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нαяяγ ρσттєя υη∂ ∂αѕ єℓιxιєя ∂єя ωαняєη υηѕтєявℓιcнкєιт - Über Ohrenschützer-Tests, Themawechsel und bleibende Erinnerungen

von GwendolynPierce

„Menschen, die oft verletzt wurden, sind gefährlich, denn sie wissen, wie man überlebt.“ (Unbekannt)


„Haben Sie jemals darüber nachgedacht, dass Sie zu viel von mir verlangen?“
Stirnrunzelnd betrat Gwendolyn das Schulleiterbüro und sah zwischen Severus und Albus hin und her.
Aufbrausend verließ Severus den Raum dann.
„Will ich es überhaupt wissen?“, fragte Gwendolyn Albus. Sie war sich nicht sicher, wie viel sie noch ertragen konnte.
„Ich dachte, du wolltest nicht kommen, weil du dir nicht wie ein 'Haustier' vorkommen willst.“, merkte Albus an.
Ein amüsierter Laut entfuhr ihr. „Der Kleine hat meine Botschaft also übermittelt?“ Doch dann überschattete der Schmerz ihren Blick. „Ich hab in den letzten Tagen nachgedacht und ich will nicht, dass du stirbst, aber ich will noch weniger, dass wir dabei im Streit auseinander gehen.
Ich werde wohl akzeptieren müssen, dass du dem Tod geweiht bist und wir nichts dagegen unternehmen können. Ich bin hier, um sicherzustellen, dass zwischen uns alles im Reinen ist, bevor du stirbst.“
„Ich bin froh darüber, dass du es jetzt so siehst und natürlich hege ich auch keinen Groll gegen dich. Zwischen uns ist alles im Reinen.“, versicherte Albus ihr.
„Gut. Dann … ähm, mir fällt ein, dass wir noch nie darüber geredet haben, was für eine Beerdigung du dir wünscht …“ Gwendolyn war mulmig zu Mute und fand diese Situation so schräg …
„Darüber brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Ich hab bereits sämtliche Vorkehrungen getroffen.“, winkte er lächelnd ab. Es war ihr ein Rätsel, wie er es schaffte, so positiv zu wirken.
„Okay, dann werde ich jetzt mal gehen, um mich mit Harry zu vertragen. Ich war ihm gegenüber ein wenig unfair, schätze ich.“
„Wie ist dies zu verstehen? Was ist passiert?“, erkundigte sich Albus.
„Er will mich anscheinend besser kennenlernen. Er will, dass ich mich ihm anvertraue. Mich ihm öffne. Und ich hab ihn, so wie ich nun mal bin, abgewiesen.
Albus, du weißt, warum das nicht so einfach für mich ist, oder?“, hakte Gwendolyn seufzend nach.
„Natürlich“, nickte Albus. „Aber du weißt doch auch, dass Harry es nicht böse meint. Er ist eben noch jung. Er will versuchen, dich zu verstehen.“
„Ja, ich weiß. Ich wünschte, er würde es lassen. Es ist besser für ihn, wenn er, was meine Vergangenheit angeht, unwissend bleibt.“, meinte Gwendolyn.
„Denkst du das wirklich oder suchst du bloß nach einer Ausrede?“
Albus und Gwendolyn fuhren in Richtung Tür herum.
„Harry? Seit wann stehst du dort?“, fragte Gwendolyn stirnrunzelnd und rügte sich innerlich wegen ihrer mangelnden Wachsamkeit.
„Ich stehe hier, seit Professor Dumbledore gefragt hat, was passiert ist.“, erklärte Harry angespannt. „Dir ist schon klar, dass ich kein Kind mehr bin, oder? Ich ertrage die Wahrheit.“
„Ich werde mal meine neuen Ohrenschützer testen gehen.“, sagte Albus und ging.
„Harry, es ist zu deinem Besten.“
Der Angesprochene seufzte. Harry wusste, dass Gwendolyn noch nicht bereit war, mit ihm zu reden. Also musste rasch ein Themawechsel her, um sie endlich milde zu stimmen. Er wollte sich nicht mit ihr streiten. „Okay, dann wollte ich dich noch fragen, ob du morgen Abend etwas vorhast.“
„Was?“, stieß Gwendolyn verwundert aus.
„Slughorn veranstaltet eine Weihnachtsparty, zu der ich eingeladen bin und ich habe noch keine Begleitung. Es wäre doof, wenn ich dort allein aufkreuze. Aber ich kann schließlich auch nicht irgendwen fragen. Diese Romilda Vane beispielsweise hat versucht, mich mit einem Liebestrank rumzukriegen. Zum Glück hat mich Hermine noch rechtzeitig gewarnt u-und …
Also, worauf ich hinaus will, ist: Gehst du mit mir zu der Party?“
Harry hatte wirklich schnell gesprochen, doch Gwendolyn hatte wohl keine Probleme gehabt, alles zu verstehen. Trotzdem schwieg sie und Harry wurde zunehmend nervöser. „Also, als Freunde, meine ich.“, setzte er noch hinzu, da er befürchtete, dass dies der Punkt war, wegen dem sie mit ihrer Antwort zögerte.
Gwendolyn schien sich tatsächlich durch seine zusätzliche Bemerkung zu entspannen. „In Ordnung. Ich warte dann morgen in deinem Gemeinschaftsraum auf dich.“, lächelte sie.
„Gut“, lächelte er zurück, obwohl es ihm etwas ausmachte, dass sie nur als Freunde hingingen.
***
Nachdem Gwendolyn gegangen war, um Snape aufzusuchen, da sie etwas mit ihm klären wollte, war Harry mit Dumbledore allein in dessen Büro.
„Professor, ich weiß, wir sollten eigentlich mit der Erkundung von Voldemort's Vergangenheit weitermachen und es steht mir eigentlich nicht zu, Sie das zu fragen, und Sie werden bestimmt sowieso 'Nein' sagen, da Gwendolyn Ihre beste Freundin ist, aber der eigentliche Grund, warum ich in Ihr Büro gekommen bin, ist, dass ich gehofft hatte, dass Sie mich, was Gwendolyn betrifft, erleuchten könnten, da sie selbst sich ja so sehr dagegen sträubt.“, legte Harry angespannt sein Anliegen dar.
„Da hast du Recht, Harry. Es steht dir eigentlich nicht zu, mich darum zu bitten. Und mir steht es eigentlich nicht zu, über sie zu reden, wenn sie das nicht will. Eigentlich.
Aber es wird bald eine Zeit kommen, in der sie einen Freund wie dich sicher gut gebrauchen kann. Und damit du für sie da sein und das sein kannst, was sie wirklich braucht, musst du sie kennen.
Weißt du, Gwendolyn kann ziemlich stur sein, aber das hast du sicherlich schon gemerkt.“, schmunzelte Dumbledore. „Wie viel weißt du bereits über sie?“
„Ihre Mutter starb bei ihrer Geburt. Gwendolyn hatte keine weiteren lebenden Verwandten und kam in ein Waisenhaus in Godric's Hollow, wo sie sich mit drei der Mädchen besonders anfreundete. Sie wurden wie Schwestern für sie.
Die vier wurden getötet, aber ich weiß nicht, wieso. Gwendolyn kam als Vampir zurück, da sie Vampirblut im Körper hatte.
Bis vor einigen Monaten hatte sie noch geglaubt, dass all ihre Schwestern tot seien, doch wie wir wissen, ist eine von ihnen auch ein Vampir geworden und zwar einer von der richtig üblen herzlosen Sorte, soweit ich das beurteilen kann.
Sie hat aus einem mir unbekannten Grund der Liebe abgeschworen und will nur noch Freundschaften pflegen.
Sie hat sich ihren Namen selbst ausgesucht. Weiße Blumen mag sie am liebsten. Sie ist leicht reizbar und scheint ein wenig zum Masochismus zu neigen.
Dennoch ist ihr Lachen ganz schön ansteckend. In ihr steckt so viel Leben und Temperament, aber wenn man genau hinsieht, erkennt man den leichten Schatten in ihrem Blick. Sie hat offensichtlich schon eine Menge hinter sich, doch sie will nicht darüber reden.“, fasste Harry sein Wissen über Gwendolyn Pierce zusammen.
„Ich bin beeindruckt, Harry. Das ist mehr, als die meisten Leute wissen.“, merkte Dumbledore an.
„Jedoch wahrscheinlich nicht annähernd so viel, wie Sie über Gwendolyn wissen.“, warf Harry ein.
„Na ja, nach etwa neunzig Jahren sollte man doch meinen, dass man sich einigermaßen gut kennt.“, gluckste er als Antwort. „Weißt du, Harry, ich stand auch mal ungefähr an dem Punkt, an dem du jetzt stehst. Doch ich hatte nicht das Glück gehabt, dass mir jemand half, zu Gwendolyn durchzudringen.
Zuerst solltest du wissen, dass bevor dieses ganze Chaos in Gwendolyn's Leben angefangen hat, sie einfach nur ein Mädchen mit Träumen und Fantasien war.
Sie träumte davon, dass sich ein Märchenprinz in sie verliebte oder dass ein Ritter in silberner glänzender Rüstung auf einem weißen Ross angeritten kam, um ihr den Hof zu machen. Sie las immer gern Märchen und hatte dadurch eine etwas verzerrte Weltvorstellung.
An ihrem 17. Geburtstag verließ Gwendolyn mit ihren drei Schwestern das Waisenhaus und war entschlossen, ihren Traum umzusetzen. Ab da musste sie sich zunächst mit der Realität konfrontieren. Die vier lebten auf der Straße und lebten von Diebesgut, bis der Tag kam, an dem sie sich auf einen Maskenball schlichen, der von vier wohlhabenden Herren aus einem fremden Land veranstaltet wurde. Gwendolyn sah dies als ihre einmalige Chance.
Und von da an, nahm das Chaos seinen Anfang. Diese vier Männer waren die allerersten Vampire in der Geschichte der Vampire. Aaron, Caleb, Joshua und Ezra.
Aaron wurde auf Gwen aufmerksam und zwang sie genauso wie ihre Schwestern mit ihm und seinen Brüdern zu gehen. Sie lebten in einem prunkvollen Palast. Eine Schwester für jeden Bruder. Jede der Schwestern hatte sich dessen Willen zu beugen und diente monatelang zu dessen … Vergnügen.“ Dumbledore hielt inne und verzog das Gesicht bekümmert, während Harry sich fühlte, als müsse er sich übergeben. Allein der Gedanke war so krank und widerlich. Er wagte es kaum, sich vorzustellen, wie sich Gwendolyn da gefühlt haben musste.
„Eines Tages hatten sich alle vor der wahren Meisterin zu rechtfertigen. Die erste Unsterbliche, die sich auf Erden niedergelassen und die Spezies der Vampire so wie eine Menge anderer Dinge kreiert hat. Ihr Name ist Anastasia. Die Brüder gehörten zu ihren vielen Liebhabern. Sie zeigte keine Gnade, wenn es jemand von ihnen wagte, sich mit anderen Frauen zu vergnügen. Sie war in dem Punkt wirklich besitzergreifend.
Also brachte sie Gwendolyn und ihre Schwestern um. Sie schnitt ihnen einer nach dem anderen die Kehlen durch, als die Brüder nicht dabei waren.
Gwendolyn gibt sich auch heute noch an alldem die Schuld und hasst sich dafür. Sie hält es kaum aus, in den Spiegel zu schauen, denn alles was sie da sieht, ist ein Monster.“, erklärte Dumbledore ihm.
„Aber sie war doch nur ein siebzehnjähriges Mädchen! Nichts von alldem ist ihre Schuld! Was hätte sie denn dagegen unternehmen können? Sie war noch ein Mensch und diese Leute waren mächtig und stark und unsterblich und …“
„Das weiß ich, Harry. Gwendolyn sieht das allerdings anders und auch in dem Punkt ist sie zu stur, um es einzusehen.“
Fassungslos schüttelte Harry den Kopf. „Was ist dann passiert?“, hakte er nach.
„Wenn du nichts dagegen hast, würde ich dir lieber zeigen, was danach passiert ist. Ich denke, allein mit Worten, auch wenn sie wirklich machtvoll sind, lässt sich nicht beschreiben, was in Gwendolyn nach ihrer Verwandlung vorging.
Ich würde dir gern ein paar Erinnerungen von jemanden zeigen, der damals auch dabei gewesen war und Gefühle für Gwendolyn gehegt hat, sich jedoch nie getraut hat, direkt in ihre Nähe zu kommen, da klar war, dass sie Aaron 'gehörte'.
Damals hieß derjenige, dessen Erinnerungen ich dir zeigen möchte, Darius. Er war zu jenen Ereignissen ein Mensch in den Diensten der Vampire gewesen. Er lebte freiwillig in dem Palast, da er hoffte, dass man ihn dort in einen Vampir verwandeln würde.“
Während Dumbledore erzählte, holte er sein Denkarium hervor. „Bist du bereit, Harry? Du wirst dich auf einiges gefasst machen müssen. Bist du sicher, dass du damit umgehen können wirst?“, hakte er zur Sicherheit nach.
„Ja, Sir.“, nickte Harry.
Dumbledore holte eine Phiole mit einer silbern schimmernden Substanz aus seinem Schrank und kippte den Inhalt in das Denkarium. Beide tauchten ihre Nasen in die Schale …

… und fanden sich vor einer Zimmertür wieder.
Ein großer ausgemergelter Mann mit langen dunklen Haaren, der anscheinend in letzter Zeit nicht viel Schlaf abbekommen hatte, hielt eine Laterne im düsteren Korridor hoch. Bevor er anklopfen konnte, rief jemand Männliches aus dem Raum bereits: „Herein!“
Unterwürfig senkte der Mann seinen Blick und betrat das Zimmer. „Ihr habt mich rufen lassen, Lord Aaron.“
Der da war also dieser Mistkerl Aaron, schoss es durch Harry's Kopf und sah den schwarzhaarigen gutaussehenden Vampir voller Hass an.
„Das stimmt, Darius. Es geht um meine teure Gwendolyn.“
„Was ist mit ihr?“ Alarmiert schaute Darius auf.
„Anastasia hat die vier Mädchen getötet.“, klärte Aaron ihn auf.
„Was?“, brachte Darius erschüttert hervor.
„Jetzt stell dich nicht so närrisch an. Ich hab ihr mein Blut davor gegeben. Sie müsste gleich als meinesgleichen aufwachen. Du wirst bei ihr bleiben und ihr dein Blut verabreichen. Du weißt ja, wie die Verwandlung abläuft. Sie befindet sich im Nebenraum.“, erklärte Aaron ihm.
„Und wo werdet Ihr nun hingehen, Mylord?“, fragte Darius scheinbar erleichtert nach.
„Meine Brüder und ich werden nach Anastasia suchen. Sie darf nicht erfahren, dass sie gleich wieder aufwachen wird.“ Etwas an der Haltung Aaron's veränderte sich … so, als ob er sich tatsächlich um Gwendolyn sorgen würde?
Erst nachdem Aaron den Raum verlassen hatte, traute sich Darius, sich von der Stelle zu rühren und ging eilig in den Nebenraum. Er setzte sich auf dem Stuhl neben dem Bett, in dem Gwendolyn's Leiche lag.
Die tiefe rote Schnittwunde auf ihrem Hals war gesäubert worden. Man hatte sie anscheinend bereits gewaschen und in saubere Kleider gesteckt.
Bedauernd blickte Darius den Leichnam von Gwendolyn an, während Harry diesen genauso sprachlos anstarrte. Allein der Anblick ihres toten Körpers löste eine Menge in ihm aus. Dumbledore schien es ähnlich zu gehen, wie Harry mit einem Seitenblick auf ihn feststellte.
Darius schnitt sich mit einem Messer die Handfläche auf und ließ das Blut in einem Becher fließen. Darauf wickelte er ein Stück Tuch um seine verwundete Hand und stellte den Becher ab.
Es herrschte absolute Stille im Raum …
… bis Gwendolyn keuchend erwachte und sich hektisch umsah. Als Darius in ihr Blickfeld geriet, musterte sie ihn verängstigt. „Wer seid Ihr?“, fragte sie mit zitternder Stimme, als ob sie befürchtete, dass er ihr das Schlimmste antun könnte.
„Beruhigt Euch. Mein Name ist Darius. Ich tue Euch nichts. Ihr habt mein Wort. Ihr habt von mir nichts zu befürchten, Mylady.“, versicherte er ihr aufrichtig. „Ihr könnt mir vertrauen.“
Sie nickte zögernd. „Was ist überhaupt …“
„... passiert?“, vollendete Aaron, der gerade den Raum betrat, ihren Satz. „Ganz einfach: Anastasia ist passiert.“
Gwendolyn's Augen weiteten sich. „Jetzt weiß ich es wieder. Moment, aber wenn … wie … Warum bin ich nicht tot?“, fragte sie verwirrt.
„Eigentlich seid Ihr tot.“, widersprach Darius ihr missmutig.
Ihr Kopf fuhr zurück in seine Richtung. „Was?“, stieß sie verständnislos aus.
„Du verwandelst dich in einen Vampir, meine Liebe …“, klärte Aaron sie schließlich auf und setzte sich auf die Bettkante. Er nahm den mit Darius' Blut gefüllten Becher und reichte ihn ihr. „Hier. Trink das. Es wird dich stärken, Liebste.“
„Was ist das?“, wollte sie zuerst wissen und wich unwillkürlich vor ihm zurück.
„Menschenblut. Von unserem Darius hier gespendet. Du musst das trinken, um den Verwandlungsprozess zu vervollständigen.“, erklärte Aaron ihr.
„I-Ich weiß nicht, ob ich das überhaupt will. Das ist alles so … Alles ist so … wirr … I-Ich …“, stotterte Gwendolyn unsicher zusammen. So kannte Harry sie gar nicht.
„Ach, Unsinn … Natürlich willst du das. Du bist nur verwirrt, aber das wird sich bald legen. Vertrau mir …“, redete Aaron eindringlich auf sie ein.
Plötzlich riss sie die Augen auf. „Was ist mit meinen Schwestern? Wo sind sie?“, verlangte Gwendolyn zu erfahren.
„Trink dies und ich werde es dir sagen.“, sagte Aaron nur.
Fassungslos starrte Harry diesen Mistkerl an. Auch ohne übernatürliche Kräfte schaffte er es, andere zu manipulieren. Er beeinflusste ihre Entscheidung, indem er ihr falsche Hoffnung gab?
Gwendolyn nahm letztendlich den Becher entgegen und trank das Blut bis zum letzten Tropfen.
„Wie fühlst du dich?“, erkundigte sich Aaron.
„Anders … Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Ich fühle mich so stark, aber auch so aufgedreht und meine Sinne sind so verschärft …“, murmelte sie und sah sich ununterbrochen im Raum um, als müsste sie jedes einzelne Detail wahrnehmen. „Aber wo sind jetzt nun meine Schwestern?“
Sein markanter Kiefer spannte sich an. „Willst du noch etwas Blut? Du bist bestimmt noch sehr durstig. Darius!“
„Was verschweigst du mir?“, fragte sie panisch. Ihr war es klar, doch sie wollte es wohl nicht wahrhaben.
„Gwendolyn …“
„Nein“, unterbrach Gwendolyn ihn kopfschüttelnd. Sie sprang vom Bett auf. „Ich muss sie sehen. Vorher kann ich es nicht glauben …“ Sie lief los und die anderen ihr hinterher …
Sie waren angekommen. Die drei Leichen lagen reglos mit aufgeschlitzten Kehlen da. Gwendolyn stürzte schwer atmend zu ihnen. Ihr ganzer Körper bebte. „Bitte, wacht auf!“, schrie sie unter Tränen. „Nein, nein …“
„Gwendolyn, komm.“ Aaron wollte sie hochheben, doch sie schlug seine Hände weg.
„Das ist deine Schuld!“, schrie Gwendolyn ihn wutentbrannt an. „Von dem Moment an, an dem ich dich zum ersten Mal sah, war ich verdammt! Ich hasse dich!“
Seine Lippen hatten sich zu einem dünnen Strich verzogen. „Komm. Jetzt.“, brachte er zähneknirschend hervor und packte sie.
Wieder wehrte sie sich. „Nein, lass mich los, du, Schuft! Lass mich los! Fass mich nicht an!“ Doch er war stärker als sie und so brachte er sie weg von dem Platz, an dem in jener Nacht so viel unschuldiges Blut geflossen war. Zuvor wies er Darius an, die Leichen zu beseitigen.
Zuerst lud Darius eins der Mädchen auf seine Arme und trug es hinaus aus dem Palast. Plötzlich schlug sie die Augen auf. Er schnappte vor Schreck nach Luft.
„Wer seid Ihr?“, fragte sie verwirrt.
Entgeistert starrte Darius das Mädchen mit den ungewöhnlich kurzen Haaren an. „Ich heiße Darius und wie lautet Euer Name?“
„Ich bin Evelyn.“, antwortete sie ihm. „Was ist … Wie … Wo sind meine Schwestern?“, wollte auch sie wissen. „Und lass mich gefälligst runter!“
Schnell stellte er sie auf ihre Füße ab und ging einen Schritt zurück. „Sie sind tot. Alle bis auf Gwendolyn, welche sich in Aaron's Obhut befindet.“ Er fand, dass es sowieso nichts brachte, groß um den heißen Brei herum zu reden.
„Was?“ Tränen schimmerten in ihren stahlblauen Augen, die sie jedoch weg zu blinzeln versuchte. „Ich muss zu Gwen. Sie ist wahrscheinlich völlig mit den Nerven am Ende.“, brachte Evelyn in besorgtem Ton hervor.
„Hört mir zu, Evelyn. Lasst mich Euch einen guten Rat geben: Kehrt nicht in den Palast zurück. Verschwindet von hier. Sofort.
Niemand braucht erfahren, dass Ihr noch lebt. Wenn Ihr bleibt, werden sie Euch endgültig Eurer Freiheit berauben und Euch hier halten so wie Gwendolyn.
Ihr müsst das Blut eines Menschen trinken, um Eure Verwandlung zu vollenden. Ihr verwandelt Euch nämlich in einen Vampir.
Ich weiß, dass das alles ziemlich viel auf einmal sein muss.“
„Ich kann Gwen doch hier nicht einfach zurücklassen!“ Sie schien erneut den Tränen nahe.
„Ihr müsst.“, widersprach er ihr. „Ihr allein könntet rein gar nichts da drin ausrichten. Sie sind in der Überzahl und auch einzeln viel stärker als Ihr es seid. Ihr hättet keine Chance. Nur, indem Ihr jetzt geht und Gwendolyn hinter Euch lasst, werdet Ihr frei sein können.“
Evelyn wandte den Blick ab. „Lebwohl, Gwen.“, flüsterte sie in den Wind und ließ diesmal ihren Tränen freien Lauf, bevor sie ging.


„Was ist aus Darius geworden, Professor?“, fragte Harry aufgewühlt. Das war eine ganze Menge, was er heute erfahren hatte und es war gerade mal der Anfang von Gwendolyn's Geschichte.
„Er wurde zum Vampir und hat im Laufe der Jahrhunderte fast alles Menschliche, das ihn ausgemacht hat, verloren. Er nennt sich heute auch nicht mehr Darius. Sein neuer Name lautet Sanguini. Passend zu seinem neuen Ich.
Ich habe ihn kürzlich erst persönlich kennenlernen dürfen. Er hat mir diese Erinnerung überlassen, da sie ihm angeblich nichts mehr bedeutet.
Aber ich denke, es gibt auch jetzt noch einen Teil in ihm, der noch etwas für Gwendolyn fühlt. Wie groß und wie mächtig dieser Teil ist, kann ich jedoch nicht genau sagen.
Weißt du, Harry, Vampire haben besondere Bindungen zu ihren Schöpfern, die niemals komplett gekappt werden können. Da bleibt immer ein Restanteil übrig, der nicht zulassen kann, dass demjenigen, von dem man verwandelt wurde, etwas widerfährt.“
„Moment, soll das etwa heißen, dass Gwendolyn ihn verwandelt hat?“, hakte Harry ungläubig nach.
„Wie es dazu gekommen ist, wirst du dann beim nächsten Mal erfahren. Zunächst müssen wir mit den Erinnerungen zu Voldemort's Vergangenheit weitermachen, da dies eigentlich oberste Priorität hat.“ Erneut griff Dumbledore in den Schrank voller Erinnerungen …


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