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Fanfiction

Eine Rumtreiber-Familie - Dumbledore´s Idee

von Bellazissa Black

Die letzten Strahlen der Sonne waren schon längst verschwunden, als eine riesige Menge von Schülern in die Eingangshalle der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei drängte.
Unter ihnen war auch ein Sechtsklässler mit Brille und strubbeligen, schwarzen Haaren.
Er stieß seinem Freund neben ihm, Sirius Black, mit dem Ellenbogen in die Seite und nickte zu einem jungen Mädchen hinüber.
Lily Evans. Eine wahre Schönheit mit ihren langen, rotglänzenden Haaren und den grünen Augen, die immer so schön wütend blitzten, wenn sie ihn sah. Ihn, James Potter, den Jungen mit den strubbeligen Haaren.
Sirius sein allerbester Freund, nein, sein Bruder schüttelte verständnislos den Kopf.
„Keine Chance, James, sie hasst dich“, flötete er und fuhr sich durch die schulterlangen, braunen Haare.
Grinsend zwinkerte er einer vorbeikommenden Ravenclaw zu, die prompt rot wurde und über ihre eigenen Füße stolperte.
„Ich fürchte, Tatze hat Recht James, vielleicht solltest du nicht so… so…“, murmelte der Junge neben ihnen.
Er hatte hellbraune Haare, war von eher schlanker Statur und wirkte kränklich. Kein Wunder, vor zwei Tagen hatte der Vollmond am Himmel geprangt.
„Wie sollte ich nicht sein, Remus?“, fragte James patzig, während sie durch das Eichenportal in die Große Halle schritten.
„Naja, vielleicht meinte Moony-“ Doch der vierte Junge im Bunde wurde einfach unterbrochen.
„Ach, halt die Klappe, Peter“, murmelte James und ließ sich an den Gryffindortisch plumpsen.
Peter Pettigrew, ein kleiner, untersetzter Junge mit blondem Haar und wässrigen Augen, machte sich gar nicht mehr die Mühe, beleidigt zu tun.
Er war es gewohnt, übergangen zu werden.
Sirius setzte sich neben seinen besten Freund, Remus und Peter gegenüber.
„Ich glaube, Moony wollte sagen, du sollst nicht so, ähh, plump ihr gegenüber sein“, feixte Tatze und bekam dafür einen wütenden Schubs von James, sodass er von der Bank rutschte.
„Ich und plump?“, regte Krone sich auf. Und ruderte dabei wild mit den Armen.
Die Antwort war ein lautes Kichern.
„Seit wann lachen denn hier die Tische?“, fragte ein lächelndes, schwarzhaariges Mädchen, das ihren Freund an der Hand mit sich zog.
„Hey Alice, hi Frank!“, grüßte Remus die beiden von der anderen Tischseite aus.
„Die Tische lachen gar nicht, das ist Tatze“, sagte James und hieb seinem schwarzhaarigen, ungeschickten Freund auf die Schulter.
„Was bin ich?“, fragte Sirius, der unter dem Tisch hervorkrabbelte und sich prompt den Kopf stieß.
„Oh, hi Alice“, sagte er und grinste das Mädchen mit dem schwarzen, strubbeligen Pixie an.
„Hey, Frankie!“ Auch Sirius klopfte seinem Freund auf den Rücken, während er immer noch seinen Hinterkopf rieb.
„Oh, hallo Al!“, rief eine Stimme, etwas weiter entfernt.
Und dann kam James Potter´s persönlicher (Alp-)Traum zu ihnen getänzelt.
Lily´s grüne Augen funkelten in dem Licht der schwebenden Kerzen und bildeten einen wunderschönen Kontrast zu den glänzenden, roten Haar.
Sie umarmte Alice lächelnd, sah mit einem geringschätzigen Blick zu James und tauchte dann unter dem Tisch durch, zu Remus.
Sie quetschte sich neben ihm auf die Bank und lächelte dann in die Runde: „Und, schöne Ferien gehabt?“
James warf Moony böse Blicke zu. Warum verstand er sich so gut mit Lily?
Frank, der sich inzwischen neben Krone gesetzt hatte, erzählte ihm irgendetwas über seine Ferien mit Alice.
James hörte nicht zu; er war abgelenkt von Lily´s Lippen. Sie lauschte gerade Remus´ Erzählung und lächelte dieses perfekte Lächeln. Dann warf sie mit einem Schwung ihre Haare zurück - und starrte ihn an.
Oh, anscheinend hatte sie etwas gefragt…
„Ich… ähhh… Gehst du dieses Jahr mit mir aus?“, stammelte James. Okay, vielleicht doch ein klitzekleines bisschen plump…
Sirius neben ihm stöhnte und vergrub den Kopf in seinen Händen.
Lily´s Mundwinkel sanken immer tiefer. „Nein Potter“, sagte sie kühl und drehte sich dann demonstrativ zu Remus um.

Wieso musste Potter immer so bescheuert sein?
Er war ein arrogantes, überhebliches Arschloch und rannte nun schon seit einem Jahr hinter ihr her.
Lily war überzeugt, dass er sie nur als Trophäe rumkriegen wollte, weil sie der einzige, lebende Beweis war, dass doch nicht alle Mädchen seinem riesigen, unbeschreiblichen Charme verfielen.
So ein Arsch!
Remus dagegen war so nett! Man könnte ihn Lily´s besten Freund nennen, zumindest seit dem Vorfall im letzten Jahr, wo Severus… egal!
In diesem Moment gingen die Flügeltüren auf und eine reichlich entnervte Professor McGonagall schritt mit der Erstklässler-Horde durch die Halle.
Die Kleinen stellten sich vor dem Lehrertisch auf und wirkten mehr als verängstigt.
Bei einigen konnte man sogar sehen, wie die Knie zitterten.
Professor McGonagall stellten den dreibeinigen Hocker vor den Lehrertisch und legte den Sprechenden Hut obenauf, welcher sofort zu singen begann:

Es war´n einmal, vor langer Zeit,
an der Anzahl Vier,
die Gründer dieser schönen Schule,
die wollten lehren hier.
Doch gab es Zwist, doch gab es Fehde,
mit der Schülerwahl.
Wollt´ Slytherin lehr´n Listige,
mit reinem Blute gar.
So Gryffindor sprach hochentzürnt:
„Wir lehr´n nur die mit Mut,
denn nur Tapferkeit, und großes Herz,
sind im Leben gut.“
Doch Ravenclaw war and´rer Meinung,
sie lehrt nur hellen Köpfen,
denn nur wer wirklich klüger ist,
kann von ihr Wissen schöpfen.
Hufflepuff versucht´ zu schlichten:
„Wir nehmen die mit Fleiß,
alle die wirklich lernen wollen,
unterrichten wir sogleich.“
So hatte man denn nun beschlossen,
es gibt der Häuser Vier,
doch schnell gabs´ Streit und große Fehde,
in diesen Gemäuern hier.
Ein Kriege tobt´in dieser Schule,
denn Krieg gibt es schon lang,
wie diesen Krieg der wieder tobt,
hier, in uns´rem Land.
Nun lauschet mir, dem alten Hut,
der euch wird nun teilen,
doch solltet ihr im Aug´des Kriegs´,
lieber zusammen halten.


Dann verstummte der Hut wieder und ließ eine applaudierende, nachdenkliche Schülermenge zurück.
„Ist es wirklich so schlimm?“, flüsterte Alice, während Professor McGonagall den Erstklässler „Allensaw, Marcus“ aufrief.
„Ich denke schon“, antwortete Sirius. „Das Ministerium und der Tagesprophet werden bestimmt die wichtigsten Information zurückhalten, damit keine Panik ausbricht.“
„Das denke ich auch“, warf James ein. „Immerhin häufen sich die „unerklärlichen“ Todesfälle in letzter Zeit. Wenn man genauer guckt, fallen viele Ungereimtheiten in den Artikeln auf.“
Alice schluckte. „Heißt das, wir sind wirklich im Krieg gegen Ihn?“, fragte sie und blickte in die Runde.
Ihre Freunde nickten verbittert.
Dann brach Applaus am Gryffindortisch aus. Anscheinend war „Brooklyn, Amy“ die erste Löwin dieses Jahres geworden.
Lily sprang auf und begrüßte sie herzlich.

In Zeitlupe verringerte sich die Menge an Erstklässlern und sechs Gryffindors, fünf Ravenclaws, sech Slytherins und acht Hufflepuffs später, war es endlich überstanden!
Sirius Black hatte verdammt noch mal riesigen Kohldampf!
Zum Glück begnügte Dumbledore (der heute eine pinke Schleife in den Bart gebunden hatte) sich damit, seine Rede kurz zu fassen („Zitrone - Bohnen - Likritzschnapper - Quietscheente“).
Dann erschien endlich das Festessen!

Lily starrte entgeistert auf Sirius´ Teller.
Als hätte er Angst, die Teller würden in sekundenschnelle verputzt werden, schaufelte er alles, was er zu fassen bekam, auf seinen Teller.
Der Turm aus Würstchen, Pfannkuchen, Kartoffelbrei, Rosenkohl, Brokkoli, Pastete und noch mehr Pfannkuchen (in genau dieser Reihenfolge) wurde immer höher und wackliger, bis das Unvermeidbare geschah.
Ein Würstchen kullerte weg, der Turm bekam Schlagseite und Lily sah lächelnd zu, wie er sich langsam immer weiter zu James neigte.
Sie stieß Remus in die Seite und fasziniert beobachteten die Beiden, wie sich zwei Pfannkuchen, eine Pastete und jede Menge Brokkoli anmutig auf James´ Schoß niederließen.
Dann prustete Lily los, verschluckte sich an ihrem Kürbissaft und spuckte ihren gesamten Mundinhalt den Pfannkuchen hinterher.
Remus hatte Bauchschmerzen vor Lachen, Lily lag mit dem Kopf auf dem Tisch und Sirius war schon wieder von der Bank gerutscht, was wahrscheinlich beim Anblick von Krones Gesicht auch besser war.
Es sah irgendwie mörderisch aus.
James wischte sich den Kürbissaft aus dem Gesicht und sammelte sich den Brokkoli von der Hose.
Nach fünf Minuten hatte dann auch Sirius sich soweit beruhigt, dass er unter dem Tisch auftauchen konnte.
Leider stieß James „aus Versehen“ genau in diesem Moment die Karaffe um, so dass Tatze von einem Wasser- (oder besser: Kürbissaftfall) begrüßt wurde.

„Vielleicht möchten mich auch die Herren Potter und Black mit ihrer Aufmerksamkeit beehren?“
Uuuuuuuups!
Anscheinend hatte Dumbledore sich erhoben und wollte seine „richtige“ Rede halten.
Sirius setzte sich sofort wieder aufrecht hin und warf sich mit einem Schwung die nassen Haare aus dem Gesicht.
Dumbledore wirkte nicht wirklich böse, denn er zwinkerte den beiden Rumtreibern noch einmal kurz zu, bevor er sich an alle wandte.
„Ich möchte zuerst alle neuen Erstklässler herzlich willkommen, und alle anderen herzlich willkommen zurück heißen!
Ich denke, es ist nicht nötig, die Hausordnung zu verlesen, wenn Sie Fragen haben, gehen Sie zu Mr Potter oder Black, die Beiden können die Hausordnung wohl inzwischen auswendig“, sagte der Schulleiter grinsend.
Tatze und Krone standen auf, und verbeugten sich hoheitsvoll.
Lily wollte am liebsten im Boden versinken!
Wie konnte man auch noch stolz darauf sein, so oft Strafarbeiten zu bekommen, dass man… ach, egal!
Dumbledore Grinsen wurde wieder kleiner, als er fortfuhr: „Ich möchte alle-“ (ein kurzer Blick zum Gryffindortisch) „daran erinnern, dass der Verbotene Wald nicht umsonst ein „Verboten“ im Namen trägt.
Außerdem bat mich Mr Filch, der Hausmeister, ihnen zu sagen, dass das Zaubern in den Korridoren untersagt ist.“ (Wieder ein kurzer Blick zum Gryffindortisch.)
„Wie die Älteren von Ihnen vielleicht schon bemerkt haben, gab es eine kleine Veränderung in unserem Kollegium.
Ab diesem Jahr wird Professor Perkins den Verteidigung-gegen-die-dunklen-Künste-Unterricht übernehmen.“
Es herrschte nur spärlicher Applaus.
Mr Perkins war ein kleiner, dicker, grauhaariger Mann mit einer runde, goldene Lesebrille im Gesicht. Er wirkte irgendwie gutmütig, so ein bisschen Opa-mäßig…
Lily fand, der neue Professor konnte nur besser sein, als die blonde Zicke vom letzten Jahr.
„Doch nun kommen wir zum wichtigsten Teil und ich bitte um Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit!“, sagte Dumbledore etwas lauter und legte eine gekonnte Kunstpause ein.
Sofort wurde es still im Saal und alle lauschten gebannt den Worten des Schulleiters.
„Auch, wenn das Ministerium die wichtigsten Informationen zurückhält, sollten Sie alle, zumindest ansatzweise, den Krieg bemerkt haben, der außerhalb von Hogwarts entsteht.
Ein Mann namens Lord Voldemort, sammelt Anhänger um sich, die vor nichts zurückschrecken und das Ministerium verschließt die Augen davor, vor den großen „Unfall“ Häufungen, vor den vielen Verschwundenen…
Wir stehen vor einem Krieg, gegen den wir nichts unternehmen können, solange das Ministerium ihn nicht erkennt.
In jedem Krieg entstehen Opfer, doch am schlimmsten trifft es die Unschuldigen, allen voran hilflose Kinder.
In den Ferien, vor gerade zwei Wochen, ist in einem Londoner Vorort ein großes Waisenhaus für Zaubererkinder niedergebrannt.
Mehr als vierzig Muggelgeborene oder Halbblütler, haben zum zweiten Mal ihr Zuhause verloren, weil die Gruppe um Voldemort, die Todesser, zuerst ihre Eltern und dann beinahe auch sie selbst getötet hätten.
Deshalb möchte ich, dass Hogwarts in diesem Jahr zumindest zweiunddreißig von ihnen ein Zuhause bietet, damit wir anfangen können, in einem Krieg zu kämpfen, oder zumindest seine Folgen zu beheben, den das Ministerium nicht wahr haben will.
Ich möchte, dass der sechste und siebte Jahrgang Dreier- oder Vierergruppen bildet und diese dann jeweils zwei Kinder aufnehmen.
Es wird ihrer kleinen „Familie“ dann ein Häuschen auf dem Gelände bereitgestellt.
Der Unterricht wird natürlich weiterhin fortgeführt.“
Dumbledore machte wieder eine Pause und sah in die Runde, ob jeder seine Worte verstanden hatte.
Anscheinend, denn er fuhr nun etwas leichter fort: „Nun, dann hoffe ich, Sie sind alle pappsatt und wünsche dem ersten bis fünften Jahrgang eine Gute Nacht, die UTZ-Schüler bleiben bitte noch einen Moment.“

Sofort erhob sich der Lärm von schnatternden Schülern und scharrenden Bänken, als die jüngeren Schüler hinauswuselten.
Lily sah ihre Freunde (und ihre Nicht-Freunde, wie Potter) an. Sie sahen alle ein wenig bedröppelt aus, nach dieser schwermütigen Rede.
Aber, sie alle sollten Kinder, Waisen, aufnehmen und sich um sie kümmern?
War Albus Dumbledore jetzt komplett verrückt geworden?
„Anscheinend, Alice, ist es doch schlimmer, als wir dachten“, murmelte Sirius.
Lily hielt währenddessen eine vorbeigehende Fünftklässlerin und deren Freundin am Arm fest und flüsterte ihr zu: „He, Julia, das Passwort ist „Tafelrunde“, sagt ihr das den anderen und bringt die Erstklässler hoch?“
Julia nickte und verschwand dann mit angespanntem Gesicht - wie alle anderen auch.
Albus Dumbledore sah sich die gehenden Schüler an.
Sie wirkten alle nachdenklich und er überlegte doch, ob Minerva bei ihrem Gespräch am Nachmittag nicht doch recht gehabt hatte…

//Flashback Albus://
Minerva stand in seinem Büro am Fenster. Sie hatte sich nicht setzen wollen, also stand er auch.
Plötzlich drehte sie sich um und sah ihn mit bekümmertem Gesicht an.
„Albus, hältst du das wirklich für eine gute Idee? Willst du den Schülern wirklich Waisen anvertrauen? Sie sind doch selbst noch Kinder!
Albus seufzte.
„Minerva, Voldemort provoziert einen Krieg, nein, eigentlich kämpft er ihn schon-“
„Das weiß ich, Albus, aber-“
„Dann lass mich bitte ausreden. Wir schicken diese Schüler, „Kinder“, wie du sie nennst, im nächsten, oder übernächsten Jahr in die weite Welt hinaus und dort herrscht ein Krieg. Darauf können wir sie nicht vorbereiten. Wir lassen sie gehen, bewaffnet mit einem Zauberstab, damit sie dann einen Wabbelbein-Fluch auf einen angreifenden Todesser schleudern können, der definitiv nicht rücksichtsvoll und vorsichtig sein wird-“
„Oh, ich denke schon, dass die Schüler mehr beherrschen als einen Wabbelbein-“
„Minerva, bitte lass mich ausreden. Wir können die Schüler nicht darauf vorbereiten, dass sie im Ernstfall jemanden töten müssen. Deshalb müssen erfahrene Menschen, ältere in diesem Krieg kämpfen. Ich möchte das Ministerium aufmerksam machen.“
Minerva warf ihm einen tödlichen Blick zu.
„Du weißt aber, dass nicht nur das Ministerium aufmerksam wird, sondern allen voran die Eltern, die dich gern noch in der Luft zerfetzen möchten, weil du ihren Kindern so einen Floh ins Ohr setzt. Das sind Kinder, Albus, die noch nichts von dem Bösen unserer Welt wissen müssen, damit sie sich noch mehr davor fürchten!“
„Die Waisen wussten auch nichts davon und doch hat Voldemort ihnen die Eltern und das Zuhause genommen. Ich denke, die Kinder sollten lieber achtsam und vorsichtig sein, als das sie unbeschwert in etwas hineingeraten, auf das sie sich nie vorbereiten konnten. Außerdem sind unsere Schulabgänger junge Menschen, die alle nur nach Erfolg und Anerkennung streben und Voldemort kann ihnen mehr davon bieten, als das Ministerium. Ich möchte, dass sie die Folgen von Voldemorts Handeln sehen, dass sie merken, was der Preis für das „dazugehören“ ist.“
„Albus, das sind immer noch Kinder! Du hast recht, sie werden mit ihrer Volljährigkeit in diesen Krieg gestoßen, aber es bringt doch nichts, wenn du sie schon vorher mit schrecklichen Bildern und Angst belastest!“
„Wie ich schon gesagt habe, Minerva, ich möchte, dass die Schüler Zeit haben, sich vorzubereiten, ich möchte, dass das Ministerium hinsieht, dass sie bemerken, dass andere ihre Arbeit machen und ich möchte, dass die Schüler sehen, wie schrecklich das Treiben der Todesser ist!“
„ABER ALBUS! BEI MERLINS SCHOTTISCHER UNTERHOSE! DU KANNST DOCH NICHT DIE SCHÜLER UND DIE WAISEN ALS PUPPEN BENUTZEN! EIN KIND IST EINE GROSSE VERANTWORTUNG UND DIE KANN MAN NICHT EBEN EINFACH MAL SO ÜBERNEHMEN!“
Albus legte seiner schreienden Kollegin die Hände auf die Schultern.
Die Professorin war inzwischen rot vor Zorn und zitterte.
„Schh, Minerva… Ich weiß, dass Kinder eine große Verantwortung und manchmal vielleicht auch eine Belastung sind, aber ich bin überzeugt, dass alle Schüler das schaffen werden, immerhin sind sie zu viert.
Und denk bitte einmal an das Schicksal der Waisen; wir nehmen hier nur die dreißig Neun- und Zehnjährigen auf. Die übrigen Achtzig müssen anderweitig unterkommen. Es gibt kein Gebäude der Größe und es wird schwer sein auf die Schnelle Pflegefamilien zu finden. Minerva, die Todesser haben das einzige Waisenhaus der Zauberer niedergebrannt. Drei Erzieherinnen sind dabei umgekommen“, Albus flüsterte gegen Ende bereits.
„Ich sehe, ich kann dich nicht umstimmen. Aber sag den Schülern bitte wenigstens nicht, wie viele der Kinder wir nicht aufnehmen können.
Wie soll es dann überhaupt weitergehen? Willst du, dass die Waisen am Ende dieses, beziehungsweise nächsten Schuljahres dann direkt nach Hogwarts gehen?“
„Ja, so habe ich es mir gedacht“, antwortete Albus.
Minerva nickte nur und stürmte dann aus dem Büro. Sie sah immer noch nicht sonderlich glücklich aus…
//Flashback Ende//




Albus wurde aus seinen Gedanken gerissen, als die Sechst- und Siebtklässler die Bänke entlang ganz nach vorn rutschten.
Der letzte Viertklässler verließ gerade die Halle.
„Nun“, begann der Schulleiter, „wie gesagt; Sie bekommen zu Dritt oder zu Viert ein Häuschen und zwei Waisen zugewiesen. Ich würde mich freuen, wenn Sie sie nach bestem Wissen und Gewissen betreuen würden.
Ich kann verstehen, dass das eine große Herausforderung ist und bin überzeugt, dass sie sie glänzend meistern werden.
Ihr Unterricht läuft natürlich regulär weiter. Sie können die Kinder während der Schulzeiten hier in die Großen Halle bringen. Die Leiterin des, nun nicht mehr existierenden, Waisenhauses und ein paar weitere Helferinnen haben sich bereit erklärt, sich zu diesen Zeiten um die Kinder zu kümmern.
Natürlich lastet auf Ihnen dann eine große Verantwortung, deshalb werden die Hauslehrer und das ganze Kollegium Sie tatkräftig unterstützen.
Wir machen jeden Sonntag einen Kontrollgang und auch unter der Woche können Sie natürlich mit jeder Frage und Bitte an die Lehrer herantreten.
Auch, wenn Sie einen Kamin benutzen möchten, um in die Winkelgasse zu gelangen, stehen Ihnen die Kamine Ihrer Hauslehrer immer offen, womit wir beim nächsten Punkt wären.
Sie werden pro Haushalt ein Monatsgeld von 80 Galleonen und eine einmalige Zahlung von 50 Galleonen erhalten.
Sie werden sich völlig selbst versorgen müssen, aber ich traue Ihnen allen zu, vernünftig mit dem Geld umzugehen.
Es ist schön spät und Sie haben jetzt sicherlich viel zu Verdauen.
Ich denke, wenn noch Fragen auftreten, können wir diese morgen klären. Der Unterricht beginnt für Sie alle erst am Dienstag.“
Dumbledore blickte alle Schüler der Reihe nach an.
Schon stand ein Slytherin auf.
„Sir, wer finanziert das alles?“
„Es gibt einige Menschen, die lieber Geld spenden, als selbst eine Waise aufzunehmen und das Haushaltsgeld, das sie erhalten, muss Hogwarts nicht für Vorräte ausgeben, die von der sechsten und siebten Stufe verputzt werden“, erklärte Dumbledore mit einem Zwinkern.
Der Slytherin setzte sich wieder, doch eine andere Siebtklässlerin desselben Hauses erhob sich.
„Sir, ich möchte nicht unverschämt klingen, aber ich halte es für sinnvoller, mich auf meine UTZe vorzubereiten, als mich um ein „herrenloses“ Balg zu kümmern“, presste sie mit einem gezwungenen Lächeln hervor.
Dumbledore wirkte etwas enttäuscht.
„Das tut mir leid, Miss Carrow, ich kann Sie natürlich zu nichts zwingen, aber es wäre schön, wenn Sie die Zauberergemeinschaft in diesem Krieg unterstützen würden.“
Ein anderer Slytherin sagte halblaut: „Würden wir ja gern, aber das hier ist die falsche Seite.“ Vermutlich war es nur für seinen Nachbarn bestimmt gewesen, aber durch den Spott etwas zu laut geraten.
Dumbledore hatte anscheinend nichts gehört, denn er sagte: „Gut wenn dann keine Fra - ja, Mr Potter?“
„Findet denn die Quidditchsaison trotzdem statt?“, fragte James.
Ja klar, dachte Lily, Quidditch ist das Wichtigste! Krieg, Waisen, scheißegal - Hauptsache Quidditch!
„Ich kann mich erinnern, einen ganz hübschen Waldkauz losgeschickt zu haben, der Ihnen ein kleines goldenes Abzeichen gebracht hat. Ich habe mir nicht umsonst den Finger abbeißen lassen“, sagte Dumbledore und zeigte seinen Schülern eine Bisswunde am rechten Zeigefinger.
James und Sirius freuten sich still. Sie durften Quidditch spielen!

Mit einem „Dann wünsche ich Ihnen eine gute Nacht!“ wurden die Schüler vom Schulleiter entlassen.

Den ganzen Weg bis zu den Gemeinschaftsräumen tuschelten sie über das uglaubliche neue Projekt.

„Ehrlich gesagt, hab ich ein bisschen Angst“, gestand Lily ihrer besten Freundin Alice später, als sie im Schlafraum in ihren kuscheligen Betten lagen.
Die Angesprochene gab nur ein zustimmendes Brummen von sich.
„Es ist irgendwie schon ganz schön viel Verantwortung… so plötzlich mit zwei Kindern… nicht wahr Alice? … Alice?
Doch Alice war schon längst tief und fest eingeschlafen.


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Wenn man wie ich über Böses schreibt und wenn einer der beschriebenen Figuren im Grunde ein Psychopath ist, hat man die Pflicht, das wirklich Böse zu zeigen, nämlich, dass Menschen getötet werden.
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