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Fanfiction

Falsche Freundin oder doch nicht? - Falsche Freundin oder doch nicht?

von dracomeuschen

Ich freue mich auf alle Riewes von euch.
Viel Spaß beim lesen *kekshinstell*
_______________________________________________

Gerade als die Dämmerung einbricht bist du mit deinem Rundgang fertig – und völlig erledigt. Es hat unendlich lange gedauert. Die anderen waren zwei Stunden vor dir fertig, dabei hast du nicht einmal die meisten Drachen. Vielleicht liegt es daran, dass du immer soviel mit ihnen redest…
Du liebst deinen Beruf und kannst dir nichts anderes vorstellen. Im Camp ist es dunkel und in den meisten Zelten ist das Licht gelöscht.Nur ein kleines Lagerfeuer knistert noch. Sind die alle so erledigt? Vermutlich, wenn man bei Sonnenaufgang aufstehen muss, dann ist man eben schneller. Oder sie sind alle schon nach Hause abgereist…
morgen fangen die allgmeinen Ferien an und dann kümmert sich nur noch Jackob um die Drachen. Jackob, euer Chef sozusagen. Du kannst dir beim besten Willen nicht vorstellen wie er das alles alleine schaffen will, aber sie sagen er tut das jedes Jahr.



Erschöpft lässt du dich neben deinem besten Freund Charlie auf den Boden sinken. Er stochert ein wenig trübsinnig mit einem Ast im Feuer herum, als er dich sieht fängt er jedoch an zu grinsen.
„Na, auch schon fertig, Kim?“ zieht er dich auf.



„Ja, auch schon fertig.“ Grummelst du und er lacht. „Warum bin ich so lahm?“



„Hm, mal überlegen…
vielleicht weil du mit jedem deiner kleinen Freunde Kaffeekränzchen halte musst?“ schlägt er gespielt unschuldig vor.



„Vermutlich.“ Nuschelst du und eine Weile starrt ihr beide schweigend ins Feuer. Charlie gräbt mit dem Ast Löcher in die Erde und malt Kreise. Was hat er nur? Normalerweise kann er den Mund nicht halten und heute ist er scheinbar drauf gefallen. „Was ist los mit dir? Freust du dich nicht endlich deine Familie wiederzusehen?“ fragst du ihn als du es nicht mehr erträgst. Morgen fährt er immerhin zu deiner Familie und du kommst mit. In diesem Sommer ist die Quidditchweltmeisterschaft und die willst du um nichts in der Welt verpassen. Und er eigentlich auch nicht. Oder liegt es an dir…
„Ist es wegen mir, willst du nicht das ich mitkomme?“ fragst du ganz ganz leise und er reißt überrascht die Augen auf.



„Nein, natürlich nicht, ich freu mich wahnsinnig das du mitkommst. Und sie freuen sich auch dich kennenzulernen.“ Versichert er dir hastig und seufzt wieder. „Es ist wegen den Jungs, wegen Fred und George.“ Gibt er schließlich zu und ungewollt schleicht sich ein Lächeln auf deine Lippen.



Fred und George Weasley. Charlie´s jüngere Brüder.
Zwillinge.
Du hast sie nie persönlich kennengelernt, aber schon viel von ihnen gehört.Charlie kann sie in nur drei Worten beschreiben: Lustig, einzigartig und anstrengend.
Unglaublich anstrengend.



„Was ist mit den beiden?“ hakst du nach und er lacht leise.



„Eigentlich ist es lächerlich, aber sie nerven seit Jahren damit. Nur mit diesem einen Thema. Sie sind eben anstrengend.“ Sagt er und du verstehst ihn. Das Thema bei ihnen: Mädchen. Offenbar gibt es bei den Weasleybrüdern zwei Seiten. Die Seite, die bei den Mädchen gut ankommt, dazu zählen Bill, der älteste Bruder, sowie Fred und George. Und dann gibt es die andere Seite, die mit Mädchen nicht viel am Hut haben, dazu gehören Percy –
laut Charlie ein schrecklicher Streber –
sowie Ron ....
und Charlie.Wobei du es bei Charlie nicht nachvollziehen kannst, man sollte doch meinen Mädchen stehen auf Jungs die mit Feuer spielen. Ron Weasley hat offenbar noch sein Alter mit dem er sich rausreden könnte und Percy .....
na ja, der war einfach Percy.



„Kann ich verstehen.“ Murmelst du. Kannst du nicht. Du kleistert dich vielleicht nicht mit Make-Up zu, aber vor dem Kein-Interesse-Problem standest du tatsächlich noch nie. Deine Mutter sagt immer, wenn man mit einem Gesicht wie dem deinen gesegnet ist, dann kann man auch in einem Kartoffelsack aus dem Haus gehen. Deine Schwester Ellen sagt, du solltest dir lieber einen Kartoffelsack über dein Gesicht stülpen. Und dein Vater bittet an dieser Stelle meistens Ellen die Kartoffel zu schälen. Dann zwinkert er dir zu und das Thema ist gegessen. Genau wie die Kartoffeln.



Du hast nie groß auf den Aussehen geachtet und du zuckst erst wenn der Spiegel einen Riss bekommt. Deine Haare benehmen sich meistens ganz ordentlich, auch wenn die feuchte Luft sie lockt. Ein Grund warum Ellen dich niemals besuchen würde, sagt sie selber. Deine Haare sind von Natur aus hellblond und eigentlich nur wellig, in Rumänien werden sie allerdings zu Locken.



Charlie sieht dich dankbar an und auf einmal kommt dir ein Geistesblitz. Du hast soviel an Ellen gedacht, da kommt dir automatisch wieder euer kleines Spiel in den Sinn. Wenn sie nicht mehr weiter weiß hat sie sich früher immer gefragt: Was würde Kim tun? Und du tust dasselbe. Es ist das Was-würde-Ellen-jetzt-tun-?-Spiel. Ein Spiel mit dem du dein Leben zwar regelmäßig voll gegen die Wand fährst, was aber meistens ganz lustig endet.



Und was würde Ellen jetzt tun? Sie würde Fred und George zeigen wo der Hammer hängt und für Charlie in die Bresche springen.Und du…du könntest ihm ja helfen. „Hey…Charls?“ fragst du und als er deinen Gesichtsausdruck sieht weicht er automatisch zurück.



„Dieses Grinsen kann nichts gutes bedeuten.“



„Ich hab eine Idee.“



„Verschone mich.“



„Sie könnte dir gefallen.“



„Tu was du nicht lassen kannst.“ Seufzt er und du strahlst.



„Was wäre wenn du eine Freundin hättest?“ fängst du das Spielchen an und er runzelt die Stirn.Manchmal ist er so herrlich begriffsstutzig.



„Ehm…ich nehme mal an dann wäre das Thema gegessen.Das ist aber hinfällig weil ich, wie du weißt, keine habe.“



„Ja…schon, aber was wäre wenn sie denken würden das du eine hättest.“



„Worauf willst du hinaus, Kim?“



„Na ja, ich komme doch sowieso mit zu ihnen und was würden sie wohl sagen, wenn ich deine Freundin wäre?“ offenbarst du ihm deine Gedanken und ihm klappt der Mund.



„Bist du nun Genie oder Wahnsinn?“ haucht er und du lachst.

„Ist das nicht ein und dasselbe?“ scherzt du.

„Das würdest du wirklich machen?“

„Sonst hätte ich es wohl kaum gesagt, oder?“

„Für 6 Wochen?“ Er scheint immer noch ungläubig.

„Charlie, du bist mein bester Freund – und ganz ehrlich, ich würde das Gesicht von Fred und George zu gerne sehen.“


„Ich auch.“ Sagt er und lächelt selig.

„Abgemacht?“

„Auf deine Verantwortung.“

„Abgemacht?“

„Abgemacht.“





* * * * *



Am nächsten Morgen wachst du immer noch sehr selbstzufrieden auf.Dir ist nämlich kurz vor dem Einschlafen noch eine Steigerung deiner Idee gekommen.Eine Ellen-Idee.Ellen hat dir ihre gesamten Klamotten geschenkt die ihr nicht mehr passen, oder die ihr zu langweilig sind.Erst wolltest du sie wegschmeißen, aber das wäre eine Verschwendung und daher hast du sie allesamt in einen Extraschrank in deinem Zelt verpannt.Das Zimmer was also ein Wohnzimmer sein könnte ist mit Kleidung zugestapelt.Mit Ellen´s Kleidern.



Zwecks deiner Idee könnten sie aber doch ganz nützlich sein.Du schmunzelst.So wie du jetzt aussiehst fällst du nicht gerade in das Heißer-Feger-Raste, dass weißt du selber.Aber mit Ellen´s Sachen, mit dem unseligen Make-Up, dass sie dir gleich mitgeschickt hat und mit ein bisschen Haarpflege…
warum nicht, gibt es eine bessere Gelegenheit für einen neuen Style? Wohl kaum, dass hier ist optimal.Das perfekte Spiel.



Draußen hörst du ein paar Jungs plappern und dann hörst du Charlie´s Stimme. „Kim? Bist du gleich fertig, wir müssen in einer halben Stunde los, dann geht der Portschlüssel!“ ruft er.Du bist dazu übergegangen nicht allzu extreme Kleider von Ellen und ein paar Notfallsachen von dir in den Koffer zu werfen.

„Ich beeile mich! Aber das braucht Zeit!“ brüllst du zurück und kannst seine ahnungslose Miene vor deinem inneren Auge sehen.


„Was braucht Zeit?“ fragt er prompt.


„Wirst du sehen, glaub mir, dass wird lustig.Ich hatte eine tolle Idee.“



Du hörst ihn aufstöhnen.Sein jetziges Gesicht kannst du dir erst recht vorstellen.

Du schlüpfst in einen kurze, grüne Hose von Ellen die perfekt zu ihren Augen – und logischerweise auch zu deinen – passt, ein weißes Top, eine graue Strickjacke damit du dir nichts einfängst und Turnschuhe schlüpfst.Deine Haare wäschst du und föhnst sie ausnahmsweise einmal so, dass sie halbwegs glatt sind.Als du letztendlich in den Spiegel siehst erkennst du dich selber kaum wieder.Du siehst fast so aus wie Ellen.Du musst ihr dringend ein Bild schicken, sie wird Augen machen.



„Kiiiiiimmmberrrlyyyyyyyy! Jetzt beeil dich.“ Macht dir Charlie Feuer unterm Hintern und du suchst rasch noch ein paar Notwendige Sachen zusammen bis du endlich aus dem Zelt kommst.



„Ist ja schon gut, wir verpassen das Ding schon nicht.“ Fauchst du und dir fällt im ersten Moment gar nicht auf, dass er dich anglotzt und du die einzige bist die redet.Die paar Jungs, die noch nicht zu ihren Familien gefahren sind starren ebenfalls.Anscheinend fällt das wirklich auf.Gut so.



„Oh mein…Merlin, was hast du gemacht?“ staunt Charlie und du weißt nicht ob das Entsetzten oder nur Fassungslosigkeit ist.



„Erinnerst du dich noch an die Riesige Sendung die meine Schwester Ellen mir mal gesendet hat.Das sind ihre Sachen, sie meinte „Für den Fall, dass du jemals wie ein Mädchen aussehen willst und nicht wie ein Stück Baumrinde“ – und eine bessere Gelegenheit das zu tragen werde ich wohl nie wieder bekommen.“ Erklärst du und er nickt.



„Ehem…dass denke ich auch nicht.“ Stellt er fest und dann fängt er an zu grinsen.Endlich, er scheint den ersten Schock überwunden zu haben. „Fred und George werden die Augen aus dem Kopf fallen!“ ruft er aus und du lachst.



„Das war meine Absicht.“ Lachst du. „Sag mal, wie alt sind die beiden eigentlich?“


„So gut wie 17, sagen sie.Die Wahrheit ist 16 und vier Monate.“ Oh, dann sind sie gar nicht mal soviel jünger als du.Du bist im Winter 18 geworden.


„Das.Wird.Witzig.“ kicherst du und er grinst.Es amüsiert ihn auf´s Höchste, dass siehst du ihm an.


„Ohja.“ Bestätigt er dich und sieht die anderen Jungs an. „Mund zu, Leute.“



* * * * *



Der Portschlüssel landet neben einem riesigen Haus, dass nach allen Ecken irgendwie zu groß geraten ist.Du landest auf den Knien.Scheiße, hättest du mal deine lange Hose angezogen.Tja, aber Ellen würde sich auch nicht beschweren.Wer schön sein will muss leiden, pflegte sie stets zu sagen.Was ein hirnrissiger Spruch.


„Schickes Haus.“ Lachst du und Charlie grinst.


„Es war mal ´ne Gartenhütte.“ Bemerkt er.


„Ich wollt´s ja nicht so sagen.“ Feixt du.Euer Haus ist wesentlich…
eleganter.Eine Villa eben.Aber es war dir schon immer zu groß…
dass hier hingegen ist gerade groß genug.Im wahrsten Sinne des Wortes.Du klopfst deine Hose ab, nimmst Charlie´s Arm und legst ihn um deine Taille. „Oh, ich bitte dich, wenn schon, dann ganz.“ Sagst du in sein verdutztes Gesicht.



„Warum weiß ich jetzt schon, dass du über´s Ziel hinausschießen wirst, Kim?“



„Weil´s irgendwie immer so ist. Ach komm schon, dass wird lustig. Richtig richtig lustig.“ Sagst du und er sieht nicht überzeugt aus. Eher paralysiert. „Auch gut, ist sowieso realistischer wenn du mich die ganze Zeit anstarrst, so heiß wie ich bin.“ Witzelst du und nun grinst er doch.


„Und gar nicht bescheiden.“


„Natürlich nicht.Also reg dich nicht auf, ich beiße dich ja nicht…
außer du willst das so.“ machst du weiter und er verdreht die Augen.


„Du bist ja noch schlimmer als Fred und George.“


„Und das fällt dir erst jetzt auf?“


„Bedauerlicherweise ja.“ Stellt er knochentrocken fest und du haust ihn.


„Ach hör schon auf.Lass uns das einfach durchziehen.Das wird witzig glaub mir.“


„Zum totlachen.“


„Du bist so pessimistisch.“


„Nein.Realistisch.“ bemerkt er, aber seine Augen verraten ihn.Ihm macht das ganze genauso viel Spaß wie dir und schließlich nimmt er einfach nur deine Hand und führt dich zu einer der fünfzig Türen.Das wird dann wohl die Haustür sein. ( Nein, nicht doch, dass ist der Eingang zu seinem Folterkeller wo er dich mit einer Kettensäge zersägt – natürlich ist das die Haustür! )



Er klopft an und ein Mann mit einem Rest roter Haare öffnet. Das wird dann wohl sein Dad sein. „Endlich bist du da, Molly dachte schon du bist sonst wo gelandet. Fred und George hatten schon die schönsten Ideen wie sie die Sahara am produktivsten nach dir durchkämmen könnten.Nummer eins war Staubsauger, woher auch immer sie das kennen.“ Begrüßt er ihn und Charlie grinst.Dann fällt Mr. Weasley´s Blick auf dich. „Oh, wer ist das?“ fragt er verdutzt.Charlie übernimmt.


„Dad, dass ist meine Freundin Kimberly Selmon. Kim, dass ist mein Vater.“ Stellt er euch vor und du schüttelst Mr. Weasley die Hand.



„Freut mich Sie kennenzulernen.“ Sagst du höflich und er lächelt ein bisschen verdutzt.Na das fängt ja gut an.


„Mich auch. Arthur Weasley. Charlie, du hast gar nicht erzählt, dass du Besuch mitbringst.“


„Nicht? Oh, dass muss mir wohl entfallen sein.“ Sagt er gespielt unschuldig.


„Na ja, es wird kein Problem sein noch eine Karte zu besorgen. Hoffe ich mal.“ Stammelt er und dann führt er euch durch ein Labyrinth an Fluren in ein Esszimmer. Mr. Weasley verschwindet auf den Ruf einer keifenden Frau in die nebenan liegende Küche und am Tisch sitzen zwei identisch aussehende Jungs. Das müssen dann wohl Fred und George sein. Sie spielen mit einem ebenfalls rothaarigen Mädchen so um die 13 Karten. Definitiv Ginny.


Der eine Zwilling stupst den anderen an und er dreht sich um.Sie sehen Charlie an und dann glotzen sie.


„Hey, Charls. Du hast gar nicht gesagt, dass du noch in Paris vorbeifliegst und uns eine Schaufensterpuppe mitbringst.“ Setzt der Erste an und du verdrehst die Augen.


„Sie sind genauso nett wie du gesagt hast, Schatz. Und ich dachte du übertreibst.“ Machst du den Mund auf und Charlie scheint sich mit Mühe einen Lachanfall zu verkneifen und sagt daher gar nichts. „Hallo, ich bin Kinmerly. Ihr müsst Fred und George sein.“ Begrüßt du sie schließlich richtig und sie nicken und wenig wackeldackelartig als du deine Strickjacke ausziehst und an die Garderrobe hängst. Ginny grinst in sich hinein und du lächelst ihr zu.


„Hi.Ich bin Fred…“


„…und ich bin George.“


„Und du …“


„…bist Charlie´s“


„Freundin?“ sagen sie schließlich wie aus einem Mund. Himmel, du kannst Charlie verstehen. Angriff von beiden Seiten, dass muss anstrengend sein. Du hebst eine Augenbraue.



„Sprecht ihr immer abwechselnd?“ fragst du einer Antwort statt und diese Kritik an ihrer ganz persönlichen Macke wirft sie offensichtlich ein bisschen aus der Bahn.


„Was?“ fragen sie wie aus einem Mund und Ginny lacht.


„Schon gut, vergesst es, Jungs.“ Tust du es ab und die beiden scheinen sich an ihren Zungen verschluckt haben.


„Soll ich dir den Garten zeigen, Kim?“ fragt Charlie dich der es offenbar nicht länger aushält ohne zu lachen.



„Oh, ja, bitte. Ich will unbedingt die Gnome sehen.“ Sagst du und machst so große Augen wie du kannst. Gnome interessieren dich nicht im geringsten, aber auch du müsstest dich mal wieder ganz gehörig auslachen. Auch wenn du eine gute Schauspielerin sein kannst musst du es nicht übertreiben, dass wird noch schwer genug…



* * * * *



Sobald ihr da seid wo euch keiner mehr sehen kann bekommt ihr einen Lachanfall.Du lachst bis dir der Bauch weh tut. „Uff, ich kann nicht mehr, dass war zu schön.“ Bringst du hervor.



„Es war genial. G-e-n-i-a-l.So hab ich die beiden noch nie gesehen.Du bist genial.Absolut genial.Ich nehm alles zurück, Kim und wenn ich jemals etwas schlechtes über deine Ideen sage, dann…“


„…weiß ich das du wieder richtig im Kopf bist.“ Beendest du den Satz für ihn.

„Ehrlich, sowas nettes hat noch niemand für mich getan.“



„Ist doch selbstverständlich.“


„Finde ich nicht, dass ist wirklich nett, auch wenn es dir wahrscheinlich sogar Spaß macht.“


„Es ist kein allzu großes Opfer, aber falls es dir noch nicht aufgefallen ist: Ich bin nett, Charls.“ Sagst du gespielt beleidigt, und dann müsst ihr beide wieder lachen.Ihr lasst euch ins Gras fallen und du beobachtest die Gnome.Sie wirken ein bisschen hyperaktiv auf dich, vielleicht geben die Jungs ihnen heimlich Koffein?


Du rufst dir noch einmal die Gesichter von Fred und George in Erinnerung. Eigentlich sind sie ja so an sich ganz süß. Ein bisschen nervig vielleicht, und wenn sie so unisono reden ist das sicherlich auf Dauer echt anstrengend. Aber so der erste Eindruck…
der macht schon was her. „Weißt du Charlie, ich kann die Mädels verstehen die auf die beiden fliegen. Sie sind schon ganz schnuckelig.“ Äußerst du deine Gedanken laut und er lacht hart auf.


„Haha, kein Kommentar.“


„Das war schon ein Kommentar.“


„Du bist schrecklich, Kimy.“


„Nenn mich nicht Kimy!“


„Jaja.“


„Bin ich echt so schlimm?“


„Nein.“ Sagt er und lacht.


„Warum sagst du das dann immer und immer wieder?“


„Damit geht´s mir besser.“ Du schaust ihn an und auf seinen Lippen breitet sich ein Grinsen aus.


„Du bist aber auch schrecklich.“


„Ich weiß.“


Ihr lacht beide atemlos und der Himmel wird langsam dunkler.

Der Tag ging schnell rum.

Sehr schnell.

Zu schnell.



Was denkst du nur wieder?

Du hast noch 6 Wochen solcher Tage vor dir.

6 Wochen.

Das sind 42 Tage.

42 Tage mit je 24 Stunden.

Solange musst du Charlie´s Freundin sein.

Solange musst du Theater spielen.



„Du hattest echt noch nie eine Freundin?“ fragst du schließlich.


„Keine die zählt.“


„Soll heißen.“


„Sie hat mit ihren Freundinnen gewettet.“


„Oh…dass ist echt mies…na ja, sowas kommt vor.“



„Stimmt.“



„Ellen macht sowas auch manchmal.“


„Ich kenne sie nicht, aber nach dem was du sagst passt es irgendwie.“


„Ja…aber sie ist deswegen ja nicht gleich gemein. Und meistens macht sie es nur wenn sie auf Jungs steht und es aus irgendeinem hirnverbrannten Grund nicht zugeben will. Sie kann echt eigenartig sein.“


„Dafür hat sie einen guten Kleidergeschmack.“


„Na, danke.“ Schnaubst du.


„Was denn, ich bin auch nur ein Kerl.“


„Schlechteste Begründung aller Zeiten.“ Flötest du.


„Schon klar, außerdem sind Rücke beim herumturteln mit Drachen ja viel zu unpraktisch…“


„…aber zum herumturteln mit dir hervorragend geeignet.“ Beendest du seinen Satz. „Wir sind wie die Zwillinge.“ Lachst du und er grinst.


„Die beiden sind unübertroffen.“


„Das werden wir sehen.“


„Sollte ich Angst haben?“


„Vor mir doch nicht.“ Kicherst du. „Wir sollten mal reingehen, oder. Es riecht nach Essen.“ Bemerkst du und er schüttelt nur belustigt den Kopf. „Oh bitte, ich hab Hunger. Ich hatte seit mehr als 3 Stunden kein Essen mehr in greifbarer Nähe. Weißt du wie mich sowas mental zerstört? Es ist grauenvoll.“ Jammerst du und er gibt nach.Charlie steht auf und sieht dich erwartungsvoll an. „Willst du deiner Freundin denn nicht aufhelfen?“ fragst du vorwurfsvoll und bierernst.



Er verdreht die Augen und hält dir dennoch seine Hand hin, welche du grinsend ergreifst. Du klopfst dir das Gras von der Hase und gibst ihm einen kurzen Kuss auf den Mund. Du wolltest zum einen Wissen wie laut er schreien kann und zum einen wäre das ohnehin nicht mehr lange zu vermeiden. Also soll er besser hier große Augen machen als wenn die ganze schöne Show hinfällig sein könnte…
„Wenn du jetzt traumatisiert bist, sag mir bitte noch schnell deinen Grabspruch, damit ich…“ setzt du an, aber er unterbricht dich.



„Eine Warnung wäre nett gewesen.“ Ein Glück, er nimmt es locker.Sonst müsste dir das jetzt tatsächlich peinlich.


„Ach ja…ich wusste da war was.“ Witzelst du und er lacht leise. „Ich könne jedesmal mit dem linken Ohr wackeln, was meinst du?“


„Du bist unmöglich.“


„Das sagtest du schon.“


„Ich wette mit dir ich werde mich noch ein paarmal wiederholen.“ Hüstelt er.


„Mit mir sollte man lieber nicht wetten…sonst setzt ich alles daran es zu vermeiden.“


„Ich weiß.“ Seufzt er. Dein Magen knurrt.


„Können wir uns jetzt bitte in Richtung Nahrung bewegen. Sonst sterbe ich, weißt du Schatz?“



Er seufzt und geht immer wieder das Wort „Unmöglich.“ Murmelnd mit dir im Schlepptau zurück zur Veranda. Der Junge hat aber auch ein schweres Schicksal, dass du ihn immer und immer wieder plagst.



* * * * *



In der Küche sind nun ziemlich viele Rotschöpfe versammelt. Es fängt sich langsam an bei dir zu drehen. Du bist tatsächlich die einzige Blondine. Ist denn das zu glauben? Na ja, immerhin nicht das einzige Mädchen. Mrs. Weasley sieht dich liebevoll an und ehe du dich versiehst hat sie dich schon in die Arme geschlossen. Alles was fehlt ist ein „Willkommen in der Familie.“



„Schön, dass du mitgekommen bist, Kimberly. Freut mich dich kennenzulernen.“ Sagt sie stattdessen.



„Oh, ich freu mich auch Mrs. Weasley. Charlie hat soviel von seiner Familie erzählt.“ Das stimmt sogar und es klingt unglaublich gut. Charlie dirigiert dich zu einem freien Platz und du wunderst dich, du hättest nicht gedacht, dass es da noch einen gibt.


„Und, wie haben dir die Gnome gefallen, Liebes?“ fragt dich Mrs. Weasley als du selig auf einem Löffel Kartoffelbrei rumkaust. Darfst du jetzt mit vollem Mund reden?


„Mum.“ Sagt einer der Zwillinge gedehnt. „Du denkst doch nicht wirklich, dass die beiden sich drei Stunden in den Garten verziehen um die Gnome anzugucken? Ich meine, so spannend sind die nun auch wieder nicht.“ Er klang so herablassend und du spürst wie deine Wangen heiß werden. Charlie dagegen sieht überaus amüsiert aus, wenn auch ein wenig verlegen…



„Fred! So redest du nicht über deinen Bruder!“ staucht Mrs. Weasley ihn zusammen und Charlie beschäftigt sich sehr intensiv mit seinen Würstchen.



„Die Gnome sind sehr interessant auch wenn sie mir schlecht erzogen vorkamen.“ Antwortest du. Sehr diplomatisch.



„Gar nicht erzogen trifft es noch besser.“ Wirft der Zwilling namens Fred ein. Mrs. Weasley würgt ihn mit einem Blick ab. „Ist ja gut, ist ja gut.“ Sagt er hastig. „Aber ernsthaft, die Gnome wurden nur von mir und George erzogen.“ Okay, jetzt bist du überrascht.Fred bemerkt deine skeptische Miene und grinst dich frech an. „Wir haben ihnen Schimpfwörter beigebracht.“ Jetzt wird dir alles klar.



„Ah, richtige Schimpfwörter oder Schimpfwörter wie „Hirnverbrannter Sockenkopf“?“ erkundigst du dich.



„Hirnverbrannter Sockenkopf? Das ist doch kein Schimpfwort! Wir haben ihnen eher solche Ausdrücke wie…“ widerspricht er dir, aber Mrs. Weasley unterbricht ihn.



„Nicht bei Tisch, Fred!“ ermahnt sie ihn.



„Tss, wenn du einen schweigenden Sohn gewollt hättest, dann hättest du mich mit einem Reisverschluss am Mund zur Welt bringen müssen.“



„Gar keine schlechte Idee.“ Konterst du und alle lachen. Bloß Fred nicht, der sieht unendlich beleidigt aus.



„Ich an deiner Stelle würde einstecken können.“ Ist das eine Drohung? Die Ankündigung eines Krieges? Das verspricht nun aber wirklich wirklich unterhaltsam zu werden.



„Kann ich, keine Sorge.“ Flötest du. Fred grinst durchtrieben und wendet sich nun wieder an Charlie.


„Charls, deine Freundin hat eine verdammt große Klappe.“ Bemerkt er.


„Ich weiß.“ Sagt Charlie trocken.



„Nicht fluchen, Fred.“ Steuert Mrs. Weasley bei und damit ist der Beginn einer großen Schlacht mehr als abgeklärt.



* * * * *



„Wo soll Kimberly eigentlich schlafen?“ kommt der nächste potenzielle Auslöser für einen dummen Kommentar – diesmal von Ginny, die es offenbar gar nicht so meint…



„Sie kann bei mir schlafen.“ Bemerkt Charlie gelassen und Mrs. Weasley scheint gerade zu einer Moralpredigt ansetzten zu wollen, da mischt Bill sich ein.



„Ach, lass sie doch Mum. Bei Fred und George würde ich´s verstehen, aber doch nicht bei Charls.“ Schaltet er sich ein und lächelt dir freundlich zu.Wenn die alle wüssten…



„Aber…“ Mrs. Weasley wird erneut unterbrochen.



„Molly, ich finde Bill hat recht.“ Wirft nun auch Mr. Weasley ein. Mrs. Weasley sieht überstimmt aus.



„Gut, wir haben ohnehin kein Zimmer mehr frei wenn Harry und Hermine erstmal da sind.“ Wurde die Diskussion vorerst geschlossen.



Nach dem Abendessen packen Fred und George wieder das Kartenspiel aus und diesmal beschließt du mitzuspielen. Was gibt es schöneres, als eine nette Runde Poker? Charlie verabschiedet sich, dass er grottig ist wenn´s ums pokern geht weißt du schon länger, und du nimmst neben Ginny Platz.



„Spielst du gut?“ fragt sie dich und an deiner statt antwortet ausnahmsweise Mal der andere Zwilling.



„Mit wem soll sie denn bitteschön geübt haben – mit Charlie? Den könnte sogar ein – nichts für ungut, Ginny – kleines Mädchen abzocken.“ Sagt George und du lächelst maliziös.



„Jemals daran gedacht, dass es mehr Leute gibt mit denen ich meine Freizeit verbringe?“ Ja, mit schläfrigen, wortkargen Drachen und lustigen Ex-Durmstrangern, fügst du im Stillen hinzu.
„Öhm…nein.“ Entscheidet George spontan.
„Na dann…will ich dir mal nicht die Illusion nehmen.“



Die nächsten 20 Minuten sind ein eiskaltes Spiel.Ihr redet nicht und die Karten kommen schneller auf den Tisch als man den Überblick behalten könnte.Die erste Runde geht ganz knapp an dich und Ginny steigt aus.Jetzt wird es erst richtig spannend.Die Junge sind gut und sie spielen in gewisserweise zusammen, dennoch seid ihr gleich stark und es kommt immer darauf an wer gerade mehr Glück hat.Reiner Zufall.



Ihr seid ziemlich auf das Spiel verbissen und du merkst gar nicht wie müde du wirst.Es steht 1:2,2:2 und schließlich 38:39 für die Jungs. „Revange.“ Sagst du stur, aber sie lachen.



„Nicht heute.“ Wehren sie ab.



„Geh lieber mal hoch…“



„…dein Prinz wartet schon auf dich.“



Du streckst ihnen die Zunge raus und stolzierst aus dem Zimmer.Peinlicherweise musst du allerdings ein paar Sekunden später zurückkehren. „Ihr habt nicht zufällig Lust mir zu sagen wo ich hinmuss?“ fragst du ganz kleinlaut und sie prusten los.



Allerdings stehen sie dann doch auf und führen dich gnädigerweise in das was-weiß-ich-wie-vielten Stock. „Bitte sehr, madmoiselle, es war uns ein Vergnügen sie abzuzocken.“ Verabschieden sie sich.



„Angenehme Nachtruhe.“ Ergänzt der andere und wackelt mit den Augenbrauen.



„Schönen Dank auch.“ Grummelst du und gehst – ohne anzuklopfen sonst würden sie dich ja für richtig bescheuert halten – in das Zimmer.Es ist nicht besonders groß, aber es passen immerhin Bett, Schrank, Schreibtisch, Regal, Sessel und ein Terrarium rein, in welchen übrigens etwas „lebt“ was nicht mehr ganz frisch aussieht.Außer es ist ein Knochentier ohne Fleisch und Blut.



„Haben sie dich abgezogen?“ fragt Charlie der mit einem Buch in dem Sessel sitzt beiläufig.



„Woher…?“



„Deine Unterlippe ist leicht vorgeschoben, du schmollst immer wenn du verlierst.“ Bemerkt er grinsend und nun schmollst du erst recht.



„Nur für die Akten: Es war extrem knapp und morgen mache ich sie alle.“



„Natürlich, Kim.“ Beschwichtigt er dich. „Ich hoffe nur du kannst gut Quidditch spielen, denn damit werden sie morgen anfangen solange es nicht regnet.“ Ergänzt er und du stöhnst auf.In Beauxbaton gab es kein Quidditchteam, aber du hast dich manchmal heimlich rausgeschlichen und geübt.Deine Mutter hat dir mal die Regeln erklärt, auch wenn sie das umdamenhaft fand.Seit deinem 13. Lebensjahr kannst du sehr gut mit Besen umgehen. ( Oh Gott, wie das wieder klingt -.- )



„Spielen sie in einem Team?“



„Jap, als Treiber und sie sind gut.“



„Mist. Ich hab immer nur Jägerin geübt.“



„Wenn du ihnen das so sagst, dann hast zu mindestens fünf schlechte Wortwitze die du dir anhören musst.“



„Auch war…was machen die beiden eigentlich in ihrer Freizeit?“



„Sie bauen eigentlich nur Scheiße, schicken Mum regelmäßig Klobrillen aus Hogwarts und treiben sie damit zur Weißglut, entführen die Katze vom Hausmeister, handeln sich nachsitzen ein und planen ihren ganz großen Durchbruch in der Scherzartikelindustrie.Der einzige Punkt wo sie wirklich ehrgeizig sind.“



„Scherzartikel?“ wiederholst du ungläubig. „Sie wollen als Scherzartikelverkäufer enden, sie sind wirlich so dumm? Das kauft doch kein Mensch.“ Vermutest du.



„In Hogwarts laufen die ersten Proben ganz gut soweit ich weiß, auch wenn sie sich ab und an mal eine Augenbraue wegsprengen.Außerdem ist das ihre große Leidenschaft, alles was sie richtig gut könnten interessiert sie nicht, außer Quidditch.Außerdem sind sie als Verkäufer wohl besser geeignet als alle anderen Menschen die ich kennen.Denn ehrlich, die beiden können JEDEM ALLES an die Backe labern.“ Erzählt er und du grinst.Klingt gar nicht mal so dumm wenn man länger darüber nachdenkt…



„Das hätte mir klar sein sollen.“ Entgegnest du trocken und er lacht.



„Ja…ich hab es irgendwie immer geahnt.Na ja, Mum regt sich schrecklich darüber auf, zu recht wenn du mich fragst.Die beiden könnten wirklich gut sein wenn sie nur wollten.“



„Wie soll das Spielchen hier eigentlich weitergehen?“



„Wie meinst du das?“



„So wie ich es frage.“ Sein Blick ist unbeschreiblich. ( Und deswegen versuch ich es erst gar nicht )



„Nein, ernsthaft. Ich raff die Frage nicht.“



„Na ja, wir müssen uns einen minimalistischen Plan zurechtlegen – aber nicht so komplex das ich ihn vergesse.Ich versichere dir, da werden Fragen kommen…wie wir uns kennengelernt haben, wie lange wir schon zusammen sind und so.“ erklärst du dich.



„Okaaaay…ich hab keinen Plan von sowas. Kennenlernen? Was würdest du vom Drachenlager halten, wie es eben ist. Kannst du ja ausschmücken wenn dir was einfällt.Ist immerhin auf deine Verantwortung.“ Bemerkt er selbstzufrieden und du funkelst ihn böse an.



„Ok, ich darf mir also ausdenken was ich will?“ fragst du und lächelst so zuckersüß, dass bei ihm alle Alarmglocken klingeln.



„Lass es menschlich bleiben.“ Sagt er trocken und du kicherst.

„Deine Begriffe von menschlich oder meine?“

„Meine.“ Grummelt er und du lachst.

„Wie spät ist es eigentlich?“ erkundigst du dich und schmeißt dich auf das Bett, sodass die Latten quietschen.



„So ungefähr ein Uhr morgens.“ Entgegnet er trocken und hättest du was im Mund würdest du es ausspucken.



„Waaaaas?“ staunst du. „Hab ich solange mit den Jungs gespielt?“



„Nein, du hast solange auf den Treppen gebraucht.“



„Haha.“ Machst du. „Nee, ernsthaft, so spät?“



„Quatsch, es ist gerade mal halb 11.“



„Witzig.“ „Wollen wir trotzdem schlafen gehen?“



„Würde ich sagen, dass Buch kenne ich eh schon.“



„Was liest du eigentlich?“ ( Harry Potter xD )



„Irgendsoeinen Psychothriller von Fred.Er meinte mir unbedingt ein Buch schenken zu müssen.“



„Titel?“ fragst du, denn bei solchen Gelegenheit kommt dein selektives photographisches Gedächtnis zum Vorschein.

„Schrei solange du noch kannst.“

„Ernsthaft?“

„Ernsthaft.“

„Klingt vielversprechend.Können wir pennen. Ich bin endmüde.“



„Klar. Fußboden oder Sessel?“



„Ernsthaft?“ Du hasst es dich zu wiederholen. „Würde es dich echt umbringen mir die Hälfte deiner Bettdecke zu geben?“

„Nicht direkt umbringen…“

„Komm schon.“ Bettelst du.

„Ich hab nur ein Kopfkissen.“

„Dann bist du jetzt ganz offziell Kopfkissen Nummer 2."



„Na super.“



„Ach sei leise und komm her.“ Grummelst du und eine Viertelstunde später habt ihr beide es tatsächlich geschafft euch umzuziehen und eine halbwegs bequeme Position zu finden. „Du bist echt unbequem weißt du das, trainier mal weniger.“ Nuschelst du ihm Halbschlaf.



„Pff.“



* * * * *



Am nächsten Morgen liegt den Kopf auf Charlie´s Brust und du bist – zu deinem großen Verdruss – überfrüh wach.Es gibt wirklich bequemere Schlafplätze, aber immerhin war dir nicht kalt. Außerdem schnarcht er nicht.Und er redet nicht. Doppelpluspunkt.



Du stehst vorsichtig auf, um ihn nicht zu wecken und schlüpfst schnell in frische Unterwäsche und ein Sommerkleid.Deine Haare, die du eigentlich immer zu einem praktischen Pferderschwanz trägst musst du wohl oder übel offen lassen. Immerhin sind sie nicht so lockig. Pluspunkt für England.



Während also alle Welt bei dir Pluspunkte sammelt schießt dein liebes Schwesterlein ganz gewaltig ins Minus. Unterirdisch besser gesagt.Wer zieht so ein Kleid an? Es geht gerade mal bis zur Mitte der Oberschenkel und ist hellblau. Von dem Ausschnitt willst du gar nicht anfangen. Immerhin hat sie einen farblich recht passenden Cardigan. Himmel, was du da redest!



Du hast immer noch keine Uhr gefunden – woher Charlie die Uhrzeit weiß ist dir ein Rätsel – und machst dich leicht gähnend auf dem Weg in die Küche.



Unten findest du einen Kühlschrank vor, und vor dem Kühlschrank einen der Zwillinge. „Fred oder George?“ ist deine erste Frage.



„George.“ Lautet die Antwort.



„Ah, Morgen.“



„Morgen. Keine Langschläferin?“



„Eigentlich schon, aber ich hatte zu wenig Platz.“ Grummelst du bis dir dein Fehler auffällt ist es schon zu spät. Er lacht leise.



„Nette Wortwahl.“ Feixt er und du wirst bestimmt rot.



„Das war anders gemeint.“ Murmelst du.



„Schon klar.“ Entgenet er grinsend und du spürst wie deine Wangen heiß werden.



„War es ehrlich.“ Beharrst du. „Ihr seid komplett verdorben.“



„Sagte die Drachenbändigerin.“ Zieht er dich durch den Kakao.



„Einfach mal Fresse halten, Zirkusclown.“ Konterst du und er grinst. George wirft dir ein Brötchen zu und ihr setzt euch zusammen an den Tisch. Eine Weile esst ihr stillschweigend.



„Wie lange sind du und Charlie eigentlich schon zusammen?“ fragt er schließlich und es klingt sogar aufrichtig interessiert. Beeindruckend.



„Ehm…seit drei Monaten.“ Sagst du aus dem Lamenge heraus.



„Oh…cool…“ bemerkt er nur.Tja, was soll er auch sagen?



„Ja…“



„Weißt du, wir hätten echt nicht gedacht, dass er in seinem Leben noch mal ein Mädchen abbekommt.“ Bemerkt er.Sehr feinfühlig. „Okay, dass hätte ich nicht sagen sollen.Aber wir waren eben überrascht.“ Sagt er hastig.



„Das hat man euch angesehen.“ Kicherst du versöhnlich. „Eure Gesichter waren schon der Hammer.“



„Kann ich mir vorstellen.Ich meine jede verdammten Sommer ziehen wir ihn damit auf, dass er keine Freundin hat…und dann kommst du!“ sagt er beinahe schon etwas beleidigt.Seine Miene ist klasse, so klasse, dass du schon wieder anfängst zu kichern.



„Shit happens.“



„Jep, aber wenn du mir jetzt auch noch erklärst, dass du ´ne Veelamutter hast dann geb ich mir höchstwahrscheinlich die Kugel.“ Witzelt er und du ziehst eine Grimasse.



„Schwein gehabt. Ich nicht, nur ein paar meiner Freundinnen.“ Sagst du grinsend und nun grinst er mit.



„Beauxbaton, oder?“



„Ja.“



„Das sagt alles.“



„In 99% Prozent aller Fälle? Ja.“ stimmst du ihm zu und lachst in dich hinein.Wenn der wüsste… „Kennst du jemanden aus Beauxbaton?“ erkundigst du dich.



„Ich hab eine Brieffreundschaft seit ich 8 bin mit einem Mädchen aus Frankreich die eine Schwester hat die nach Beauxbaton geht. Also nicht direkt.“



„Oh, dass finde ich cool. Meine Schwester hat auch einen Brieffreund.“ Sagst du und dann erst checkst du´s. „Sekunde, Sekunde, Sekunde, reden wir von ein und derselben Person?“



„Keine Ahnung, von wem redest du?“



„Von meiner Schwester, du Vollpfosten.“



„Selber Vollpfosten, wie heißt deine Schwester will ich wissen?“



„Ach so…Ellen Salmon.“



„Check, dass ist sie.“



„Ernsthaft?“



„Nö.“



„Was?“



„Sie heißt Marlene Salmon.“ Bemerkt er und du könntest dir echt die Hand gegen die Stirn schlagen.Marlene? Die ist so eine Geheimniskrämerin…dass sie eine Brieffreundschaft hat könnte sein…aber du hast keine Ahnung.



„Das ist meine andere Schwester.“



„Echt jetzt?“



„Yes.Wenn sie blond ist und die ganze Zeit von Katzen spricht.“



„Definitiv Marlene.“ Sagt er und du grinst.



„Sie ist single.“



„Soll mir das jetzt irgendwas sagen?“



„Aber nicht doch, Vollpfosten.“



* * * * *



Die folgenden Tage vergehen alle in etwa gleich.Morgens frühstückst du zusammen mit George oder wahlweise auch mit George und Ginny, wobei du feststellen musst, dass George sehr viel erträglicher ist wenn er alleine ist.An den Nachmittagen zeigt dir Charlie die Gegend und du spielst mit den Jungs und Ginny Quidditch, wobei du zugeben musst, dass Fred und George wirklich gut sind. Sie meinen du würdest staunen wenn du Harry Potter sehen könntest, er wäre genial.Die Pokerabende ziehen sich in die Länge und nach drei Tagen hast du Ginny so gut trainiert, dass ihr beiden eine Chance gegen die Zwillinge habt.



Dir und Charlie gelingt es glaubhaft zu wirken, auch wenn ihr die Sache mit dem Küssen relativ geschickt umgeht. Zu geschickt vermutlich. Zumindest George scheint allmählich misstrauisch zu werden, auch wenn er nichts sagt. Euch rennt die Zeit davon, denn so wie er dich ansieht wird er aus dem Verhalten nicht schlau. Noch nicht, aber er ist ja nicht doof.



An dem Samstagabend grillen alle draußen und du ziehst Charlie geschickt mit in die Küche. Der Vorwand lautet Würstchen holen.



„Was ist denn los?“



„Der Plan geht den Bach runter.“



„Hä, woher willst du das wissen?“



„George…ich habe keine Ahnung wieso, aber so wie er guckt glaubt er das nicht.“



„Er ist klug. Klüger als Fred.“



„Hab ich auch schon gemerkt. Was machen wir jetzt?“



„Keine Ahnung…vielleicht sollten wir es einfach zugeben?“



„Aber dann wäre alles umsonst und es wäre noch lächerlicher.“ Sagst du niedergeschlagen.



„Auch wieder wahr…aber was willst du machen?“



„Keine Ahnung…ich hatte gehofft du hättest eine Idee. Ich weiß beim besten Willen nicht wie man sowas echter machen könnte. Du kennst die beiden besser, wie überzeugt man sie.“



„Beweise.“



„Beweise? Und wie bitte willst du das machen? Willst du Kondome auf dem Flur liegen lassen?“ fragst du und er lacht.



„Und wie immer verstehst du alles völlig falsch. Außerdem hast du das jetzt gesagt und nicht ich.“



„Jaja, ich hänge zuviel mit Jungs rum, dass macht einen kaputt.“



„Glaub ich langsam auch.“



„Ginny hat ein verdammt hartes Schicksal.“ Sagst du mitleidig. „Okay, wir schweifen ab.“



„Du schweifst ab.“ Verbessert er dich und du wirfst ihm einen bösen Blick zu. „Okay, okay, wir schweifen ab.“



„Na ja, vielleicht müssen wir einfach mehr in die Sache reinkommen.“



„Ich verstehe nur Bahnhof.“



„Ich auch.“ Lachst du. „Okay, versuch mich einfach so zu sehen wie ein ganz normales Mädchen. Irgendeins, dass du nicht kennst und einfach so stehen siehst. An einer Bushaltestelle!“



„Bushaltestelle?“



„Ok, kennst du nicht. Mist. Okay, am Straßenrand.“



„Straßenrand? Ich würde denken du bist ´ne Pennerin.“



„Na danke, wird einfach kreativ. Ich versuch dasselbe.“ Stauchst du ihn zusammen.



„Jaja, aber ich war noch nie so fantasievoll, was denkst du warum ich mit Drachen zusammenarbeite? Da gibt es nur Feuer oder nicht Feuer.“



„Meine Fresse, und ich dachte immer Jungs hätten zuviel Fantasie wennn es um Mädchen geht.“



„Dein Freundeskreis ist absolut optimal.“ Kommentiert er deine Äußerung und du grinst.



„Ich weiß, mein soziales Umfeld ist bombig.“ Feixt du. „Na gut, lass uns das irgendwann versuchen.Wenn dir was eingefallen ist sag bescheid, ich muss jetzt was essen.“ Beendest du das leidige Thema, nimmst ihn an der Hand und ihr geht wieder raus, wo die Familie Weasley Würstchen ist bis es dunkel wird.



* * * * *



Am nächsten Morgen wirst du davon wach, dass ein Arm dir die Luftröhre abschnürt. Na toll, musste Charlie sich wirklich umdrehen? Offensichtlich. Du fluchst leise vor dich hin und stehst ganz ganz langsam auf. Er schläft zufrieden weiter. Warum ist dir das nicht vergönnt?



Du ziehst eins von Ellen´s schrecklichen Nachthemden aus und suchst nach frischer Unterwäsche. Auf dem Weg zu deinem Koffer trittest du auf etwas stacheliges und schreist leise auf. Dein Fuß brennt höllisch und du fliegst rückwärts auf das Bett. „Verdammt Scheiße, was macht ein verfickter Seeigel auf dem Fußboden!“ ereiferst du dich und nun kann auch Charlie dich nicht mehr ignorieren und schlägt die Augen auf.



„Was zur Hölle ist passiert?“ fragt er und stockt dann. Ach ja, die Unterwäsche, hätte dir auffallen müssen. Na ja, vielleicht ist damit ja seiner Kreativität gedient. Oder auch nicht, er wird nicht mal rot.



„Seeigel oder so.“ Was laberst du? Wie sollte hier eigentlich ein Seeigel hinkommen?



“Das ist von Fred und George. Stachelbeeren. Sie sehen aus wie Sockenknäule aber stechen einen sobald man sie berührt.“



„Was eine grandiose Idee.“ Sagst du trocken. Du solltest wohl mal aufstehen, aber in diesem Moment fällt es dir irgendwie schwer ihn nicht anzuglotzen. Warum nur? Haben die irgendein Zeug in diese Sockenseeigel gespritzt, dass einen ganz wuschig gemacht? Du warst ja ehrlich noch nicht oft betrunken, aber es ist als hättest du dir echt ordentlich was genehmigt.Komisch ist nur, dass Charlie auch nichts sagt.

Du willst wegsehen, aber irgendwie fällt dir auf, dass du ihm noch nie richtig in die Augen gesehen hast.Was zur Hölle? Irgendwelche Halluzinationen? Bist du etwa wahnsinnig? Oder ist dein Hormonhaushalt mal wieder nicht ausgelastet? Er hat schöne Augen. Braune Augen. Du magst seine Augen.


Du starrst einfach nur. Wie ein kleines, hypnotisiertes Kaninchen. Ihm geht es komischerweise nicht anders und ehe du wirklich verstehst was passiert liegen seine Lippen auf deinen. Oder deine auf seinen? Du kannst beim besten Willen nicht mehr sagen, wer hier wen küsst. Und ob man das wirklich noch küssen nennen kann.



So wurdes du noch nie geküsst, und du hättest ihm ehrlich gesagt nie zugetraut, dass er so küssen kann.Okay, an ihn hast du bezüglich des Themas küssen ohnehin nicht allzu viele Gedanken verschwendet, aber das ist dann doch zuviel für dich. Du schlingst deine Arme um ihn und er öffnet deine Lippen. Du keuchst mehr oder weniger erschrocken auf.


Ihr könnt beide nicht aufhören und bevor du wirklich und wahrhaftig realisierst, dass du gerade deinen besten Freund nicht mehr wirklich jugendfrei küsst, noch dazu in Unterwäsche wird die Tür aufgerissen und eine verdutzte Ginny steht vor der Tür.



„Mum sagt die Putzmittel hätte sie in Charlie´s Kleiderschrank untergebracht.“ Bringt sie herraus und stolpert zurück. „Tschu-tschuldigung.“ Sagt sie hastig und knallt die Tür wieder zu.Du wirst wahrscheinlich tierisch rot.Rasch löst du dich von Charlie und schlüpfst schweigend in eine Jeans und ein T-Shirt. Er sagt nichts und die Stille ist absolut unbehaglich. Du hast keine Ahnung was zu tun ist und verlässt den Raum beinahe fluchtartig.



In der Küche triffst du auf Mrs. Weasley die mit Ginny schimpft und einer Ginny die puterrot wird als sie dich sieht. „Ich hab kein Putzmittel gefunden, Mum.Such einfach selber mal.“ Murmelt sie verlegen und dann ist es an ihr die Flucht in den Garten anzutreten.



„Was ist denn in die gefahren?“ fragt Fred irritiert und du zuckst die Achseln. Das Frühstück ist ein Disaster. Du verschüttest die Hälfte deiner Cornflakes und als Charlie in die Küche kommt stößt du den Milchkrug um, was Mrs. Weasley mit einem „Macht doch nichts, Liebes“ und einem Schlenker ihres Zauberstabes wieder rückgängig macht.



Fred und George sehen abwechselnd von dir zu Charlie und nun scheint auch George heillos verwirrt zu sein.Na, immerhin das.



„Dürfen wir uns die dezente Frage erlauben…“



„…was passiert ist, dass Ginny sich aufführt wie ein dressierter Zirkusaffe…“



„…und euch beide zu so einem betretenen Schweigen zwingt…“



„…dass es nicht mehr feierlich ist?“



„Nein.“ Donnert ihr wie aus einen Mund und die beiden zucken synchron zusammen.



* * * * *



Dir ist klar, dass du mit Charlie reden musst und dir ist auch klar, dass du das nicht auf deine Hormone schieben kannst. Die sollten auch nicht anders sein als sonst. Dennoch gehst du ihm – und der anscheinend leicht traumatisierten Ginny – den Rest des Tages aus dem Weg. Man sollte meinen, dass er dasselbe versucht, doch als du nachmittags ganz unauffällig zur Toilette willst nagelt er dich fest.


„Ich kann dir das nicht erklären.“ Sagst du ehe er etwas sagen kann. „Tut mir leid.“ Nuschelst du verlegen.



„Ich auch nicht.“ Murmelt er.



„Kommt nicht noch einmal vor, versprochen.“ Sagst du und er verzieht das Gesicht.



„Versprich nichts was du nicht halten kannst.“



„Was?“



„Tut mir leid, ich bin mir ziemlich sicher, dass ich gerade meine beste Freundin für immer verlieren, aber mir tut´s nicht leid und ich kann auch nicht versprechen, dass es nie wieder vorkommt.“



„Oh Charlie…“ murmelst du und überlegst. Du hast es auch nicht so gemeint. Im Versprechen halten bist du allgemein eine Lusche. Was würde Ellen jetzt tun? Nicht denken, Kim, denken wie Ellen? Sie würde Fragen auf dich abschießen.Tut es dir leid? Nein, Ellen. Bereust du es? Nein, es ist nur peinlich.Würdest du es anders machen wenn du könntest? Nein, und jetzt halt die Fresse Ellen ich hab zu tun.

„Tut mir leid, vergiss es einfach.“



„Nee.“ Widersprichst du ihm. „Vergiss es nicht.“ Flüsterst du und küsst ihn.


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So das war´s
Ich freue mich sehr über eure Riwes

PS: kann ich kommis beantworten ??

thx lg dracomeuschen


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