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Fanfiction

Der HP-Xperts-User-Adventskalender 2013 - 11. Dezember

von Der Weihnachts-Lord

A Midwinter Night´s Dream

(Teil 2)


von Lienne Lilith


Sie folgte ihm ohne Zögern, zwischen hohen Bäumen hindurch, umschwebt von fragilem Vogelzwitschern und unter dem leisen Knacken von zarten Zweigen... bis sie an einer Lichtung angekommen waren. Sie war kurz ein bisschen verwirrt, als er stehenblieb und sie hinter sich schob, dann aber stellte sie sich leicht auf ihre Zehenspitzen, blickte suchend über seine Schulter nach vorne... und sah ihn.
„Niamh, ich möchte dir jemanden vorstellen...er ist ein enger Vertrauter und ein wirklich guter Freund. Und wir haben... einiges gemeinsam“, sagte Sirius leise.
Mit faszinierten, leicht flackernden Augen sah sie das große, prachtvolle Tier an, das nun langsam näher kam.... sie und Sirius natürlich längst gehört und gesehen hatte, und seine funkelnden Augen scharf auf sie richtete.
„Ein... Hippogreif...“, hauchte Niamh fast verträumt.
„Ja... das ist Seidenschnabel. Er verbringt ein Leben auf der Flucht.... wie ich.“
Sirius´ Stimme war ruhig, er lächelte, aber der ganz kurze Anklang von Traurigkeit war ihr nicht entgangen. Es war selten, dass seine Stimme davon begleitet wurde, er war einfach nicht dazu gemacht, dauerhaft Trübsal zu blasen.... es war nicht seine Mentalität.
Zu sehr war er ein Kämpfer, und alles was sie mittlerweile über ihn wusste, bewies es.
Langsam schob sich Niamh an Sirius vorbei, warf ihm einen stummen Blick zu, der ihm sagen sollte, dass sie vorsichtig sein würde.
Sie hatte nie in ihrem Leben einen Hippogreif, eines dieser magischen, mystischen Wesen, gesehen außer auf Abbildungen in Lehrbüchern, war nie einem gegenübergestanden... es waren seltene Wesen. Aber auch gefährliche Wesen.

Das Tier stand in stolzer Haltung dort, als sie in leichten Schritten langsam näher kam... es legte den hoch erhobenen Kopf schief, um sich ein Bild davon zu machen, was es hiervon halten sollte.
In gebührendem Abstand blieb Niamh schließlich stehen, mitten auf der Waldlichtung... dann, geschmeidig und ohne jede hektische Bewegung, verneigte sie sich vor ihm, tief und absolut ruhig, und ohne ihn direkt anzustarren.
Das leise Klackern seines Schnabels erklang jetzt.... ein Rascheln seiner Flügel, die im ausgebreiteten Zustand gewaltige Ausmaße haben mussten.
Er scharrte ein wenig mit einem Vorderfuß, ließ seinen Schweif von einer Seite zur anderen peitschen.... und dann senkte sich sein Oberkörper stolz und elegant nach unten, seine rechte Klaue winkelte sich an.... und er erwiderte mit einem sanften Greifvogelgeräusch ihren Gruß... erteilte ihr die Erlaubnis, sich ihm zu nähern.
Mit leuchtenden Augen richtete sie sich langsam auf und trat zu ihm, bis sie ihre Hand zu seinem Kopf hochstrecken konnte.
Als ihre Finger zart die glatten Federn berührten, schmiegte sich sein Kopf gegen ihre Hand, seine stechenden Augen schlossen sich, und auch wenn Niamh niemals in dieser Situation gewesen war, so spürte sie doch, dass er gerade wohlig seufzte.... in seiner Sprache.
Er hatte sie akzeptiert.

Lautlos war Sirius hinter sie getreten... er hatte das Ganze fasziniert mit angesehen.
„Beeindruckend...“, flüsterte er hinter ihr. „Wie viele Hippogreife hast du schon kennengelernt, dass du so genau weißt, worauf man achten muss?“
Sie lächelte, während ihre Finger an dem Hals des Tieres herabstrichen.
„Keinen....“, antwortete sie weich. „Es steckt nicht viel Magie dahinter, einfach respektvoll gegenüber Tieren aufzutreten. Es reicht schon, wenn man aufmerksam ist.“
Sirius lachte sanft.
„Gut, da ist was dran...“
Unwillkürlich legte sich eine seiner Hände an ihre Hüfte, nur ganz leicht, während die andere nun auch die silbrig-blau glänzenden Federn Seidenschnabels streichelten.
So standen sie eine ganze Weile schweigend da – nach außen hin schweigend.
Trotzdem herrschte keine wirkliche Stille zwischen ihnen, es war, als würde etwas von all dem Grün um sie herum ausgehen, das sie langsam, flüsternd, aber unaufhörlich einwob, und Niamh nahm kaum bewusst wahr, wie sich ganz von selbst ihre Augen schlossen, ohne dass ihre Finger aufhörten, das seidige Gefieder des Hippogreifs zu streicheln.
Der Wald... er schien beinahe zu ihr zu sprechen. Sie atmete tief die Luft ein, die erfüllt war von Geräuschen und durchdrungen vom Geruch der Nadeln an den Bäumen, von dem Duft, der von sich öffnenden Blüten ausging, und die funkelnden Nektar in ihren Kelchen behüteten wie einen kostbaren Schatz.
Vor ihrem inneren Auge begannen Bilder zu erwachen... es war, als würde die zauberhafte Atmosphäre um sie herum diese hervorrufen, sie wie in einem sanften Kuss zum Leben erwecken, und doch waren es keine bestimmten Formen oder Gestalten, die ihre geschlossenen Lider umflimmerten, sondern weiche, schwebende Lichter...

„...Niamh... Niamh..“, wisperte eine dunkle und leise Stimme, direkt an ihrem Ohr, drang in einem Hauch zu ihr durch, und es dauerte einige Momente, ehe sich der flüsternde, zarte Nebel in ihrem Kopf aufzulösen begann, und sie unter flachem Atem langsam die Augen öffnete.
Sie hatte sich, ohne es zu bemerken, nach hinten gelehnt, gegen Sirius, der seinen Arm um ihre Taille geschlungen hatte und dessen Kinn an ihrer Halsbeuge ruhte.
Niamh blinzelte leicht und wandte ihm ihr Gesicht zu... Sirius lächelte, und seine Augen hatten einen Glanz und ein inneres Leuchten, das sie so noch nie gesehen hatte.
Vielleicht war es dieses fast rätselhafte, ganz eigene Licht hier, das ihn so anders wirken ließ, so wie es alles in diesem Wald mit einem speziellen Schimmer umschmeichelte... anders, aber gleichzeitig fast vertrauter als je zuvor.
Und genauso vertraut war das Funkeln, das nun in seinen Blick trat, das einzigartige Sirius-Funkeln, als er raunte:
„Hast du geträumt?“
Ihre Lippen öffneten sich leicht und konnten dennoch nicht sofort Worte formulieren, es dauerte einen Moment... dann erwiderte sie fast lautlos und ein bisschen zögerlich:
„Ich.... weiß nicht genau... ja, vielleicht...?“
Niamh kam nicht einmal der Gedanke, sich von ihm zu lösen, aus der angenehmen Wärme seiner Umarmung, auch nicht, als er seine Fingerspitzen leicht an ihr Kinn legte, die Konturen nachzeichnete und dabei ruhig in ihren Augen verweilte, ohne zu sprechen.
Es war Seidenschnabel, der sich nun bemerkbar machte, mit einem kleinen, womöglich etwas vorwurfsvollen, charakteristisch-klackernden Geräusch seines Schnabels, gefolgt von einem leichten Schnauben.
Sirius lachte leise auf, klopfte besänftigend den Hals des magischen Tierwesens und sagte:
„Schon gut, Junge, wir haben dich nicht vergessen – keine Sorge!“
Beinahe ein bisschen schuldbewusst strich Niamh behutsam über den Schnabel des Hippogreifs, der ihre Hand leicht anstupste, und vermied es, Sirius anzusehen, weil sie hätte schwören können, dass sich ihre Wangen wie manchmal in seiner direkten Nähe zartrosa verfärbt hatten.
Dennoch war sie unglaublich froh, dass er ihr diesen Ort gezeigt hatte – und sie würde nun auf jeden Fall öfter herkommen. Wenn Sirius das nicht wollen würde, hätte er sie ganz sicher nicht hierher geführt.

***


Zwei Abende später, nachdem auch der letzte Teller und das letzte Stück Besteck nach dem üppigen, von Molly und Niamh gezauberten Weihnachts-Festmahl und der vorangegangenen Bescherung wieder sauber und ordentlich seinen Platz in der kleinen Küche gefunden hatte, saßen sie alle im Wohnzimmer, welches vermutlich noch nie einen so einladenden Eindruck vermittelt hatte wie jetzt.
Niamh konnte sich noch gut erinnern, wie sie vor Monaten, ehe das neue Schuljahr begonnen hatte, zum ersten Mal einen Fuß in dieses Haus und die alten Zimmer gesetzt hatte, und es hatte eigentlich kaum einen Raum gegeben, der von ihr nicht als unterschwellig bedrohlich empfunden worden war... von einer ganz eigenen Düsterkeit beseelt, der die Mauern durchdrang, wer weiß wie lange schon.
Und dabei war das noch harmlos im Vergleich zu dem Zustand, in dem das Haus der Blacks gewesen sein musste, ehe es zum ersten Mal seit geraumer Zeit wieder von Leben erfüllt wurde, wenn sie den Berichten der Leute Glauben schenken konnte, die nun um sie herum saßen, hier und dort verteilt und plaudernd.
Und darin waren sich alle einig, vor allem Sirius musste wissen, wovon er sprach, immerhin war er hier aufgewachsen.
Umso schöner, dass davon in diesem Moment nichts mehr zu spüren war, was eindeutig nicht einfach an der liebevoll gestalteten, weihnachtlichen Dekoration lag, der leisen Musik im Hintergrund oder dem Duft vom Honigpunsch und Mollys Ingwer-Schokoladen-Keksen.
Es lag an den Menschen, die jetzt das Haus ausmachten, es prägten.

Mit einem ruhigen, sanften Lächeln saß Niamh in einem schweren, aber gemütlichen Sessel in der Nähe des Kamins, in dem das darin prasselnde Feuer ab und zu ein kleines Knacken verlauten ließ, und sie sah auf, als jemand ihr einen Becher mit dampfendem Punsch hinhielt. Ihr Lächeln wurde noch eine Spur wärmer, als sie den großen Becher ergriff und sagte:
„Danke, Sirius.“
Sie blies vorsichtig gegen die Oberfläche des glühenden Getränks und nahm einen kleinen Schluck, während Sirius sich in den Sessel neben ihr fallen ließ und sein Blick schmunzelnd über die im Raum verteilten Menschen – die Familienmitglieder – wanderte.
In einer Ecke hatten es sich Remus, Molly und Arthur gemütlich gemacht, ein Stück weiter, neben der hohen, geschmückten Weißtanne saßen Hermine, Harry, Ron und Ginny, die sich gegenseitig aufzogen, auch wenn Niamh auf die Entfernung nicht verstehen konnte, was genau sie sprachen und weswegen sie hier und da kicherten, und noch ein Stückchen weiter hatten Tonks und die Zwillinge die Köpfe zusammengesteckt und schienen so hitzig, wie es im Flüsterton möglich war, über etwas zu diskutieren.
Dabei konnte es sich eigentlich nur um die Sylvester-Pläne handeln, denn nun war es nicht mal mehr eine Woche bis dahin.

„Und – gibt es schon irgendwelche Pläne, die du für das nächste Jahr ins Auge gefasst hast?“ fragte Sirius nun und betrachtete sie, während er sich zu dem kleinen Tischchen neben ihr reckte und nach einem der Törtchen griff, welche sie vor zwei Tagen als eine Art Versuch gebacken hatte, und von denen sie nach den durchweg begeisterten Urteilen der Testpersonen einige weitere Bleche voll gebacken hatte.
„Hmmm....“, machte sie nachdenklich und nippte erneut an dem verlockend nach Honig, Granatapfel und Gewürzen duftenden Punsch, „...ergibt das überhaupt Sinn? Wer hält sich schon immer an das, was er sich vornimmt? Das einzige, was ich wirklich ganz fest vorhabe, ist, 20 zu werden. Und meinen Abschluss zu machen.“
Sirius lachte, dann hob er eine Augenbraue leicht an.
„Das klingt eher pragmatisch – andererseits ist auch nichts Schlimmes daran, sich nicht zuviel vorzunehmen und sich auf das Wesentliche zu beschränken, denke ich... das lässt zumindest Spielraum“, erwiderte er.
„Stimmt...“, lächelte sie, dann sah sie ihn ein bisschen neugierig an, ehe sie fortfuhr: „Und was ist mir dir? Gibt es etwas.... „Wesentliches“, dass du dir vorgenommen hast, zu erreichen? Einen Wunsch, den du dir erfüllen willst?“
Als seine Augen kurz verdächtig aufflackerten, öffneten sich ihre Lippen leicht erschrocken, weil ihr jetzt erst klar wurde, wie unbedacht sie gesprochen hatte.
Er war ein Flüchtling, und zugleich ein Gefangener in seinem eigenen Haus – also nach was würde sich so jemand wohl sehnen können außer seiner Freiheit?
Verlegene Hitze stieg ihr in die Wangen, und sie fügte schnell hinzu: „Oh Sirius, es tut mir leid... das war jetzt wohl mehr als überflüssig...“
Sie verstummte und senkte unangenehm berührt den Blick.... und sah rasch auf, als sie eine Berührung an ihrem Arm spürte. Sirius´ Augen durchdrangen sie, und reflektierten die Flammen des Kaminfeuers neben ihnen.
„War es nicht, Niamh...“, sagte er sanft und ein ein wenig rau. „Wenn man ernsthaft gefragt wird, was man sich wünscht, ist das sicher niemals überflüssig.“
Er lächelte erst leicht, dann stärker, und das nur selten abwesende Zwinkern nahm wieder von seinen Augen Besitz, als er mit weicher, aber auch verräterisch dunkler Stimme hinzufügte:
„Und außerdem... gibt es ja vielleicht auch noch ein paar andere Wünsche neben den wohl offensichtlichen, die ich mir ganz gerne erfüllen würde.“
Seine Hand blieb noch ein paar Wimpernschläge lang an ihrem Arm liegen, ehe er sie zurückzog, dabei leicht und flüchtig mit dem Zeigefinger ihren Handrücken streifte und schließlich sein Arm wieder lässig auf der Lehne seines Sessels lag.

Dann biss er in das kleine Gebäckstück zwischen seinen Fingern und seufzte im nächsten Augenblick genießerisch auf.
„Was genau sind das eigentlich für Beeren, die du da drin hast?“ fragte er. „Sie sind absolut köstlich, aber ich kann sie nicht zuordnen, obwohl sie mir bekannt vorkommen... das dachte ich vorgestern schon.“
Nachdem Niamh sich rasch wieder gefangen hatte, wie sie es immer tun musste wenn Sirius diese... Momente hatte, in denen er sie kurz dazu brachte, alles andere außer ihm ruckartig auszublenden, lächelte sie belustigt und antwortete:
„Das sind Winterbeeren. Zumindest habe ich sie so getauft, weil ich sie in keinem Buch und unter keinem botanischen Namen finden konnte... und da würde es mich sehr wundern, wenn du sie schon mal gesehen hättest, denn ich habe sie bisher nur an einem Ort gesehen, in einem Wald bei mir zuhause... ich meine, meiner früheren Heimat. Ich habe sie von dort mitgebracht, und inzwischen schon einige Pflanzen in meiner Wohnung hier in London. Und in Professor Sprouts Gewächshaus. Also ist es eigentlich fast unmöglich, dass du sie kennst.“
Sirius runzelte leicht die Stirn und sagte:
„Hm... ich könnte schwören....“, er verstummte kurz, aber dann zuckte er mit den Achseln und fuhr grinsend fort, „... aber ist ja auch egal.“
- „Hey, Niamh...“, erklang in diesem Augenblick eine fröhliche Stimme neben ihr, und sie drehte den Kopf. Es war Hermine, und neben ihr stand Ginny.
„Schau mal, du hast etwas übersehen, hier!“ sagte diese nun, und Hermine hielt ihr mit einem breiten Lächeln ein kleines, rechteckiges Päckchen hin.
„Oh...“, erwiderte Niamh erstaunt und nahm es langsam entgegen. Sie klappte das kleine Kärtchen auf, das daran hing, und tatsächlich – ihr Name stand dort, in verschlungenen Buchstaben.
„Danke, Hermine – das habe ich wohl wirklich übersehen, entschuldige“ sagte sie und lächelte die 15-Jährige an.
„Willst du es nicht aufmachen?“ fragte Ginny mit unverhohlen neugierigem Blick, und Niamh musste schmunzeln.
„Okay, okay... ich mach ja schon!“
Mit behutsamen Fingern löste sie das Geschenkband um das zarte, fliederfarbene Seidenpapier, faltete es auseinander und hob den Gegenstand darin hervor.
Es war ein kleines Buch, und sie las laut den Titel auf dem Umschlag vor:
„William Shakespeare – Ein Sommernachstraum.“

- „Sommernachtstraum?“ ertönte eine weitere Stimme, und Ron schob sich neben seine Schwester. „Na da hat sich aber jemand ein bisschen in der Jahreszeit vertan, was?“ lachte er und warf Hermine einen amüsierten Seitenblick zu, der allerdings sofort einem eher unbehaglichen Gesichtsausdruck wich, und der für sein Alter recht hochgewachsene Weasley schrumpfte förmlich in sich zusammen, als seine Mitschülerin ihm einen stummen, aber vernichtenden Blick aus blitzenden Augen schenkte, ehe sie etwas pikiert erklärte:
„ „Ein Sommernnachtstraum“ ist ein klassisches Werk von einem Schriftsteller, den sogar du kennen solltest, Ronald Weasley, und es spielt absolut gar keine Rolle, zu welcher Jahreszeit man seine Stücke liest!“
- „Ja jaaa....“, murmelte Ron zerknirscht, „...ist ja schon gut... Mann...“
Niamh musste sich ein Lachen verkneifen – es war ihr sehr schnell aufgefallen, dass manchmal eine ganz bestimmte Spannung zwischen Ron und Hermine herrschte, auch wenn sie sich niemals anmerken lassen würde, dass sie das innerlich oft genug zum Schmunzeln brachte.
Möglicherweise würde es den beiden ja irgendwann auch selbst mal auffallen.
Von diesem Gedanken wurde sie allerdings abgelenkt, als dicht neben ihr Sirius´ Stimme erklang:
„Wieso ist es abgeschlossen?“
Niamh blickte das Buch noch einmal genauer an und – tatsächlich, an der Seite befand sich ein unauffälliges, zierliches Schloss. Ein wenig ratlos drehte sie das kleine Buch hin und her, doch nichts deutete darauf hin, dass es einen Schlüssel gab.
„...keine Ahnung...“, entgegnete sie langsam.

***


Einige kurzweilige Stunden später sank Niamh in ihr Bett, müde, aber angenehm erschöpft. Sirius hatte sie zu ihrer Wohnung begleitet, und obwohl sie es nur aus dem Augenwinkel hatte sehen können, war ihr das schelmische und vielsagende Grinsen nicht entgangen, das Tonks´ Lippen umspielt hatte, als Sirius sich angeboten hatte, sie sicher nach Hause zu bringen.
Normalerweise tat Tonks das, schon allein, weil Sirius schlicht vorsichtig sein musste, um nicht entdeckt zu werden, sogar in seiner Gestalt als großer, schwarzer Hund, der Gestalt, in der Niamh ihm zum allerersten Mal begegnet war, ohne es da schon zu wissen.
Diesmal hatte er darauf bestanden, und Niamh hatte sich den ganzen Weg über vollkommen sicher und behütet gefühlt neben dem Tier, das nicht von ihrer Seite gewichen war.

Jetzt glitten ihre Gedanken, bereits im Halbschlaf, zurück zu dem Moment, an dem sie Sirius gefragt hatte, was er sich für das kommende Jahr vorgenommen hatte.... und was er sich wünschte.
Mit geschlossenen Augen lächelte sie leicht, driftete langsam und wie von weichen Schleiern umhüllt in tiefe Traumwelten ab, in denen schimmernde Lichter sie umtanzten.
Das kleine Buch, verschlossen und ohne einen Hinweis darauf, wie es sich öffnen ließ, wo sich der Schlüssel dafür befand, lag neben ihr auf ihrem Nachttisch.
Und das Letzte, was ihr durch den Kopf ging, ehe sie einschlief, war ein warmes und helles Wispern, wie feine Glöckchen:

„Über Täler und Höhn,
Durch Dornen und Steine,
Über Gräben und Zäune,
Durch Flammen und Seen
Wandl' ich, schlüpf ich überall,
Schneller als des Mondes Ball.“



- Fortsetzung folgt -


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