von Isobel
Ich steh am Fenster und schaue in die klare Nacht. Am Himmel sind tausende von Sternen zu sehen, doch ich nehme sie nicht wahr. ich starre nach draußen, hoffe ein Zeichen von dir zu sehen, dass du wieder da bist. Das du heil wiedergekommen bist, das es dir gut geht.
Doch da ist nichts. Nur die Sterne und das Schwarz der Nacht.
Warum bist du auch gegangen? Warum? Hat es nicht gereicht das Digorry tot wiederkam? reicht es nicht das Kakarof geflüchtet ist? Siehst du nicht wie gefährlich ER ist? Warum nur bist du gegangen? Nur weil Dumbledor es wollte?
Als er dich im Krankenflügel darum bat, hoffte ich du sagst nein. ich stand vor der Tür lauschte. Hoffte. Aber du sagtest zu, kamst raus, nahmst mich in den Arm. Ich wollte dich nicht mehr loslassen. Aber du hast dich von mir gelöst und bist gegangen. Du liest mich zurück, allein. allein in diesem riesigen Flur. Allein, einsam, verletzt. Von dem Gedanken getrieben, dass du dich schon wieder in Gefahr begibst. Jedes Mal sterbe, wenn ich auf dich warte.
Meine Füße werden kalt, meine Hände spüre ich kaum noch. Doch ich werde meinen Posten nicht räumen. Nur von hier kann ich sehen wenn du kommst.
Warum bist du nur gegangen? Wenn du nur mit den Andern zu IHM gegangen wärest, aber nein du gehst verspätet zu IHM!! Was er dir alle antun kann, in meinem Kopf erscheinen Bilder von dir: auf dem Boden. Gequält mit dem Crutiatus, du mit blutenden Wunden, dich vor Schmerzen windest, du tot.
Beim letzten Bild entflieht mir ein Keuchen. Nein, nicht an so etwas denken. Du wirst nicht sterben. Du hast gesagt du kommst zu mir zurück. Du hast es mir versprochen.
Damals. Als du das erste Mal nach Hogwarts fuhrst und mich zurück liest. Du hast dich vor mich hingekniet, hast mich in den Arm genommen, mich angesehen und gesagt: „Mira, ich werde zurück kommen, ich werde immer zu dir zurückkommen. Schließlich muss ich doch auf dich aufpassen.“ Dann bist du gegangen. Aber du kamst wieder, immer bist du wieder gekommen und hast dein Wort gehalten.
Ich sehe immer noch nach draußen, immer noch nichts. Der Himmel fängt an heller zu werden. Ich weis je länger du weg bist, desto unwahrscheinlicher ist es, dass es gut ausgeht. Warum bist du auch gegangen? Am liebsten würde ich Dumbledor verfluchen. Wie konnte er nur so etwas von dir verlangen? Er weiß doch wie gefährlich das ist.
Warum dauert das nur so lange? Wann kommst du endlich? Wann?...
Plötzlich nehme ich eine Bewegung am Rande des Waldes wahr. Kann das sein? Bist du zurück? Ich versuche mehr zu erkennen, aber es ist zu weit weg. Es kommt näher. Du bist es. Endlich. „Severus.“ Eine Träne rollt über meine Wange. Ich stehe am Fenster und warte. Warte darauf dass du näher kommst, dass du nach oben siehst. Als sich unsere Blicke begegnen legt sich ein Lächeln auf meine Lippen. Endlich mein Bruder ist wieder zu Hause.
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