von Julia*Jay*Brown
Ein Kommentar!
von Dobbyyyy!!!
@ Dobbyyyy: (genug ypsilons?^^) Vielen Dank für deinen Komentar und schön, dass es dir so gut gefällt. Das mit den Eltern werde ich mir merken und vielleicht in ein späteres Kapitel einfließen lassen. Engelchen und Teufelchen scheinen ja allgemein beliebt zu sein, sehr gut! :) Schreib schön weiter Kommentare!
Allerdings: Wo seid ihr anderen denn hingekommen? Internet kaputt, eine Marsreise oder ihr versteht plötzlich nur noch Chinesisch???
Hallo? Jay an Les, Bellazissa Black, Draco's_Mine, Nane_93 und fffan???? Seit ihr alle irgendwie...weg :(
Eine verzweifelte Jay mit einem neuen Kapitel:
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Da mir irgendwie kein passender Song eingefallen ist, stehen zwischendurch ein paar entschädigende Zitate
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„Um nach vorne zu kommen und dort zu bleiben, kommt es nicht darauf an, wie gut du bist, wenn du gut bist, sondern wie gut du bist, wenn du schlecht bist"
-Martina Navratilova- tschechoslowakische, homosexuelle Tennisspielerin
Die Ferientage verflogen wie in einem Rausch und langsam aber sicher kroch in de Fünfklässlerinnen eine ungeahnte Nervosität hoch, denn sie spürten die nahenden ZAG- Prüfungen.
Es war bereits der vierte Nachmittag, den sie in der Bibliothek über Stapeln von Büchern verbrachten, nur begleitet von einer Schar Siebzehnjähriger.
Pamela und Liane hatten gerade ihren vorletzten Aufsatz beendet und wandten sich nun ihren Zutatenlisten von Zaubertränken zu, während Lyv und Sam ein paar Meter entfernt die Regale nach Hilfen für Verwandlung durchforsteten.
„Es ist doch unglaublich… warum haben wir nicht ein Buch, dass dieses verdammte Gesetz erklären kann!“ tobte Lyv leise und stopfte „Die Kunst des Verschwindens“ zurück zwischen die von ihr bereits als untauglich erklärten Ausgaben von „Verwandlung- ein Überblick“ und „Vom Knopf zum Käfer- eine Schritt für Schritt Anleitung“.
Das ließ Smarty aufblicken, die eine doch unglaubliche Begabung für Verwandlungen hatte.
„Was genau ist denn euer Problem?“
Die beiden Schülerinnen ließen sich neben sie fallen.
„Es geht um „Carringtons Gesetz der latenten Transfigurationsfolge““
„Und was ist da der Haken? Ich meine, eigentlich ist es doch ganz verständlich formuliert: „Carringtons Gesetz der latenten Transfigurationsfolge besagt, dass jeder lebende und nicht lebende Gegenstand unsichtbar werden kann. Bei der Verwandlung findet jedoch kein totales Verschwinden statt, sondern der verzauberte Gegenstand wird lediglich transparent bis unwahrnehmbar.““
„Es geht mehr um die praktische Tatsache, dass man den Gegenstand zwar angeblich nicht verschwinden lässt, aber man ihn dennoch nicht mehr ertasten kann.“
Smarty sah sich kurz nach der Bibliothekarin um und zog ihre Freundinnen dann an den Tisch, zückte den Zauberstab und ließ das Buch vor ihrer Nase durchsichtig werden. Sie hob es an, drehte es und verwandelte es anschließend zurück.
Sam sah scheinbar ihre Theorie als erwiesen an.
„Das funktioniert bei mir nun mal nicht.“
„Dann machst du etwas falsch… warte mal- sind daher die ganzen Socken unauffindbar?“
„Tatsache“ erwiderte Rosanna, einen etwas grumpigen Gesichtsausdruck habend.
„Der Zauber lautet „Mentes Falluntur““
Sam schlug sich mit dem dicken Schinken vor ihr auf dem Tisch an die Stirn, bereute es jedoch sofort.
„Was denn?“ fragte Smarty irritiert an Lyv gewandt, während Sam etwas auf ihrem Stuhl hin und her schwankte.
„In sämtlichen Büchern stand die ganze Zeit „Abolescetes“. Und dann sind die Dinger immer ganz verschwunden“ erläuterte sie das Problem der beiden Hexen und sprach noch rasch einen Heilzauber auf Sams Kopf.
Auf Smartys Gesicht schlich sich ein breites Grinsen.
„Das ist der Grund, warum ich eine Woche in den Ferien Latein Lerne, ihr Pappnasen.“
„Latein? Och nö“ gab Rosanna von sich. Lyv jedoch legte nur den Kopf fragend schief.
Smarty begann also einen kleinen Vortrag über die Wichtigkeiten der alten Sprache und zwang ihre Freundinnen förmlich zum Wegdösen.
„Ach, hallo Rose!“
Sofort war Lyv hellwach.
„Hey Rose“ gähnte sie.
„Selber hey. Was ist denn hier los? Da erwartet man eine Horde lernender Fünftklässler und was sieht man? Schlafende Schüler!“ schimpfte sie gespielt und kam dabei ihrer Mutter und ihrer Großmutter erstaunlich nahe.
„Entspann dich Rose, später beim Quidditchtraining bin ich wieder hellwach, versprochen!“
„Das hoffe ich doch! Immerhin müssen wir noch Slytherin platt machen, wenn wir diesen Pokal gewinnen wollen.“
Wie eigentlich jedes Jahr war das Finale der Quidditchmeisterschaft der Schule ein Duell zwischen den fast immer stärksten Mannschaften: Gryffindor und Slytherin.
Rose, als Kapitänin, hatte zwar dafür gesorgt, dass sie nur noch mit hundertfünfunddreißig Punkten mehr gewinnen mussten, aber trotzdem war es eine ungeheure Last für ihre Spieler und Spielerinnen.
Das Team, das sich aus Rose als Hüterin, Lyv als Topjägerin, Maximilian Davonport als zweiten Jäger und Keira Kirkwood machte das Trio komplett, wobei Max aus der dritten und Keira aus der sechsten Klasse kam. Ihr Sucher, Mattatias Thuringer (sechste) und die beiden Treiber Gavin Haddock (dritte) und Timmy Longfellow (sechste) vervollständigten ein Spitzenteam, das sich gegen die Slytherinmannschaft mit Jäger Potter, Sucher Malfoy, zweiter Jäger Jake Hansloo, dritter Jäger Martin Ward, die Treiber Johannes und Robert Satchmore und den Hüter durchsetzen musste.
Es war nicht nur ein Duell innerhalb der Potter- Weasley Familie, sondern auch das Duell zwischen den beiden Schulsprechern, ein Duell zwischen zwei eigentlich verfeindeten Familien. Die Spannung war allgegenwärtig und nur aufgrund der nahenden Prüfungen gab es keine Schlägereien mit Spielern. Die Eltern und Verwandten sollten anreisen, ebenso eine Reihe von Coaches der besten Mannschaften- sogar der Trainer der Nationalmannschaft wollte sich dieses explosive Spiel anschauen.
Wer sich nun fragt, warum dieses spiel so besonders war, vergaß, dass diejenigen Potters in Hufflepuff und Ravenclaw sich eines anderen Gemüts bedienten. Für sie war Sport ein Sport, doch für Menschen wie Lyv, Rose, Al, Scorpius und James war Quidditch ein Kampf um Ehre, Ruhm und manchmal auch das Überleben.
Und nun, da Oliver Wood (Trainer der erfolgreichsten Quidditchmannschaft des Commonwealth, der Montrose Magpies) sich anschickte, dabei zu sein, wollten die Gryffindors natürlich unter Beweis stellen, wie gut sie ihr Spiel beherrschten.
Das ging sogar soweit, dass sie für die letzten drei Trainingsstunden die besten Spieler ihres Clans einluden, um ihnen zum Sieg zur verhelfen- Rose war nämlich der Meinung, dass man nur bei den Besten lernen konnte. Und so spurtete Lyv pünktlich um zehn vor sechs die unzähligen Stufen hinab und über das Gelände zum Quidditchfeld. Dort warteten bereits Charlie Weasley (Sucherlegende), Fred Weasley (unschlagbarer Treiber), Starjägerin der Holyhead Harpies und langjähriges Mitglied der Nationalmannschaft Ginny Weasley und, zu guter Letzt, der vermutlich interessanteste Torhüter zu Zeiten von Harry Potter: Ronald Weasley. Man hätte auch sagen, können, das soweit fast alle Weasleys in ihren alten Roben auf dem Feld standen, die Roten Haare stachen deutlich hervor.
Lyv ließ ihr eigenes aus dem eh schon ausgefransten Zopf frei und schritt zu Rose neben die Holztruhe, in der sich die Bälle befanden.
„Okay. Wir machen wie immer das Aufwärmprogramm, viertel Stunde sollte reichen, dann eine Art Qualifikationsspiel, das heißt, die Jäger werfen Tore und zeigen ihr Teamspiel, ich werde versuchen ein paar eurer Bälle zu halten. Gavin, Timmy- ihr werdet die aufgestellten Ziele anvisieren und Matti, du kümmerst dich um den Schnatz. Verstanden?“
„Verstanden, Boss“ kam es von allen Seiten und mit einem kleinen Schnippen ihres Finger schoss das Team auf seinen unterschiedlichen Besen (alles vom Sauberwisch acht, über den Feuerblitz und sogar ein Nimbus 2005 waren vertreten.)
Während Rose sich noch kurz mit ihrem Vater und anderen Anverwandten über die einzelnen Vorzüge und Probleme der Spieler unterhielt, machte Lyv die aufgestellten Aufwärmrunden auf ihrem aufgemöbelten Sauberwisch acht, der aufgrund seiner neuen Lackierung aussah, als würde er brennen. Und der Effekt ihrer roten Haare und des Umhangs verdeutlichten diesen Effekt noch. Sie machte ein doppeltes Achterlooping, drei Faultierrollen in Folge und prüfte ihren Kurs und ihre Höhe.
Naja, fünf Zentimeter runter und zwei nach links war sie gerutscht. Präzision im Flug war laut Rose das wichtigste eines perfekten Spiels. Und seitdem drillte sie die Jäger und Treiber, sich außerordentlichst um diese Details zu kümmern. Denn es konnte durchaus den Unterschied zwischen Fehlpass und Pass oder Tor und kein Tor bedeuten.
Zehn Minuten später fanden sich die Blicke der Jäger und wortlos verständigten sie sich auf eine Taktik. Auch ein Trick von Rose, eine Art Zeichensprache, mit der sie sich unterhalten konnten, ohne dass das gegnerische Team etwas mitbekommen oder verstehen konnte.
Max schnappte sich den Quaffel aus der Luft und, ohne, dass sie überhaupt Augenkontakt hatten, passte er an Lyv, die in einen steilen Sinkflug ging und Keira zupasste. So ging es weiter, die Pässe waren rasant und gingen nur in Ausnahmefällen wirklich daneben.
Ginny fand jedoch noch einiges auszusetzen, sie hatte immerhin von den Besten gelernt, und hob die drei so weit in das Profiniveau hinein, wie es in einer Zeitstunde nun mal ging. Ähnlich erging es den anderen, Rose schlug verhältnismäßig ihren Vater zwar um Längen (verglichen mit seiner Leistung damals), aber er hatte einiges an Erfahrung mehr und gab diese nur zu gerne weiter.
Die drei angesetzten Stunden vergingen wörtlich wie im Flug und nach einer abschließenden Runde zur Besprechung, waren sowohl die Schüler als auch die Erwachsenen mehr als geschafft.
Lyv, den Umhang offen, damit die warme Luft sie ein wenig durchpusten konnte, schulterte ihren Besen und ging alleine zurück ins Schloss. Ihre Gedanken kreisten jedoch weder um irgendwelche komischen Zaubergesetze oder Schusstechniken, sondern mehr um das, was auf sie zukommen würde.
Dieses Training hatte ihr gezeigt, das sie sich damit auseinandersetzen musste, was sie einmal arbeiten wollte. Sie hatte sich damit noch nie wirklich näher beschäftigt. Wenn sie die ZAGs nicht gut bewältigen würde, dann könnte sie sich irgendwie mit Quidditch über Wasser halten, auch wenn es keine Endlösung war. Erschrocken, da sie so tief in Gedanken versunken gewesen war, stieß sie mit Scorpius zusammen, der Rose vom Feld abholen wollte.
„Hey, Potter. Siehst ja ganz schön geschafft aus. Hoffentlich war das Training nicht schon zu viel für dich. Wie soll das dann erst beim spiel werden?“ ja, seit den finalen Wochen war das Verhältnis zwischen ihnen beiden wieder ein wenig auf seinen alten Bestand zurückgeschrumpft, scharfzüngige Gefechte im Korridor und, wenn man sich mal außerhalb irgendwelcher schulischen Rahmen sah, war auch der ein oder andere Kampf nicht zu vermeiden.
„Tja, wir tun immerhin etwas für unsere Sieg und warten nicht einfach ab, was passiert.“
„Wir können uns das nun mal leisten.“
Kritisch zog sie eine Augenbraue hoch und der Malfoy trat einen Schritt näher auf sie zu, sodass sie ihren Kopf in den Nacken legen musste, um ihm ins Gesicht sehen zu können.
Scorpius konnte es nicht glauben, dass er ständig in Lyv reinlief, wenn er es gerade nicht gebrauchen konnte. Oder wenn es nicht angebracht war.
„Nun…ähm ja…“ stotterte er und schon war sie dahin, seine Fassade.
„Hoffentlich fallen dir wenigstens deine Spielzüge wieder ein, beim Spiel“ stichelte Lyv zurück, ging an ihm vorbei und wollte gerade durch das Portal in der Eingangshalle verschwinden, als ein Arm in ihrem Weg erschien.
„Warte kurz. Wann machen wir die nächste Trainingseinheit? Schließlich soll das Schloss nicht durch einen von unseren Kämpfen völlig in Flammen aufgehen.“
„Keine Ahnung. Das Spiel ist…übermorgen und danach ist erstmal nichts mehr, außer dem Lernen für die Prüfungen.“
„Wie wäre es“ meinte Scorpius versöhnlich, „Wenn wir statt laufen gehen, dem Raum der Wünsche einen Besuch abstatten und ein wenig Krafttraining und Sandsack- Boxen machen?“
Zustimmend nickte sie, schlug mit ihm ein.
„Viel Glück beim Spiel, falls wir uns nicht mehr begegnen. Habt ihr auch genug Schokolade für eure Niederlage einstecken?“
„Die werden wir dann wohl euch zukommen lassen müssen.“
Breit grinste sie, gab ihm ein Küsschen auf die Wange und verschwand im Badezimmer der Vertrauensschüler, um mit ihren Freundinnen den neuerlich eingeführten Massagestuhl ausgiebig zu nutzen- nach einem solch anstrengenden Tag.
Die Tage bis zum Spiel verliefen genauso, wie dieser: den ganzen Tag lernen und zwischendurch mal eine halbe Stunde entspannen und am Abend dann drei Stunden Training. Um halb zwölf würde heute das Spiel stattfinden, kommentiert von dem legendären Lee Jordan. Eine spezielle Tribüne war für die speziellen Gäste errichtet worden und durch einen Spalt in der Holzeinfassung sah Lily, wie das Hogwartswappen das Podest bedeckte. Holzbänke standen dort, Tische, Behälter für Tinte und Trinken.
„Team! Zusammenkommen bitte!“ wies Rose sie an, sichtlich nervös.
„Wir haben lange und hart trainiert, um an diesen Punkt zu kommen. Das hier unsere, meine letzte Chance den Cup zu gewinnen. Wir, dieses Team in dieser Aufstellung, werden im nächsten Jahr nicht noch mal die Möglichkeit haben. Also, wenn wir jetzt dort raus gehen, möchte ich eine Topleistung sehen. Lasst euch nicht von den anderen Coaches verrückt machen, wir ziehen unser Ding durch.“
Ein Gong erscholl und sie stellten sich vor den Toren zum Spielfeld auf: Rose mit Matti vorne, Timmy und Gavin dahinter und dann anschließend die drei Jäger in einer Reihe.
Das Holztor öffnete sich und sofort wehte Lyv der Jubel der Massen entgegen. Die Schule war gespalten in rot und grün, das Wetter könnte besser nicht sein.
Mit großen Schritten, bemüht ruhig, die Besen festhaltend, liefen sie gemächlich über das Feld zur Mitte, wo Madam Jones mit der Ballboy stand. Das Slytherinteam baute sich genauso auf. Erst jetzt viel der Potter auf, dass auch Jones eine Art kleines Mikrophon anhatte, damit ihre Stimme überall zu hören war. Über das Toben der Menge hinweg.
„Schüttelt die Hände!“ wies sie an und, wie bei den nationalen und international Spielen, gingen die Spieler der Slytherins an denen der Gryffindors vorbei und nacheinander gab man sich die Hände, auf das ein faires Spiel gespielt würde. Rose und Scorpius waren die letzten.
„Besteigt die Besen! Und eins zwei drei!“ sie pfiff und vierzehn Spieler schossen in die Luft, wo erst einmal die Position gehalten wurde, auch hier wurde der Kodex der internationalen Vereinigung für Quidditch befolgt.
„UND HIER SIND SIE, DIE SPIELER DER HEUTIGEN BEGEGNUNG!! HERZLICH WILLKOMMEN BEI BESTEM WETTER, WIR BEGRÜSSEN INSBESONDERE DEN EHEMALIGEN GRYFFINDOR-TORHÜTER UND HEUTEN NATINALTRAINER OOOLIVER WOOOD!!!“
Tosender Applaus brandete auf und der stämmige Spieler nahm ihn mit großen Handbewegungen entgegen.
„Außerdem sind anwesend: die gesamte, quidditchfanatische Potterhorde- und natürlich die Weasley, die ausgezeichnete Spieler hervorgebracht haben. Ehe wir hier beginnen, möchte ich kurz ein paar wichtige Fakten beisteuern. Dreiundneunzig Siege in Folge, und das in fünf Jahren Spielzeit, hat Charlie Weasley zu verzeichnen, der bis zum Jahr 1991 als der beste Sucher galt und dem Gryffindorteam zu der längsten Siegserie seit 1978 verholfen hat. Wo wir schon dabei sind: 1978, was für ein Jahr. James Potter verließ Hogwarts, bisher ist sein Torrekord, aufgestellt in sechs Jahren, ungebrochen: genau 800 Tore in 105 Spielen. Möge sein Geist seinen Enkeln hier beiwohnen. Und zu guter Letzt- es muss lobend erwähnt werden: Harry James Potter, der neben seinen Pflichten als Quidditchspieler und bester Sucher seit Charlie Weasley auch noch die Zaubererwelt vor Voldemort gerettet hat! Ginny- ich habe dich nicht vergessen, aber wir wollen Slytherin eine faire Chance lassen. Ich hoffe, du verzeihst mir das!“
Langsam wurde Lyv immer nervöser auf ihrem Besen, der sich Merlin sei Dank in der Luft hielt. Albus schwebte ihr gegenüber und hielt ihr beide Daumen hoch.
„Die Bälle sind freigegeben und…“
Das Spiel begann, Lyv lieferte sich sofort einen Kampf um die Bälle.
„Potter gegen Potter, Lily- Verzeihung, Lyv gewinnt und entreißt Albus Potter den Quaffel, schlaues Mädchen. Sie zischt von dannen, pass zu Keira Kirkwood und da kommt auch schon der erste Klatscher aktiv ins Spiel, geschlagen von…Johannes Satchmore, der einen der wenig vertretenen Nimbus’ 2005 als Besen erwählt hat, ein unglaubliches Gefährt, dass laut „Rennbesen im Test“ das beste Nimbus- Modell seit dem Nimbus 2000 ist, der ja 1991 für Furore sorgte…“
„Jordan, wenn sie sich nicht wieder auf das Spiel konzentrieren…“
„Professor, diese Unterbrechungen habe ich doch vermisst. Nun gut. Oh, da geht Slytherin in Ballbesitz mit Jake Hansloo, doch Max Davonport lässt sich nicht abwimmeln, sauberer Klatscher von Gavin Haddock und der Ball fällt wieder in die Hände von Potter- um Himmelns Willen…es ist Schlimmer als die Weasleys das Feld dominierten!“
„Schwebe wie ein Schmetterling, stich wie eine Biene.“ - Muhammad Ali, US-amerikanischer Boxer und einer der größten Schwergewichtler unserer Zeit
Lyv konzentrierte sich, machte eine Faultierrolle, um einem weiteren Klatscher zu entgehen und flog eine schnell gewundene acht um die Torstange der Gryffindors, schoss zurück in die Mitte des Feldes und passte an…
„Schneller Pass zu Kirkwood, Pass zurück zu Potter, Davonport, Kirkwood, Potter und daaaa kommt Hansloo dazwischen, schade, schade, schade! Und schon hat Gryffindor den Quaffel wieder zur Hand, Kirkwood saust auf die Torstangen der Slytherins zu, Rückpass auf Davonport, der schlägt den Ball zu Potter und POTTER TRIFFT! 10 : 0 für Gryffindor!“
Die Menge unter Lyv tobte, sang und es war ohrenbetäubend. Selten hatte die Potter solch anstrengende zehn Anfangsminuten erlebt, am Ende- ja. Da war es immer öfter so, aber selten zu Beginn. Es würde verdammt anstrengend werden.
Und wie Recht sie damit hatte.
Klatscher, Quaffel und Spieler waren oftmals direkt aufeinander, der Ball wechselte Mannschaft und Spieler in einem rasanten Tempo, dass der WM Konkurrenz machte. Rose hatte bisher glanzvoll jeden Ball gehalten, was von Lee mit ausschweifenden Worten zur Überlegenheit des Gryffindor-Hütertums verleitete, die erneut von McGonagall unterbrochen wurden.
Lyv ging in einen Sinkflug, sie liebte sie einfach, raste haltlos auf ihren Bruder zu, stieß ihn fast vom Besen und luchste ihm den Ball geschickt ab und zog ihn in gleicher Bewegung zurück auf den Besen. Er tippte sich dankend an die Stirn, während sie davonsauste.
„Das nenn’ ich Höflichkeit unter Kollegen- und Potter passt zu Davonport, Kirkwood, Davonport, rascher Zickzack über das Feld und da kommt Potter von unten- sie sieht aus, als wäre sie ein chinesischer Feuerball, oder Charlie? Der Quaffel geht an Potter zurück, die übergibt zurück an Kirkwood und wird sie Hüter Neil von den Slytherins…und ja! Es steht 20: 0 für Gryffindor, scheinbar nicht der Tag von unserem Slytherinhüter. Autsch…das war ein Klatscher!“
Während Keira über die Ränge zurück Richtung Rose gestoben war, hatte ein Klatscher sie volle Breitseite erwischt und sie fast vom Besen geschleudert. Dadurch, dass sie jedoch neben einer der Höheren Tribünen unterwegs gewesen war, blieb ihr der Fall aus fünfzehn Metern Höhe erspart.
Madam Jones pfiff zum Freistoß für Gryffindor, den Keira mit Freuden übernahm.
„Die Spannung hier ist unglaublich, alle Spieler machen sich auf den weg aus der Schussbahn, während Kirkwood sich ihr Duell mit Neil liefert, das zweite für heute. Wird er es schaffen, endlich seine Pechsträhne zu verlieren…aber NEIN! Kirkwood hat verwandelt!“
Allerdings blieb diese Glückssträhne der Gryffindors nicht auf ewig vorhanden, so trickste Albus Rose aus und irgendwann, nach mehr als zwei Stunden, stand es irgendwann 170 zu 320 für Gryffindor. Die meisten Tore gingen dabei auf Lyvs Kappe, die sich einfach nicht mehr im Zaun halten konnte vor Freude, sie schoss quer über das Spielfeld, klaute sich den Quaffel, Passte ab und ließ dann ab und an auch ihren Freunden den Vortritt.
Die Schüler und ihr Hauslehrer, Neville Longbottom, waren völlig außer sich, und sie hörte die Menge singen:
“So who are we fightin’ for- Gryffindor! We’re givin’ it all for red and gold!
And who are we flyin’ for- Gryffindor! This is battle this is war!”
Sie hatten scheinbar einen ganzen Song geschrieben, den nun eine riesige Menge von mindestens zweihundertfünfzig Schülern schmetterte. Lyv fühlte sich angespornt, sauste in einer schnellen Porskopftäusching davon, doch zwanzig Meter vor dem Tor, schlug ein Klatscher ihr den Quaffel aus den Hände, sie wirbelte sich herum, sah wie Max ihn fing und sich durch ein neuerliches Gedränge von Slytherins kämpfen wollte, der Quaffel wechselte erneut unglaublich schnell den Besitzer.
„Stunde drei hat angeschlagen!“ rief Lee Jordan, als der Quaffel in Als Hände fiel, und Haddock ihm einen Klatscher in den Weg jagte, Lyv sauste auf ihn zu, fing ihn mit einer weiteren Faultierrolle (eine Hand war noch immer am Besen geklammert) auf und wäre fast vom Besen gefallen, als Scorpius wie ein grüner Sack an ihr vorbeistob, senkrecht auf den Boden zu.
Sie sah, dass es kein Wronsikbluff war, der Schnatz jedoch bewegte sich davon und damit wusste sie, dass sie Zeit gewinnen konnten.
Ohne zu zögern passte sie zu Keira, sie zurück zu Max, der zu Lyv und sie gab ab an ihren Jägerkollegen. Er, der Spezialist für die langen Pässe, holte aus und der rote, fußballgroße Ball raste wie ein dritter Klatscher in einer schnurgeraden Linie auf das Tor der Slytherins zu, als er die Grenze zum Torraum passierte, schlug Timmy einen Klatscher auf Neil, der ihn vom anvisierten Torring wegdrängte und dann geschahen mehrere Dinge gleichzeitig.
ALLE hielten den Atem an und dann, gleichzeitig mit dem Torgong, erscholl Madam Jones dreifacher Pfiff.
Lee Jordan war das Mikrophon fast aus den Händen gefallen, als er sah, was geschah.
„Tor für Gryffindor und ein Schnatzfang des waghalsigen Hüters Scorpius Malfoy von Slytherin- damit steht es nun 320 zu 330!“
Rose schrie, sie schrie so laut, dass man es bis über den Rand des Quidditchfeldes hinweg hören konnte.
Lyv konnte nicht anders, sie schlug die Hände über dem Gesicht zusammen und Tränen der Freude rannen über ihr Gesicht. Die Hände vom Besen gelöst, steuerte sie auf Max zu, der fassungslos in Richtung der Tore sah. Dann schlang auch er seine Arme um Lyv und Keira, die sich hemmungslos schluchzend an seine Schulter lehnten. Gavin und Timmy schlugen Max hart auf die Schulter, Matti wuschelte ihm durch die Haare. Rose kam auf sie zugesaust und umarmte sie alle.
„WIR haben den Pokal!“ jubelten alle gleichzeitig los.
„Ich bitte das Gryffindorteam in die Ehrenloge, um den Pokal entgegenzunehmen. Vermutlich war dies hier das interessanteste Quidditchmatch seit 1995 bei der WM Irland gegen Bulgarien. Fred? Was sagst du dazu?“ mimte Lee in Richtung des Treibers, dessen Antwort jedoch im Getöse der auf das Feld stürmenden Schüler und Lehrer unterging. Überall waren Gryffindorbanner, vom Podium aus, sah es aus, als würde eine rot-goldene Menge Woodstock beiwohnen.
Rotes und goldenes Konfetti in Schnatzform regnete auf sie hernieder. Oliver Wood strahlte ihnen entgegen, doch zuerst kamen die sieben geschlagenen Slytherins herein, und Lee Jordan verkündete ihre Namen.
Alle, egal ob rot oder grün, jubelten ihrem Schulsprecher Scorpius Malfoy und dem Slytherinkapitän Albus Potter zu, als ihre Namen verkündet wurden.
„Schade, dass solche Talente die Schule verlassen! Eine reife Leistung des Jägers auf seinem Feuerblitz, der seinem Vater schon solch guten Dienste erwiesen hat!“
Und nun war es an der Zeit, die Gryffindors zu loben, jeder Name wurde gleichsam gefeiert und Max, erst dreizehn Jahre alt, bekam als Spielretter (bei einem Unentschieden gewann meistens die Mannschaft, dessen Sucher den Schnatz gefangen hatte) einen Applaus, für den ohrenbetäubend schon eine Untertreibung war. Rose wurde ebenso jubelnd empfangen und bei Lyv legten sie, im Vergleich zu Rose, sogar noch mal eine Schippe drauf, da sie in gewisser Weise vorgelegt hatte.
„Gryffindor gewinnt also die 768 Quidditchschulmeisterschaft. Nun bitte ich Oliver Wood nach vorne, der eine besondere Ankündigung zu tätigen hat, oder Oliver? Hoffentlich kennen wir diese Rede nicht auch schon auswendig!“
Schallendes Gelächter.
„Sicherlich nicht, Lee. Ich freue mich, dass man mich gebeten hat, diesem Spiel beizuwohnen. Ihr habt auf höchstem Niveau gekämpft und gezeigt, dass ihr euch nicht so schnell aus dem Konzept bringen lasst. Die Mannschaften in England und Schottland suchen nach gutem Nachwuchs und, wenn es euch beliebt, würde ich diese beiden Mannschaften zu einem Trainingslager auf den Malediven in den Sommerferien einladen. Ihr habt bewiesen, dass ihr das Zeug zu Nationalspielern habt. Dort werden sich Mannschaften und Einzelspieler der ganzen Welt einfinden, die bewiesen haben, dort teilnehmen zu dürfen. Zwei Tage werden dabei auch der Vorbereitung auf die WM in Deutschland gewidmet.
Dies wird als die beste Vorbereitung auf ein Event im Kommenden Jahr dienen. Nein, das Trimagische Turnier findet nicht erneut statt, was angesichts des Todes meines verehrten und ausgezeichneten Kollegen 1995 wohl auch nicht erwünscht ist. Stattdessen wird in Hogwarts zum ersten Mal seit Hundert Jahren der Quidditch Grand Prix abgehalten.“
Lyv begann, sich fanatisch Luft zu zuwedeln, Keira und Max sahen ihr fassungslos entgegen. Mittlerweile hatte sich ein Großteil der Schüler hingesetzt, um Woods Ausführungen genauer zu lauschen.
„Ich werde kurz erklären, worum es sich hierbei genau handelt: wie ich bereits sagte, werden die Mannschaften der zehn größeren Zaubererschulen Europas sich einfinden, um gegeneinander zu spielen, Erfahrungen auszutauschen und Freundschaften zu knüpfen. Der erste Grand Prix, fand vor mehr als fünfhundert Jahren statt, als sich herauskristallisierte, dass die Mannschaften der Schule sich gerne untereinander messen würden- außerdem war es eine ausgezeichnete Gelegenheit, den Ruhm der Schule zu vergrößern. Hogwarts hat in diesen Spielen bisher nur siebenmal einen Gewinn nach Hause gebracht und als dann die drei Zaubererkriege kamen, dachte niemand wirklich daran, diese Tradition aufleben zu lassen. Da wir hier jedoch den letztem Grand Prix mit fabulösen 123 Punkten vor Italien gewonnen haben, wird auch hier die Spiele stattfinden. Das war es nun von mir. Alles weitere wird Professor McGonagall euch sicherlich erläutern, wenn ihr zurückkehrt. Als Trainer der Mannschaften werden Internationale Größen wie Ginny Weasley, Juan Cuarez, Alfonse Grenouille und Viktor Krumm erwartet, die sich natürlich anschicken werden, professionelle Quidditchspieler ihrer Wahl zum Training einzuladen. Der künftige Kapitän, es wird nur einen geben, soll sich jedoch nicht in seiner Trainingsmethode unterbrechen oder gar beeinflussen lassen. Ich erinnere daran, dass ihr die Stars werdet- also besser ihr ignoriert irgendwelche unnötigen Randkommentare.
Die Auswahl des Kapitäns wird ein Unparteiischer vornehmen, sobald sämtliche Spieler auf den Malediven von den dortigen Trainern eingeschätzt wurden!
Viel Glück bei euren Prüfungen und noch ein paar schöne letzte, erholsame Wochen!“
Tobender Applaus brach aus und Oliver schüttelte den Spielerinnen und Spielern die Hände.
Dann tauchte Professor McGonagall auf und überreichte Rose den großen Quidditchpokal mit einem stolzen Lächeln.
Rose hielt ihn hoch und bekam erneut einen Applaus geschenkt.
Das silberne Metall wurde durch die Reihen gereicht und Lyv konnte sich nicht genug an diesem Lohn ihrer harten Arbeit satt sehen.
Als sie ihn an Max weiterreichte, fing sie Scorpius Blick auf.
Er sah geschlagen aus, den Schnatz in einer Hand, aber er grinste ihr breit zu. Dann bewegte er seinen Mund und sie konnte seine Worte nur erraten.
„Du wirst der Kapitän, da bin ich mir sicher.“
Sie nickte ihm mit einem skeptischen Blick zu.
Stunden später drängte Lyv, verklebt von einer Sektschlacht ähnliche denen der Formel 1 auf dem Podium, aus dem Gemeinschaftsraum, in dem eine Party sondergleichen ablief. Die Slytherins feierten mit und auch die Eltern und Verwandten ließen es sich nicht nehmen, beizuwohnen.
Trotz der Enge schafften es immer noch Menschen hinaus und das Ende war mit halb zwei Uhr nachts mehr Spekulation als Realitätsnah.
Die Rothaarige stolperte in Richtung Badezimmer, um ein wenig frisch zu werden, als wortwörtlich über Scorpius stolperte.
Seit dem Spiel hatte sie ihn nicht mehr gesehen.
„Hey…Malfoy“ lallte sie, ein wenig angetrunken.
„Lyv…du bist jetzt nicht ernsthaft betrunken?“
„Doch…immerhin habe ich etwas zu feiern. Gutes Spiel, Sucher. Sauberer Fang.“
„Danke, aber ihr ward einfach überragend. Und Marius steht glaube ich immer noch unter der Dusche, weil er eure Tore alle reingelassen hat.“
„Da geh ich jetzt auch hin…unter die Dusche- nicht zu Neil…“
„Besser ich komm mit, denn wenn du…“
Doch zu spät, Lyv war schon losgespurtet in das nächste Badezimmer und beugte sich über eines der ausschwingenden Waschbecken.
„Tja…das ist eben…“
„Schnauze, Malfoy“ schnappte sie, als es endlich vorbei war und nahm sein heraufbeschworenes Handtuch nur zu gerne entgegen. Schnaufend lehnte sie sich gegen die geflieste Wand und bekam Sekunden später einen feuchten Lappen ins Gesicht geklatscht.
Er war wunderbar kühl gegen ihre erhitzte, verschwitzte Haut.
„Oh…Merlin“
„Nein, es heißt Malfoy.“
Sie schlug die Hände über die Ohren, bis er sie wegzog.
„Komm mit in den Schulsprecherraum, da hast du deine Ruhe. Oh, und ein Bad zu deiner Verfügung.“
Sie nickte nur, er nahm ihren Arm, da sie sich weigerte, den Lappen von ihrem Gesicht zu nehmen, und führte sie die Korridore entlang.
Eine halbe Stunde später wickelte Lyv sich in einen großen, flauschigen und vor allem grünen Bademantel ein, zauberte ihre Haare trocken, die nun voluminöser waren denn je. Vermutlich hatte sie aus versehen das falsche Shampoo erwischt.
„Sag mal, wer von euch braucht denn so ein Shampoo, das ist ja unglaublich!“ freute sie sich, als sie vor dem Spiegel stand und ihre etwas funkelnden und wie verhext aussehenden Haare betrachtete.
„Das ist meins“ erwiderte Scorpius grinsend und überreichte ihr eine goldgelbe Hotpants und ein giftgrünes T-Shirt, das ihr ein wenig zu groß.
„Woups, das tut mir Leid. Woher hast du die?“
„Das hier ist Hogwarts.“
„Stimmt“ rasch ging sie sich umziehen, lieh sich Unterwäsche von Rose, und kam zurück. In ihren Hosentaschen wühlend, fand sie eine Muschelkette.
„Sieh einer an, da ist die ja. Ich hab sie wohl einfach nicht rausgenommen…“ philosophierte sie.
„Oh, die Kette. Hatte ich dir die nicht zum Geburtstag geschenkt?“
„Ja, nur hab ich sie wohl irgendwie verlegt. Mh“ Lyv zuckte mit den Schultern und steckte sie wieder weg. Erschöpft ließ sie sich auf das Sofa und neben Scorpius fallen.
„Was für ein Spiel. Das war glaube ich das Anstrengenste, was ich je spielen muss, nichts gegen das Unwetterspiel letztes Jahr gegen Ravenclaw…“ sagte der Slytherin und erst jetzt schien ihm bewusst zu werden, dass er gerade sein letztes Spiel um zehn Punkte verloren hatte.
„Wie läuft es eigentlich zwischen dir und Rose?“ kam Lyv auf ein anderes Thema.
„Es geht. Irgendwie ist unsere Chemie ein wenig zu explosiv geworden seit dem Maskenball- Teil.“
„Das tut mir Leid.“
„Muss es nicht. Mir war klar, dass wir- so ungleich und so engstirnig vor allem- nicht lange halten würden.“
„Sag das nicht. Ron und Hermine ging es genauso. Und jetzt sind sie verheiratet.“
Scorpius stand auf und fuhr sich mit den Händen durchs Haar.
„Es ist nicht so einfach. Vielleicht mag es einmal passiert sein, aber zweimal? Nein, das wäre zuviel Schicksal.“
„Liebst du sie?“
Der Malfoy wandte sich zu ihr um, der Blick in seinen grauen Augen unsicher.
„Sag du es mir. Ich…ich weiß es nicht…Irgendetwas hat sich verändert. ICH hab mich verändert. Sie ist eine tolle Frau, witzig, klug, selbstbewusst und sportlich. Aber sie ist nicht die richtige Frau für mich…Klingt doch erbärmlich, oder?“
Lyv schüttelte den Kopf.
„Es klingt nicht erbärmlich. Man kann seine Gefühle nicht ändern, sie machen das von selbst und das einzige was du tun kannst, ist, dich damit auseinanderzusetzen, dir zu überlegen, WAS du willst und dir dann zu überlegen, wie…“
Doch die Potter kam mit ihrem Ratschlag nie zu Ende, denn plötzlich fühlte sie erneut das Gefühl von Scorpius Lippen auf ihren eigenen. Seine warmen Hände lagen auf ihrem schmalen Rücken und seine Augen waren geschlossen, als würde er darauf warten, dass sie ihn schlug.
Ein warmes Kribbeln in ihrem Bauch ließ Lyv erschaudern, es war angenehm, anders als je zuvor und…sie mochte es!
Langsam, genießend, erwiderte sie den Kuss, der so süß und verzehrend war. Als ihre Hände in seine Haare wanderten und sie mit einem Mal ihr Gewicht auf ihn verlagerte, verlor er seine Balance und mit einem kleinen Rumpeln landeten sie auf dem weichen Teppichboden. Scorpius drückte sich ein wenig hoch von ihr.
Es war, als würde es Lyv urplötzlich dämmern und sie zog sich blitzschnell unter ihm weg, das Sofa hoch und stand auf der anderen Seite der Couch.
„Nicht schon wieder…“ murmelte sie.
„Lyv, also…ich…ich glaube, dass ich dich will.“
Lily schwieg.
***
Und sie schwieg! Unglaublich, oder?
Nun ja, jetzt stehen wir am Scheideweg: entweder, sie kommen endlich zusammen, oder es geht doch noch komplizierter weiter.
Aber erstmal die richtig wichtigen Dinge:
Quidditch, Quidditch, Quidditch! Das Spiel, der bevorstehende Grand Prix und das Trainingslager: Wetten, wetten- wer will wetten? Eure Einsätze und Meinungen bitte in die Kommentarebox!
Und natürlich Scorpius Geständnis. Was wird Lily sagen? Gebt Tips ab.
Hauptgewinn, der für alle erhältlich ist, könnte ein James-Lily Oneshot sein, wenn ihr euch anstrengt und wenn ihr ihn wollt. Thema: Das letzte Quidditchspiel vor der Winterpause.
Bleibt geschmeidig und hinterlasst mir eure Kommentare bitte!
LG
Jay
P.S.: das Zitat der Überschrift "Annehmbare dialektische Negation des Krieges: Sport" ist von dem deutschen Philosophen und Schriftsteller Manfred Hinrich
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