von Odo der Held
Am nächsten Morgen fand Hermine ein kleines Büchlein in ihrem Postfach. Zusammen mit einem kurzen Brief.
„Guten Morgen Miss Granger,
habe das Buch auftreiben können. Sie können sich wohl denken, wer es in seinem Büro aufbewahrt hatte. Folgen Sie den Anweisungen, aber behalten Sie bitte für sich, was Sie dann alles lesen können.“
Mit freundlichem Gruß, S. Snape“
Hermine las das Buch in den Wartezeiten auf die Lehrer vor den Stunden. Und schon am späten Nachmittag wusste sie, was sie tun musste.
Sie rollte sich ein leeres Pergament ein und ging vor dem Abendessen in die Toilettenräume der Maulenden Myrthe. Dort schloss sie sich in einer Klokabine ein, legte das Pergament auf die geschlossene Schüssel und schrieb das Alphabet auf. Dann setzte sie sich auf ein herbeigezaubertes Kissen auf den Boden und legte ihre flache Hand auf das Papier.
„Tremini perfetti.“
Ihre Hand wurde sehr warm und einen Augenblick geschah nichts. Doch dann bildeten sich Buchstaben, die einen Sinn ergaben.
Hermine las langsam und bewusst. Erst als sie hinter Snapes Namen ihren eigenen stehen sah wurde ihr bewusst, was das Pergament zu bedeuten hatte.
Perfekte Paare.
Snape und ich. Perfekt.
Angeblich!
Diese Ackland spinnt!
Nie und nimmer passten Snape und sie zueinander. Auch wenn der Sex im Traum toll gewesen war. Im wirklichen Leben war das alles purer Nonsens.
Hermine checkte noch die Namen ihrer Freunde. Harry und Ginny. Das war ja aber auch irgendwie logisch. Die waren ja schon ein Paar. Aber Ron und Griselda Marchbanks? Die wievielte auch immer. Hermine war fest davon überzeugt, dass Ron keine Griselda Marchbanks kannte. Auch wenn Hermine den Namen irgendwo schon mal gehört hatte.
Trotz des Unglaubens über das was Hermine da las, pochte ihr Herz unaufhörlich. Laut und heftig. Fast schmerzhaft.
Hermine hatte Zeit ihres jungen Lebens nach der einen Person gesucht, mit der sie ihr Leben teilen wollte. Und Snape war der angeblich Richtige? Snape? Wieso nicht der ekelige Peter Pettigrew oder warum nicht gleich Voldemort selbst?
Ich kann mir nicht vorstellen mit Snape zusammen zu leben. In einer Wohnung. Mit ihm in einem Bett zu schlafen. Mit ihm … zu schlafen! Im wirklichen Leben. In der Realität. Zusammen essen, in den Urlaub fahren, ihn küssen. Das war so unwirklich.
Und doch war da in Hermines Hinterkopf der Anblick von Snape wie er sich routiniert anzog. Der Mann Severus Snape. Groß. Mit seinem breiten schwarzen Schultern und seinem süffisanten Blick.
Hermine ließ sich an der kalten Steinmauer der Toilettenkabine sinken und legte ihre Arme gedankenverloren über ihren Kopf.
Wenn Mrs. Ackland richtig lag, war diese Verbindung etwas sehr Bedeutungsvolles! Wenn Mrs. Ackland richtig lag, dann war die Verbindung purer Wahnsinn. Snape und sie – das war doch wie Feuer und Wasser, wie Himmel und Hölle. Und doch.
Irgendwas musste zwischen ihnen passen. Aber was?
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