkeit, seine Schulter versagten ihm den Dienst, fielen einfach in sich zusammen und ließen sein Haupt hart auf dem Holz der Theke aufschlagen. Seine Gedanken trifteten in höhere Sphären, schwelgten in Erinnerungen an Zeiten in denen sein in Gringotts lagerndes Vermögen und sein täglich messbarer Alkoholspiegel noch nicht so hoch gewesen waren, Zeiten in denen die Welt und seine Gedanken noch nicht so schwarz gewesen waren. Harry blinzelte erschöpft, etwas gleißend Helles ließ sein Strahlen durch eines der schlierigen Pubfenster fallen. Zu hell für die Sonne an einem nebeligen Wintertag wie diesem. Zu fordernd und intensiv für eine altersschwache Straßenlaterne. Ganz langsam erhob sich Harry und verließ das Pub wie in Trance ohne dem lockenden Gläschen Feuerwhiskey auf der Bartheke oder den besorgten Rufen Nicks Aufmerksamkeit zu zollen. Er stolperte durch Menschenmassen, stützte sich an den Hauswänden um aufrecht gehen zu können und ließ seinen Blick beständig auf das warme Leuchten über ihm gerichtet.

*


Und so kamen sie zusammen. Die Weasleys von Osten, Ginny hinkend, mit zerzaustem Haar und den verweinten Augen an Georges zittrigen Arm geklammert und Molly erschöpft doch mit beiden Händen kraftvoll und entschieden den Rollstuhl ihres Mannes führend.

Die Lovegoods von Süden, Luna, trotz vielfach verbundener Glieder und tiefen Schnitten leichtfüßig im Gang, Hand in Hand mit Xenophilius, der mit ausgebrannten Augen wie ein verirrtes Schaf den Kopf nach allen Seiten wandte und mit seiner Rechten den Weg zu ertasten suchte.

Harry von Norden, noch etwas langsam und ungläubig im Gang wie auch im Blick, der alte Kreacher treu an seiner Seite.

Und von Westen die Longbottoms, Neville und Hannah, in zerlumpte Kleider gehüllt, mit bloßen Füßen auf dem kalten vereisten Waldboden.
Sie kamen zusammen und schienen einander erst in letzter Sekunde zu erkennen, als sie Schulter an Schulter unter dem gleißenden Strahlen der flammenden Himmelslaterne standen.

Gleich gefallenen Soldaten, aus der Erde neu erstanden. Sie blickten auf die Trümmer ihres Daseins, gruben ihre Schuhspitzen verlegen in die Asche ihrer ausgebrannten Träume und den Schutt ihrer ehemals so hoch erbauten Luftschlösser.

Vor ihnen allen stand Hermione auf den Stufen zu den fehlenden Schlosstoren und als sie zu sprechen begann hatte ihre heisere Stimme neue Kraft geschöpft und schien ein wenig ihres alten Glanzes der Entschlossenheit zurückgewonnen haben.

Sie hätte sie zusammengerufen um einem alten Freund zu helfen, sagte sie, einem alten Freund, der es trotz ihrer allen Unglücks noch schlechter hatte. Der tagtäglich mit Tod und Verderben kämpfte und dennoch nicht gewillt war aufzugeben. Dem sie alle so viel Glück und Zufriedenheit verdankten, dass es nun ihre Aufgabe war ihn vor dem Verfall zu bewahren. Ihren alten Freund Hogwarts.
Hermione blickte in ausdrucklose Gesichter. Zu müde vielleicht von all dem Erlebten, um ihre Worte zu hören. Zu verstrickt vielleicht in das eigene Unglück, um ihre Worte zu begreifen.

„Wisst ihr Hermiones Idee ist vielleicht nicht einmal schlecht.“, sagte Luna schließlich mit versonnen leiser Stimme und ein schwaches Lächeln zeichnete sich auf ihre Lippen ab, „Nein die Idee ist sogar überhaupt nicht schlecht.“, und sie erklomm die Stiegen mit federnden Schritten, bis sie direkt neben Hermione zu einer einbeinigen, gestürzten Rüstung niederkniete und ihr sanft den eigenen regenbogenfarbenen Schal um den eisernen Hals legte, „Ich glaube das alte Schloss braucht bloß ein bisschen Wärme und Liebe.“

*


Sie arbeiteten bis spät nachts. Unter Hermiones wachsamen Augen beorderten sie mit schwach glimmenden Zauberstäben die moosbewachsenen Steine durch die eingestürzten Gänge, verscheuchten Raben und Krähen, die durch die zugigen Ritzen ins Schloss drangen und unschöne Flecken auf den Böden hinterließen, sie richteten die Statue der buckligen Hexe auf und erschufen ihr wie aus dem Nichts einen neuen Arm, in der Großen Halle polierten sie die vier Haustische mit Bienenwachs und setzten, Steinchen um Steinchen, die Glasmosaike in den Fenstern zusammen. Ginny machte sich daran aus einigen mottenzerfressenen Stoffresten, die sie in einer alten Truhe im ausgebrannten Raum der Wünsche gefunden hatte, Tischdecken in den Hausfarben zu schneidern. Molly entfachte Feuer in den Kaminen der Gemeinschaftsräume und suchte alle Töpfe um Pfannen zusammen um sie in der Küche auf die Stange zu hängen und später mit Kreacher an einem Festtagsmenü zu werkeln. Harry schlug im Wald eine kleine, etwas windschiefe Tanne und sie alle banden bunte Schleifen an ihre dürren Ästchen.

Am Ende des Tages saßen sie zusammen um den Kamin im Gryffindor-Gemeinschaftsraum. Wie in alten Zeiten legte Harry vorsichtig seinen Arm um die gähnende Ginny und Ron ließ seinen schweren Kopf in Hermiones Schoß sinken. Molly griff nach Arthurs Hand, Luna sank müde an die Schulter ihres Vaters.

„Es hat begonnen zu schneien“, sagte George plötzlich leise mit einer Stimme die schon lange keinen Gebrauch mehr gefunden hatte und als sie ans Fenster traten um das Schneetreiben zu bewundern, das Hogwarts mit einer sanften Schicht bloßen Reinweiß bedeckte, fiel ihnen ein schwaches Flimmern weit unten, aus der kleinen Hütte am Rande des Verbotenen Waldes, ins Auge.

„Hagrid.“, flüsterte Harry mit belegter Stimme. Geborgenheit lag in der Luft, mischte sich schwer und schläfrig zwischen den Geruch nach Zimt, gebratenen Äpfeln und Tannennadeln. Sie alle fühlten sich gesättigt von dem saftigen Truthahn, den Molly serviert hatte und den dicken Goldfäden des Glücks, die sich lautlos durch den Raum sponnen. In der Ferne klangen Hogsmeades Kirchenglocken und Fangs forderndes Bellen.

Gleich gefallenen Soldaten, aus der Erde neu erstanden, bereit Schulter an Schulter in die Ewigkeit zu marschieren.
Links, Rechts, Links, Rechts, Links, …


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Sie kämmt sich ihr Haar offensichtlich schon sehr, sehr lange nicht mehr.
Jamy Temime, Kostümbildnerin, über Prof. Trelawney