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Fanfiction

Snapes Schicksal - Verdammt!

von Hoppenstedt

„Verdammt!“ fluchte der Tränkemeister Severus Snape leise vor sich hin.

Das Abendessen am Schuljahresanfang in der Großen Halle war gerade vorbei und er hatte sich auf schnellstem Wege und von den Schlossbewohnern unerkannt auf die Ländereien von Hogwarts begeben und war von dort aus in den Verbotenen Wald aufgebrochen. Endlich hatte er seine Ruhe! Das Festessen war wie immer gewesen. Zu laut. Dumbledore hatte eine ergreifende Durchhalterede gehalten und die anderen Lehrer hatten gewichtige Minen dazu gemacht. Severus Snape selber war nun offiziell Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste, was, wie erwartet, nur bei den Slytherins auf Gegenliebe gestoßen war. Ansonsten gab es noch drei weitere Neuerungen im beim Personal. Neben der Neubesetzung von Slughorn als Tränkelehrer, war Gilderoy Lockhart zurückgekehrt. Er schien immer noch etwas benebelt, trug einen rosa Plüschumhang, und sollte bei der Arbeit als Vertrauenslehrer der Schule gewissermaßen resozialisiert werden.

Zudem gab es auch noch eine neue Heilerin, denn Madame Pomfrey war nicht mehr in Hogwarts. Zwei ihrer engsten Familienangehörigen waren spurlos verschwunden und voller Sorge und gegen den Rat der anwesenden Lehrer hatte die Krankenschwester darauf bestanden, abzureisen und Nachforschungen anzustellen. An ihrer Stelle hatte der Schulleiter notdürftig eine neu eingestellte Heilerin gesetzt. Snape wusste bis zu diesem Zeitpunkt nichts über sie, außer dass sie eine ehemalige Schülerin sein sollte und Mitte 20. Dann hatte er sie jedoch in der Großen Halle leibhaftig gesehen. Missmutig hatte er sie und ihr strahlend weißes Lächeln betrachtet, das den anwesenden Kollegen und vor allem den männlichen Schülern sehr zu gefallen schien. Sie war hübsch, das musste Snape sich eingestehen, auch wenn sie nicht sein Typ war, was höchstwahrscheinlich auf Gegenseitigkeit beruhte. Sie hatte lange blonde Haare, die sich um ihre schlanke Erscheinung rankten und ein makelloses Gesicht. Ihr Blick war forsch und sie flirtete mit Flitwick und Hagrid in dem Bewusstsein, dass jeder Mann sie begehrte. Nur Snape nicht. Und das gab er ihr durch einen abschätzigen Blick zu verstehen. Er fand ihr dauerndes Lachen naiv und dumm und ignorierte sie daher geflissentlich.

Trotzdem fand sie am Ende der Veranstaltung den Mut, ihn anzusprechen:
„Sie müssen der gefürchtete Professor Snape sein“, gurrte sie und strahlte ihn an.

„Ich weiß nicht, woher Sie ihre Informationen haben, Miss…?“

„Birdbrained!“ kicherte sie völlig grundlos.

Aus den Augenwinkeln sah Snape bereits Lockhart überschwenglich grinsend auf ihn zusteuern und knurrte die Frau vor sich deshalb nur böse an: „Ich habe jetzt keine Zeit für Sie und ihre Albernheiten!“

„Und ich nicht für ihre arrogante Slytherinart!“ giftete sie zurück und innerhalb weniger Sekunden wandelte sich ihr glattes Gesicht in eine hässliche Fratze.

Snape besah sich das abrupte Mienenspiel beinahe erschrocken, bevor er aalglatt antwortete: „Dann sind wir uns ja einig.“ Damit machte er auf dem Absatz kehrt und verschwand aus ihrer Sichtweite, glaubte aber noch ein abschätziges „Haarewaschen wäre vielleicht mal nötig!“ zu hören.

Bevor er jedoch aus der Großen Halle entkam, war seine Aufmerksamkeit schon wieder in Besitz genommen. „Professor Snape, schön, Sie wieder zu sehen!“, rief Lockhart fröhlich aus und griff nach des Tränkemeisters Hand, die dieser jedoch – wie von der Tarantel gestochen – wegzog.

„Sie scheinen ja wieder im Vollbesitz ihrer geistigen Möglichkeiten zu sein, Lockhart“, flüsterte der Slytherin boshaft und grinste seinen Gegenüber schief an.

„In der Tat!“, feixte jener zurück, bevor er hinzufügte, „Wir werden noch viel Freude miteinander haben! Ich weiß ja, wie erschreckend die methodischen und didaktischen Fähigkeiten einiger der hier anwesenden Lehrkräfte sind. Einzelarbeit und Lehrervortrag… in Zeiten heutiger Bildungspolitik muss ein solches Verständnis von gutem Unterricht vehement negiert und sanktioniert werden!“ Mit dem Inbrunst der Überzeugung warf sich Lockhart in die Brust und bedachte den neuen Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste mit einem listigen Blick.

Schon zum zweiten Mal an diesem Abend musste Snape seine Verblüffung verbergen. Gilderoy Lockhart hatte sich ganz offensichtlich verändert. In der Vergangenheit hatte er in seinen Reden gerne den Inhalt überwunden. Jetzt jedoch sprach er mit ungewohnter Klarheit und einer gewissen Boshaftigkeit… Es schien ein interessantes Schuljahr zu werden. Zum Glück erblickte Lockhart in diesem Moment die neue Heilerin und ließ sich sofort auf einen Plausch mit ihr ein, sodass Snape sich nun endlich – schon fast zu spät – auf den Weg machen konnte.

Sein Sinnen stand nun ganz und gar danach für den Schulleiter, Professor Dumbledore, einen Trank zu brauen, mit dem man die Vergiftung seiner Hand aufhalten konnte. Er wusste nicht genau, welcher Fluch diesen getroffen hatte und welcher mysteriöse schwarze Zauber dahinter steckte. Fakt war, das die ganze Geschichte auf jeden Fall mit dem Dunklen Lord und seiner Vernichtung zu tun hatte. Nächtelang hatte der hakennasige Lehrer die Verbotene Abteilung der Bibliothek durchforstet, während Madame Prince vor Neugier am liebsten geplatzt wäre. Einsilbig und zuweilen gereizt hatte er auf ihre Hilfsangebote und neugierigen Blicke beziehungsweise Nachfragen reagiert. Die Lösung hatte er zwar nicht gefunden, aber er hatte zumindest eine ungefähre Ahnung vom Ausmaß und der Macht des Zaubers. Dementsprechend hatte er begonnen, seinen Trank zu brauen, wobei ihm ein in schwarzes Leder gebundenes Erbstück seiner Mutter, Eileen Snape, half. Es fehlte jedoch noch eine entscheidende Zutat. Nur welche? Er hatte hin und her überlegt. Nach einem logischen Ausschlussverfahren hatte er bereits bestimmte Zutatengruppen aus seinem Denken verbannt. Jetzt blieben noch einige Gewächse über, die schwer zu beschaffen waren und teilweise sogar verboten. Genau die richtigen Voraussetzungen also, um sie in besagtem Wald zu finden.

Er war zielstrebig mit seinen langen, dünnen Beinen zwischen die Bäume marschiert und nach wenigen Minuten schon hatte ihn die Dunkelheit völlig verschluckt. Auf dem Hauptgang bleibend, hatte er sich schließlich nach Süden gewandt. Und wie so oft bei der Zutatenbeschaffung hatte er ein glückliches Händchen. Im Licht des Vollmondes sah er auf einer Lichtung ein unscheinbares kleinblättriges Grüppchen von Pflanzen namens Mondsicheln stehen. Vorsichtig grub er eines der Pflänzchen aus und steckte sie in die Innentasche seines langen, schwarzen Umhangs. Dann ging er zurück auf den Hauptweg, um nur noch tiefer in den Wald einzutauchen. Nach einer Viertelstunde des vergeblichen Suchens bog er noch einmal ab und ging dieses Mal nach Norden. Er wusste, dass es gefährlich war, zu dieser Zeit im Verbotenen Wald zu sein und er war sich auch im Klaren darüber, dass es noch gefährlicher werden könnte, wenn er sich verirrte. Seinen Zauberstab fest packend schritt er jedoch äußerlich ungerührt vorwärts. Und tatsächlich! Sein Glück schien ihm heute hold und mit ruhigen Händen knipste er einige Dornen einer stakeligen, im Mondlicht silber schimmernden Blume ab. Auch diese beförderte er in seinen Umhang.

Gerade wollte er sich auf den Rückweg machen, als er plötzlich ein nahes Heulen und ein schweres Atmen vernahm. Ein Werwolf? Möglicherweise. Wenn Snape an seine Begegnung mit Lupin letztes Jahr dachte, konnte diese Vermutung richtig sein. Lautlos drückte sich der dunkle Mann mit dem Rücken an einen dicken Baumstamm und wartete reglos. Seinen Zauberstab hielt er vor sich auf den nachtschwarzen Wald gerichtet. Aufmerksam blickten seine ebenso schwarzen Augen in die Dunkelheit. Ein Rascheln bewegte sich durch das Gebüsch. Das Atmen wurde lauter. Leichte Panik kroch in Snape herauf, da er nicht in der Lage war, die Richtung des Geräusches zu lokalisieren. Bevor er sich noch zur Wehr setzen konnte, war es bereits zu spät: Von rechts sprang ihn etwas Knurrendes an, er stürzte und mit Wucht landete das Tier auf seinem Oberkörper. Snape blieb die Luft weg, so schwer war es. Bevor er einen ungesagten Zauberspruch über die geschlossenen Lippen bringen konnte, hieb das Tier – wahrscheinlich eine Art Wolf – auch schon mit einer seiner Pfoten zu. Ein scharfer Schmerz durchzuckte den am Boden Liegenden, dann ging er zum Angriff über. Ein grüner Blitz brach aus dessen Zauberstab hervor und die Bestie wurde jaulend in ein nahes Gebüsch geschleudert.

Snape machte sich keine Illusionen. Er hatte den Angreifer nicht getötet, vielleicht verletzt, was ihn womöglich nur noch wütender machte. Hastig erhob er sich, die Schmerzen verbeißend, und lief so schnell wie möglich zum Hauptweg und damit zum Schloss zurück. Unbehelligt gelang ihm die Flucht und er erreichte nach einer schieren Ewigkeit freies Hogwartsgelände. Langsamer begab er sich nun zum immer noch hell erleuchteten Schloss zurück. „Verdammt!“ fluchte der Tränkemeister Severus Snape leise vor sich hin und biss die Zähne zusammen. Doch zum Glück hatte ihn die Kreatur nicht gebissen. Die kleinen Kratzer ließen sich mit Murtlap-Essenz schnell beheben. Und er hatte, was er wollte: die mögliche fehlende Zutat für seinen Trank.


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