von Julia*Jay*Brown
Halli hallo!
Danke an die beiden Hübschen, die die ersten beiden Kommentare verfasst haben!
@ Nane_93: vielen herzlichen Dank und einen gaaaanz großen Kesselkuchen für deinen Kommentar! Und natürlich auch für den Inhalt davon! Ich hoffe, du bist mit dem Kapitel zufrieden!
@ Les: Ich werde mich bemühen, so schnell wie möglich zu sein, aber ich will nichts versprechen- Schüler sein ist eben leider ein hartes Leben.
Für euch beide- und natürlich auch für alle anderen:
ein nächstes Kapitel voll von unseren Lieben.
***
I never meant to be the one who kept you from the dark,
I will take this burden on and become the holy one,
but remember I am human
When I hear your cries
praying for light.
I will be there!
I will always be there!
I am here
a saviour.
Will be there,
„Sie hat was?“ kreischte Rose ihrem Cousin ins Gesicht.
„Sie ist rausgestürmt und verschwunden“ sagte Albus kleinlaut. Er hatte irgendwas mit seiner naseweisen Schwester angestellt, sie hatte sich beleidigt gefühlt und war abgehauen. Nicht alle Engelchen können für Ewig auf Wolke sieben bleiben. Scorpius hielt seine Freundin gerade noch davon ab, Al eine zu scheuern.
„Ich geh sie suchen und werde versuchen nicht allzu viel Aufsehen zu erregen. Vielleicht kommt sie von alleine, wenn sie merkt, dass es nichts mehr bringt“ den letzten Satz hatte er mehr gemurmelt, denn Rose würde wirklich noch irgendjemanden verschlagen, wäre er zu unvorsichtig.
Ohne ein Geräusch zu verursachen ging er, sich einen Mantel heraufbeschwörend, hinaus, wo mittlerweile ein halber Schneesturm zu toben schien. Wenn sie wirklich irgendwo hier draußen war, wäre sie binnen Sekunden wieder drinnen gewesen.
‚Ihr muss was passiert sein’ dachte Scorpius und entzündete seinen Zauberstab- heftig überlegend, wo er lang gehen sollte. Plötzlich ließ der Schneesturm kurz nach und der Mond nutzte die Gelegenheit um hervorzublitzen. Und das tat er wirklich. Irgendwo hinter der Brücke bei Hagrids Hütte brach sich das Licht und warf für etwa eine Sekunde ein buntes Licht in die Höhe.
Es war wie ein Zeichen Merlins und Morganas. Scorpius begann nun zu rennen und sein Herz schlug ihm aus einem unerfindlichen Grund höher als bis zum Hals. Er kam an der Stelle an, an der sich das Licht gebrochen hatte und sah unter der dünnen Schneedecke die Silhouette einer weiblichen Gestalt. Sofort fiel er auf die Knie und strich den Schnee beiseite. Die Roten Haare waren wieder glatt und klebten an dem eiskalten, unmenschlich weißen Gesicht. Die Lippen waren ebenfalls weiß und er zog sie hoch. Das Kleid war fast durchsichtig und war vollgesogen mit Wasser, während die Kälte es langsam gefroren hatte. Trotzdem war sie federleicht, als er seine Arme unter ihre Knie schob und um ihren Rücken legte. Ihr Kopf federte an seiner Schulter hin und her und er rannte so schnell er konnte mit der „Last“ hinein.
Rose und Albus befanden sich noch immer im Schulsprecherzimmer? Scorpius schlug ohne nachzudenken den Weg in den vierten Stock ein und ging ohne zu zögern durch die Wand, die nur den Schulsprecher oder die Schulsprecherin mit Begleitung hineinließ.
Das Feuer im Kamin wirkte wie eine Hitzewelle. Rose sprang auf und wies Scorpius mit einer einzigen Bewegung an, sie auf das Sofa vor dem Kamin zu betten, das bereits mit Wärmflaschen und Decken übersäht war. Albus war weg.
„Ich hab ihn rausgeschickt- er soll James und Teddy Bescheid sagen, ohne dass es jemandem auffällt. Ach Lyv“ seufzte Rose und legte eine weitere Decke über den kleinen Körper.
„Hey- das ist meine!“ beschwerte Scorpius, als ihm das kleine S.H.M. auf dem grün auffiel. Doch ein Blick von Rose und er verstummte.
Sie nahm einen Waschlappen aus einem dampfenden Kessel auf dem Feuer und legte ihn auf die Füße ihrer Cousine.
„Eine heiße Schokolade und einen Tee!“ sagte Rose laut und es erschien auf dem Kaminsims.
„Der Tee ist für dich, Süßer. Du hast sie schließlich gerettet“ sagte sie nun sanfter. Sie beschwor eine Phiole mit einer Flüssigkeit so rot wie Lilys Haare hervor.
„Wo hast du sie überhaupt gefunden?“ fragte die Weasley und führte die dampfende Flüssigkeit an die gräulichen Lippen der jungen Frau. Scorpius berichtete ihr, wie er es überhaupt geschafft hatte und just in dem Moment, als er begonnen hatte zu fluchen, weshalb jemand so etwas Dummes tat, kam ein hustendes Geräusch von dem Mädchen auf dem Sofa.
„Lyv!“ schrie Rose, als keine drei Sekunden später wieder Ruhe herrschte. Sie fuhr mit der Hand über die blasse Stirn ihrer Cousine.
„Sie hat Fieber- meinst du, du schaffst es so viel Zuneigung für sie Aufzubringen, schnellstmöglich einen Heiltrank aus dem Krankenflügel zu klauen?“ fragte Rose, ohne Luft zu holen. Scorpius hob nur eine Augenbraun.
„Wenn schon, machst du das. Du weist, dass ich zwar gut in Zaubertränke bin, aber Madam Pomfreys Tochter mich nicht leiden kann. Die ist wie die Price (AN/ Bibliothekarin)“ argumentierte der Slytherin und Rose seufzte, stand auf und hastete ohne ein weiteres Wort aus dem Raum.
Der Schulsprecher ließ sich auf das kleine Bänkchen neben dem Sofa nieder, auf dem Rose gekniet hatte. Beiläufig fiel sein Blick auf die Diamantengeschmückte Hand, die an der Seite der Couch herabbammelte. Diesmal seufzte er. Alles blieb an ihm hängen.
Er nahm die Hand und schob sie erneut unter die Decke, wo sie hingehörte. Sie war genauso eiskalt, wie alles andere. Sie müsste eigentlich aus diesen nassen Sachen raus. Und irgendwo in Scorpius Malfoyschem Gehabe fand sich auch genau der gute Trieb der Blacks wieder, der Narzissa zu einer Lüge geleitete hatte. Oder der Sirius Black von zu Hause hatte fliehen lassen, der Regulus Blacks Antrieb zur Aufmüpfigkeit war und es war der Drang, der Andromeda in ihrer Liebe zu Ted Tonks bestätigt hatte.
Dieser Instinkt, zu helfen, egal wem, egal aus welchem Grund, egal wann.
Der Blonde rappelte sich auf und betrat sein Zimmer, da Roses durch ein Passwort geschützt war. Einmal vor seinem Kleiderschrank angekommen nahm er einfach eines seiner schwarzen Hemden, einen der warmen Umhänge und ein paar von Roses Kniestrümpfen, die mit der letzten Übernachtung bei ihm im Zimmer gelandet waren.
Als er wieder im Wohnzimmer stand, war er unentschlossen, wie diese Sache anzugehen war.
Es würde sowohl sie, als auch ihn kränken, würde er sie jetzt einfach ausziehen. Außerdem würde er es so sicherlich nicht machen. Wenn er jedoch auf Roses Rückkehr wartete, konnte es zu spät sein.
„Bescheuerte Selbstlosigkeit der Blacks“ grummelte Scorpius und zog seine Decke von dem steifen Körper. Um sie herum war alles warm, nur sie nicht. Mit einem Blick auf ihr fahles, zierliches Gesicht, hob er ihren Rücken an und knöpfte das Kleid auf. Als er sicher war, dass es sich nicht irgendwo verhakt hatte, deckte er sie wieder zu und zog am Fußende einfach am weißen Saum. Wie gewünscht kam das Kleid zum Vorschein, ohne, dass er Lily Potter Körper in beschämender Weise gesehen hätte. Als er dieses Stück Stoff in Händen hielt und sein Blick auf die Diamantene Brosche fiel, wurden unbewusst die Gedanken an ihr erstes Aufeinandertreffen vor dem Portraitloch geweckt.
‚Das Metall kühlt ihren Körper auch’ schoss es ihm beim Gedanken an die fein gearbeitete Kette und das Armband durch den Kopf. Doch zuerst musste er noch den Schwierigsten Teil hinter sich bringen. Vielleicht würde die Bewältigung dieses Problems auch dieses vorsichtige Flattern in seinem Bauch vertreiben.
Er begann mit den Füßen, da Wärme den Körper am schnellsten heilte und alle Macht dahingehend von den Füßen ausging. Scorpius klappte die Decke um und zog so schnell es ging den warmen schwarzen Stoff über die langen, dünnen Beine. Als er rasch einen Wärmezauber darüber aussprach, wünscht er sich, er hätte sich damit mehr Zeit gelassen.
Er schluckte nervös und befreite nun den fast nackten Oberkörper der Cousine seiner Freundin von der warmen Decke. Aufgrund der Machart des Kleides hatte der Bh keinen Träger, sondern wurde von etwas, was Rose Bandeau nannte, gehalten.
Und da Scorpius nicht nur Alleinerbe eines riesigen Vermögens war, sondern auch ein Mann, warf er sämtliche noblen Vorsätze über den Haufen und betrachtete etwas länger als geplant das, was sich ihm zeigte.
‚Sie trägt den Titel „Königin“ mit Recht’ schoss es ihm durch den Kopf, als er die perfekte weibliche Silhouette, den flachen, von einem leichten Sixpack gezeichneten Bauch und die wirklich vollkommene Form ihrer langen Beine sah. Und auch wenn er sie eigentlich hasste, auch wenn sie aussah wie eine Tote, so musste er sich eingestehen, dass Lily wohl eine der schönsten und bewundernswertesten Frauen war, die er kannte.
Der Bann, den ihr blasses Gesicht und ihre dunklen Wimpern hervorgezaubert hatten, brach, als Scorpius Schritte vernahm. Sofort zog er Lily das Hemd über, knöpfte so viele Knöpfe wie möglich zu und begann damit, ihr die Kette auszuziehen, als Rose hereingepoltert kam.
„Ich habs bekommen“ schnaufte sie etwas atemlos und deutete auf Scorpius.
„Gute Idee“ lobte sie ihn, richtete sich zu ihrer vollen Größe auf und zog eine Nadel aus einer Falte ihres Kleides.
„Es wirkt schneller, wenn es ins Blut gelangt“ erklärte die Schulsprecherin und Scorpius konnte nur noch entsetzt zu sehen, wie sie das Blut an einem Ellenbogen staute, Rose eine Kanüle mit der Flüssigkeit füllte und kompromisslos und zugleich vorsichtig unter die Haut schob.
Der Blonde schluckte, als sie eine weitere Ladung in den Blutkreislauf der wunderschönen Gryffindor schickte. Doch es schien zu helfen.
Keine zwei Minuten nachdem der gesamte medizinische Prozess abgelaufen war, öffnete Lily ihre beiden Augen.
„Hilfe- Rose!“ schrie sie entsetzt auf, als die Weasley sich auf sie stürzte und in eine heftige Umarmung zog.
„Es-…Es geht mir…gut- Rose! Du…ich krieg…keine Luft!“ kam es undeutlich aus dem Knäuel roter Haare. Sanft löste sich Rose von ihr.
„Wie kannst du nur so eine Dummheit machen und raus laufen- bei dem Wetter!“ gestikulierte Rose wild in Richtung des Fensters, vor dem ein Schneesturm sondergleichen tobte.
„Ich hab- ich hab euch den Ball ruiniert“ war der wirklich erste ganze Satz, der aus dem Mund der Fünftklässlerin kam. Scorpius glaubte, sich verhört zu haben.
„Du denkst nicht zuerst an dich?“ rutschte es ihm unsensibel heraus. Der Blick, den Lily ihm zusandte war eine Mischung as Wut, Abneigung und etwas wie Enttäuschung.
„Also- ich geh dann mal wieder. Ihr wollt sicher noch etwas alleine sein“ sagte sie mit einem bedeutungsschweren Blick und kämpfte sich auf ihre Beine. Als sie stand, erblickte sie ihr Kleid, welches Scorpius von der Lehne eines Sessels genommen hatte.
„Deine Schuhe liegen wahrscheinlich irgendwo auf dem Schlossgelände“ verkündete er. Ihr Blick wanderte an ihrer eigenen Erscheinung herunter.
‚Ihr steht dieses Hemd…halt- Stopp. Scorpius! Es steht ihr nicht. Sag, dass du es zurückhaben willst! Will er das wirklich?“ fragte die Stimme eines Teufelchens in seinem Kopf und der Engel auf der anderen Schulter nickte heftig. Scorpius knippste die beiden Stimmen aus.
Lily sah auf den weichen Stoff, der etwas schief auf ihren schmale Schulter lag und die Ärmel waren wie der gesamte Rest viel zu lang.
„Ähm…ich würde mir das gerne Ausleihen- nur für den Weg von hier bis zum Turm. Ich bring es dann auf schnellstem Weg wieder zurück“ meinte Lily mit leiser betretener Stimme und zauberte aus dem nichts ihren Zauberstab hervor. Danach beschwor sie mit diesem ein paar schwarzer Absatzstiefel und einen breiten Gürtel hervor. Ohne zu zögern, band sie sich das breite Stück Damast-Leder direkt unter die Brust und stieg in die Stiefel.
In dieser Aufmachung wäre sie für jeden willigen Mann eine leichte Beute, aber jeder wusste, dass sie sich zu Wehr würde setzten können.
„Ich werde Albus, James und Teddy zu dir schicken…“ begann Rose, doch Lily unterbrach sie unwirsch.
„Lass gut sein Rose. Sag ihnen nur liebe Grüße und, dass es mir einmalig geht. Die Kavallerie ist nicht nötig.“
Erneut erstaunte sie den Malfoy. Das passte nicht zu seinem Bild der selbstverliebten Jägerin. Eigentlich hatte er erwartet, sie würde die Aufmerksamkeit nur so herbeiwünschen, würde um jeden Preis diese spüren wollen und auch, dass sie nicht erneut ihr Kleid anzog und auf den Ball zurückkehrte, passte nicht wirklich zu dem selbstbewussten Mädchen.
„Ich begleite dich- es ist sicherer“ meinte er dann, ehe er seine Zunge zurückhalten konnte. Der Teufel auf seiner Schulter lachte, während der Engel ungeduldig mit dem Fuß tappte.
‚Ich will nur höflich sein. Nur. Höflich. Sie ist Als Schwester…’ erinnerte sich Scorpius, während er versuchte, nicht auf die Haut zu starren, die nicht von seinem Hemd oder den Kniestrümpfen bedeckt wurde. Warum hatte er auch nicht einen Umhang genommen?
Er seufzte zum wiederholten Male auf. Und genau das wunderte Lily. Sie bemerkte trotz ihres halb wachen- halb schlafenden Zustandes, dass es ihm scheinbar merklich schwer fiel, einen kühlen Kopf zu bewahren. Doch sie hielt sich zurück. Irgendwie musste sie ja in dieses Herrenhemd hineingekommen sein. Doch dann seufzte er erneut, diesmal scheinbar von irgendwas genervt.
„Was ist los, Malfoy? Du seufzt dir hier ja was zusammen“ bemerkte sie höflich neckend. Die graublauen Augen sahen überrascht auf und fixierten sie kurz darauf mit einer hochgezogenen Augenbraun.
„Was interessiert es dich, Potter?“ schnaubte er und ging weiter an ihr vorbei.
„Lass das mit dem Potter- wie wär’s mit Lily oder Lyv oder sonst was. Ich meine…es ist zwar unangebracht, aber ich glaube nicht, dass Rose mich in eins von deinen Hemden verfrachtet hätte“ sprach sie nach kurzen Zögern aus. Sie wagte sich hier auf ein gefährliches Terrain vor und es gab hier einen giftigen Skorpion. Er seufzte erneut, drehte sich zu ihr um und blieb erneut stehen.
„Okay, aber ich werde dich nicht Lily nennen, weil Albus meinte, du hasst diesen Namen. Potty ist der Spitzname von Peeves für sämtliche Nachkommen des großen Potters. Wie soll ich dich deiner Meinung nach nennen, hm?“
„Keine Ahnung- lass dir was einfallen!“ sie verschränkte die Arme vor der Brust.
Und aus irgendeinem unerfindlichen Grund fiel ihm auch sofort einer ein.
„Diamond“ meinte er und sie sah überrascht zu ihm auf.
„Diamond? Warum das denn?“
Zu ihrer Beider Überraschung errötete er daraufhin relativ un- malfoyhaft.
‚Oh. Mein. Merlin’ seufzte sie in Gedanken.
„Naja…ähm. Du hast diese Diamantkette und die Ohrringe damit an und…“
„Der Name ist…schön. Wirklich“ sie sah zu Boden, als sie plötzlich eine warme Hand an ihrem Kinn fühlte. Allein dieses Gefühl ließ sie aufblicken und sie sah in zwei warme Augen.
Sie waren ihren so nahe, dass sie jede einzelne Wimper, jeden kleinen blauen Lichtpunkt darin erkennen konnte. Lily spürte Scorpius warmen Atem direkt über ihrer Haut und sie schloss die Augen.
Scorpius wusste nicht, was er da genau tat, aber es fühlte sich viel zu richtig an.
Ihre Lippen berührten sich fast, als Diamond ihre beiden tiefen braunen Augen schloss und er eine Hand langsam über ihren Nacken wandern ließ.
Sie schnurrte und schneller als erwartet war da dieser Moment.
***
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