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Fanfiction

Elendige Weihnachtsfeiern - Kapitel 6

von Odo der Held

Severus wurde im Wohnzimmer in einen Sessel vor den Kamin gesetzt. Dann bekam er von Molly einen Grog in die Hand gedrückt, weil er durch seinen Aufenthalt draußen „so furchtbar kalte Finger“ hätte, so meinte Molly.

Bei den Weasleys mussten Geschenke üblicherweise gewürfelt werden und das dauerte.

Severus saß in seinem Sessel und beobachtete alles. Und er sah Miss Granger das erste Mal wirklich.

Sie saß da im Sessel auf der anderen Seite des Raumes und blickte vergnügt um sich. Sie trug rote Jeans und einen schwarzen Rollkragenpullover und war wirklich sehr hübsch. Sie hatte sogar ein Geschenk von Molly erhalten. Einen selbstgestrickten Schal mit einem fetten H darauf.

Severus wurde klar, dass das Einzige, was er jetzt gerne hätte, noch eine Umarmung von Miss Granger wäre.

„Jetzt bist Du dran, Severus“, holte ihn Molly wieder zurück ins Wohnzimmer. „Hier sind die Würfel. Wenn Du eine sechs dabei hast darfst Du ein Geschenk aufmachen.“

„Aber ich war doch gar nicht angemeldet.“

„Ach Papperlapapp“, wischte Molly beiseite, „wir haben noch etwas Schönes für Dich gefunden.“

Severus würfelte magisch und hatte tatsächlich eine sechs dabei. Arthur reichte ihm ein kleines Päckchen. „Mach es auf“, sagte er aufgeregt.

Severus entwickelte das Päckchen und hatte dann ein normales Zahlenschloss in der Hand.
Verwirrt sah Severus Arthur an. Der lachte. „Dreh es mal um.“

Severus drehte es und blickte auf die Zahlen. Es waren vier. Über den Zahlen standen jeweils die Buchstaben S, H, R und G.

„Du kannst anhand des Schlosses immer ablesen wie viele Punkte jedes Haus grad hat“, rief Arthur enthusiastisch. „Ist das nicht toll? War meine Idee!“

Severus fand die Idee ehrlich witzig und er bedankte sich sehr. Dann war Ginny dran mit Würfeln.

Severus drehte das Schloss hin und her. Eine nette Idee hatte Arthur da gehabt.
Nachdem Harry sein erstes Geschenk aufgemacht hatte, wurde eine Pause eingelegt. Molly schenkte allen noch mal nach und Ginny verschwand zum Klo.

Hermine vertrat sich im Flur die Beine.

„Einen schönen Schal haben Sie da bekommen“, sagte Severus zu ihr.

„Hm“, stimmte sie ihm zu.

„Braun steht Ihnen. Es passt zu Ihrer Augenfarbe.“

„Meine…ach so. Ja. Woher wissen Sie meine Augenfarbe?“, fragte sie verdutzt.

„Ich kann sie immer sehen wenn ich mit Ihnen spreche, Miss Granger.“

Sie schwieg.

Er trat näher. „Die Umarmung vorhin, ich…“

Sie unterbrach ihn. „Es tut mir leid, Sir. Wirklich. Es wird nie wieder vorkommen. Ich weiß auch nicht, was über mich gekommen ist, aber scheinbar war mir einfach danach.“

„Tun Sie immer wonach Ihnen einfach ist?“

„Nein“, sagte sie zähneknirschend.

„Dann tue ich das jetzt. Weil mir danach ist.“ Er zog sie an sich und hielt sie einfach. Hermine schnappte nach Luft. Aber er fühlte sich an wie eine beschützende Wand und so blieb sie vor ihm stehen und versuchte sich zu entspannen. Er hatte sein Gesicht in ihr Haar gepresst und atmete ruhig vor sich hin.
Seine Arme waren fest um ihre schlanke Taille geschlungen und Hermine konnte nicht anders als sich wohl zu fühlen.

„Hermine, ich….“ Plötzlich stand Molly neben ihnen.

Snape ließ sie sofort los. Schockiert sah Molly beide an. „Was ist hier los?“ Ihr Ton war schärfer als nötig.

„Nichts, Mrs. Weasley“, erklärte Hermine. „Nichts. Ich habe dem Professor nur schöne Weihnachten gewünscht.“

Es überzeugte Molly. „Ok, ich würd mich auch arg wundern, wenn…“ Sie lachte. „Ach nein, ich denke Unsinn. Kommt, lasst uns weiterbescheren.“

Sie ging wieder ins Wohnzimmer zurück. Severus und Hermine folgten ihm.


Spät in der Nacht, es war schon fast 3 Uhr verabschiedete sich Severus von der Truppe. Hermine bot sich an ihn zur Tür zu bringen. Molly war schon längst im Bett, Arthur bastelte an seinem Baukasten herum, den Ron und Ginny ihm geschenkt hatten, und Ron und Harry waren bei sich im Zimmer und machten dort irgendwas, was Hermine nicht interessierte.
Ginny stand noch in der Wohnzimmertür und verabschiedete Snape. Sie sah die interessierten Blicke zwischen Hermine und ihm und verließ die beiden stillschweigend. Hermine würde schon noch alles erzählen.

„Gute Nacht, Sir“, sagte Hermine leise.

„Gute Nacht, Miss Granger.“

„Schön, dass Sie noch gekommen sind.“

„Ja, das war wohl eine gute Idee.“

„Bis Montag.“

Severus trat in die kalte Morgenluft hinaus und drehte sich noch einmal zu ihr um.

„Danke, Miss Granger. Für alles. Für die heimliche Einladung, die beiden Umarmungen und dass Sie sind, wie Sie sind.“

„Gern geschehen.“

Dann küsste Severus sie spontan auf die Wange. „Weil mir danach ist.“

Sie lächelte. „Kommen Sie gut heim, Sir.“

„Werde ich.“

Dann dachte Severus an den Piccadilly Circus und apparierte.


Er tauchte plötzlich mitten auf dem Platz auf und fiel gerade deshalb nicht auf. Dort feierten eine Menge Leute Weihnachten. Ein junges Pärchen knutschte vor ihm herum. Meist störte Severus so ein Verhalten, aber heute ließ er es gut sein.

Severus setzte sich auf die Stufen des Brunnens und beobachtete die jungen Leute. Was für ein Heiligabend, dachte er. Was für eine schöne Weihnachtsfeier! Er hatte ein Geschenk bekommen, bei dem sich jemand wirklich was gedacht hatte und er hatte eine junge Frau umarmt und sie auf die Wange geküsst.

Plötzlich sah er, wie jemand etwa 10 Meter vor ihm in Sekundenbruchteilen Gestalt annahm. Verdutzt erkannte er Miss Granger.

Sie sah sich um, sah ihn aber nicht und setzte sich wenige Stufen schräg unter ihm auf eine andere Treppenstufe des Brunnens. Auch sie schien zu beobachten.

Miss Granger trug ihren dunklen Mantel und statt der dicken Strümpfe von eben Stiefeletten mit Absatz. Sie sah schick aus.

Jetzt lehnte sie sich zurück und stützte sich hinter sich mit ihren Ellenbogen auf einer Stufe ab. Ruhig hielt sie ihr Gesicht in den kalten Nachthimmel und lauschte der Weihnachtsmusik, die aus einem der Häuser kam.

Ein junger Mann blieb vor ihr stehen. „Hast Du mal nen Feuerzeug?“, fragte er und wedelte mit einer Zigarette in der Hand.

Sie verneinte lächelnd und der Typ ging weg.


Miss Granger zog eine Bierflasche aus ihrer Manteltasche, die eigentlich zu klein schien und öffnete diskret magisch den Kronkorken.

Severus fand sie mittlerweile einfach spannend.

Er beschloss sich zu zeigen und stand auf. Dich hinter ihr setzte er sich wieder hin und raunte amüsiert: „Ob ich Ihnen Punkte fürs Alkoholtrinken abziehen soll?“

Erschrocken fuhr sie herum. Als sie ihn erkannte, musste er lachen, weil ihr Gesichtsausdruck zu putzig war.

„Sie?“, fragte sie entsetzt.

„Hm. Ich sitze schon eine ganze Zeit da oben.“ Er zeigte hinter sich. „Sie haben mich nicht bemerkt.“

„Was tun Sie hier?“

Er schnaubte amüsiert. „Das Gleiche könnte ich Sie fragen.“

„Ich habe aber zuerst gefragt.“

Er grinste. „Mir war noch nicht nach alleine-zu-Hause-sein. Und Sie?“

„Mir war noch nicht danach von Ginny ausgefragt zu werden.“

„Ach so. Nun…Ich bin eigentlich jedes Jahr hier.“

Miss Granger trank aus der Flasche Bier. „Ich mache gerne mein eigenes Ding. Ich war immer schon ein sehr selbständiger Mensch.“

„Das gefällt mir“, gab Severus zu.

Sie sah ihr Bier an. „Möchten Sie auch eins?“

„Was ist das?“

„Corona.“

„Gerne.“

Miss Granger griff nach ihrem Zauberstab in der Tasche, zumindest sah Severus den Griff, und plötzlich zog sie eine weitere Flasche aus der Tasche und öffnete sie schon für ihn.

„Danke.“


Miss Granger blickte wieder auf die Menschen. „Ob dies ein Platz für verlorene Seelen ist?“

Mit Blick auf das knutschende Pärchen von eben sagte er: „Ich glaub nicht. Knutschende Pärchen sind keine verlorenen Seelen.“

Sie lachte. „Ok. Dann sind nur wir beide verloren.“

„Und der da“, zeigte Severus auf einen jungen Kerl, der kotzend über einem Mülleimer hing.

„Ok“, gab Miss Granger zu, „und der da.“

Severus aber starrte sie an. „Wieso meinen Sie, dass Sie verloren sind, Miss Granger?“

Sie blickte wieder in den Himmel. „Weil ich anders bin als Harry, Ron und Gin. Ich will mehr. Ich will immer mehr. Ich will mehr schaffen, mehr tun und mehr wissen. Ich bin mit meinem Geist, meinem Verstand, alleine. Ich habe niemanden, der mich versteht.“

Doch Severus tat es. „Ich glaube, ich verstehe Sie.“

Überrascht sah sie ihn an. „Meinen Sie?“

„Ja. Aber ich verstehe dann nicht, wieso Sie in dieser Buchhandlung arbeiten wollen.“

„Was soll ich sonst tun?“, fragte sie.

Severus musste bei seiner Idee lachen. „Werden Sie erste Premierministerin für Muggel und Zauberer. Was weiß ich!“

Sie lachte mit. „Nein“, sagte sie schließlich. „Sie sind genauso. Deshalb haben Sie auch das Gefühl einsam zu sein. Weil Sie noch niemanden in Ihrem Leben gefunden haben, der so ist wie Sie.“

Harte Worte taten normalerweise weh, aber sie hatte ihm nicht weh getan. Ganz im Gegenteil.

Sie spürte aber, dass sie etwas gesagt hatte, was vielleicht zu viel gewesen war. Und da kam auch schon: „Verzeihen Sie, Sir, ich hätte das nicht sagen sollen.“

„Ist schon gut, Miss Granger. Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen.“

„Haste mal Feuer?“, fragte plötzlich der gleiche Kerl von vorhin Severus. Dieser tat so als nähme er ein Feuerzeug aus seiner Tasche und dachte gleichzeitig „Discendio“. Aus einer Faust kam eine kleine Flamme und der Kerl grinste. „Super, Mann. Danke.“ Er zündete seine Zigarette an dem Discendio an und verschwand wieder.

Hermine hatte das belustigt beobachtet. „Na, wo ist denn das Feuerzeug? Sie rauchen doch wohl nicht?“

„Nein“, lächelte er und öffnete die Faust. Sie war leer. Das Feuer war aus.

„Magic Snape.“

„Magic Snape“, bestätigte er belustigt.

„Was könnte ich jetzt noch tun um aus dieser schönen Nacht eine Unvergessliche zu machen“, fragte sich Hermine laut während sie schon überlegte.

Severus aber hatte schon die Antwort. Er stand auf und ließ die Weihnachtsmusik lauter werden. Dann blickte er Hermine an. „Darf ich um diesen Tanz bitten? Herrenwahl.“

Sie grinste, aber stand auf. Beide gingen die paar Stufen hinunter bis sie auf ebener Erde standen. Dann legte Severus seine rechte Hand um ihre Taille und schloss die Finger seiner linken Hand um ihre Rechte.

Er führte sie ruhig über den Platz.

Andere die um sie beide herum standen lachten zwar erst, aber nach und nach bildeten sich weitere Paare, die begannen zu tanzen.

Severus zog ihren Körper näher an sich heran. Da die Musik eh sehr langsam war konnte er es rechtfertigen.

„Sie tanzen gut“, hörte er sie sagen.

„Sie auch“, erwiderte er rau. „Kommen Sie, Miss Granger. Lassen Sie uns einfach hier sein und tanzen.“


Früh am Morgen lag Severus dann in seinem Bett und dachte über diese Weihnachtsfeier nach.

Er hatte gut gegessen, ein schönes Geschenk bekommen, bei dem sich jemand was gedacht hatte, er hatte eine hübsche, junge Frau im Arm gehalten und mit ihr auf dem Piccadilly Circus getanzt.

Wenn das mal kein schöner Heiliger Abend gewesen war!

Und plötzlich war der Gedanke da.
Der gutmütige Gedanke. Der Gedanke daran, dass man einem alten Mann wie Albus verzeihen konnte, wenn er mit aller Kraft die Tradition von Weihnachtsfeiern aufrecht erhalten wollte. Trotz Punsch und betrunkener Schüler und Sybil und Minerva mit roter Bommelmütze.

Severus wusste auch nicht, was Miss Granger war. War sie eine Art Freundin oder waren sie sich nur ziemlich ähnlich?
Wenn Severus es auch nicht sofort rausfinden konnte, spätestens im Juli war er auf ihre Anti-Weihnachtsfeier eingeladen.
Bis dahin sah er sie täglich und vielleicht konnte er mehr über sie herausfinden, sie näher kennenlernen, denn sie war ein interessanter Mensch.
Er würde an ihr dranbleiben. Ganz bestimmt.
Und wenn er Glück hatte durfte er sie noch einmal in den Arm nehmen.

Was auch immer sie genau mit ihm getan hatte, eins hatte sie ganz bestimmt getan: Sie hatte ihm Hoffnung gegeben.

Und das war wunderbar.


ENDE


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