von Kiko
Vor nicht allzu langer Zeit, da lebte in Hogsmeade eine Zaubererfamilie mit einen entzückenden kleinen Mädchen. Doch der Vater war nie Zuhause, denn sein Beruf schickte ihn durch die ganze Welt, nur nicht zu Frau und Kind. Sie vermissten ihn sehr, doch er war kein guter Mensch, denn ihn gefiel diese Freiheit ein wenig zu sehr und er dachte selten an seine Familie.
Der Mann begnügte sich damit jeden Monat Geschenke zu ihnen zu schicken, sodass Sie ihn nicht böse sein konnten. Eines Tages jedoch war er spät dran, denn er hatte lange nichts für sein Töchterchen gefunden und besuchte darum einen kleinen Basar. Es war ein kümmerlicher Platz, keiner der Stände hatten etwas Wertvolles oder Etwas, das seinen Mädchen gefallen könnte. Es gab allerhand Räucherwerk, seltsame Anhänger und erstaunlich viel Schlachtvieh, aber nichts für ein Kind. Und dann fand er sie; ein Püppchen, das zwischen all den Gesums in einer hölzernen Schachtel lag. Es war ein einfaches Stück aus einen glatten Fell, grob und schlecht vernäht und mit zwei einfachen großen Knopfaugen. Aber der auf gestickte schiefe Mund lächelte doch auf eine so niedliche Weise, dass es der Tochter daheim bestimmt gefallen könnte.
Der Mann fragte die alte Verkäuferin, was sie denn für die Puppe verlangen wollte. Sie sah ihn lange an und fragte zurück, ob er sie den weit fort schaffen wollte. Als der Vater irritiert bejahte, gab die Alte ihm die Puppe für nur wenige Bronzestücke und schickte ihn bald darauf schnell fort.
Er war glücklich über das Schnäppchen und sendete es zusammen mit einer hübschen Kette für die Mutter nach England.
Dort angekommen wurde die kleine Puppe begeistert aufgenommen, denn während die Mutter noch die feinen Perlen an ihrem neuen Schmuckstück bewunderte, verschwand das kleine Mädchen schon mit ihren neuen Freund auf ihrem Zimmer. Dort blieb sie den ganzen Abend und wollte auch gar nicht mehr aufhören zu spielen. Teegesellschaften gab es da, aber auch Heldentaten und dramatische Geschichten. Die Puppe schlüpfte in unzählige Rollen, was die Mutter mit Entzücken beobachtete. Aber während dieser ganzen Zeit, da sang ihre Tochter ein Lied, das Sie noch nie gehört hatte und den Text konnte sie auch nicht verstehen.
Es wurde spät und die Frau brachte ihr Kind ins Bett. Das neue Spielzeug setzte sie auf einen der Puppenstühlchen, damit das Mädchen es auch gut sehen konnte. Dann ging die Mutter selbst schlafen, aber mitten in der Nacht, da hörte sie ihr Töchterchen wieder singen, viel lauter und deutlicher als zuvor:
„Ich wurde geschneidert
Mit Nadeln durchstochen
Hab mich zwar geweigert
war doch fertig nach Wochen
Kann nichts mehr zerdrücken
Keine Knochen mehr zerbiegen
Bin euch so ähnlich in Stücken
Und doch Mörder geblieben“
Nicht fassend was ihr süßes Mädchen da Düsteres sang, dachte die Frau es müsse sich um einen Albtraum handeln. Als sie morgens erwachte, war auch alles wie zuvor. Das Mädchen schlief friedlich und im Haus war anscheinend nichts anders. Nur das Nähkästchen, das doch eigentlich ganz oben im Schrank stand, war offen. Als die Mutter nach sah, war es voll wie zuvor, ein Chaos aus Garn, Knöpfen und Nadeln. So viel ihr erst nicht auf, das eine der spitzen Stricknadeln fehlte, aber als sie das unvollständige Metallpaar bemerkte, rief sie nach der Tochter. Die schwor aber, die Nadel nie gehabt zuhaben und als die Mutter ihr glaubte, ging sie wieder nach oben um vor den Frühstück noch ein wenig mit der kleinen Puppe zu spielen.
Beim Brote schmieren dachte die Frau noch immer über ihren vermeintlichen Traum und die Nadel nach, kam jedoch zu keiner Erkenntnis. So rief sie nach der Tochter ein zweites Mal, denn der Tisch war nun gedeckt, doch das Mädchen kam nicht. Auch als Sie ungehaltener rief, kam sie nicht. Ein letztes Mal forderte die Mutter ihr Kind zum kommen auf, panisch nun, aber Sie kam nicht.
Da rannte die Frau in das Kinderzimmer, doch ihre Tochter lag schon tot da, mit einer winzigen runden Wunde zwischen den Augen. Neben ihr lag das geliebte Püppchen, in der roten Pfütze ihres Blutes. Die Mutter begann zu weinen und beugte sich, an den Spielzeug vorbei, über das kleine Gesicht, um ihr einen letzten Kuss zugeben.
Zur gleichen Zeit apparrierte der Vater vor die Haustür, rannte einfach weiter und dabei schrie er: „Ein Lethifold! Sie wurde geschneidert aus einen Lethifold!“, aber es war zu Spät. Auch die Mutter lag tot im Zimmer mit einen Stricknadelloch zwischen den Augen und so verlor der Mann die Familie, die ihn doch immer gestört hatte. Die Puppe aber, wanderte auf ihren unförmigen Stofffüßchen Richtung Schloss, mit einer großen Nadel auf der Schulter.
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