Der HP-Xperts-User-Adventskalender 2013 - 17. Dezember
von Der Weihnachts-Lord
Auf nach Hogsmeade!
(Teil 1)
von Lord_Slytherin
Richie hatte fast das Gefühl, er würde schweben, als er den Weg Richtung Hogsmeade hinunter ging. Wenn er ehrlich zu sich selbst war, hatte er überhaupt nicht ernsthaft damit zu rechnen gewagt, dass Luna zustimmen würde, gemeinsam mir ihm einen weihnachtlichen Ausflug ins Dorf zu unternehmen.
Natürlich hatten es die Schüler der anderen Häuser durchaus zur Kenntnis genommen, dass einzelne Slytherins – so wie er – gemeinsam mit Prof. Slughorn bei der Verteidigung der Schule gegen die Todesser mitgeholfen hatten. Das Problem lag eher darin, dass sich die meisten in dem Durcheinander, das während und nach der Schlacht geherrscht hatte, nicht eingeprägt hatten, welche Slytherins zu dieser Minorität gehört hatten. Es war leider eine Tatsache, die ihm vollauf bewusst war, dass sich die Mehrheit seines Hauses aus diesem Kampf herausgehalten hatte. Und dass einige sogar auf der Seite Voldemorts gekämpft hatten. Diejenigen von letzteren, die nicht gefasst worden waren und jetzt einen kleinen ‚Urlaub‘ in Azkaban verbrachten, konnten – oder eher wollten – sich jetzt komischerweise gar nicht mehr daran erinnern. War es da ein Wunder, dass die meisten Schüler aus den anderen Häusern weiterhin Vorbehalte gegen Slythrins hatten?
Luna war da eine Ausnahme. Sie war schon kurz nach der Schlacht auf ihn und die anderen zurückgekehrten Slytherins zugegangen und hatte sich mit ihnen unterhalten. Wie sich das Mädchen damals, nur wenige Stunden nach all diesem Schrecken, überhaupt so beinahe unbeschwert hatte über alles mögliche unterhalten können, war ihm auch jetzt noch unverständlich. Seine Gedanken waren noch gänzlich vom Schrecken der gerade erst überstandenen Schlacht eingenommen gewesen, als ihm Luna in beiläufigem Plauderton wirre Geschichten von Schrumpfhörnigen Schnarchkacklern erzählt hatte. Fast so, als hätte die vergangene Nacht sie nicht im Geringsten aufgewühlt.
Richie wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er eher unterbewusst registrierte, dass Luna nicht mehr neben ihm ging. Als er sich nach ihr umwandte, sah er sie einige Schritt hinter ihm stehen und interessiert umherblicken. Er fragte sich, ob sie überhaupt bemerkt hatte, dass er schon ein Stück weitergegangen war.
Erst nachdem sich Luna eine ganze Zeit schweigend umgesehen hatte, schenkte sie ihrem Begleiter wieder Beachtung. Ohne sich zu ihm umzudrehen, fragte sie ihn übergangslos: „Meinst du, hier könnte es welche geben?“
„Was geben?“ Richie war momentan nicht klar, wovon das Mädchen überhaupt sprach.
„Yorkshire-Weidenkriecher natürlich.“ Verständnislos sah sie Richie an. Das war doch offensichtlich. Was gab es da denn zu fragen?
Richie zuckte mit den Schultern. Woher sollte er denn wissen, ob es hier Yorkshire-Weidenkriecher gab. Genau genommen glaubte er nach wie vor nicht daran, dass es die überhaupt gab. Er hatte nichtmal eine Ahnung, was das für ein Tier seien könnte. Ein Vogel? Oder doch eher ein Reptil? Laut sagte er jedoch nur: „Probier’ es doch einfach mal aus.“
--- Fortsetzung folgt ... ---
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Wie genau ich auf das Denkarium, eine Verbindung von "denken" und "Aquarium" gekommen bin, lässt sich schwer rekonstruieren, das geschieht nur zum Teil bewusst, manchmal muss man drüber schlafen. Aber in diesem Fall bin ich mit dem Ergebnis zufrieden.
Klaus Fritz