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Andersdenken - Neuigkeiten von anderswo

von Schlickschlupf

Tracey schlug das Herz bis zum Hals, als sie zum ersten Mal seit Jahren vor dem Haus ihrer Mutter stand. Es schmerzte innerlich, zu sehen, wie die Frau, die sich einst um sie gekümmert hatte, den Umhang zuknöpfte und die Haustür hinter sich schloss.
Durch die Blätter der Tuja, hinter der Tracey sich versteckt hatte, konnte sie all diese gewohnten Szenen beobachten, als ob sie durch ein Portal in ihr früheres Leben blickte.
Ihre Mutter hatte sich das lange blonde Haar zu einem Knoten gebunden, doch ein paar Strähnen hatten sich bereits gelöst und fielen in leichten Wellen über die Kapuze des blauen Umhangs, den sie trug.
Tracey schluckte schwer. Alles in ihr wollte aufspringen und der Frau entgegen laufen, die sie großgezogen hatte. Ihre Mutter war kein böser Mensch. Sie hatte nur aus Angst gekuscht, das wusste Tracey; doch trotz diesem Gedanken war es nicht leichter zu ertragen. Vielleicht hatte sie in dem guten Glauben gehandelt, Tracey müsse wirklich nur eine Gerichtsverhandlung überstehen, sei unschuldig und dürfe dann wieder frei sein? Vielleicht wollte sie sich und ihre Familie nur auf der sicheren Seite wissen?
Verzweifelt hielt Tracey die Luft an und legte ihre Stirn an die rechteckig geschnittene Hecke, die sie vor ihrer eigenen Mutter verbarg, bis sie den vertrauten Knall hörte und wusste, dass sie nun alleine war. Mit einem schweren Schlucken löste Tracey ihre Stirn von der Hecke und trat einen Schritt zurück.

Ab dann wurde es etwas leichter. Den Weg über die Kiesauffahrt zum Haus legte Tracey in langen Schritten zurück; doch anstatt zur Haustür zu gehen, lief sie um die Ecke und durchquerte den hübsch angelegten Garten.
Er war nicht besonders groß und wirkte im Vergleich zu einem Landgut wie dem der Malfoys eher mickrig, doch das war Tracey heute egal. Je kleiner der Garten, desto schneller würde sie von hier verschwinden können!
Auch hier wuchsen große Büsche und der Rasen hätte sicher mal wieder einen ordentlichen Schnitt vertragen können. Noch blühte hier nicht viel, doch Tracey wusste, dass der Garten im Sommer am schönsten war, wenn die Blumen, die teilweise sogar wild wuchsen, bunte Farbkleckse in das sonst vorherrschende Grün und Braun warfen.

Nervös ließ sie den Blick zu einem kleinen Holzschuppen gleiten, den Tracey früher gerne als Versteck genommen hatte, weil niemand sonst ihn zu brauchen schien. Auch der stand noch immer an gewohnter Stelle und sah aus, als ob sich nie etwas verändert hätte.
Aufgeregt rannte sie darauf zu und der dunkle Zopf hüpfte von einer Schulter auf die andere. Mit etwas Glück war alles noch so, wie sie es zurückgelassen hatte. Und wenn Tracey ehrlich war, konnte sie etwas Glück gut gebrauchen!
Mit dem Zauberstab tippte sie das Schloss an, das sich prompt öffnete. Als sie die Tür nach außen zog, knarzte sie laut und obwohl niemand zu Hause war, hielt Tracey kurz inne und lauschte, bevor sie endlich ihren Kopf in den finsteren Schuppen steckte.

Hier sah alles aus wie früher! Ein paar Stühle waren hinein gequetscht worden und in der Ecke lag ein Teppich. Tracey erinnerte sich, wie sie immer hier drinnen gespielt hatte! Früher hatte sie es geliebt, mit dem Teppich ein Lager zu bauen und sich stundenlang hier zu verstecken – und später, als sie älter wurde, hatte der Teppich ihr und ihren Freundinnen als Sitzmöglichkeit gedient, während sie sich im Schuppen verschanzten und taten, was Mädchen eben so tun: Über Jungs reden und lästern.
Oder sie lagen einfach dort und hörten Musik, während sie ihren Kummer verarbeiteten. Musik! Deshalb war sie hier: Das Radio!
Tracey hätte beinahe laut gejubelt, als sie die alte Kiste genau dort vorfand, wo sie sie zum letzten Mal gesehen hatte! Erschrocken schlug sie eine Hand vor ihren Mund und begnügte sich mit einem Grinsen; sie wäre nicht hier her gekommen, wenn es nicht wirklich wichtig gewesen wäre. Und Angelina hatte ihr immer wieder versichert, dass es wichtig war. Und außerdem war Tracey mittlerweile und nach all den Andeutungen so furchtbar neugierig, dass sie sogar bereit gewesen war, ein bisschen Risiko einzugehen!

Zum ersten Mal in ihrem Leben die Spinnen, die von der Decke hingen, ignorierend, griff Tracey nach dem magischen Radio und sah zu, dass sie von diesem Ort ihrer Kindheit verschwand.

*


„DU HAST ES!“, rief Angelina so laut, dass Tracey ihr am Liebsten den Mund zugehalten hätte.
Zu dritt standen sie am Ufer eines großen Sees, geschützt durch ihre Zauber. Der Ort war beinahe perfekt. Ein paar große Felsen ragten hier ins Wasser und boten Schutz; sie hatten nicht mehr tun müssen, als ein paar belaubte Äste quer über eine große Nische zu legen, um sich eine Art Unterschlupf zu bauen. Viel windiger als in der alten Hütte war es hier auch nicht.
„Ja, es war wirklich noch da“, antwortete Tracey atemlos und stellte das magische Radio auf einem Stein ab, „Ich glaube, meine Mutter hat den Garten nicht mehr betreten, seit ich von da abgehauen bin!“
Das war, wenn Tracey darüber nachdachte, auch nicht weiter ungewöhnlich. So lange sie sich erinnerte, war der Garten schon immer ihr Rückzugsort gewesen. Ihre Mutter war eher… unnatürlich veranlagt.
„Alles glatt gegangen?“, fragte Alfie und kniete sich neugierig vor das altertümlich anmutende Musikgerät.
„Alles glatt gegangen!“, bestätigte Tracey.

Dann verfielen die drei in Schweigen, während Angelina einen Blick auf ihre Uhr warf.
Während die Sekunden verstrichen, hatte Tracey das Gefühl, immer hibbeliger zu werden. Angelina hatte sich noch kein einziges Wort entlocken lassen, was die geheime Botschaft auf der Galleone betraf.
Als die ehemalige Slytherin zu aufdringlich geworden war, hatte sie lediglich um Ruhe gebeten und verlauten lassen, sie wage es nicht, Erklärungen abzugeben, falls sie sich irrte – und wenn nicht, würde Tracey schon sehen, worum es ging. Toll. Trollmist.
Ungeduldig begann sie damit, auf und ab zu gehen. Drei Schritte tiefer in die Höhle, drei Schritte zurück zum Radio, drei Schritte hin, drei Schritte her.
Tracey selbst war natürlich auch nicht dumm. Auf der Münze prangte noch immer PotterWatch und Angelina hatte vorhin kurz die DA erwähnt. Das bedeutete „Dumbledores Armee“, das wusste Tracey noch aus Schulzeiten. Doch die DA war zerschlagen, ihre Mitglieder in der Schlacht gestorben und die Frage war doch: Wieso wurde jetzt, zwei Jahre nach alldem, eine Botschaft geschickt? Wer hatte sie geschickt? Zu welchem Zweck?

„Anschalten!“, sagte Angelina angespannt und riss Tracey damit unwirsch aus ihren Gedanken.
Unwillkürlich knabberte sie an ihrer Unterlippe, während Tracey vor dem Radio in die Knie ging und anfing, an den Knöpfen zu spielen, bis ein leises Rauschen ertönte. Immer wieder tippte sie mit ihrem Zauberstab auf das Gehäuse.
„Sie werden ein Passwort verwenden!“, warf Angelina leise ein und erschien plötzlich neben Tracey, „Versuchs mit PotterWatch oder Dumbledores Armee!“
Sie tat wie geheißen und klopfte weiter mit ihrem Zauberstab auf das Radio, doch diesmal murmelte sie zusätzlich die vorgegebenen Worte.
Und plötzlich verschwand das Rauschen und wich einer kurzen Pause.
Und dann ertönte die Stimme eines Mannes.
„Einen schaurig schönen guten Abend, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer!“
Tracey spürte, wie Angelina sich neben ihr steif machte und nach Luft schnappte.
„Das ist George!“, hauchte sie und drückte ihr Ohr beinahe an die Lautsprecher.
„Willkommen zurück zu einer neuen Sendung PotterWatch! Und dies ist kein verspäteter Aprilscherz! Zur Verfügung stehen Ihnen heute Stromer, in Begleitung seines Chaos-Kumpanen Beißer!“
„Und das ist Lee!“
Tracey wusste, von wem sie redete. George Weasley und Lee Jordan waren auch in Slytherin bekannt; entweder für ihre Streiche, deren Opfer meist Slytherins gewesen waren oder für ihr Talent im Quidditch.
Sie lebten also!
„Jaah, wer erinnert sich hier überhaupt noch an uns?“
Na, auf jeden Fall mindestens zwei ihrer Hörer, so viel stand fest, dachte Tracey nüchtern.
„Ist doch egal, Beißer, wichtig ist, dass wir zurück sind! Die Erinnerungen kommen schon von alleine!“
„Hat auch lange genug gedauert, werden unsere Hörerinnen und Hörer jetzt denken und sie hätten Recht damit! Aber nach all den Monaten der falschen Berichterstattung haben wir beschlossen, dass ihr uns dringend wieder braucht und deshalb werden wir jetzt regelmäßiger über den Äther gehen! Zumindest, so oft wir das können.“
„Nun, ich glaube nicht, dass wir Angst vor einer Razzia haben müssen!“
„Wohl wahr. Die letzten Ereignisse haben uns dafür den nötigen Anstoß gegeben! Und im Rahmen dessen wollen wir unsere Sendung Elphias Doge widmen – dem Mann, der Albus Dumbledore mit Sicherheit am längsten gekannt hat! Leider ist ihm das nun, auch wenn die offizielle Begründung ein wenig anders lautet, zum Verhängnis geworden. Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, lassen Sie uns eine Schweigeminute für Mr. Doge einlegen...“

„Wer ist El-“, fing Tracey sofort an, wurde aber von Angelina mit einem „Shhht!“ zum Schweigen gebracht.
Also saß sie da, mit all den Fragen, die durch ihrem Kopf schwirrten und kniff die Lippen fest zusammen. Die sogenannte Schweigeminute schien eine halbe Stunde zu dauern!
„Dankeschön. Abgesehen von Mr. Doge sind in den letzten Wochen noch zahlreiche geflohene Muggelstämmige den Todessern und deren neuem Freizeitsport zum Opfer gefallen. Außerdem wurde Amos Diggory erst vor wenigen Tagen von den Listen der Gesuchten gestrichen, woraus wir nur den Schluss ziehen können. Da das unsere erste Sendung nach einer langen Auszeit ist, bitten wir unseren bislang miserablen Informationsstand zu entschuldigen! Also kommen wir ein wenig ab von den harten Fakten. Stromer, was gibt es neuerdings in der Gerüchteküche?“
„Es gibt tatsächlich Leute, verehrte Zuhörerinnen und Zuhörer, die glauben, der alte finstere Boss sei zwischenzeitlich eines natürlichen Todes gestorben. Wahr ist, dass man den Dunklen Lord nun länger nicht zu Gesicht bekommen hat, was erst einmal positiv ist. Wahr ist auch, dass er inzwischen recht alt sein muss… aber Leute, mal ehrlich, wähnt euch bloß nicht in Sicherheit!“
„Ein Vulkan, der zehn Jahre nicht ausbricht, ist dennoch ein Vulkan!“
„Weise Worte, Beißer! Nun, wenn man den wilderen Gerüchten glauben möchte, war Mr. Diggory nicht alleine unterwegs. Man berichtete uns in diesem Zusammenhang von einer Gruppe und nur einer Verhaftung – also wer auch immer diejenigen sind, die entkommen konnten: Wir sind in Gedanken bei euch und wünschen euch alles Gute!“

„Die meinen uns?“, wisperte Alfie beeindruckt.
„Auf jeden Fall! Nun, ich denke, Stromer und ich wollen Ihre Radioantennen fürs Erste nicht überstrapazieren. Betrachten wir diese Sendung als ersten Test. Wir sind mit ein bisschen mehr Rebellionsgeist am neunundzwanzigsten April für euch zurück – schaltet das Radio ein, dreht an den Knöpfen und versucht es mit unserem nächsten Passwort: Dumbledores Armee! Bis dahin... haltet die Ohren steif und die Münder geschlossen!“

Stille. Tracey hielt die Lippen fest zusammen gekniffen, während sie auf eine Reaktion wartete. Alfie schien sich ein Beispiel an ihr genommen zu haben; er hing beinahe an Angelinas Lippen, die jedoch keinen Ton von sich gab. Sie saß einfach nur da, starrte mit großen Augen auf das Radio und öffnete in gewissen Abständen den Mund, wie ein Fisch in Zeitlupe.

„Sie leben!“
Es waren die ersten Worte, die Angelina laut aussprach und endlich riss sie ihren Blick von dem Gerät und betrachtete ihre Gefährten.
„Ja“, erwiderte Tracey nur, weil sie nicht wusste, was sie sonst sagen sollte.
„Wieso haben sie nicht mehr gesagt?“, mischte sich Alfie ein.
„Sie haben genug gesagt, Alfie!“, hauchte Angelina, die mittlerweile aussah, als seien ihre tollkühnsten Träume wahr geworden.
Tracey konnte sich nur schwer ausmalen, wie man sich fühlen musste, wenn man über Jahre hinweg glaubte, Freunde in einem Krieg verloren zu haben – nur um dann das Radio einzuschalten und eben jene Freunde reden zu hören.
„Werden wir sie suchen gehen?“, fragte Alfie und riss Tracey damit aus ihrer Phase des Mitgefühls.
Suchen? Abgesehen davon, dass sie sich beim besten Willen nicht vorstellen konnte, wie sie durch Zufall ausgerechnet zwei Leute finden sollten, die sich bisher erfolgreich versteckten, brachte diese Frage sie auf einen ganz anderen Gedanken: Wie sollte es jetzt weiter gehen?
„Nein, ich denke nicht“, gab auch Angelina zu, „Es wäre unmöglich, die beiden zu finden, wenn sie nicht gefunden werden wollen. Außerdem haben wir eine andere Aufgabe, oder?“
„Haben wir?“, fragte Tracey verwirrt, doch irgendwo in ihrem Unterbewusstsein machte sich Nervosität breit.
Was auch immer jetzt kommen mochte; Worte wie 'Aufgabe' oder 'Mission' waren für Tracey aus dem Mund einer Gryffindor grundsätzlich ein Synonym für Katastrophe!
„Natürlich haben wir das!“ Angelina funkelte sie an und ihr Blick schien eine unausgesprochene Warnung (und aus Traceys Sicht einen Funken Irrsinn) zu beinhalten. „Wir können Lynch nicht einfach den Todessern überlassen!“

Tracey hatte nur einen einzigen Gedanken: Katastrophe!


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Das, was Harry so liebenswert macht, sind, glaube ich, seine charakterlichen Stärken, die wir selbst gerne hätten, und es sind auch seine Schwächen, die wir nur allzu gut verstehen.
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