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Fanfiction

Seeking Chaser [fka. Fallen Angel] - Erstaunliche Neuigkeiten

von Julia*Jay*Brown

Hallihallohallöchen!
Nach einer langen, langen Sendepause melde ich mich zurück mit Lyv, Scorpius und Quidditch.
Es hat so lange gedauert, weil ich nicht wusste, was ich euch schreiben sollte. Eine Cliché- behaftete Trennung und Drama, bis sie wieder zusammenkommen? Nein, da steht ihr drüber, ihr habt mehr Klasse.
Daher hoffe ich, dass IHR mir sagt, was ihr gerne lesen wollt und mit welchem Detailgrad.
Das Kapitel entschädigt, hoffentlich, vorerst, bis so viele Kommentare eingetrudelt sind, dass ich das neue Kapitel reinhauen kann.
Es liegt also auch ein wenig an euch.
Bitte lasst mir also eure Meinung, eure Vorschläge und alles, was mit dieser Ff entfernt zu tun hat als Kommentar da.
Wie ihr außerdem bemerkt habt, habe ich den Titel verändert- Fallen Angel klang mir doch etwas zu traurig und ich werde vermutlich von Drama auf Humor umsatteln.
Wir sehen uns gleich noch mal!
LG,
Jay
***
Lily war in den folgenden Tagen kaum noch ohne Grinsen anzutreffen. Nicht, dass das nicht ein Normalzustand war, wenn man den Sommer mit so vielen der besten Freunde verbrachte, aber es zeigte sich doch recht extrem.
Der Grund dafür war schlicht und einfach die Tatsache, dass sie die ganze Zeit Anekdoten des Trainingslagers im Kopf hatte.
Sie wünschte sich nichts mehr, als, dass gleich die anderen Spieler durch die Tür gelaufen kämen, damit sie erneut eine Partie beginnen konnten.
Hoffentlich kämen viele von ihnen nach Hogwarts, dann würde sich zumindest das erfüllen.
Scorpius war vorerst in das Haus seiner Eltern zurückgekehrt, um ein wenig Familienzeit mit ihnen zu verbringen und die wichtigen Geschäfte zu klären, die ein UTZ- Schüler zu klären hatte.
Albus ging es da ähnlich. Er und Harry saßen oftmals auf der Veranda und brüteten über einem großen Stapel Pergament- Blätter.
Als Lily an einem perfekten Sommertag wenige Tage vor ihrer Rückkehr nach Hogwarts, der Brief war noch immer nicht angekommen, in das Licht hinaustrat, wank ihr Vater sie ebenfalls an den Tisch.
„Bei James dachte ich damals schon, dass ihr beide anwesend sein solltet, aber irgendwie habe ich das verpasst. Setz dich ruhig, Lyv. Wir besprechen gerade die Universitäten und monetäre Angelegenheiten.“
„Sprich“ sagte Al, „Wie viel Geld ich als Anfangshilfe bekomme. Das hier sind die ganzen Belege aus Gringotts, die sich auf von mir getätigte Einzahlungen beziehen.“
„Wo kommt das ganze Geld her?“ fragte Lily verblüfft, als sie die Pergamentstreifen sah, auf denen jeweils 5 Galleonen vermerkt waren.
„Nachhilfe. Es ist ein sehr lukratives Geschäft, also solltest du vielleicht auch mal damit anfangen.“
„Es ist ja nicht so, als hätte ich nicht schon vier kleine Jobs.“
Harry nickte zustimmend.
„Wie auch immer“ fuhr Al fort, „Du kannst uns helfen, die Summen auszurechnen von diesem Stapel, während wir die Unis debattieren.“
„Ist euch klar, das Hermine dafür wahrscheinlich einen Zauber hätte und Rose daher bereits anfängt, den Unistoff zu lernen?“
„Du meinst, nachdem sie alles nachgerechnet hat, weil sie denkt, es sei viel zu viel Geld?“
„Stimmt auch wieder. Also her mit dem Zeug.“
„Sei vorsichtig!“
„Al. Für wie alt hältst du mich eigentlich- ich bin keine sieben mehr.“
„Der Grund, warum James nicht hier ist, ist, dass er älter ist, aber trotzdem irgendwelchen Unfug macht.“
„Das lob ich mir doch sehr, Bruderherz“ kam da eine Stimme vom See her. James hatte offensichtlich seine morgendliche Schwimmrunde beendet und trocknete sich gerade mit einem Handtuch die Haare.
„Ich wusste gar nicht, dass du heute nicht arbeiten musst“ verteidigte sich Albus und reichte Lyv einen weiteren Beleg, den er gerade zu Tage gefördert hatte.
„Es ist ok, Olive übernimmt den ersten Teil. Sie meinte, ich soll mir heute ruhig Zeit lassen.“
„Nettes Mädchen“ warf Harry mit einem Schmunzeln ein. James verdrehte nur die Augen: „Sie macht das nur, weil sie Angst hat, ich würde dem Chef verraten, dass sie immer eine halbe Stunde früher geht.“
„Ein sehr faires Geschäft habt ihr euch da zusammengesetzt. Nutz das ja nicht aus.“
„Dad! Olive würde mich wahrscheinlich zusammenschlagen, wenn sie erführe, dass ich sie hintergehen möchte. Sie riecht sowas.“
„Muss eine gute Nase haben“ warf Lyv spielerisch ein.
„Sehr hübsch, ja“ erwiderte James unvermutet, was die anderen drei zum Lachen brachte. Wütend stapfte der älteste Potter davon und murmelte etwas vor sich hin, wie „Selbst Mum ist nicht so hinterlistig, wenn es um Mädchen geht…“
„Also, Al“ begann Dad nach einer kurzen, angenehmen Pause, „Was hältst du von Glasgow, sie hat sich auf Magisches Recht spezialisiert und ein ausgezeichnetes Angebot für Quidditch.“
„Mir wäre Shrewsbury lieber, Dad. Nicht so viel Rummel und nicht ganz so teuer.“
„Dir ist aber schon klar, dass in diesem kleinen Dorf keine Ablenkung zu finden sein wird, oder?“
„Natürlich Dad, aber sie haben dort einen Austausch mit Münster- das ist die Eliteuniversität für angehende Juristen in ganze Europa. Wenn man dort zumindest drei Scheine macht, und das sind drei- viertel, dann steht auf dem Zeugnis, dass man in Münster studiert hat und man wird damit in neun von zehn Fällen bei jeder Stelle angenommen, auf die man sich bewirbt. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass man sich auch selbstständig machen kann, wenn man will.“
„Was wolltest du nach mal machen? Anwalt oder Richter.“
„Anwalt- das ist viel Interessanter.“
Lyv nickte, ohne zu antworten und fügte eine neuerliche 5 auf ihr Rechenblatt dazu. Sie hatte noch keine Ahnung, was sie später einmal studieren oder generell machen wollte. Ihre Mum hatte davon abgeraten, sich allein auf Quidditch fokussieren zu wollen. Viele Spieler klagten von schlechten Knochen und wenigen Ausblicken auf andere Berufe, auch, wenn man sehr berühmt wurde.
„Weißt du, was Scorpius machen möchte?“ fragte Dad unvermittelt in die Runde. Al und Lyv sahen sich kurz an, um zu klären, wer ihm antworten sollte. Albus gewann und wandte sich erneut seinem Vater zu: „Er will ein Unternehmen auf die Beine stellen, dass sich aus dem herauskristallisiert, was Draco gerade tut.“
„Geht es um das, was Narcissa nach dem Krieg aufgebaut hat- irgendetwas mit Muggeln und Unterstützung…“
„Stimmt. Sie kümmern sich darum, Muggelgeborenen einen einfacheren Start in unsere Welt zu ermöglichen und unterstützen ihre Eltern im Umgang mit ihren Kindern. Sie trifft sich persönlich mit den Leitern von Waisenhäusern, Vermietern die bekanntermaßen Squibs sind und Sponsoren, um dafür zu sorgen, dass gleichzeitig die beiden Welten näher zusammenrücken und gleichzeitig das Internationale Geheimhaltungsabkommen nicht übertreten wird.“
„Und was genau ist Scorpius‘ Plan?“
„Er wird sich um die Sponsoren- Angelegenheiten kümmern und das Ganze zu einem eigenen Geschäft aufbauen, das wie eine Art Caritas fungiert und gleichzeitig auch neue Geschäftsideen gänzlicher Unbekannter fördert“ erläuterte Lyv, „Somit soll die Senke der magischen Geschäfte durchbrochen werden. Immerhin gibt es selbst jetzt noch nicht viele wirklich neue Läden. Und meistens gehören diese sowieso großen Ketten, die alles aufkaufen.“
„Sehr klug, sehr klug“ lobte Harry nachdenklich.
„Wenn ich so nachdenke, habt ihr damit Recht. Seit Weasleys Zauberhafte Zauberscherze war Nichts Neues mehr zu sehen. Ich weiß noch genau, wie schwer es Fred und George damals hatte, überhaupt etwas zu finden. Sie haben schließlich ihre ersten Erfolge als Juxerei auf den Quidditchfeiern gehabt. Das waren noch Zeiten. Gleichzeitig hat Scorpius als Malfoy das richtige Image, um so etwas durchzuziehen. Vielleicht steigst du dort ja eines Tages ein, Al. Ein guter Unternehmer kann immer einen Anwalt an seiner Seite gebrauchen, der ihn rechtlich absichert. George hat sich mal darüber ausgelassen, wie gut es war, dass Verity Ahnung von solchen Dingen hatte.“
„Immerhin plant bei den Malfoys niemand, Süßigkeiten mit Spezial- Effekt an wehrlosen Schülern auszuprobieren“ warf Albus ein und alle drei fingen an zu lachen.
Der Nachmittag zog sich hin, gegen vier Uhr machte sich Harry auf den Weg zu seiner Nachtschicht, während Albus bereits einen Brief nach Shrewsbury aufsetzte und ein Gringotts- Formular für sein eigenes Konto ausfüllte. Er hatte rund 750 Galleonen zusammen, was, seiner Meinung nach, zumindest für einen Anfang reichte. Er könnte ja weiterhin bei seinen Eltern wohnen und sich damit auch die Kosten für eine eigene Studentenwohnung sparen.
Während Al noch vor sich hin murmelte, und mit sich selbst debattierte, setzte Lily nun endlich den Weg zum See fort, in dem sie heute Morgen schon hatte schwimmen gehen wollen.
Das Trainingslager hatte Spuren hinterlassen. Mittlerweile kam sie kaum noch ohne Sport aus, joggte oftmals durch das nahegelegene Dorf oder trainierte ihre beiden Arme mittels Quidditch.
Eigentlich war sie es nicht mehr wirklich gewohnt, niemanden um sich zu haben- weder die Mädchen, noch die anderen Spieler, aber irgendwie war es in gerade diesem Moment genau das richtige.
Normalerweise war sie Teil des Trubels und wusste, wie man damit umging, aber komplette Stille war für Lyv meistens mehr bedrückend, als würde sie etwas wichtiges verpassen, den Anschluss an die Welt verlieren. Aber jetzt, während sie nach drei Runden durch den See ruhig auf dem Wasser lag und entspannte, war sie dankbar dafür, dass nur die Vögel und das Rauschen der Bäume zu hören waren.
Das Schuljahr nahte und abgesehen von dem noch immer nicht angekommenen Brief, fragte sie sich, wie das mit Scorpius weitergehen sollte. Er würde bald anfangen, zu studieren- ein guter Abschluss in Wirtschaft beider Welten würde ihm nur helfen können- bei seinem Vater anfangen, zu arbeiten und beginnen, sein eigenes Werk zu errichten, während sie selbst sich mit ihren UTZ- Prüfungen herumschlagen müsste.
Lily hoffte inständig, dass ihre Beziehung das aushalten würde. Aufgeben würde sie sie nicht, nicht solange dieser Funke noch da war.
Sie starrte gedankenverloren in den blauen Spätsommerhimmel und sah zwei allzu vertraute Schatten in Form zweier Vögel über ihren Kopf hinwegschweben.
Diese Silhouette würde sie immer und überall erkennen.
Sofort platschte Lyv aus dem Wasser, packte ihre Klamotten mit einer einzigen Bewegung in ihre Tasche und rannte barfüßig über das trockene Gras neben dem aufgeheizten Weg nach Hause.
Es musste einfach die Eule aus Hogwarts sein. Ihre Begleiterin kam vermutlich von einem Geschäft, dem großen Paket an ihrem Fuß nach zu schließen.
Mit wild pochendem Herzen legte Lyv einen gewaltigen Sprint hin, immer wieder einen Blick gen Himmel werfend.
Die Muskeln ihrer Beine freuten sich, endlich wieder so beansprucht zu werden, wie seit dem Lager nicht mehr.
Mit einem Spruch aus ihrem Zauberstab hexte sie von weitem das schwere Gartentor des Hauses auf, legte einen gewaltigen Endspurt bis durch die Pforte hindurch ein und nahm die letzte Steigung der bepflanzten Wiese ohne große Mühen.
Al sah auf.
„Was ist los?“ fragte er, doch als sein Blick den Himmel über dem Kopf seiner Schwester streifte, fing er ebenfalls an, breit zu grinsen.
„Na, das nenn‘ ich Timing“ warf er ein und brüllte anschließend nach James und Sekt. Lily zog sich aufgeregt an, immer wieder umfallend, weil sie nervös von einem Bein auf’s andere wippte.
James packte sie und hielt sie fest, als er kam und grinste ebenfalls. Die beiden Eulen landeten elegant auf der Lehne von Harrys verlassenem Stuhl und wehten zwei Pergamentböden in großer Geste zu Boden.
Sofort sprang Lily auf sie zu, woraufhin beide fast erneut abgehoben wären. Die Schuleule schuhute kurz auf, während die große Waldohreule den Kopf wegdrehte und James fixierte. Mit zitternden Fingern entband Lyv die Eulen von ihrer Last, die daraufhin einen zügigen Abgang hinlegten, ohne ein weiteres Geräusch zu verursachen.
Während James den Kopf schüttelte und Al das Paket begutachtete, riss Lily den Umschlag aus Hogwarts auf.
„Ließ vor“ forderte Albus ohne Umschweife auf.
„Sehr geehrte Ms Potter,
Wir möchten Sie hiermit daran erinnern, dass das Schuljahr wie immer am 1.September beginnt und der Hogwarts- Express um 11 Uhr auf Gleis 9 ¾ abfahren wird.
Anbei finden sie eine Liste der benötigten Bücher.
Des Weiteren freuen wir uns, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass sie zur Quidditch-Kapitänin von Gryffindor ernannt wurden“
Lily führte einen kurzen Freudentanz auf, ehe sie weiterlas,
„Sie finden im Umschlag das Wappen und den Schlüssel zum neu eingerichteten Mannschaftsquartier des Quidditchstadions.
Mit Freundlichen Grüßen,
Minerva McGonagall,
Schulleiterin.
Aber Moment, hier ist noch ein zweiter Brief drin- deshalb ist der auch so dick. Oh mein Gott, Merlin. Das sind die ZAG- Ergebnisse!“
„Komm schon, Kleines- so schlimm kann es nicht sein. War es bei mir damals schließlich auch nicht. Im Zweifelsfall verbrennen wir sie und tun so, als wären sie nie hier angekommen“
„Nicht sehr hilfreich, James“ grummelte Lily nervös, schloss die Augen und zog den Bogen heraus, drehte ihn um, um die Zahlen dem Tageslicht zuzuwenden und öffnete zaghaft ein Auge.
Dann öffneten sie sich schreckhaft weit.
„Oh, Merlin…“
„Was denn?“ fragte Albus, trat hinter sie und begann zu lachen, als James fragend ebenfalls dazu trat.
„Ich hab alles bestanden…
Astronomie: A- das war vorhersehbar, ganz abgesehen von dem schrecklichen Nebel.
Pflege magischer Geschöpfe: O- das war sicherlich knapp.
Zauberkunst: E- ha!
Verwandlung: O- da hast du mir ja Merlin sei Dank noch den einen Tipp gegeben, damit meine Zauber nicht mehr so schnell schiefgehen.
VgDK- O. Das ist jetzt echt merkwürdig. Ich könnte schwören, ich hätte mindestens zwei wichtige Fragen falsch beantwortet, weil ich sie falsch verstanden habe. Vielleicht trauen sie sich nicht wegen Dad?
Kräuterkunde: E. Neville wird sich freuen, für ihn stand ich auf verlorenem Posten.
GdZ: O. Lächerliches Fach, lächerlicher Lehrer
Zaubertränke: O. Wohlverdient, finde ich.
Arithmantik: E. Das war auch klar. Ein Glück, dass die Zusatzaufgabe richtig war, sonst wäre da sicherlich ein A draus geworden.
Und zu guter Letzt noch Alte Runen mit einem formidablen E.“
„Da kannst du doch zufrieden mit sein“ kommentierte Albus grinsend, ganz offensichtlich selbstzufrieden, dass er seine beiden Geschwister in den ZAGs geschlagen hatte.
„Du bist die zweitbeste mit einem O mehr, Schwesterherz“ James wuschelte ihr durch die Haare und ließ nun das Paket von dem Stuhl, auf den es gefallen war, auf den Tisch fliegen, „Aber das hier interessiert mich ein wenig mehr als dieser olle Fetzen Papier.“
„Klappe“ erwiderte Lily nur und riss das braune Papier um die schwere Schachtel herum ab, entfernte die verschiedenen Seile und klappte den unauffälligen Karton auf.
Ein lautes, hohes Quietschen schreckte eine Millisekunde später die Raben aus dem Wald auf.
Lily hüpfte quer über die Terrasse und bekam sich vor lachen und weinen nicht mehr ein. Sie öffnete den Brief, der obenauf auf einem Quidditchhandschuh in dem Paket gethront hatte.
Erst eine viertel Stunde später hatte sie sich soweit beruhigt, um ihren Brüdern endlich in einem Ganzen, verständlichen Satz mitzuteilen, weshalb genau sie wie ein hyperaktiver Kolibri durch die Gegend gedopst war.
„Der Brief ist von der Quidditchgesellschaft, die das Trainingslager organisiert hat. Die Organisation, die auch den Quidditch Grand Prix veranstaltet. Macht es langsam klick?“
„Na dann auf“ rief James sofort- seit jeher immer der erste, wenn es um Quidditch ging.
Lily öffnete grinsend den Umschlag und hinaus fiel zuerst eine golden schimmernde Plakette. Sie passte locker in Lilys geballte Faust und sah aus wie ein Schnatz mit zwei dahinter gekreuzten Besen. Ein schlichtes C war in die Mitte des Schnatzes eingraviert, der nun sanft seine Flügelchen bewegte.
Endlich zog Lily den Brief hervor, und las diesen ebenfalls laut vor- genüsslich und begeistert zugleich.
„Sehr geehrte Ms Potter,
Nach reiflicher Überlegung hat sich die Abteilung für Magische Spiele und Sportarten dafür entschieden, Sie zur Kapitänin des Quidditchteams zu ernennen, das dieses Jahr Hogwarts beim Großen Grand Prix vertreten wird. Sie erschienen unseren Beobachtern als teamfähige, kreative, begeisterte und talentierte Persönlichkeit, die es sicherlich schaffen wird, die Schule fair und kompetent zu vertreten.
Wir empfehlen ihnen, Marius Neil als Co-Kapitän einzusetzen, da er Ihnen mit Erfahrung beistehen kann.
Wir wünschen ihnen Alles Gute und gratulieren zur Ernennung,
Mit freundlichen Grüßen,
Oliver Wood“

Lily drückte das Pergament Albus wortlos in die Hände, trat an den Karton und nahm vorsichtig den schwarzbraunen Lederhandschuh für Jäger heraus. Der zweite lag direkt darunter. Das Material war geschmeidig und glänzte, während die Edelstahlspangen und Schnallen leise klackerten. Lily zog sich die Fingerlosen Handschuhe, die bis etwa zur Mitte ihres Unterarmes reichten an und tauchte in das sagenhafte Gefühl des weichen Futters auf ihrer Haut ein. Es schien ihr deutlicher als jedes Wort Woods klar zu machen, dass sie tatsächlich Teil der Quidditchmannschaft sein würde, die Hogwarts vertreten sollte.
Sie beugte sich nun erneut über die Kiste. Sie zog das schützende Fließ weg und zum ersten Mal fiel der Blick ihrer braunen Augen auf die Robe.
Diese war türkis und fühlte sich zugleich leicht und kräftig an. Der Stoff war fließend, aber nicht zu fadenscheinig und von kräftiger Farbe. Die Innenseite des Umhangs war goldgelb, ebenso wie der Kragen und Manschetten. Am unteren Saum, der knapp über Lilys Knöchel endete, waren etwa zehn Zentimeter goldgelbener Stoff umgenäht und überdeckte das Türkis.
In goldenen Letter stand auf dem Rücken groß „Potter“ und eine noch größere 1 darunter. Selbst die zwei Knöpfe, mit denen man die Robe schloss, waren golden.
Unter dem Umhang, den Lily nun übergestreift hatte, lag noch ein Paar Schuhe, die wie die Handschuhe aus braunschwarzem Leder gefertigt waren.
„Mit eurem Glück, fliegt euch der Schnatz den Ärmel hoch“ meinte Albus und fuhr über den Saum von Lilys Trompetenärmel, mit offensichtlichem Neid in seinen grünen Augen.
„Wie wäre es mit einer kleinen Einweihungsparty?“ fragte James und ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.
„Kein Alkohol mehr, bitte“ lachte Lily, doch ihr Bruder schüttelte nur den Kopf.
„Nicht diese Art Party. Wir sollten am besten eine Runde Quidditch spielen. Komm schon. Diese Sachen rufen geradezu danach, dass man sie benutzt. Sicherlich sind sie mit vielen Zaubern versehen…Nicht so wie wir damals…“
„James, das ist gerademal drei Jahre her.“
„Darf man hier nicht mal mehr nostalgisch sein? Komm schon, sei nicht so ein Mädchen!“
Der Spruch hatte sowohl bei Lily als auch ihrer Mutter immer genau das bewirkt, was er sollte. Jegliche Hemmungen wurden abgelegt und Lyv stürzte sofort ins Haus, packte ihren Besen und rannte in Richtung der Torstangen.
„Komm schon. Sei nicht so langsam!“ rief sie ihren Brüdern noch hinterher, während sie schon mit einem Bein in der Luft hing und sich abstieß.
Die neue Robe flatterte hinter ihr im Wind, während sie das Gefühl hatte, sie würde eine neue Haut tragen.
Doch mit ihren Jungs war nicht zu spaßen. Ein Klatscher sauste nur wenig später an ihrem rechten Ohr vorbei.
„Lasst uns ein wenig Spielen, okay?“ rief sie und sofort waren sie in einem Spiel jeder gegen jeden, wobei sich einer immer mit dem, der den Ball hatte, verbündete. Die Jungs schienen heute jedoch darauf aus, Lilys auszutricksen, doch die schaffte es ebenso oft, durch ihre Verteidigung zu brechen, wie umgekehrt.
Als Lily das dritte Tor in Folge geschossen hatte, beschwerte sich James wie üblich über seine alten Knochen und ungenutzten Muskeln.
„Alles klar, Bruderherz? Du wirst dich doch nicht etwa von jemandem, der drei Jahre jünger ist als du, ausfliegen lassen“ provozierte Lily und warf ihre Haare über die Schulter.
„Dann zeig mal, was du wirklich in diesem Camp gelernt hast, Schwesterherz“ erwiderte James, den Quaffel locker von einer Hand zur anderen werfend. Lily grinste durchtrieben, während Albus nur begeistert von einem zum anderen blickte. James sprach rasch einen Zauber auf den roten Ball, sodass er von selbst schwebte, wenn er fallen gelassen wurde. So hatten sie als Kinder schon gespielt, damit sie nicht ständig auf dem Boden landen mussten, wenn der Ball runterfiel.
„Auf ein Neues, dann“ rief James, kickte den Quaffel hoch in die Luft und flog sofort ein Abfangmanöver. Lily hingegen zog eine schnelle Schleife um den nächsten Baum, nahm Geschwindigkeit auf und betrachtete gleichzeitig, wie James den Quaffel ohne Mühe sicher unter seinen Arm brachte und elegant zwei drei Manöver flog.
Lily hatte zwar nun nicht mehr die Unterstützung von Luke oder Alex, aber trotzdem könnte sie ihren Bruder schlagen. Sie sauste schnell auf ihn zu, drehte einen Looping um ihn herum, wodurch sie ihn zum Stoppen zwang. Sie kam unter ihm zum Stehen und boxte den Quaffel aus James Griff heraus, doch der fing ihn erneut auf und legte einen Spurt in Richtung des Tores ein, Lily sauste erneut von unten an ihn heran, schlug erneut den Ball aus seinen Händen und fing ihn in einer sauberen Bewegung auf, zielte und traf.
James sah sie mit offenem Mund an, ehe er sagte: „Bin ich froh, nie gegen dich in Hogwarts gespielt zu haben. Mit Al komme ich wenigstens klar.“
„Hey! Ich habe dich zweimal als Kapitän geschlagen.“
„Und trotzdem ist keiner so gut wie die beste von ganz Hogwarts“ prahlte Lily und warf den Quaffel ihrem Bruder zu. Dieser drehte ihn einmal über die Fingerkuppe seines kleinen Fingers, ehe er den Ball ohne mit der Wimper zu zucken aus schlechtem Winkel erneut durch den Torring beförderte.
„Dumme Distanzwürfe“ fluchte Lily.
„Willst du dann doch lieber vom Meister lernen?“ fragte James.
„Was Arroganz angeht seid ihr beide unschlagbar“ warf Albus augenrollend ein.
„Außer von dir, Al“ erwiderten die anderen gleichzeitig.
„Wie war das nochmal mit den Distanzwürfen?“ überging Al hastig den Kommentar.
„Hey! Kinder!“
„Mum!“ riefen drei empörte Stimmen zum Boden, auf dem Ginny Potter stand und sie grinsend anblickte. Wenige Momente später schwebte die ehemalige Spielerin der Holyhead Harpies neben ihnen und ließ sich wortlos den Quaffel zupassen.
„Eure Form ist schrecklich. Keine Dynamik in der Haltung. Schau mal Lyv, du musst dich dem Flug deines Besens anpassen, mit der Kurve gehen und den Ball immer aus der Luft bekommen. Ungefähr so…“
Ginny sauste mehrere Meter in die Luft hinauf, jonglierte ihn kurz durch die Luft, fing ihn dann mit einer Hand auf, während sie schon in einen halsbrecherischen Sturzflug ging. Sie steuerte furchtlos auf den Boden zu, drehte eine scharfe, aber ruhige Kurve, bei der sie sich ein wenig vom Besen erhob und warf zum Abschluss des Manövers ein Tor aus dem schlimmsten möglichen Winkel.
„Wisst ihr, was das für eine Bewegung war?“ fragte sie anschließend mit einem schelmischen Leuchten in den braunen Augen.
„Das ist doch eine Bewegung der Harpies…“
„Exakt- kann nur von ihnen verwendet werden und ich werde dir auch nicht zeigen, wie er funktioniert.“
„Warum das nicht?“
„Weil man eine Harpy sein muss, um ihn fliegen zu dürfen. Es dauert allein drei Einheiten, um den Anflug zu verstehen. Aber der Wurf, den darfst du verwenden…“
„Aus dem Winkel treffe ich garantiert nicht- Distanzwürfe sind sowieso nicht meine Stärke. Das hat sich im Trainingslager deutlich gezeigt. Dafür haben wir Max.“
„Und was ist, wenn du ihn nicht auswählst oder er ausfällt. Wir konnten uns damals auch nicht immer darauf verlassen, das unser bester Spieler immer bereit ist. Auch die können nicht treffen.“
„Er hat über ein Viertel des Feldes hinweg das Entscheidungstor geworfen, das hättest du sehen müssen.“
„So schwer ist das nun auch nicht“ sagte James, doch Lyv verdrehte nur die Augen und seufzte.
„Also, Mum“ wandte sich die Tochter nun an ihre Mutter, „Wie funktioniert das?“
***
„Sam!“
„Lyv!“
Die beiden fielen sich um den Hals, als sie sich wenige Tage darauf in der proppenvollen Winkelgasse trafen. Beide kreischten begeistert und veranstalteten einen Wirbel, drehten sich wild wie ein Kreisel und schlugen dadurch eine Schneise durch die Einkaufende.
Mehrere Erstklässler sahen verstört zu ihnen auf, doch die beiden lachten nur noch mehr.
„Grand Prix, Grand Prix“ jubelten sie zusammen und stürmten sofort zum Schaufenster von Qualität für Quidditch, welches bereits in großen Lettern für Karten der Spiele, verzauberte Infoheftchen und weiteren Kleinigkeiten warb. Eine lange Schlange ragte in die Winkelgasse hinein, zumeist die Eltern und ein paar vereinzelte Ex- Schüler. Darunter erkannten die beiden auch Danny Urquhart, einen Hufflepuff der ehemaligen siebten Stufe. Da sie sich momentan jedoch nicht durch die Masse hindurchquetschen konnten, zogen sie weiter zu Florean Fortescue’s Eissalon. Auch dort schien das Quidditchfieber ausgebrochen- es gab goldenes Eis, das ein paar Zentimeter über der Waffel schwebte und eine große Skulptur eines Torringes, der die Theke dominierte.
„Ich nehme an, du hast ebenfalls deine ZAGs bestanden?“ fragte Lyv nach und Sam strahlte glücklich.
„Deutlich besser als erwartet, aber auch schlechter als erbeten. Ich wette mit dir, das Smarty uns mal wieder übertrumpft hat.“
„Immerhin hat sie gewettet, dass sie zumindest mich in Verwandlung schlagen möchte. Hast du nochmal was von Pam gehört? Sonst überflutete sie mich immer mit Briefen, Postkarten und Notizen…“
Sam lachte nur: „Ihre Mutter hat ihr das Pergament gestrichen. Sie hat mir einen Brief geschickt, den ich an dich weiterleiten sollte. Aber ich hatte Schwierigkeiten, die winzige Schrift zu entziffern“
„Versuch DU mal, den Inhalt von einer Woche auf ein Stück Pergament so groß wie deine Handfläche zu quetschen.“
„Mit deiner Sauklaue ist das natürlich besonders schwer“ erwiderte Lyv grinsend und die beiden begrüßten Pam ebenso begeistert wie einander zuvor.
„Jetzt fehlt nur noch unsere kleine Liane und schon kann ich euch die großen Neuigkeiten enthüllen!“
„Du bist schwanger!?“ rief eine vierte Stimme und erneut drehten sich die Mädchen herum. Da, an der Wand von der Magischen Menagerie lehnend, stand Smarty, die nun hüftlangen Haare leuchteten im Sonnenlicht.
Mehrere Zauberer und Hexen wandten sich dem Gespräch zu, ein pikiertes Gesicht machend, als die Mädels gleichzeitig in lautes Gelächter ausbrachen.
„Freut mich auch, dich zu sehen, Smarty. Und nein, ich muss euch enttäuschen. Keine Nichte für euch, noch nicht.“
„Eigentlich eine beruhigende Neuigkeit. Aber was ist dann das, worum du so ein Brimborium veranstaltest?“ kam Pam auf den Punkt. Lily grinste zum wiederholten Male durchtrieben und drehte Däumchen.
„LYV!“ brüllten die drei anderen ihr schließlich mehrmals ins Ohr.
„Es hat etwas mit dem Grand Prix zu tun…“
„Du darfst daran teilnehmen, weil sich gezeigt hast, dass du nicht von Besen fällst?“ fragte Sam.
„Nein, aber nah dran.“
„Okay…“ murmelte Smarty und nickte, ebenfalls mit einem schelmischen Gesichtsausdruck, „Der Fall ist klar.“
„Allerdings“ sagte nun auch Pam, Sam nickte nur zustimmend.
„Kapitän!“ jubelte Lily wenige stumme Minuten später und erneut machten die vier einen solchen Lärm, dass ein Passant sie sogar darauf ansprach, ob sie irgendwelche Drogen konsumiert hätten. Auch nach einer Verneinung beobachtete er sie noch misstrauisch.
„Nicht einmal mehr freuen kann man sich hier ordentlich“ grummelte Smarty kopfschüttelnd.
„Hast du es deinem Gegenstück, deinem Seelenverwandten, deinem Schätzchen schon gesagt?“
„Noch nicht, aber er kommt heute Abend vorbei“ beantwortete Lyv Sams Frage. Alle vier tauschten vielsagende Blicke.
„Glaubst du, eure Beziehung überlebt die Trennung durch Schule und Studium?“
„Sicher bin ich mir da nicht, aber das müssen wir wohl eindeutig klären. Ich kenne seine Haltung zu Fernbeziehungen nicht.“
„Was willst du denn?“
„Ich weiß es nicht, Smarty. Ich will unbedingt, dass wir ein Paar bleiben- Scorpius ist… ist wundervoll. Er ist der Beste und ich liebe ihn immer noch. Aber ich weiß trotzdem nicht, in wie weit die Tatsache, dass wir uns selten sehen und wenig Zeit haben werden, uns schadet.“
„Mach kein solches Drama. Lass es auf dich zukommen und ihr werdet das so geregelt bekommen wie erwachsene Menschen“ erklärte Pam feierlich, als sie sich gegen den Strom zu Flourish and Blotts durchschlugen.
„Aber ich kann noch immer nicht glauben, dass wir jetzt Sechstklässler sind und diese epische Serie von Quidditch auf uns zu kommt! Ich meine, was kann es besseres Geben, als keine lebenswichtigen Prüfungen und Quidditch jede Woche?“ rief Sam, „Wen willst du denn alles in dein Team aufnehmen, wer wird Ersatz?“
„Erstens darf ich euch das sicherlich nicht fragen und zweitens will ich Spiele veranstalten, damit ich mir ein Bild machen kann.“
„Aber Matt muss mit“ meinte Smarty, „Er hat das Siegertor geworfen und war im Lager, also ist er optimal qualifiziert.“
„Wer weiß, ob nicht in Hufflepuff, Ravenclaw oder Slytherin noch Spieler rumlaufen, die mindestens genauso gut sind. Matt kann außerdem mit Leichtigkeit so gut spielen, dass er problemlos ins Team kommt. Keine Bevorzugung. Wir wollen ja gewinnen.“
„Mich freut vor allem die Tatsache, dass wir so viele neue Leute kennen lernen“ warf Pam in die Diskussion.
„Vielleicht lernt ihr dann auch Alexej kennen! Er ist so ein toller Typ, sag ich euch.“
„Lass das bloß nicht Scorpius hören.“
Lily wank ab: „Alex und ich sind nur Freunde- wir haben zusammen trainiert, wie ihr wisst- und Scorp hätte sich sicherlich eingemischt, wenn er sich vernachlässigt oder betrogen fühlt.“
„Wenn man die Umstände eures Zusammenkommens beachtet…“ meinte Liane nebenbei.
„Das ist lange her und Vergangenheit!“
„Trotzdem merkwürdig“
„Okay, schön, du Besserwisserin. Es war merkwürdig und ja, nicht sonderlich vertrauenserweckend, aber wir sind trotzdem durchgekommen. Auch, wenn es alles andere als ehrlich war.“
„Rose hätte sich sowieso bald von Scorpius getrennt“ kam es unvermutete von Rosanna, woraufhin alle sie anstarrten, „Was?“
„Woher weißt du das denn?“
„Hogwarts‘ Gerüchteküche ist ziemlich intensiv und offen, wenn es um so etwas geht. Und Rose führt manchmal Selbstgespräche. Aber nach allem, was ich weiß, war ihr das dann doch Recht, dass sie ihn nicht einfach so ohne Begründung absägen musste.“
Lily nickte mehrfach und zuckte dann mit den Schultern: „Wie und warum was passiert ist, ist mir relativ egal- jetzt zumindest.“
Sam atmete erleichtert aus: „Ich dachte schon, ich würde euch jetzt in eine tiefe Sinnkrise stürzen, und alles fängt wieder von vorne an.“
„Für wie alt hältst du mich eigentlich?“
„Willst du, dass ich diese Frage beantworte?“
„Es war eine rhetorische Frage, also nein.“
„Klappe“ unterbrach Smarty das Gezänk, „Lasst uns endlich die Bücher einsammeln und dann ein wenig feiern.“

Sie feierten ziemlich heftig, wenn auch ohne Alkohol, sondern mit einem Eiskaffee. Albus, der ein paar Bücher zu magischem Recht aus der Eulerei abgeholt hatte, sammelte seine Schwester mit einem Kopfschütteln ein und apparierte die mit Schluckauf gestrafte Lily nach Hause.
Lily verschwand sofort in ihrem Zimmer und zog den schweren Schrankkoffer unter dem Bett hervor, klappte ihn auf und sortierte ihn aus.
Vereinzelt stolperte sie über Gegenstände, die sie schon seit mindestens fünf Monaten suchte, und reinigte den Boden von einem angetrockneten Zaubertrank. In einer weiteren, kleinen Holzkiste verstaute sie die gereinigten neuen Roben, die Handschuhe, Stiefel, eine schwarze Hose und ein T-Shirt, sodass ihnen nichts geschehen konnte. Albus hatte versprochen, sich mit ihr und Scorpius ihren Besen anzusehen. Vielleicht konnte man noch etwas daran drehen.
Gerade verstaute sie die Bücher, sorgsamer als letztes Jahr, irgendwie so im Koffer, dass er noch etwas Platz eröffnete, als sich zwei große Hände über ihre Augen legten und jemand ihr einen Kuss auf die Wange drückte.
„Mhh… ich glaube, ich brauche eine Pause“ murmelte Lily, stand blind auf und gab, die Augen geschlossen, ihrem Freund einen Begrüßungskuss.
„Herzlichen Glückwunsch, Schatz“ flüsterte er in ihr Ohr und sie starrte ihn nun an.
„Woher weißt du davon?“
„Ich habe meine Quellen…“
„Du hast Al mit Lakritzschnappern bestochen?“
„Das vielleicht auch“ gab Scorpius zu und sah betreten zu Boden. Lily lächelte und gab ihm einen weiteren Kuss.
„Kein Grund, Trübsal zu blasen. Schön, dass du so neugierig bist.“
„Aber eigentlich war es relativ eindeutig, dass du es werden würdest. Du bist Sechstklässlerin.“
„Danke für das Kompliment.“
„Wäre ja traurig, wenn den Ego noch größer würde“ grinste Scorpius und zog sie noch ein wenig näher an sich heran, seine Stirn lehnte an ihrer.
„Wir müssen noch überlegen, wie wir vorgehen wollen, wenn das Schuljahr anfängt.“
„Ja, leider. Du wirst von einem Haufen gutaussehender, durchtrainierter Jungs umgeben sein und ich kann Nichts dagegen tun.“
„Für mich bist DU der Bestaussehenste. Und es interessiert mich nicht, dass deine Muskeln nicht mehr so perfekt sind. Deshalb bin ich nicht mit dir zusammen.“
„Ich weiß. Ich wollte nur noch einmal hören, wie toll du mich findest.“
„Wer ist jetzt der mit dem großen Ego?“
„Immerhin kann ich es tragen. Du bist dafür zu zierlich.“
„Hey!“ Sie pikste ihn in die Seite, woraufhin er zusammenzuckte und gegen den Tisch stieß.
„Tschuldigung“ lachte Lily, während Scorpius sich den Hinter rieb, „Soll ich das vielleicht für dich übernehmen?“ fügte sie hinzu, und nickte in Richtung seiner linken Hand.
„Geht schon, danke. Aber trotzdem darfst du ruhig…“
„ESSEN!“ rief Albus, die Tür weit aufsprengend und lachte dann das Pärchen aus, welches erneut gegen ein Möbelstück, eine Kommode, gestoßen war.
„Dein Bruder ist die Hölle.“
„Nur, wenn er die Gelegenheit riecht, dich zu ärgern.“
„Eher dich, oder?“
„Warum sollte mich irgendjemand ärgern wollen“ meinte Lyv unschuldig. Scorpius gab ihr einen Kuss aufs Haar und legte einen Arm um ihre Schultern.
„Weil du so unglaublich leicht zu ärgern bist.“
„Deshalb sollte man sich nicht mit mir anlegen.“
„Also besprechen wir die Problematik Schule später?“
„Oder wir lassen es ganz- wir werden uns sowieso darauf einigen, es zu versuchen. Dann sparen wir Zeit und können direkt zum wichtigen Teil kommen.“
„Ich hab dich schon vermisst- es ist immer so bequem, dich als Kissen zu benutzen.“
„Das gleiche kann ich leider nicht über dich sagen- deine Schultern sind zu knochig…“
„Zierlich!“
„Mhhh…“ murmelte Scorpius nachdenklich.
„Hört auf, es ist ja schrecklich“ unterbrach James genervt das Gekabbel des Pärchens.
„Du bist nur neidisch, Bruderherz.“
James sah sie kritisch an.
„Vor allem bist du kindisch“ ergänzte Scorpius und James grinste ihn an.
„Ganz Recht, aber vielleicht muss man euch mal einen Dämpfer verpassen. Dieses Gesülze verteilt sich sonst noch im ganzen Haus und macht die feierliche Atmosphäre kaputt.“
„Bruderherz- wir sind immer feierlich, wenn es sein muss.“

***
Und da sind wir auch schon wieder.
Wenn ihr euch jetzt fragt, was für einen Sinn dieses Kapitel hatte...Gute Frage.
Ich brenne darauf, endlich wieder nach Hogwarts zu kommen und die ersten Spiele zu schreiben, aber will euch natürlich nicht damit langweilen.
WIE gesagt: schreibt mir, was ihr euch wünscht und vorstellt.
Je mehr Meinungen, desto besser!
Haut Rein!
LG,
Jay
P.S.: Wie gefällt euch der neue Titel?


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Wie genau ich auf das Denkarium, eine Verbindung von "denken" und "Aquarium" gekommen bin, lässt sich schwer rekonstruieren, das geschieht nur zum Teil bewusst, manchmal muss man drüber schlafen. Aber in diesem Fall bin ich mit dem Ergebnis zufrieden.
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