von Bellazissa Black
Erstmal nur ein kurzes Kapi, aber dafür kommt das nächste schnell. Versprochen.
Viel Spaß beim Lesen und lasst mir büdde ein Kommi da ;)
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Hermione lief eilig durch die kühlen Gänge Hogwarts´, zurück zur Auswahlzeremonie.
Es war ihr mehr als peinlich, dass sie noch während der Auswahl die große Halle verlassen musste, um die Toilette aufzusuchen, aber es ging halt nicht anders.
Sie hatte gerade die Treppe erreicht, als ein Geräusch ihre Aufmerksamkeit erregte.
Es klang wie ein Schluchzen - ganz leise nur.
Hermione ging, neugierig wie immer, nachsehen.
Kein Laut war zu hören, als sie sich leise durch den Korridor schlich, vorbei am Verteidigungs-Klassenzimmer und an McGonagalls Büro.
Das Schluchzen wurde ein klein bisschen lauter.
Vorsichtig spähte Hermione um die Ecke und sprang erschrocken einen Satz zurück.
Mit dem Rücken zu ihr stand kein anderer als Draco Malfoy! Er hatte den Kopf gesenkt, sodass die blonden Haare seine Augen verdeckten und stützte sich mit den Armen am Fenstersims ab.
Mione konnte sein Spiegelbild in dem Buntglasfenster sehen, dass zum Großen See hinaus ging.
Einzelne Tränen tropften auf den grauen Steinboden.
Okay Hermione, Zeit zu gehen, für Malfoy musst du wirklich nicht Taschentuch spielen… -
Obwohl… Er ist bestimmt niemand, der bei jeder Kleinigkeit anfängt zu weinen (es sei denn, es bringt ihm Vorteile) -
Na und, Mione? Er würde sich einen Scheiß um dich kümmern, wenn du an seiner Stelle wärst! -
Ja, aber trotzdem, sein Vater sitzt in Askaban, das ist doch echt total bescheuert! -
Nein, Malfoy senior hat es verdient, er hat dich und deine Freunde angegriffen. -
Aber Draco kann ja nichts für das, was sein Vater getan hat. -
Er hat dich Schlammblut genannt!!! -
Ja und? Er ist auch nur ein Mensch, der mal Hilfe braucht… außerdem hat er das auch nur von seinem Vater gelernt. -
Ja ja, man kann sich so was auch einreden, ne?! -
Argh! Ich geh jetzt einfach hin und frag ihn!
Hermione trat um die Ecke, raüsperte sich leise und fragte: „Kann ich dir… vielleicht… helfen?“
Okay, beschissene Idee…
Malfoy fuhr blitzschnell herum und fixierte Hermione mit zu Schlitzen verengten Augen. Dann war er mit einem Satz bei ihr, packte sie an ihrer Kehle und presste sie an die Wand.
Seine Nase berührte fast die ihre und sie konnte die Tränenspuren auf seinen Wangen sehen, als er zischte: „Du hast nichts gesehen, verstanden?“
Hermione konnte als Antwort nur noch röcheln.
Malfoy zog rasch seine Hand weg und war in sekundenschnelle in einem anderen Flur verschwunden.
Mione sackte an der Wand zusammen und versuchte keuchend ihren Hustenanfall zu unterdrücken.
Da siehst du, was du davon hast!
Sie ließ sich zu Boden sinken und wartete ein paar Minuten, bis ihr Herzschlag sich beruhigt hatte und sie wieder normal atmen konnte.
Vorsichtig befühlte Mione ihren Hals. Morgen würden bestimmt Malfoy´s Finger als blaue Flecken darauf erscheinen.
Nach einem Moment stemmte sie sich an der glatten Steinwand hoch und eilte zurück zur Großen Halle.
Vertrauensschüler mussten die Erstklässler zum Griffindorturm führen und sie traute Ron glatt zu, dass er sich verlief.
Dumbledore hatte das Fest wohl gerade beendet, denn es strömten riesige Massen von Kindern aus der Halle.
Hermione hörte die schreienden Vertrauensschüler, die versuchten, alle Erstklässler um sich zu scharen. Eine wahre Herausforderung, denn es war schon schwer, sein eigenes Wort zu verstehen, das zwischen dem allgemeinen Geschwatze unterging.
Plötzlich tauchte Ron´s feuerrotes Haar in der Menge auf. Hermione versuchte sich einen Weg durch die Menge zu bahnen - zuerst noch mit vielen „Entschuldigung, darf ich mal bitte“´s, doch dann gab sie es auf und rammte einfach jedem, der ihr im Weg stand, die Ellenbogen in die Seite.
Ron hatte schon alle kleinen Griffindors versammelt als sie ihn erreichte und so machten sie sich schnell auf den Weg in den siebten Stock.
„Wo warst du denn so lange?“, brüllte Ron ihr ins Ohr.
„Ich bin ins Klo gefallen“, antwortete Mione trocken und rief einen kleinen Jungen, der stehen geblieben war und die Portraits musterte.
Auch Ron hatte alle Hände voll zu tun, die Rasselbande zusammenzuhalten und so griff er seine Frage nicht noch mal auf.
Als alle Erstklässler sicher in ihren Schlafsälen verstaut waren („Jared, halt, das ist der Mädchenschlafsaal!“), ließen Ron und Hermione sich erschöpft zu Harry auf die Couch fallen.
Dieser hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht.
„Was ist?“, fragte Ron.
„Ihr seid Mami und Papi der kleinen Griffindors“, lachte Harry.
„Sind wir gar nicht“, entgegnete Hermione und boxte ihrem besten Freund in die Seite.
Sie unterhielten sich noch kurze Zeit über dies und das, doch noch vor zweiundzwanzig Uhr flüchtete Hermione sich in ihr Bett.
Dort grübelte sie noch eine ganze Zeit über Draco Malfoy nach. Weinte er wirklich wegen seines Vaters? Dafür hätte er doch auch während der ganzen Ferien Zeit gehabt.
Hermione wollte es sich nicht eingestehen, aber sie sah andauernd sein Bild vor Augen.
Er war mal nicht so ein Voll-Arschloch gewesen, sondern hatte beinahe… verletzlich gewirkt.
Vielleicht konnte sie ihm deswegen auch nicht böse sein…
Oooookay Mione, du bist DEFINITIV übermüdet! Zeit zu schlafen!
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